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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Das stelle ich mir in einer Großstadt toll vor, wenn man andauern mit der Pfeife im Mund herumfährt und wie eine Lokomotive durch die Straßen pfeift:D
Die Idee finde ich gut, aber für 15€ kein Schnapper.

Schon, aber im Vergleich zu konventionellen Trillerpfeifen ist die schön klein und kompakt-und höllisch laut, das eigene Hörvermögen ist dann auch erstmal etwas herabgesetzt, das legt sich aber nach einigen Sekunden. Zumindest jetzt im Sommer, wenn viele das Fenster offen haben, kann man eventuell übersehen, aber garantiert nicht überhört werden. Die 15 Euro sind mir mehr Sicherheit dann doch wert. Auffällige Kleidung nützt nichts bei den Riesentomaten, die etliche Blechkutscher auf den Augen haben.
 
Kaum wird das Wetter wieder schöner nach dem Regen, rasten alle aus und heute war wieder ein besonders schöner Tag. Zuerst musste ich heute morgen eine Vollbremsung für eine radelnde Dame machen, die während der Fahrt ihr Handy rausholen musste und dadurch einen Linksschlenker ohne gleichen machte (die Fahrradstraße ist so breit, dass man ohne klingeln überholt). Auf meine Bitte hin, dass Handy doch in der Tasche zu lassen wurde ich beschimpft, dass ich doch nicht die Polizei sei und mich das nicht anginge. Na gut Idioten gibt es überall dachte ich mir und war Sie auch nach der nächsten Ampel los, konnte ja nicht sehr schnell die Dame.

Aber gerade auf dem Heimweg hat mich fast ein Bulli platt gemacht. Ich muss ein Stück auf der Straße fahren und das ist auch mit Verkehrszeichen 205 mit Fahrrad drin für Autos angekündigt. Nach dreimaligen Umschauen und Anzeigen, dass ich auf die Straße will, fahre ich eine ausreichende Lücke nur damit ein paar Sekunden später der Bulli mit ~ 15cm Abstand an mir vorbeifährt. Ich habe 40 km/h drauf und da ist 50 erlaubt... Bei sowas kann ich mich nicht zurückhalten und schreie los. 30m weiter steht er an einer roten Ampel und schreit durchs offene Fenster was ich wolle. Passende Antwort gegeben, dass er Abstand halten solle, und über die nun grüne Ampel gefahren. Der Typ hat mich tatsächlich gejagt, zog vor mir auf den Radweg und stieg aus um sich zu prügeln. Bin über die Straße dran vorbei und hab ihn nicht mehr gesehen, aber ich verstehe einfach nicht was mit den Leuten los ist.

Woher kommt die Agression?
Beide haben sich falsch verhalten. Warum nicht einfach ein " Sorry, meine Fehler" und alle sind zufrieden?
Statt dessen geht man Unschuldige an, die unter den Fehlern leiden...
 
Beschreibt eigentlich ziemlich genau den Alltag auf unseren Straßen. Viele Teilnehmer im Straßenverkehr haben einen sehr engen Horizont, was dazu führt, dass sie um sich selbst kreisen und in einer Blase unterwegs sind. Dadurch fehlt die Einsicht, dass man durch seine Aktionen andere aktiv gefährdet. Das trifft allerdings auf alle Lebensbereiche zu, weshalb unsere Gesellschaft stetig unangenehmer wird.
 
Woher kommt die Agression?
Weißt Du, was die Leute für 'nen assigen Chef haben? Oder wie harmonisch Beziehung / Privatleben verlaufen? Welche Geldsorgen / Schulden seit Jahren den Haussegen schief hängen lassen? Welche Kündigungsdrohungen über den Arbeitsverhältnissen schweben wie ein Damokles-Schwert? Wie das Gespräch mit der Fallbearbeiterin auf dem Amt verlaufen ist? Etc., etc. Alles keine Entschuldigungen - aber 'ne Menge Erklärungen.
Und dann kommt da so'n Stinkstiefel auf'm Rad an und macht einen auf "dicke Hose"? Der hat zu all dem Glück gerade noch gefehlt......:eek:


Beschreibt eigentlich ziemlich genau den Alltag auf unseren Straßen. Viele Teilnehmer im Straßenverkehr haben einen sehr engen Horizont, was dazu führt, dass sie um sich selbst kreisen und in einer Blase unterwegs sind. Dadurch fehlt die Einsicht, dass man durch seine Aktionen andere aktiv gefährdet. Das trifft allerdings auf alle Lebensbereiche zu, weshalb unsere Gesellschaft stetig unangenehmer wird.
So "tief" würde ich in die Analyse gar nicht einsteigen wollen - es ist viel einfacher.....

Matze
 
@Sesselpupser Ich verstehe Deinen Ansatz, aber ich bekomme Brechreiz, wenn ich mir die Konsequenz dessen vorstelle. Ich vermute Du willst das nicht sagen, aber das ganze klingt nach: "Ich hab Stress in meinem Leben und fühle mich Ungerecht behandelt, darum gelten für mich keine Verkehrsregeln und jeder, der mich kritisiert macht einen auf "dicke Hose". Ich lasse jetzt alles an diesem Arschloch aus."

Daher wäre die genannte Konsequenz, dass ich als regelkonformer Fahrer ein wundervolles Traumleben genieße, welches es mir verbiete andere zu kritisieren, da ich Ihnen ja nur noch mehr Stress mache... Ich arbeite aktuell 10-12 Stunden am Tag, sehe mein Baby, wenn alles gut geht ne halbe Stunde, und trotzdem bemühe ich mich immer niemanden auf der Straße zu gefährden und halte mich an die Regeln.

Daher sollte ich die Frage vllt. umformulieren: Warum sehen Menschen im Straßenverkehr ihre eigenen Fehler nicht ein, sondern projizieren ihre Agression auf andere Verkehrsteilnehmer und greifen diese an? Ich mache auch Fehler, aber ich bin der erste, der sich entschuldigt.
 
Weißt Du, was die Leute für 'nen assigen Chef haben? Oder wie harmonisch Beziehung / Privatleben verlaufen? Welche Geldsorgen / Schulden seit Jahren den Haussegen schief hängen lassen? Welche Kündigungsdrohungen über den Arbeitsverhältnissen schweben wie ein Damokles-Schwert? Wie das Gespräch mit der Fallbearbeiterin auf dem Amt verlaufen ist?
Wenn das alles Gründe sind um die Fahrtüchtigkeit in Frage zu stellen wird es herrlich leer auf den Straßen ;)
 
Bin vorhin (es war schon dunkel) auf einem Radweg ausserorts gefahren, etwa 35km/h.
Ich habe hinten und vorne gute Beleuchtung, und Reflektoren an den Speichen, weil ich oft in der Dämmerung unterwegs bin.
Auf einmal sehe ich in vllt 15m Entfernung ein Objekt entgegenkommen. Ein völlig unbeleuchteter Radfahrer, aus seiner perspektive links gefahren.
Beide Vollbremsung, hat zum Glück recht locker gereicht.
Der Typ motzt mich erstmal an, in bestem Asi-Slang "EY nich so schnell".. Ich hab ihm erstmal gesagt, er soll sich ein Licht kaufen, und dass es prinzipiell kein Tempolimit aufm Radweg gibt.
Anstatt einfach mal einzusehen, dass es vollkommen lebensmüde ist bei Dunkelheit ohne jegliches Licht oder zumindest Reflektoren zu fahren. Nö, er droht mir erstmal, mich zu "verprügeln". :rolleyes:
Hab ihm dann im Affekt noch ein paar nette Worte auf Niederbairisch nachgeworfen und bin abgedüst.
Einfach nur unglaublich was für Hirnamputierte unterwegs sind - von wegen Radweg ist sicherer als Straße.
 
Bin vorhin (es war schon dunkel) auf einem Radweg ausserorts gefahren, etwa 35km/h.
Ich habe hinten und vorne gute Beleuchtung, und Reflektoren an den Speichen, weil ich oft in der Dämmerung unterwegs bin.
Auf einmal sehe ich in vllt 15m Entfernung ein Objekt entgegenkommen. Ein völlig unbeleuchteter Radfahrer, aus seiner perspektive links gefahren.
Beide Vollbremsung, hat zum Glück recht locker gereicht.
Der Typ motzt mich erstmal an, in bestem Asi-Slang "EY nich so schnell".. Ich hab ihm erstmal gesagt, er soll sich ein Licht kaufen, und dass es prinzipiell kein Tempolimit aufm Radweg gibt.
Anstatt einfach mal einzusehen, dass es vollkommen lebensmüde ist bei Dunkelheit ohne jegliches Licht oder zumindest Reflektoren zu fahren. Nö, er droht mir erstmal, mich zu "verprügeln". :rolleyes:
Hab ihm dann im Affekt noch ein paar nette Worte auf Niederbairisch nachgeworfen und bin abgedüst.
Einfach nur unglaublich was für Hirnamputierte unterwegs sind - von wegen Radweg ist sicherer als Straße.

Darum fahre ich außerorts, gerade in der Dunkelheit, wenn ich um die bzw. mit mehr als 30 km/h unterwegs bin, grundsätzlich nicht mehr auf irgendwelchen Radwegen, sondern auf der Straße. Besonders, wenn es sich um geteilte Geh-/Radwege handelt. Pflicht hin oder her, es ist einfach sicherer. Auch wenn es kein Tempolimit gibt, die meisten Radwege, die ich kenne, sind ab 25 km/h aufwärts eigentlich nur noch gefährlich weil entweder zu schmal, zu unübersichtlich, mit Gegenverkehr, gleichzeitig noch Gehweg etc. Und abends sind ohnehin weniger Kraftfahrzeuge unterwegs, also halten sich etwaige Behinderungen derer du mich auch in Grenzen.
 
Anstatt einfach mal einzusehen, dass es vollkommen lebensmüde ist bei Dunkelheit ohne jegliches Licht oder zumindest Reflektoren zu fahren. Nö, er droht mir erstmal, mich zu "verprügeln". :rolleyes:

Fehlende Selbstreflexion. Ich bin nie Schuld, immer die Anderen. Wird den Kindern ja inzwischen schon von vielen Eltern in die Wiege gelegt. Einzusehen dass man Mist gebaut hat und dafür gerade zu stehen ist so uncool. Und wenn es verbal nicht reicht, ist die eigene Faust immer noch das überzeugendste Argument. Ist ja "nur" Körperverletzung und wird in der Regel von Staatsanwälten wegen Geringfügigkeit mit dem Hinweis auf Zivilklage eingestellt. Zumindest so lange man nicht medienwirksam Leute die Treppe zur U-Bahn runtertritt.
 
Lesenswerte Bestandsaufnahme!

Für so lesenswert halte ich den Blogeintrag nicht. Erstens wird versucht eine Studie, die das Verhalten und die Einstellung US Amerikanischer Autofahrer gegenüber Radfahrern zum Thema hat, auf Deutschland zu übertragen. Zweitens trieft der Artikel nur so von Polemik und persönlichen Vorurteilen.
Für meinen Geschmack wird zu oft von Hass der Autofahrer auf die Radfahrer geredet. Obwohl natürlich auch ein paar richtige Punkte angesprochen werden, ist dieser Artikel nicht geeignet eine sachliche Diskussion zu unterstützen.
 
Und die Kommentare dazu (sinngemäß): Der hat auf der Straße nix zu suchen (stimmt gar nicht), also ist sein Tod gerechtfertigt!
Da bin ich echt froh, dass der Hass auf Radfahrer bei uns kein Thema, sondern Nordamerika vorbehalten ist.

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Und die Kommentare dazu (sinngemäß): Der hat auf der Straße nix zu suchen (stimmt gar nicht), also ist sein Tod gerechtfertigt!
Da bin ich echt froh, dass der Hass auf Radfahrer bei uns kein Thema, sondern Nordamerika vorbehalten ist.

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