Wesentliche Teile dieser Argumentation ließen sich in der Form 1:1 auf Knautschzonen von Kraftfahrzeugen übertragen.
Das wesentliche Missverständnis liegt wohl darin, dass diese - genau wie ein
Helm - nicht primär dazu dienen, Unfallfolgen generell zu vermeiden, sondern zu reduzieren. Und das wiederum trifft auch auf den
Helm zu.
Eigentlich wollte ich zu der "
Helm-Problematik" nichts schreiben. Es gibt bereits ausführliche Informationen dazu, auch was die Physik betrifft, die dahinter steht.
Da die Links bisher hier nicht genannt wurden, einmal der zur UDV-Studie mit Auswertung von Fahrradunfällen:
daraus das Zitat des Fazits:
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Fazit und Forderungen:
* Der
Helm schützt nachweislich vor schweren Kopfverletzungen.
* Gegen die Folgen eines Alleinunfalles (leichte bis mittelschwere Verletzungen) schützen heutige, nach europäischer Norm EN 1078 geprüfte Fahrradhelme sehr gut.
* Die Schutzwirkung heutiger Fahrradhelme gerät vor allem bei Kollisionen mit Kraftfahrzeugen bei höheren Geschwindigkeiten an ihre Grenzen.
* Die Anforderungen an künftige Helme sollten ausgeweitet werden, um noch mehr Kopfverletzungen vermeiden zu können.
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und der Link zur eigentlich deutlichen Physik dahinter:
(daraus das verkürzte Ergebnis aktueller Fahrradhelm: sobald es mehr als 5kg und 25km/h sind, dann wird der
Helm durchschlagen
und mein Fazit, wenn man die UDV-Studie mit den Todesfolgen liest ist dann, dass das tödliche Hirn-Schädeltrauma schon bei geringer Überschreitung nicht mehr abgewendet werden kann. D.h. schon 5km/h schneller oder Aufprall mit 10kg Gewicht gegen die Helmschale, statt den 5kg für den Kopf, und es kann tödlich ausgehen. Interessant bei der UDV-Studie ist noch, dass es gerade ältere Radfahrer "tödlich trifft". Warum, das kann sich jeder selbst überlegen).
und damit zu einer scheinbar nebensächlichen Konfliktsituation, wobei man da auch schön über den Lenker stürzen kann und "testen kann was ein
Helm bringt".
Ich hatte in meinem vorherigen posting ein Bild verlinkt mit einer Warnbake mitten auf dem Weg über einem offenbar mit Sand/Erde verfüllten Loch. Ich hab auch noch ein Bild was sich in dem Loch verbirgt (es ist ein Wartungsdeckel, wohl für die Wasserleitung, der an der Stelle aber extrem tief eingelassen ist - d.h. da sollte man nicht mit dem Rad "durchknallen"). Gestern auf der Rückfahrt komme ich an der Stelle wieder vorbei und wie auf dem Bild zu sehen, steht die Warnbake plötzlich am Straßenrand. Man kann auch gut den Sandfleck erkennen, der die kleine "Grube" verdeckt. Ich hatte kurz überlegt ob ich nicht die Warnbake hätte zurückstellen sollen (weil vielleicht ein Autofahrer da durch wollte, sie zur Seite gestellt hat und nicht wieder zurückgestellt hat). Dann hab ich aber erst mal bei der hiesigen Polizeistelle angerufen und gefragt ob das nicht ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sein könnten, wenn ich die Warnbake eigenmächtig wieder auf die Gefahrenstelle stelle. Die Antwort hat mich etwas überrascht. Sie würden sich darum kümmern (vielleicht mit Rücksprache des zuständigen Bauhofes meinte der Polizist) und ich sollte auf jeden Fall die Warnbake nicht umstellen, weil dann, wenn jemand gegen die auf der Wegmitte fährt, das auch gegen mich ausgelegt werden könnte. Ich komme heute oder spätestens morgen wieder an der Stelle vorbei, mal sehen was dann Sache ist. Wer schon mal mit dem Rad (dünne
Reifen) in Sand gekommen ist, der weiß, dass man da einsinkt und stürzen kann, wenn es nicht nur eine dünne Sandschicht ist (die natürlich auch nicht ungefährlich ist).