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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ich habe mich heute auch wieder geärgert. Am rechten Rand standen parkende Autos, also habe ich Abstand gehalten. Und was passierte?

Ein älterer Herr in seinem SUV fuhr nur Zentimeter an mir vorbei, und guckte mich dabei aber nicht an, sondern war ganz offensichtlich daran interessiert, ob noch freier Parkraum vorhanden war.

Da das nicht der Fall war, gab er dann Gas und fuhr weg. Ich hätte den am liebsten in den Allerwertesten getreten. Wie kann man nur so ignorant sein? Der hat mich vollkommen übersehen, diese Blindschleiche, echt jetzt...

:-(
 
Was ihr immer mit den SUVs habt. Ich habe viel häufiger Ärger mit Kleinwagenfahrern jeglichen Alters, die denken, dass ihre Kiste so schmal ist, dass man noch nicht mal den Mittelstreifen beim Überholen berühren muss.
 
Das letzte Mal, dass ich ein Rad mit Gepäckträger hatte, muss so um 1987/88 gewesen sein.
Dann hast Du einiges verpasst! Mein erstes Rad mit Gepäckträger hatte ich mit 8 Jahren, habe damit tolle Sachen erlebt! Mit 19 hatte ich dann den ersten Radurlaub mit Rad, Gepäckträger, Zelt und Freundin und das war nochmal besser.
Das haben wir bis heute so gehalten.

Gruß ...
 
Guten Morgen,

ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben.
Gestern auf dem Nachhauseweg: Ich fahre auf einem Rad-/Fußweg, als ich sehe, dass 2 Personen dort gerade Reisig/Laub von ihrem Heckenschnitt stapeln und in Schubkarren laden.

Ich sah, dass die noch ganz gut beschäftigt waren (der Weg war mit Schubkarre und Laub einfach komplett voll) und weiche auf den Grasstreifen zwischen Radweg und Straße aus. Ich war mit dem Crosser unterwegs, die Stelle ist etwas kurvig und der Bodenbelag ist nicht so toll, ich fuhr also etwa 15 km/h.
Gerade als ich dort vorbei fahre, werde ich angemault (sorry, kann es nicht anders sagen).

Ich drehe um und frage: "Habe ich Sie gefährdet?"

Naja, habe ich nicht (wurde auch bestätigt). Und dann kamen einfach Aussagen wie "die blöden Rennradfahrer machen nie langsam", "keiner nimmt Rücksicht", "ich hab das Gefühl, hier rasen nur alle vorbei" etc.

Mich ärgert sowas unheimlich - muss ich mal dran arbeiten. Ich weiß, dass manche/einige/viele Rennradfahrer sich nicht korrekt verhalten, ich versuche das aber schon. Ja, ich benutze Radwege, halte bei Rot etc. Zumal wenn ich mit dem Crosser auf dem Arbeitsweg bin, was gestern der Fall war.

Ich wollte die Situation einfach für alle möglichst easy handhaben und dachte "fährste halt vorbei".

Die Frau zeigte sich dann einsichtig, erklärte, dass das wahrscheinlich (!) auch nicht gegen mich gedacht war, sondern sie einfach da viele "Raser" erleben. Der Mann meinte direkt, ich soll doch weiter fahren, er hat auf sowas keinen Bock.
Also erst mich dumm anmachen und dann keine Argumente mehr anbringen.

I know, es sollte mir egal sein.

Aber: Wie man's macht, macht man's falsch.

LP
 
Guten Morgen,

ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben.
Gestern auf dem Nachhauseweg: Ich fahre auf einem Rad-/Fußweg, als ich sehe, dass 2 Personen dort gerade Reisig/Laub von ihrem Heckenschnitt stapeln und in Schubkarren laden.

Ich sah, dass die noch ganz gut beschäftigt waren (der Weg war mit Schubkarre und Laub einfach komplett voll) und weiche auf den Grasstreifen zwischen Radweg und Straße aus. Ich war mit dem Crosser unterwegs, die Stelle ist etwas kurvig und der Bodenbelag ist nicht so toll, ich fuhr also etwa 15 km/h.
Gerade als ich dort vorbei fahre, werde ich angemault (sorry, kann es nicht anders sagen).

Ich drehe um und frage: "Habe ich Sie gefährdet?"

Naja, habe ich nicht (wurde auch bestätigt). Und dann kamen einfach Aussagen wie "die blöden Rennradfahrer machen nie langsam", "keiner nimmt Rücksicht", "ich hab das Gefühl, hier rasen nur alle vorbei" etc.

Mich ärgert sowas unheimlich - muss ich mal dran arbeiten. Ich weiß, dass manche/einige/viele Rennradfahrer sich nicht korrekt verhalten, ich versuche das aber schon. Ja, ich benutze Radwege, halte bei Rot etc. Zumal wenn ich mit dem Crosser auf dem Arbeitsweg bin, was gestern der Fall war.

Ich wollte die Situation einfach für alle möglichst easy handhaben und dachte "fährste halt vorbei".

Die Frau zeigte sich dann einsichtig, erklärte, dass das wahrscheinlich (!) auch nicht gegen mich gedacht war, sondern sie einfach da viele "Raser" erleben. Der Mann meinte direkt, ich soll doch weiter fahren, er hat auf sowas keinen Bock.
Also erst mich dumm anmachen und dann keine Argumente mehr anbringen.

I know, es sollte mir egal sein.

Aber: Wie man's macht, macht man's falsch.

LP
Kenn ich. Gestern laufen auf einer Nebenstraße drei Leute vor mit nebeneinander auf der Straße, anstatt auf dem Bürgersteig. Ich rufe sie von weitem an, keine Reaktion, also lauter gerufen. Eine Dreht sich um, geht einen halben Schritt zur Seite und mault mich an, von wegen, ich hätte klingeln sollen. Da denke ich doch, eine entschuldigung wäre angebrachter gewesen, eine Klingel hätte sie eh nicht gehört (jedenfalls keine normale) Und wenn man schon auf der Straße läuft, macht man nicht noch einen lauten... Gut, gibt aber auch andere Menschen.
 
Klingelt man, hören sie es meistens nicht oder man wird angemault, was das soll, die Leute wegzuklingeln, ruft man, wird man angemault, haste keine Klingel?
Deshalb meide ich Radwege und fahre auf der Straße. In der Stadt sind Radwege eh zu gefährlich, da Grundstücksausfahrten und Fußgänger.
 
"die blöden Rennradfahrer machen nie langsam", "keiner nimmt Rücksicht", "ich hab das Gefühl, hier rasen nur alle vorbei" etc.

Ich weiß, dass manche/einige/viele Rennradfahrer sich nicht korrekt verhalten, ich versuche das aber schon. Aber: Wie man's macht, macht man's falsch.
Eine Dreht sich um, geht einen halben Schritt zur Seite und mault mich an, von wegen, ich hätte klingeln sollen.
Geht wohl vielen so. Nach wenigen Monaten auf dem Rennrad kann ich bestätigen: man kann es nie allen recht machen. Ich sag nur Mainradweg - da reichen ein paar rücksichtslose Fahrer am Tag, die unbedingt mit Überschallgeschwindigkeit durch alles durchrasen wollen, um das Bild zu prägen.

Extra vorsichtig und mit Klingel kriegt man das dann ab: man klingelt nicht - "Boah, könnse nicht klingeln", man klingelt mehrfach - "Boaaah" oder mein Favorit "warum hamse nicht geklingelt - HABICHDOCHDURINDVIEH" 😆
Und: Vater mit Kinderwagen manövriert langsam vom Weg runter, ich weiche in groooßem Bogen auf die Wiese aus und bekomme dafür "HIER IST DER RADWEG!!!" - "Ja, da bist du aber drauf, du Otto!"
 
Klingelt man, hören sie es meistens nicht oder man wird angemault, was das soll, die Leute wegzuklingeln, ruft man, wird man angemault, haste keine Klingel?
So ist es. In Zukunft halte ich an, Schraube die Klingel ab und bimmel vor ihnen herum. Oder weise darauf hin, dass es eh immer Gemecker gibt.
Okay, ein einziges Mal gab es Lob für die Klingel. 😆
 
Zumindest bin ich nicht alleine mit solchen Erlebnissen :D

Schön finde ich auch, wenn man auf einem der Wirtschaftswege hier sich einer Gruppe von 3-4 Personen (schön auf die gesamte Breite verteilt) nähert, von diesen auch gesehen und wahrgenommen wird und sich trotzdem keiner auch nur einen Millimeter zu irgendeiner Seite bewegt.
Und dann kommt natürlich, wenn man sich irgendwie durchmanövriert, als weiterer Klassiker: "Können Sie denn keine Rücksicht nehmen?"


In meinem Beispiel von gestern war/ist die Straße wirklich keine Option. Da ist zwar nicht sooo viel Verkehr, aber doch genug und außerdem ist es eine unübersichtliche Strecke, auf der häufig trotzdem ziemlich zügig gefahren (gerast) wird.
 
Deshalb meide ich Radwege und fahre auf der Straße. In der Stadt sind Radwege eh zu gefährlich, da Grundstücksausfahrten und Fußgänger.
Mach ich auch. Aus dem Weg gehen ist am wenigsten Stress.

Ansonsten ist das Gemecker der Kampfrentner halt immer das Gleiche, alle seien zu schnell, würden rasen etc. Das ist irgendwie in die deutsche Psychologie eingeprägt. Schnell = stark = böse, langsam = schwach = schütenswert = gut. Mein Verständnis von Rücksichtnahme ist es, aufeinander zu achten, andere wenn möglich nicht zu behindern. Dabei ist es sogar oft am effizientesten wenn der Langsame Platz macht. Das deutsche Verständnis von Rücksichtnahme ist es hingegen, dass alle nach der Nase der Langsamen zu tanzen haben.

Die Krönung hatte ich mal beim Joggen gesehen. Da ließ eine Familie Drachen steigen, neben meiner Joggingstrecke. Dumm war blos dass sie allesamt luvseitig standen
 
Auf der gleichen Ausfahrt:
1) Drei Hündeler quer verteilt auf dem Fahrradweg, ich klingle dreimal auf 50 m, keine Reaktion. Können sie langsamer fahren! Ich fuhr >20 kmh.
2) fahre an einer Dame mit Hund heran, klingle. Sie, nimmt den Hund kurz und ich bedanke mich. Sie Danke ebenfalls.
3) Fahre langsam an einen Herrn mit Hund heran, man lernt ja. Der Herr keift mich an, können sie nicht klingeln.
Ich steige ab und möchte ihm erklären dass man als Fahrradfahrer immer alles falsch macht und so immer Konflikte hat.
Seine Antwort war, immer die verf........ Fahrradfahrer.
Wir haben einfach keine Lobby.
 
Ganz klar brauchen wir viel mehr Radschnellwege zwischen Metropolen. Keine Fussgänger, keine Autos kreuzungsfrei, es könnt so schön sein.
Ja, definitiv! Und das sehen wohl inzwischen genug Menschen so. Aber es dauert viel, viel, viel zu lange. Jeder km zwischen Darmstadt und Frankfurt wird mit medialem Getöse begleitet, andere Schnellwege um Frankfurt, Hamburg und andere Städte herum sind bestenfalls "in Planung" oder wie die Phasen eben so heißen. Das sind Jahrzehnte.

Ganz wichtig finde ich, immer wieder zu betonen, dass in Dänemark oder den Niederlanden nicht "die Voraussetzungen einfach anders sind" oder "die Mentalität", sondern dort Bürgerinitiativen und einzelne Politiker die Städte fahrradfreundlich gemacht haben. Es könnte dort ganz anders aussehen. Hier ein Guardian-Artikel über Amsterdam zu einer Zeit, in der die Straßen breiter wurden und regelmäßig Kinder sterben mussten. Hat meine Sicht auf das Thema verändert und gibt gute Argumente dafür, dass auch hier mehr möglich ist.
 
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