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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Hast du mal versucht das Kraft Training mit Okklusionstraining zu verstärken?
 

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Beim Googeln von "Bakerzyste im Knie" bin ich auf diesen Artikel gestoßen, in dem es heißt: "Neuere Verfahren greifen auf bipolaren Strom zurück, der mittels Elektroden an die Zystenwand angelegt wird, nachdem man den Zysteninhalt abpunktiert hat. Durch die damit erzeugte Hitze schrumpft und verklebt die Zystenwand, sodass ein Nachfließen von Synovia verhindert wird." Frage doch mal, ob das nicht ein gangbarer Weg sein könnte. Außerdem könnte vielleicht bei Dir EMS-Training helfen, die kniestützende Muskulatur aufzubauen (statt der "bulgarischen Kniebeuge"), frage da doch mal Deine Physiotherapeutin. Gegebenenfalls kann ich Dir zum Testen mein nicht mehr benutztes Compex Sport 4.0 zukommen lassen. Wenn es hilft, werden wir uns irgendwie einig (dann würde es mit Dir jemand bekommen, der es wirklich braucht), wenn es nichts bringt, schickst Du es mir einfach zurück.
 
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Lieber Arndt!

Ich verfolge deine Einträge schon länger und schaue alle paar Tage, ob du ein neues Update verfasst hast! Und jedes Mal denke ich mir, so jetzt wird es aufwärts gehen und dass du endlich drauf gekommen bist, was dir hilft!! Ich habe ja fast exakt dieselben Beschwerden, aber kein Arzt weiß weiter...ich werde mal als Knorpelschaden, dann als PFSS, dann als Patellaspitzensyndrom eingestuft...ich habe so ziemlich alles durch an Therapien, was es gibt, und mittlerweile echt Sehr verzweifelt.
Ich mache jetzt doch die Fokussierte Stoßwelle und zahle 90 Euro für 15 Minuten, ich habe schon tausende Euro für diesen Dreck hingeblättert, es ist echt zum Haare raufen.

Ich trainiere seit Monaten den Vastus medialis auf, weil jeder Physio, Osteopath,.Arzt der Meinung ist, dieser müsse nur stark genug sein, dann wird alles wieder gut.....aber wie lange kann denn das noch dauern? Ich mache auf Empfehlung von MtCenis jetzt auch Okklusionstraining mit dem Flossingband, also einbeinige Kniebeuge, BSSquads und Ausfallschritte...

Probier es einfach aus, lieber Arndt! Auch die Stoßwelle,.die gibt es sicher auch günstiger als um 200 Euro pro Sitzung!

Ich fühle so mit dir, alles Liebe!
 
Ich mache auf Empfehlung von MtCenis jetzt auch Okklusionstraining
Der Schlüssel beim Okklusionstraining ist halt, dass man mit weniger Belastung den vollen Trainingseffekt hat. Das ist natürlich bei veletzten Gelenken interessant, wo man eigentlich Muskulatur aufbauen will, das Gelenk aber nicht zu stark belasten will. Dauert aber etwas bis man es mit der richtigen Stärke des Bands raus hat.
 
Hallo allerseits,

seltsamerweise hatte ich keine Rückmeldungen erhalten, dass es hier neue Posts gibt...und daher sind die ein wenig durchgerutscht. Da ich allerdings gerade sehr gelangweilt und genervt bei exzellentem Rennradwetter nur wieder die Muster der Wände studiere, dachte ich, es wäre auch einmal mehr Zeit für ein weiteres Frustupdate - oder wie auch immer ich das nennen soll.

@MtCenis: Die Antwort lautet momentan "nein" - es ist mir zwar vor langer Zeit einmal von einem Physiotherapeuten halbherzig zwischen Tür und Angel gezeigt worden, aber das war mir dann zu ruff-ruff, um wirklich etwas damit anfangen zu können. Er hatte mir das Knie auch einmal für Übungen gewickelt, aber der Kram flatterte gleich wieder ab und irgendwie tat ich das in dem Moment eher als obskuren Quatsch ab.

@mizi85: Wenn ich "VMO" nur lese oder höre, sträuben sich bei mir schon die Nackenhaare. Allerdings ist meine aktuelle Physiotherapeutin ja genau wieder auf der Schiene und, wie ich zuletzt schrieb, bin ich wieder fleißig dabei. Da bin ich aber wirklich an dem Punkt, an dem ich denke, dass es sich überall im Internet immer so toll und überzeugend liest und auch aus den Lippen der Physios einleuchtend klingt, nur eben halt überhaupt nix bringt. Punkt. Basta. Ein neuer Arzt, bei dem ich diese Woche mal war, sagte mir, dass mein rechtes (kaputtes) Bein ja wirklich prima trainiert wäre (insbesondere der Vastus M.; der Gluteus wäre wesentlich dürftiger) - auch viel besser als das gute Bein. Trotzdem mache ich brav erst mal morgens und abends meine Übungen weiter, da man ja nie weiß, aber langsam bin ich auch fast davon überzeugt, dass das bei meinem Problem und der Historie und dem Einsatz, den ich bereits gezeigt habe, ebenfalls in die Kategorie (weitergeführter) Quatsch fällt. Allerdings...vielleicht gibt es ja irgendeinen "Tipping Point", wer weiß.... Ansonsten: Stoßwelle bin ich jetzt bei 83€ angekommen und fange nächste Woche an. Ggf. ein weiterer Eintrag für die Schublade "Quatsch" - du hattest in deiner Post vergessen, zu schreiben, dass es geholfen hat.

@Recordfahrer: Das mit dem bipolaren Strom habe ich auch schon einmal gelesen, aber man findet da online nur sehr sehr sehr wenig zu und ich habe auch - zumidnest online - nur in Berlin die HP einer etwas (digital) komisch wirkenden Klinik / Praxis gefunden, die das "off-label" durchführt. Gleichzeitig findet man online tausende Einträge von Leuten, die Probleme mit Bakerzysten haben. Ohne das Ganze jetzt total in die "Quatsch-Schublade" stopfen zu wollen, schwant mir doch, dass es, wenn es wirklich der "Bringe" wäre, mittlerweile etwas mehr Fuß gefasst hätte und von einer "off-label" Anwendung zu etwas Seriöserem geworden wäre. Einen Arzt habe ich noch nie darauf angesprochen, war allerdings schon bei vielen, die mich wiederum umgekehrt trotz der "wirklich beachtlichen" Zyste (letzter Arzt) nicht auf bipolaren Strom angesprochen haben. Somit...dass es da die Geheimwaffe in wenigen Praxen weltweit gibt und viele viele Leute an Zysten leiden...kann sein, Bauchgefühl ist anders. Danke für das EMS-Angebot...aber darauf verzichte ich noch, da ich auch einfach nicht mehr glauben kann, dass dieses Problem muskulär aus der Welt zu schaffen ist. Trotzdem....meine Übungen mache ich ja brav weiter, aber ob ich über Flossing oder EMS weiterkomme...das weiß ich nicht.

Jetzt haue ich noch einen raus, das ist bei mir im Moment zum Haare raufen, bis keine mehr da sind. Beim ersten MRT 5 Tage nach meinem Sturz wurde a) eigentlich nichts schlimmes festgestellt (massiver Erguss, blabla), b) der Verdacht der Patellaluxation in den Raum gestellt (meines Erachtens nach nicht passiert) und c) ein ordentliches Ödem am medialen Patellapol festgestellt - da bin ich halt zuerst mit dem Boden in Berührung gekommen. Im Bild geht es halt um die "Verfärbung" unten an der Patella.
Sturz.JPG


Heute - oder eigentlich über den ganzen Zeitraum - fangen meine Probleme - initial ein nervenaufreibendes Druckgefühl (wie Korken von unten gegen die Haut drückend) und nach Belastung dann ein glühender / strahlender / pochender Hoffa (?) sowie ein seltsamer, auf das ganze Knie übergreifender dumpfer Schmerz / Druck immer direkt unterhalb des damaligen "Hauptschadens" an.

Knie Hoffa.JPG

Ich selber bilde mir auch ein, dort einen Knubbel / eine Verhärtung ertasten zu können. Da habe ich Ärzte - unter anderem meine erste Operateurin - schon seit letztem Jahr im März immer wieder drauf hingewiesen, aber der Haken ist, das man diese Verhärtung wohl nur dann gut spürt, wenn einem auch der Finger gehört, der den Gelenkspalt abstreicht / abdrückt. Im MRT kann man auch gar nichts erkennen.

Alles, was ich bislang gemacht habe - 2 Arthroskopien & 1000x Physio - war ja bislang bestenfalls mäßig erfolgreich. Klar, vor der ersten OP ging es mir viel viel schlechter (nur noch Krücken, pure Verzweifelung, Gelenkblockaden) aber vielleicht war dafür auch der Knorpelschaden am medialen Femurkondylus verantwortlich, der auch zu dem Ödem in der Patella passen würde (als Gegenaufschlagsstelle). Fakt ist aber auch, dass das Knie nie wieder gut genug wurde, um mal länger spazieren zu gehen, mehr als Minuten in Ruhe zu stehen oder wieder wirklich Fahrrad zu fahren. Schwimmen gehe ich mittlerweile manchmal kurz - aber ich lasse das rechte Bein einfach hinter mir im Wasser her schleifen (Brustschwimmen). Selbst der Kraulbeinschlag geht nicht, da in der Extension das Knie ungefähr an dem blauen Pfeilspitzenpunkt schmerzt und sich das ganze rächt.

Meine Theorie...mit der ich bei keinem Arzt einen Blumentopf gewinnen kann: Irgendwie - fürs MRT unerkenntlich - habe ich mir dort beim Sturz den Hoffa oder ein anderes Gewebe verletzt und dieses ist nun verhärtet, aber diese Verhärtung / Verknubbelung (fühlt sich wie ein geschwollenen Lymphknoten an) ist prinzipiell nur für mich ertastbar. Das klingt schon etwas suspekt.

Dieser Punkt reizt bei Bewegung immer Hoffa und auch Patellasehne. Seitliche Kräfte aufs Knie (z.B. Bein hochheben beim absteigen vom Rad) drücken die Verhärtung gegen die Sehne oder etwas anderes und deswegen zieht es dort. Treppensteigen usw...,in Beugung "fällt" die Verhärtung (auch für mich fühlbar) unter die Patellasehen zurück und drückt dann dort von hinten gegen die Sehne. Nein, ich habe nicht getrunken, ich beschreibe nur.

Beim Liegen habe ich nie Probleme, da es dann diesen Druckpunkt nicht gibt. Deswegen auch außer in postoperativen Phasen so gut wie nie Schlafprobleme.

Bei jeder Belastung kehrt das Problem zurück - deswegen habe ich nie Ruhe. Belaste ich mehr, habe ich mehr Probleme. Die Verhärtung verschwindet nie, das Problem verschwindet nie. Wegtrainieren kann man das nicht.

Mein Bein ist unheimlich empfindlich: Etwas "robuster" in einen Schuh einsteigen oder manchmal selbst das Bein anheben - ich merke es in der Region.

Arthroskopisch ist der Punkt natürlich nicht sichtbar - Zitat Arzt nach OP 2 "Ihr Knie gibt die Probleme nicht her". Trotzdem...vielleicht wird der Hoffa durch den Druckpunkt immer so gereizt, dass auch dies wieder die stetig wachsenden Bakerzyste erklärt. Hier wird es aber wieder schwammig...ob das wirklich sein kann?

Ich habe nie das Gefühl, dass die Probleme / der Druck initial aus dem Gelenk kommen. Nach Belastung kann ich nicht mehr seriös differenzieren. Ruhe ich mich wieder aus, zieht sich der Druck wieder auf diesen Punkt zurück und fummele ich daran herum, kann ich die Verhärtung gut ertasten.

Meines Erachtens nach müsste jemand dort einen Schnitt von außen setzen und sich den Hoffa bzw. den Randbereich der Patellasehne einmal anschauen. Das ist wahrscheinlich wesentlich blutiger, als man es so daherschreiben kann. Ohne MRT-Befund und ohne tastbare Ergebnisse durch einen Arzt....Hilfe...das mach mich wahnsinnig, aber der Griff zum Küchenmesser taugt auch nicht.

Zum Abschluss noch einmal die aktuelle Bakerzystensituation "von außen". Auch ohne Ultraschall dürften mir die meisten Fußgänger mit leichten Fachkenntnissen nun bereits die Diagnose stellen können:

Bakerzyste im Stand.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleiner Nachtrag ca. 24 Stunden später, da ich heute einen Termin bei meiner aktuellen Physiotherapeutin hatte - der dritte Termin dort.

Zunächst sprach ich sie auf meine Verhärtung an - und die Bitte-Bitte-Bitte, hier auch einmal explizit "nachzufühlen".

Dies gelang zwar "geht so", aber nach wenigen Sekunden war sie wieder am medialen Patellarand bzw. Femurkondylus am herumdrücken und sprach mich auf das Thema "Bone Bruise" an, wohlgemerkt, nachdem ich noch einmal rekapituliert hatte, dass der Sturz mit einem kräftigen Ödem am medialen Patellapol einherging.

Ein "Bone Bruise" könnte auch einige Monate dauern - aber 20?

Ich sollte froh sein, nicht auch noch eine Knochennekrose davongetragen zu haben...nun gut, die Freude hält sich gerade in Grenzen, insbesondere, da ich das Knochenödem jetzt auch nicht überbewerten würde und die Aussage somit wenig Hand und Fuß haben dürfte.

Schmerzen habe ich in der Tat wenn man auf dem medialen Femurkondylus herumdrückt bzw. dort kräftig Druck ausübt, aber dort habe ich im "Leben" (Alltag, Radeln, Edeka, Arbeit, Spielplatz, Treppen) nie eindeutige Probleme, die habe ich halt eher an dem von mir beschriebenem Druckpunkt, der einfach nie Ruhe gibt. Nun gut, der ist auch nur einen geschätzten Zentimeter entfernt ,aber was weiß ich noch.

Okay, der Femurkondylus schmerzt unter ausgeübtem Druck - und das auch mehr als auf der Vergleichsseite - aber dort habe ich halt sonst nie initiale Schmerzen. Und nun?

Irgendwie lief die ganze Behandlung dann auf verschiedenen Pfaden - ich pochte immer wieder auf meine Verhärtung als Epizentrum des nervenauftreibenden Drucks, sie nagelte mich immer auf den Schmerz am medialen Femurkondylus fest und spekulierte, dass die Schmerzen entweder faszienbedingt (ein so eigentlich dort nicht hingehörender Strang wäre sehr gut tastbar) sind, vom Knorpelschaden am Femurkondylus stammen (ihr Gefühl...eher nicht, wenn keine Glatze und Knochenhaut frei) oder eben durch den Bone Bruise bedingt sind.

Beim Bone Bruise würde auch gut Ultraschall helfen. Hilfe. Nicht noch mehr davon. Ich kann gar nicht mehr mitzählen. 20 Sitzungen?

Am Ende war ich gar. Viele "Optionen" was die Ursachen angeht, nichts, worauf ich sofort Geld wetten würde.

Als Hausaufgabe soll ich jetzt immer kräftig den medialen Femurkondylus "beackern" und alle Schmerzpunkte drücken-drücken-drücken, was angeblich die Durchblutung im Knochen anregen könnte.

Irgendwie fühlt sich das auch falsch an...wohlwissend, dort einen Knorpeldefekt zu haben, soll man jetzt richtig kräftig darauf herumdrücken, warten, bis der Schmerz nachlässt, nen paar Millimeter weitergehen und wieder drücken. Ob das alles gut ist? Ob das zu irgendetwas führen kann? Ob ich so einfach nur morgens und abends beim Herumdrücken noch nen paar Minuten intensivere Schmerzen habe und sonst alles Wumpe ist?

Dazu soll ich kräftig den Faszienstrang medial der Patella beackern, also immer von unterhalb der Patella am Kniescheibenrand entlang volle Möhre entlangdrücken. Dazu weiter den VMO trainieren, auch wenn davon dieses Mal nicht so richtig die Rede war. Und ab und zu EIs, warum nicht auch noch Eis.

Meine Verdickung? Das Gewebe seitlich der Patella wäre auch verdickt, aber ich bleibe halt auch dabei, diesen Lymphknotenmäßigen Knoten unterhalb (Beugung) bzw. parallel medial zur Patellasehne spüren zu können. Für Sie ist da deutlich mehr knotig bzw. verdickt.

Gar. Einfach nur gar.

Keine direkte Bestätigung für meinen singulären "Knubbel".

Kein Glauben an das Thema Knochenprellung am med. Femurkondylus, da im MRT da nie die Rede von war und es so einen Befund auch nicht gibt. Sowie die 20-Monats-Geschichte. Bisschen lang für einen radiologisch nie existierenden Bone Bruise.

Im MRT war die Knochenprellung der Patella beim zweiten MRT in Monat 4 schon fast weg. Das ich dann noch ne Knochenprellung am Femurkondylus habe, die nie sichtbar war, aber nach 20 Monaten noch stört...puh, glaube ich nicht. Far-fetched.

Ist doch alles der Knorpelschaden, der ja auch am Femurkondylus ist (aber angeblich weiter innenliegend und nicht dort, wo man lustig selber herumdrücken kann), aber der ja entweder Grad 2 oder 3 ist (je nach OP-Bericht) und von beiden Operateuren als nicht behandlungswürdig (Glättung in OP1, in OP2 nicht beackert) eingestuft wurde? Und wenn ja, was dann? Ab zur nächsten OATS-Transplantation, die mir vor knapp einem Jahr in München vorgeschlagen wurde, die ich aber vorerst ablehnte, da mich alle Ärzte hier vor Ort sowie auch mein Körpergefühl "es kommt nicht direkt aus dem Gelenk" davor warnten?

Das würde natürlich am ehesten zur Bakerzyste passen - und zur Tatsache, dass nix abheilt, die Zyste auch immer größer wird - aber hier passen die Punkte, an denen sie heuer herumgerückt hat, und der Schaden und meine Missempfindungen einfach nicht zusammen.

Viele Puzzleteile, aber spielt man damit herum, kommt kein gescheites Bild heraus. Dann hätte auch Hyaluron zumindest kurzfristig was helfen müssen, meinte sie auch. Das war ja 5x Risiko einer Spritze mit 0 Nutzen. Es gab ja auch noch die Infiltration ins Gelenk mit Betäubung und Kortison...war ja auch "Peng" und hätte beim Knorpelschaden etwas nützen können oder müssen. Mein manchmal gefühltes Alltagsproblem, dass Bein nicht gescheit durchstrecken zu können (z.B. beim Gehen, dann seltsame Ausweichbewegung um diesen gefühlten Widerstand herum), der Druck beim seitlichen Anheben( (z.B. Absteigen vom Rad) - all das passt eher zu meinem Gefühl vom einfach störenden Knubbel, der lustig herumreizt.

Hilfe. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Für mich ist der für mich gut tastbare Knubbel Herd aller Druckgefühle.

Der durch das Herumdrücken schmerzende Femurkondylus ist für mich im Alltagsempfinden irrelevant. Glaube ich. Bone-Bruise glaube ich nicht.

Weiß gar nicht mehr, was ich glauben soll. Oder wie das jemals wieder richtig besser werden soll.
 
Hallo allerseits,

seltsamerweise hatte ich keine Rückmeldungen erhalten, dass es hier neue Posts gibt...und daher sind die ein wenig durchgerutscht. Da ich allerdings gerade sehr gelangweilt und genervt bei exzellentem Rennradwetter nur wieder die Muster der Wände studiere, dachte ich, es wäre auch einmal mehr Zeit für ein weiteres Frustupdate - oder wie auch immer ich das nennen soll.

@MtCenis: Die Antwort lautet momentan "nein" - es ist mir zwar vor langer Zeit einmal von einem Physiotherapeuten halbherzig zwischen Tür und Angel gezeigt worden, aber das war mir dann zu ruff-ruff, um wirklich etwas damit anfangen zu können. Er hatte mir das Knie auch einmal für Übungen gewickelt, aber der Kram flatterte gleich wieder ab und irgendwie tat ich das in dem Moment eher als obskuren Quatsch ab.

@mizi85: Wenn ich "VMO" nur lese oder höre, sträuben sich bei mir schon die Nackenhaare. Allerdings ist meine aktuelle Physiotherapeutin ja genau wieder auf der Schiene und, wie ich zuletzt schrieb, bin ich wieder fleißig dabei. Da bin ich aber wirklich an dem Punkt, an dem ich denke, dass es sich überall im Internet immer so toll und überzeugend liest und auch aus den Lippen der Physios einleuchtend klingt, nur eben halt überhaupt nix bringt. Punkt. Basta. Ein neuer Arzt, bei dem ich diese Woche mal war, sagte mir, dass mein rechtes (kaputtes) Bein ja wirklich prima trainiert wäre (insbesondere der Vastus M.; der Gluteus wäre wesentlich dürftiger) - auch viel besser als das gute Bein. Trotzdem mache ich brav erst mal morgens und abends meine Übungen weiter, da man ja nie weiß, aber langsam bin ich auch fast davon überzeugt, dass das bei meinem Problem und der Historie und dem Einsatz, den ich bereits gezeigt habe, ebenfalls in die Kategorie (weitergeführter) Quatsch fällt. Allerdings...vielleicht gibt es ja irgendeinen "Tipping Point", wer weiß.... Ansonsten: Stoßwelle bin ich jetzt bei 83€ angekommen und fange nächste Woche an. Ggf. ein weiterer Eintrag für die Schublade "Quatsch" - du hattest in deiner Post vergessen, zu schreiben, dass es geholfen hat.

@Recordfahrer: Das mit dem bipolaren Strom habe ich auch schon einmal gelesen, aber man findet da online nur sehr sehr sehr wenig zu und ich habe auch - zumidnest online - nur in Berlin die HP einer etwas (digital) komisch wirkenden Klinik / Praxis gefunden, die das "off-label" durchführt. Gleichzeitig findet man online tausende Einträge von Leuten, die Probleme mit Bakerzysten haben. Ohne das Ganze jetzt total in die "Quatsch-Schublade" stopfen zu wollen, schwant mir doch, dass es, wenn es wirklich der "Bringe" wäre, mittlerweile etwas mehr Fuß gefasst hätte und von einer "off-label" Anwendung zu etwas Seriöserem geworden wäre. Einen Arzt habe ich noch nie darauf angesprochen, war allerdings schon bei vielen, die mich wiederum umgekehrt trotz der "wirklich beachtlichen" Zyste (letzter Arzt) nicht auf bipolaren Strom angesprochen haben. Somit...dass es da die Geheimwaffe in wenigen Praxen weltweit gibt und viele viele Leute an Zysten leiden...kann sein, Bauchgefühl ist anders. Danke für das EMS-Angebot...aber darauf verzichte ich noch, da ich auch einfach nicht mehr glauben kann, dass dieses Problem muskulär aus der Welt zu schaffen ist. Trotzdem....meine Übungen mache ich ja brav weiter, aber ob ich über Flossing oder EMS weiterkomme...das weiß ich nicht.

Jetzt haue ich noch einen raus, das ist bei mir im Moment zum Haare raufen, bis keine mehr da sind. Beim ersten MRT 5 Tage nach meinem Sturz wurde a) eigentlich nichts schlimmes festgestellt (massiver Erguss, blabla), b) der Verdacht der Patellaluxation in den Raum gestellt (meines Erachtens nach nicht passiert) und c) ein ordentliches Ödem am medialen Patellapol festgestellt - da bin ich halt zuerst mit dem Boden in Berührung gekommen. Im Bild geht es halt um die "Verfärbung" unten an der Patella.
Anhang anzeigen 954774

Heute - oder eigentlich über den ganzen Zeitraum - fangen meine Probleme - initial ein nervenaufreibendes Druckgefühl (wie Korken von unten gegen die Haut drückend) und nach Belastung dann ein glühender / strahlender / pochender Hoffa (?) sowie ein seltsamer, auf das ganze Knie übergreifender dumpfer Schmerz / Druck immer direkt unterhalb des damaligen "Hauptschadens" an.[...]

Was mir gleich aufgefallen ist, ist dass der Unterschenkelknochen im Bild rechts so etwas wie Eindellungen aufweist, und könnte da nicht insbesondere die spitze Ausformung im Bild rechts für Probleme sorgen. Außerdem knüpft da am Knochen hinten wohl irgendeine Sehne oder ein Band an, welches im rechten Bild stärker gespannt zu sein scheint (rote Pfeile)?
Bild bearbeitet.jpg


Haben die Ärtze jemals etwas dazu gesagt? Diese spitzen Ausbuchtungen und das stärker gedehnte Band sehen schon für mich als Laie nicht gut aus.
 
Was mir gleich aufgefallen ist, ist dass der Unterschenkelknochen im Bild rechts so etwas wie Eindellungen aufweist, und könnte da nicht insbesondere die spitze Ausformung im Bild rechts für Probleme sorgen.
Anhang anzeigen 955638
Ich hätte gesagt das ist normal, je nachdem in welcher Schicht man denn gerade im MRT ist.

Die Bilder von Arndt ist ja nicht im normalen Gelenkbereich bzw. Gleitbereich des Knorpels.
Sieht man ja auch gut daran, dass man im Bild z.b auch gar keinen Knorpel sieht.

Hab mal versucht bei mir in der gleichen Schicht zu stoppen, sieht genauso aus.

dolphi-poolcontrol-pro-pool-und-solarsteuerung-5833l-5425.jpg
 
Weiß gar nicht mehr, was ich glauben soll. Oder wie das jemals wieder richtig besser werden soll.


Habe die Story mal interessehalber ganz gelesen. Mutmaßlich kannst Du noch zu 10 weiteren Ärzten/Orthopäden gehen, mit 20 weiteren MRTs, Arthroskopien, Stoßwellenmantradingsbums, da kommt wohl nix anderes (mehr) bei rum.

Grundsätzlich kannst du Gehen, Laufen, Radfahren usw. Hast dann je nach Belastung "weniger ein echter Schmerz als ein diffuses, insbesondere mediales, Druck- und Schwammigkeitsgefühl." Richtig besser scheint es nicht zu werden, schlechter aber auch nicht.

Insofern kann das nach der Odyssee mit "vom Kopf" kommen. Möglicherweise sollte man auch akzeptieren, dass manches nicht mehr so ganz 100% ist. Der Körper passt sich aber zum Teil an, dauert nur seine Zeit. Paar Monate sind da nix.

Bisschen Beintraining stünde Dir mM ganz gut. Bloß nix mit Ausfallschritt, Kniebeugen auch nicht. An der Maschine als geführte Übung. Und anfangs mit Anleitung. Beinbeuger, Beinstrecker, Adduktoren, Abduktoren (werden gerne vergessen). Gutes Fitnessstudio, sofern möglich. Oder kaufe dir ein Kombi-Gerät für zuhause. Eisen hält ewig, 3 x Stoßwellen + Mantra, ist die Kohle weg, Probleme bleiben.

2-3 Kölsch ab und zu helfen möglicherweis ebenfalls. Mal den Kopf frei und loslassen von der Geschichte, inkl. wichtiger Nährstoffe.
 
Bisschen Beintraining stünde Dir mM ganz gut. Bloß nix mit Ausfallschritt, Kniebeugen auch nicht. An der Maschine als geführte Übung. Und anfangs mit Anleitung. Beinbeuger, Beinstrecker, Adduktoren, Abduktoren
Würde ich auch empfehlen. Such Dir ein gescheites Sportstudio, vor allem wo man die Geräte gut einstellen kann. Keine Bling-Bling Muckibude. Und dann langsam Muskulatur aufbauen, plus Stabi-Übungen. Von den Kombigeräten für daheim halte ich nicht viel. Die wackeln, haben viel Reibung und sind nicht wirklich einstellbar. Ideal ist es wenn Du dir ein Programm von einem PT machen lassen kannst der Deine Vorgeschichte kennt, und das dann alle paar Wochen überprüfen. Dazu gescheit Hähnchenbrust bzw. Buttermilch. Und dann denke aber in Zeitskalen von Monaten bis Jahren. Mit den Stabi-Übungen wirst Du schneller Fortschritt machen als mit der Muskulatur.
 
"Loslassen" und "Akzeptieren" schreibt sich leicht, wenn man solche Probleme nicht selbst hatte, wo man nicht weiß, werde ich überhaupt wieder richtig radfahren können. Mein Eindruck ist eher, dass sich allgemein Ärzte Aufnahmen (oder auch nur den Patienten selber) nur kurz angucken, und dann ihre Diagnose stellen, von der sie auch nicht mehr abrücken. Scheinbar ist es hier so, dass auf den ersten Blick die MRT-Aufnahmen gut aussehen, wobei man da auch nicht alles sieht, beziehungsweise eine MRT-Aufnahme auch nur ein Zerrbild des Realzustandes ist (sagte mir ein Orthopäde so). Einwände des Patienten werden entweder gar nicht oder widerwillig zur Kenntnis genommen. Bei mir (höhergradiger Knorpelschaden links, bislang keine Beschwerden, daher habe ich mir die Befunde nie angesehen) war es auch so, dass innerhalb einer orthopädischen Praxis Orthopäde 1 meinte "Gut, dass die Kreuzbänder nichts abbekommen haben", und Orthopäde 2 bei der gleichen Aufnahme sagte "Also, das hintere Krezband gefällt mir nicht". Ich wollte dann keine Diskussion anfangen "Ja, was denn nun?! Der eine sagt Hü, der andere Hott, könnten Sie sich bitte einigen?"

Mit einer anderen Geschichte (starke nerveninduzierte Krämpfe, öfter Waden, aber in der Regel Oberschenkelrückseite bis in die Fersen ausstrahlend, seltener Oberschenkelinnenseite) war ich bei drei (!) Neurologen. Der erste meinte, das käme vom Sport, und sah keinen weiteren Handlungsbedarf, der zweite meinte allen Ernstes, ich solle Heilwasser trinken (ich dachte, ich bin im falschen Film-"am besten noch Globuli, oder was?!"). Erst der dritte erbarmte sich dann, wenigstens ein EEG zu machen. Da war alles in Ordnung, also wozu weiter forschen. Immerhin bekam ich dann Chinintabletten verschrieben, die natürlich das Problem nicht lösten. Da ich mir aufgrund schlechter Erfahrungen bereits im Vorfeld selbst helfen konnte über einen Bekannten dank www, hatte ich dann keine Lust mehr, meine Zeit weiter nutzlos in Wartezimmern handlungsunwilliger/-unfähiger Ärzte zu verplempern.

Fazit: Wenn man mit seinen Beschwerden von den Ärzten nicht ernst genommen wird, hat man verloren, besonders wenn die dann nach oberflächlichen Untersuchungen nichts finden. Solange man keinen Arzt findet, der rein aufgrund der geschilderten Beschwerden so lange (unter-)sucht, bis er/sie etwas findet, hat man (bzw @Arndt78 ) eben Pech. Scheinbar haben die alle keine Lust, trotz der auf einen schnellen Blick hin anstandslosen Aufnahmen aufgrund der von Arndt geschilderten Beschwerden einfach mal gründlich(er) nachzuschauen. Wahrscheinlich muss man da allen Lippenbekentnissen der Verantwortlichen zum Trotz eben privat versichert sein, damit die, salopp formuliert, ihren A***** hochkriegen und mal genauer nachschauen. Um zumindest eine entsprechende private Zusatzversicherung kommt man also heutzutage als Pflichtversicherter nicht herum.
 
"Loslassen" und "Akzeptieren" schreibt sich leicht, wenn man solche Probleme nicht selbst hatte, wo man nicht weiß, werde ich überhaupt wieder richtig radfahren können.
Ist auch was womit ich nicht zufrieden wäre. Aber sinnvoll ist "ich bin jetzt in Position X, strebe an in Richtung A zurück zu kommen". Akzeptieren kommt mit der Zeit von alleine. Man muss halt was haben mit dem man arbeiten kann. Und wie ich schrieb sind die Fortschritte oft echt langsam, aber wenn man einzelne Fortschritte sieht fühlt es sich gut an, auch wenn man am Ende nicht wirklich nach A zurück kommt.

Mein Eindruck ist eher, dass sich allgemein Ärzte Aufnahmen (oder auch nur den Patienten selber) nur kurz angucken, und dann ihre Diagnose stellen, von der sie auch nicht mehr abrücken.
Für den Arzt ist es halt Routine. Und er kann dafür auch mit viel Kreativität und Privatpatient nur um die 70 Euro abrechnen. Teil das durch 4-5 und dann weisst Du was der Arzt dafür Netto kriegt.
Einwände des Patienten werden entweder gar nicht oder widerwillig zur Kenntnis genommen.
Teils berechtigt. Viele Patienten sind auch durch Dr. Google voreingenommen und lassen sich selber nicht abbringen. Dazu dann noch psychosomatische Aspekte, für die der Facharzt nicht ausgebildet ist. Eigentlich bräuchte man bei komplexen Sachen einen beratenden Arzt, der nicht in die einzelnen Behandlungen und Diagnosestellungen involviert ist

orthopädischen Praxis Orthopäde 1 meinte "Gut, dass die Kreuzbänder nichts abbekommen haben", und Orthopäde 2 bei der gleichen Aufnahme sagte "Also, das hintere Krezband gefällt mir nicht". Ich wollte dann keine Diskussion anfangen "Ja, was denn nun?! Der eine sagt Hü, der andere Hott, könnten Sie sich bitte einigen?"
Ist nicht selten so. Unterschiedliche Ärzte haben unterschiedliche Erfahrungen und Expertise. Für den Hammer besteht die Wehlt halt nur aus Nägeln. Dazu ist die Medizin auch keine exakte Wissenschaft, und oft an der Kante des wissenschaftlichen Fortschritts.

Wahrscheinlich muss man da allen Lippenbekentnissen der Verantwortlichen zum Trotz eben privat versichert sein, damit die, salopp formuliert, ihren A***** hochkriegen und mal genauer nachschauen. Um zumindest eine entsprechende private Zusatzversicherung kommt man also heutzutage als Pflichtversicherter nicht herum.
Muss ich widersprechen. Zum Einen ist soweit ich es verstanden habe @Arndt78 Beamter, also Privatpatient. Zum Anderen habe ich es, abgesehen von Wartezeiten zum MRT nie erfahren dass ich als (freiwilliger) Kassenpatient im Nachteil bin. Einmal hatte ich eine Beratung in einer Privatambulanz selber bezahlt, mein Gott, keine 100 Euro gewesen. Muss mich bald leider privat versichern, würde lieber in der GKV bleiben. Bei machen Prozeduren kriegt der Arzt übrigens von der GKV mehr. Ein Problem sind natürlich die Fallpauschalen. Wenn Du mit einem total kaputten Knie zum Arzt gehst macht der schlaue Arzt 3 OPs mit einem Jahr abstand (danach bist Du natürlich lebenslang geschädigt weil Du nach einer OP 2-5 Jahre brauchst um die Muskulatur wieder aufzubauen, wenn überhaupt). Der Arzt der alles in einer OP macht macht 2 von den 3 OPs gratis.
 
@Recordfahrer, @Cologne-Racer, @MtCenis

Puh,

hier sind jetzt dermaßen viele Fässer geöffnet worden, dass ich gar nicht weiß, ob ich auch alles aus meiner Warte anschneiden oder ansprechen kann.

Was die medizinische Versorgung angeht – ja, ich bin Privatpatient – aber glaube nicht, dass sich deshalb die Ärzte zwangsweise viel mehr Zeit nehmen, als wenn ich ein Kassenpatient wäre.

Viel mehr hängt es meines Erachtens vom Arzt ab – ich habe schon viele gesehen und bei manchen ging es ruff-ruff, andere haben sich Zeit genommen. Privatpatient war ich dabei immer. Es ist, glaube ich, viel mehr eine Frage der Persönlichkeit – und diejenigen, die sich bei mir Zeit genommen haben, werden wohl kaum in der Lage sein, jedes Mal von Patient zu Patient umzuschalten zwischen „Zeit lassen“ und „Kassenpatientjetztaberfixfixfix“.

Bei einem meiner aktuellen Ärzte (der mit der Stoßwelle) merkt man halt nur, dass man als Privatpatient einen Kostenvoranschlag über 600€ für drei Stoßwellen bekommt und dann 3 Behandlungen à 83€ bekommt, wenn die PKV das Ganze ablehnt und man es als IGEL-Leistung bekommt. Was den finanziellen Verlust angeht – das sehe ich nicht als entweder-oder. Die Stoßwelle wird mich nicht in den Bankrott treiben, wahrscheinlich aber auch nichts bringen. Theoretisch könnte ich mr aber schon vorstellen, dass irgendwelche Impulse in meinen Problembermudadreieck irgendetwas anrichten können. Okay, alles „blabla“ und auch ohne hoffnungsstimmende Dr. Google-Untermalung.

Natürlich gibt es auch die reinen Privatpraxen, aber auch dort würde ich nicht zwangsweise davon sprechen, dass man automatisch viel besser behandelt wird.

Zuletzt war ich bei einem Orthopäden mit Privatpraxis, der sich sehr viel Zeit nahm (40 Minuten), dabei allerdings 38:30 Minuten sein Standardprogramm abspulte (im Sinne von „ganzheitlich“) und Hinweise auf meine eher spezielleren Probleme mit „Sie müssen mir schon vertrauen“ erledigte. Zwischendurch musste er auch 2x raus ans Telefon, da sein Handy klingelte und es wichtig sei. Kann natürlich sein.

Nächstes Mal soll es dann eine Laufbandanalyse geben – im Gehen, da ich beim Wort „Laufen“ nur müde grinsen konnte – und ganz egal was ich jetzt an Beckenschiefstand, Rückenhierundda und sonst was haben mag – ich bleibe felsenfest der Meinung, dass es einen Zusammenhang zwischen meinem Sturz aufs Knie (mit ordentlicher Prellung medialer Patellapol) und anhaltenden medialen Knieproblemen geben „könnte“, ganz egal, ob ich einen Rundrücken habe oder nicht (habe ich).

Ich sollte jedoch auch anmerken, dass ich kein sonderlicher Freund ganzheitlicher Ansätze bin (zumindest nicht in jedem Fall). Wenn ich mir in den Finger schneide, ist das Problem auch nicht ganzheitlich zu lösen – wenn ich bei einem Sturz aufs Knie falle und fortwährend dort Probleme habe, ist meines Erachtens nach auch irgendwann Ende mit Ganzheitlichkeit.

All meine Ausflüge in Richtung ganzheitlicher Ansätze waren auf jeden Fall ausgesprochen sinnfrei. Lediglich der Tipp, etwas anders abzurollen (mehr über den Ballen als über außen, was ich sonst mache) war nicht übel und irgendwo in den 40 Minuten versteckt, da es einfach eine Konzentrationsübung beim Gehen ist und manchmal für Sekunden oder Minuten helfen kann, die Aufmerksamkeit ein wenig umzulenken. Bringt aber so richtig auch nix.

Bei meinem MRT-Bildern habe ich den Luxus, dass es nicht andauernd verschiedene Diagnosen gibt – eigentlich sehen die meisten schlichtweg nix Gravierendes, sieht man einmal davon ab, dass Operateur 2 auf mein Gemurmel von ständig medialen Druckproblemen her anfing, auch etwas in Richtung Hoffa zu sehen und das ganze dann in einer Hoffateilresektion und eben der Entfernung eines Narbenstrangs im Hoffa endete. Hat jetzt nur nicht die Welt gebracht – außer ner neuen schicken Narbe durch die partiell offene OP. Ich habe auch meine mittlerweile 6 MRTs auf 3 verschiedene Radiologen verteilt, ganz einfach, damit die nicht immer von ihrem eigenen Bericht abschreiben und nur marginale Veränderungen dokumentieren. Entweder sind jedoch a) alle blind oder b) da sieht man einfach nix Richtiges.

„Loslassen“ und „akzeptieren“ – puh, da gehen mir zwei Gedanken durch den Kopf. Gedanke eins – sorry, schreibe ich so – geht initial irgendwo in die Richtung „Go f___ you“. Gedanke 2 kommt dann direkt hinterher – kann schon sein, dass das, was Cologne-Racer schrieb, ganz einfach das Ende vom Lied sein wird.

Ich kann entweder dauerdepressiv bleiben oder werden und ständig der Vergangenheit nachtrauern, oder versuchen, dass Ganze Schritt für Schritt zu akzeptieren und mein Leben dementsprechend anzupassen, was aber schon wiederum sehr depressiv stimmt.

Was stimmt, ist dass es a) nicht richtig besser wird und b) auch nicht schlechter, was aber nur zum Teil stimmt. Nachts ist es okay.

Stehe ich auf ist das Knie nicht gut. Treppe runter – puh. Geht dann aber. Beginnt dann der Tag, wird es sukzessive schlechter – so die ersten 5 Minuten auf den Beinen läuten das ein. Ja, ich kann stehen-radfahren-gehen, aber früh morgens besser als am Vormittag und am Vormittag besser als am Nachmittag und am Abend bin ich so durch, dass ich es mir nicht mehr vorstellen könnte, mit dem Rad 800m zum Supermarkt zu fahren, da das Knie nur noch diffus dröhnt-sticht-schwammig ist.

Und das Spiel wiederholt sich jeden Tag. Auch jetzt, 10:40, habe ich wieder das Gefühl, als würde jemand einen Flaschenkorken von innen gegen den medialen Bereich des Knies drücken und ich weiß, wie übel und falsch es sich anfühlen wird, wenn ich gleich aufstehe.

Das geht natürlich, aber es geht eben nie so, dass ich das Gefühl haben könnte, dass es normal wäre. Und trotzdem wird es heute Nachmittag schlechter sein, wenn ich nicht ins Bett zurück gehe.

Und würde ich jetzt noch ne Stunde Radfahren, könnte der Tag auch schon eher im Eimer sein.

Das Dröhnen im Knie wird dann so übel, dass es quasi lähmend ist – und natürlich könnte man dann noch weiter gehen-stehen-radfahren, aber es würde halt immer übler, bis ich wirklich nur noch auf dem Boden liege, mir das Knie halte und hoffe, dass es irgendwie wieder abflacht. Vor Monaten sind mir echt noch oft die Tränen gekommen, jetzt ist es einfach nur noch eine dumpfe Leere und dieses sinnfreie Hoffen auf Morgen.

Ich komme zwar durch den Tag immer wieder durch, sonst wäre ich tot, mittlerweile auch ohne direkte Sorge, am Arbeitspatz platt gemacht zu werden (Amtsarzt und so weiter), aber arbeite auch nur noch in ausgeprägter Teilzeit, da ein normaler Schultag mit viel Steherei einfach nicht durchstehen könnte, ohne wahnsinnig zu werden. Arbeit ist jedoch nicht alles.

Natürlich – ohne jede Frage – spielt der Kopf hier auch eine Rolle, da man quasi schon immer weiß, was kommt und daher auch kommt, was man weiß, aber gleichzeitig werde ich auch nicht „akzeptieren“, dass es primär eine Kopfsache ist, wenn ich mit einer Bakerzyste herumrenne, die jeder Arzt schon als „riesig“, „problematisch“, „da-glaube-ich-Ihnen, dass Sie Probleme haben“ beschreibt.

Nur durch Gedanken werde ich mir die Zyste nicht zaubern – und steht irgendwo im Internet, dass die Zysten grob ab 2 cm als groß gelten und oft MRT-Zufallsbefunde sind - meine Güte, der „Sack“ ist mittlerweile bei grob 10cm Länge angekommen und ein richtiges Ei am Bein. Zudem wird die Zyste von MRT zu MRT 1-2cm größer, was dann wohl eher in die Kategorie „wird schlechter“ fällt. Manchmal habe ich auch richtig ein Stechen in der Wade, von der Zyste kommend, da diese halt schon sehr voluminös ist. Passiert noch selten, aber was ist hier die absehbare Progression, wenn nichts passiert? Eine Ruptur wäre mal wieder gut. Wäre dann die sechste.

Das ist einfach nicht normal, das kann man sich nicht einbilden und das sollte in aller Regel auch irgendeine Ursache haben können.

Genauso ist es so, dass mein Hoffa – oder sonstwas – medial parallel zur Patellasehen halt eben oft gefühlt nach Belastung voluminöser wird und ich beim Strecken des Beines (z.B. beim Gehen) irgendwie mit einer leichten Drehung um diese Blockade herumdrehen muss, um das Bein gerade zu kriegen.

Auch das dürfte schwer nur vom Kopf her kommen – aber dummerweise ist in dem Knieareal das Knie halt für alle Radiologen und Ärzte eher unauffällig. Für mich selber auch, ganz egal, wie viel ich zoome. Okay, bin eine Laie, aber trotzdem.

Gleichwohl ist es so, dass auch dieser angeblich größere Narbenstrang, der in OP2 entfernt wurde, in keinem MRT je gesehen wurde – was also rein theoretisch, wenn es auch dort medial am Hoffa oder zur Patellasehne oder wo-auch-immer-in-dem-Areal Narbengewebe – meinetwegen noch vom initialen Sturz her – gibt und man dies einfach nicht sehen kann?

Dies ständig reizt?

Da käme man nur „heran“, wenn man das Knie von vorne aufschneidet und sich Patellasehen und darunter liegenden Hoffa „anschaut“, da ich die Regionen arthroskopisch nie erreichen oder einsehen kann. Manchmal glaube ich, ich sollte nach so einer OP betteln – das ist dann zwei Sekunden bevor ich denke, dass ich mir damit das Knie endgültig ruinieren würde. Gleichzeitig glaube ich aber auch nicht felsenfest daran, hier muskulär viel verändern zu können. Mache trotzdem brav meine Übungen – mittlerweile gehen am kaputten Bein 30 bulgarische Kniebeugen, am gesunden Bein mal gerade 10. Das hat nicht 2-5 Jahre gedauert, aber nützt auch nix. In der Nähe meiner Arbeit hat ein neues Fitnesstudio aufgemacht – nach 20 Jahren Mitgliedschaft in anderen Studios, von denen Corona mein letztes plattgemacht hat (blabla „Mietvertrag nicht verlängert“), ist das noch ein Plan.

Genauso denke ich noch, dass vielleicht dieser Knorpelschaden „welcherGradauchimmer“ am medialen Femurkondylus eine Rolle spielt.

Laut „blabla Dr. Google“ kann ja auch ein Knorpeldefekt den Hoffa nerven und obendrein eine Bakerzyste fördern oder füllen oder verursachen oder aufrechterhalten.

Dann wäre an dem Satz vom Stoßwellenarzt etwas dran…“Nur an den Knorpelschaden ist ja noch keiner rangegangen“.

Aber auch hier: Operateurin 1 hat ihn geglättet und als Grad 1-2 bezeichnet, Operateur 2 hat ihn dokumentiert (jetzt Grad 3) und gesagt, dass man, wenn man dort etwas macht, mehr kaputt als gut machen würde.

Der Knorpelschaden ist als isolierter Schaden am medialen Femurkondylus, der mediale Patellapol hatte das Knochenödem vom Sturz. Ach ja, in keinem MRT gibt es einen Knorpeldefekt, zumindest keinen großen, sondern höchstens Unregelmäßigkeiten.

Aller Logik nach „knallt“ die Patella bei so einem Sturz auch auf den dahinterliegenden Knochen – und somit passt der Ort des Knorpelschadens prinzipiell zum Unfallhergang. Garantieren kann mir das niemand, aber es wäre dann einmal wieder großer Zufall, wenn ich meinen einzigen Knorpelschaden im Knie genau dort habe, wo ich davorliegend die Patella richtig ödematös geprellt hatte.

Dann vielleicht doch noch einmal ein Gang zum Knorpelexperten…doch eine OATS, wie mir in München vor OP2 alternativ vorgeschlagen wurde? OP #3? Eventuell einen Schaden mehr schlecht als recht beheben, der überhaupt keine Relevanz hat?

Da mich alle anderen Ärzte massiv davor warnten, hoffte ich halt auf die Hoffa-Diagnose aus Braunschweig und die damit verbundene OP. War wohl nix. Ich werde demnächst zumindest noch mal wohl sinnfrei die 6h-Zugfahrt (hin und zurück) nach BS auf mich nehmen, noch mal nach OP-Aufnahmen von OP2 fragen, noch mal nach dem Knorpeldefekt nachhaken, noch mal das „Knie von vorne“ zumindest mal ansprechen und mir danach denken, dass das wieder eine Fahrt für die Tonne war.

10 weitere Ärzte und 20 weitere Diagnosen nach 30 weiteren MRTs…da mag etwas dran sein und dies erlebe ich ja gerade mit meiner Neuen ach-so-gepriesenen Physiotherapeutin („Bone Bruise) oder der Privatpraxis (bald aufs Laufband, „lassen Sie mich mal machen“). Vielleicht beschäftigt mich auch alles lange genug, bis es von allein besser wird, aber daran glaube ich auch nicht mehr zwangsfrei, womit wir dann wieder bei „akzeptieren“ und „loslassen“ wären.

Was so bitter ist…es ist nicht einmal das „nicht mehr richtig Radfahren können“ – das ist natürlich doof und stimmt schon depressiv, aber das „nicht mehr normal leben können“ ist einfach viel zerfressender. Den Annapurna-Trek werde ich wohl für immer vergessen können – das hat man davon, wenn man Sachen aufschiebt, „bis die Kinder größer sind“.

Das „immer bestraft werden“, wenn man sich bewegt oder aufsteht, das „immer eine Quittung kriegen“, wenn man mal mit den Kindern zum Spielplatz geht oder länger herumläuft – und das halt jeden Tag aufs Neue und ohne erlösende Variationen, mit einem „Reset“ in jeder Nacht, das nervt halt, wobei „nerven“ noch untertrieben ist.

Mit ganz viel Kölsch ab morgens Früh würde das vielleicht gehen, aber prinzipiell trinke ich nicht und bin auch etwas skeptisch, was diesen Ansatz angeht. Über Hähnchenbrust kann man irgendwann noch einmal nachdenken. Bio vielleicht. Dann fehlen natürlich die Antibiotika…würden ja vielleicht auch etwas helfen.

Was ich natürlich nie vergessen sollte - ich weiß nicht, was "Colgne-Racer" ggf. für Probleme hat - einmal davon ausgehend, dass sich niemand der topfit ist aus Langeweile diesen ganzen Thread durchliest. Wenn z.B. jemand im Handbike sitzt oder sonst irgendetwas Übles hat, kann ich natürlich verstehen, wenn man mir zum Kölsch rät und nahe legt, einfach mal zur Ruhe zu kommen. Ich weiß selbst, wie relativ alles ist - und kann mich noch an einen abendlichen Spaziergang ("kann gehen") erinnern, als ich jemandem eine längere WhatsApp-Klage übers Knie aufs Handy säuselte, während aus ner Seitenstraße eine Familie herauskam. Frau und Kleinkind auf Rädern, Mann geschwind unterwegs auf Krücken. Ein Bein ab. Ein Arm auch halb. Allerdings nützen einem solchen Einsichten im Alltag am nächsten Tag auch nix mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Lange getippt. Aufgestanden. Weg zur Tür: Es drückt medial neben der Patellasehne. Hinten drückt die Bakerzyste beim Gehen. 3 Meter bis zur Tür, die jede Illusion rauben, irgendwie normal in Richtung Küche zu kommen.
 
Was auch immer es wert sein mag; hier zur Dokumentation des fortwährenden Elends der aktuelle MRT-Befund, bevor ich in den kommenden Tagen noch einmal zum letzten Operateur fahren werde - aber was ich damit wirklich erreichen will, weiß ich auch nicht (diverse Ideen skizzierte ich ja bereits, aber in den gefühlt 4-5 Minuten, die ich dann vor Ort wirklich Zeit haben werde, wird wahrscheinlich nicht viel mehr passieren, als dass man einen flinken Blick aufs aktuelle MRT wirft und alles darin endet, dass ich einfach noch etwas Geduld haben soll).

6h Zug für sehr wenig. Aber auch wenn ich es vorher weiß, wird es trotzdem so kommen.

Was die letzte Klammer angeht...mir schwant, dass der MRT-Befund genau der zu antizipierenden Aussage des Arztes, dass ich erst einmal abwarten soll, Tür und Tor öffnen wird, da meines Erachtens nach schon einige OP-Folgen zu Papier gebracht wurden, die auch medial vorzufinden sind.

Wäre da nur nicht der Haken, dass die Probleme vor der OP quasi wie nach der OP sind und alles was an Ödemen usw. dazugekommen ist schlussendlich irrelevant scheint - so mein Bauchgefühl.

Kann natürlich auch sein, dass die OP ein voller Erfolg war und die aktuellen Probleme, die wie "copy & paste" den Problemen vor der OP entsprechen, nun noch Teil des Heilungsprozesses sind. Okay, das ist Unfug...

Unfug ist wahrscheinlich auch meine aktuelle Stoßwellentherapie - heute Sitzung #1 mit ca. 10€ pro Minute fokussierte Stoßwellen, aber das ja auch nur, weil ich es jetzt selber bezahle. Hätte die PKV die Kosten übernommen, hätte der Arzt sogar das 2.5fache abgerechnet, nur, dass ich es nicht hätte zahlen müssen. Zumindest hat die PKV jedoch genug Verstand, bei dem Behandlungsversuch auszusteigen...ich klammere mich natürlich daran.

Was ich beim Arzt auch wieder "witzig" fand : Stoßwelle erst mal brav 3x machen, nix erwarten und dann sollen sich die Effekte binnen 6 Wochen nach der letzten Behandlung zeigen. Was das für den Normalpatienten bedeutet: 3x machen und abrechnen, dann fein 6 Wochen ins Land ziehen lassen, da im Laufe der Zeit eh alles von alleine (normalerweise) besser wird und dann hat nach 6 Wochen die Stoßwelle geholfen, natürlich zumindest dem Arzt, der dann noch eine Nach"untersuchung" berechnen kann. Ggf. bin ich etwas pessimistisch, aber nach all dem, was ich bislang probiert habe, glaube ich an nix mehr. Stoßwelle schmerzt zumindest ein wenig, aber irgendwie war es mal ein echter, greifbarer Schmerz und gar nicht mal so "unschön".

Im Alltag war es gestern schrecklich...ganzen Tag Fortbildung gehabt und am PC sitzen müssen...da hat man keine Chance, großartig mit Gedanken zu flüchten und wenn ich lange sitze und das Bein gebeugt halte steigt der Druck irgendwie auch stets an bzw. wird in Ermangelung andere Reize immer schlimmer. Der Kopf, der Kopf. Vollends zur "Verarsche" war es noch eine SAP-Schulung mit einem Musterunternehmen...welches Fahrräder verkaufte und produzierte. Da saß ich dann, "verkrüppelt" und mit diesem grausamen Knie und durfte in Übungsaufgaben Rennradschläuche verbuchen. Ein Graus.

Dann mit dem Rad nach Hause (3km) und im See noch kurz - wenige Minuten - geschwommen - wollte es einfach noch einmal probieren. Die vielleicht 100 Beinschläge waren dann der Sugergau - es kann gar nicht sein, dass ich das so rächen kann. Das ist unmöglich.

Vom Gefühl war der Hoffa oder sonst ein Gewebe vollends aufgedunsen, das Knie hing gar nicht mehr richtig im Gelenk (bzw. der Unterschenkel) und alles brannte, so dass man die Feuerwehr rufen wollte. Oder losheulen...die Tränen hätten auch gelöscht.

Heute dann etwas mehr Ablenkung gehabt, auch den Arzttermin, danach noch 500m im Freibad geschwommen, dieses Mal aber das rechte Bein einfach hinter mir hergezogen und keinen Mucks damit gemacht. Total bescheuert und nach etwas 15m hatte ich davon auch die Schnauze voll, hatte mich aber zumindest etwas bewegt. Gehen, stehen...alles übel. Bald ist Juli, dann ist auch bald wieder Oktober, dann sind es zwei unendlich lange und zermürbende Jahre.

Interessant am MRT: Mein Kmorpelschaden, in OP1 geglättet und als Schaden 1-2 klassifiziert und in OP2 als Schaden Grad 3 dokumentiert...existiert einmal wieder nicht.

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Was auch immer es wert sein mag; hier zur Dokumentation des fortwährenden Elends der aktuelle MRT-Befund, bevor ich in den kommenden Tagen noch einmal zum letzten Operateur fahren werde - aber was ich damit wirklich erreichen will, weiß ich auch nicht (diverse Ideen skizzierte ich ja bereits, aber in den gefühlt 4-5 Minuten, die ich dann vor Ort wirklich Zeit haben werde, wird wahrscheinlich nicht viel mehr passieren, als dass man einen flinken Blick aufs aktuelle MRT wirft und alles darin endet, dass ich einfach noch etwas Geduld haben soll).

6h Zug für sehr wenig. Aber auch wenn ich es vorher weiß, wird es trotzdem so kommen.

Was die letzte Klammer angeht...mir schwant, dass der MRT-Befund genau der zu antizipierenden Aussage des Arztes, dass ich erst einmal abwarten soll, Tür und Tor öffnen wird, da meines Erachtens nach schon einige OP-Folgen zu Papier gebracht wurden, die auch medial vorzufinden sind.

Wäre da nur nicht der Haken, dass die Probleme vor der OP quasi wie nach der OP sind und alles was an Ödemen usw. dazugekommen ist schlussendlich irrelevant scheint - so mein Bauchgefühl.

Kann natürlich auch sein, dass die OP ein voller Erfolg war und die aktuellen Probleme, die wie "copy & paste" den Problemen vor der OP entsprechen, nun noch Teil des Heilungsprozesses sind. Okay, das ist Unfug...

Unfug ist wahrscheinlich auch meine aktuelle Stoßwellentherapie - heute Sitzung #1 mit ca. 10€ pro Minute fokussierte Stoßwellen, aber das ja auch nur, weil ich es jetzt selber bezahle. Hätte die PKV die Kosten übernommen, hätte der Arzt sogar das 2.5fache abgerechnet, nur, dass ich es nicht hätte zahlen müssen. Zumindest hat die PKV jedoch genug Verstand, bei dem Behandlungsversuch auszusteigen...ich klammere mich natürlich daran.

Was ich beim Arzt auch wieder "witzig" fand : Stoßwelle erst mal brav 3x machen, nix erwarten und dann sollen sich die Effekte binnen 6 Wochen nach der letzten Behandlung zeigen. Was das für den Normalpatienten bedeutet: 3x machen und abrechnen, dann fein 6 Wochen ins Land ziehen lassen, da im Laufe der Zeit eh alles von alleine (normalerweise) besser wird und dann hat nach 6 Wochen die Stoßwelle geholfen, natürlich zumindest dem Arzt, der dann noch eine Nach"untersuchung" berechnen kann. Ggf. bin ich etwas pessimistisch, aber nach all dem, was ich bislang probiert habe, glaube ich an nix mehr. Stoßwelle schmerzt zumindest ein wenig, aber irgendwie war es mal ein echter, greifbarer Schmerz und gar nicht mal so "unschön".

Im Alltag war es gestern schrecklich...ganzen Tag Fortbildung gehabt und am PC sitzen müssen...da hat man keine Chance, großartig mit Gedanken zu flüchten und wenn ich lange sitze und das Bein gebeugt halte steigt der Druck irgendwie auch stets an bzw. wird in Ermangelung andere Reize immer schlimmer. Der Kopf, der Kopf. Vollends zur "Verarsche" war es noch eine SAP-Schulung mit einem Musterunternehmen...welches Fahrräder verkaufte und produzierte. Da saß ich dann, "verkrüppelt" und mit diesem grausamen Knie und durfte in Übungsaufgaben Rennradschläuche verbuchen. Ein Graus.

Dann mit dem Rad nach Hause (3km) und im See noch kurz - wenige Minuten - geschwommen - wollte es einfach noch einmal probieren. Die vielleicht 100 Beinschläge waren dann der Sugergau - es kann gar nicht sein, dass ich das so rächen kann. Das ist unmöglich.

Vom Gefühl war der Hoffa oder sonst ein Gewebe vollends aufgedunsen, das Knie hing gar nicht mehr richtig im Gelenk (bzw. der Unterschenkel) und alles brannte, so dass man die Feuerwehr rufen wollte. Oder losheulen...die Tränen hätten auch gelöscht.

Heute dann etwas mehr Ablenkung gehabt, auch den Arzttermin, danach noch 500m im Freibad geschwommen, dieses Mal aber das rechte Bein einfach hinter mir hergezogen und keinen Mucks damit gemacht. Total bescheuert und nach etwas 15m hatte ich davon auch die Schnauze voll, hatte mich aber zumindest etwas bewegt. Gehen, stehen...alles übel. Bald ist Juli, dann ist auch bald wieder Oktober, dann sind es zwei unendlich lange und zermürbende Jahre.

Interessant am MRT: Mein Kmorpelschaden, in OP1 geglättet und als Schaden 1-2 klassifiziert und in OP2 als Schaden Grad 3 dokumentiert...existiert einmal wieder nicht.

Anhang anzeigen 958938
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Das ist wieder - oder noch - alles unerfreulich
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. Ich für meinen Teil drücke Dir jedenfalls die Daumen, Wunder gibt es immer wieder. Es müßte doch endlich mal jemand herausfinden, was nicht in Ordnung ist, dass man das auf keiner Aufnahme sehen kann, macht es eben so schwierig, trotzdem Toi toi toi, dass Dir vielleicht dieses Mal geholfen werden kann. Führst Du eigentlich eine Art "Schmerz-Tagebuch", um vielleicht Bewegungsabläufe zu identifizieren, die Dir bzw. Deinem Knie absolut nicht bekommen (wie jetzt das Schwimmen), um diese dann zu vermeiden? Ich für meinen Teil hatte jetzt auch das "Luftstrampeln" eingestellt, und bin dazu übergegangen, zur Muskelkräftigung das Bein mit Gewichtsmanschetten beschwert im Liegen nur noch anzuheben bis etwa 45°, was natürlich für das Knie deutlich weniger stressig ist, denn das fing jetzt doch hin und wieder an zu maulen. Vermutlich wird das bei mir auch nicht mehr lange gutgehen (ich gehe davon aus, dass ich diese und maximal eine weitere Saison nächstes Jahr habe), dazu kommt eventuell neues Ungemach, welches ich aber erst beim Kardiologen abklären muß. Wenn es dumm läuft, ist der Käse dann ohnehin gegessen.
 
Seit meinem letzte Eintrag ist wieder etwas Zeit ins Land gegangen…und in diesem Sinne ist es zumindest noch einmal Zeit, ein wenig zu rekapitulieren, was passiert ist. Wer auf sagenhafte Neuerungen hofft, diesen Eintrag einfach überspringen.

Meine Stoßwellenbehandlung habe ich nun 3x unter Dach und Fach. Statt der Rechnung über 3x 83€ gab es eine Rechnung über 3x 117€. Whatever. Noch besteht die vage Hoffnung, dass binnen 6 Wochen nach der Behandlung irgendetwas passiert. Ganz ehrlich glaube ich das nicht, denn dann müsste ja plötzlich ab Woche 5 etwas passieren, was vorher nicht einmal mit der Nasenspitze um die Ecke gelugt hat. Den Aufkleber kann ich mir ins Knie-Pannini-Album kleben.

Zwei neue Orthopäden wurden besucht – ein sich mit Ganzheitlichkeit schmückender Arzt mit Focus-Ärzteliste-Aufsteller in der Praxis, bei dem mir nach dem zweiten Besuch die Haare noch mehr zu Berge stehen (vom ersten Besuch schrieb ich ja bereits beim letzten Mal) und ein weiterer Orthopäde, der auch selber operiert und anstatt auf Ganzheitlichkeit zumindest auf meine Probleme achtete, was auch immer das alles bringen mag. Fokussierte Aufmerksamkeit ist definitiv besser als ganzheitliches Allerweltsblabla.

Zum Ganzheitlichkeitsarzt schrieb ich ja, wie erwähnt, bereits im letzten Eintrag etwas – der zweite Besuch war genauso übel. Laufbandanalyse gemacht und so weiter, wieder kein Ohr für meine spezifischen Probleme, schnell noch etwas Laserakkuptunktur gemacht, damit die auch abgerechnet werden kann (wenn das mal 2-3 Minuten waren, normale Akkupunktur angeblich nicht mehr, da man dann ja genadelt im Wartezimmer sitzen muss und sich Corona einfangen kann). 40 Minuten ganzheitliches Gelaber und keine Minute für spezielle Probleme. Nächstes Mal soll ich dann meine Bandage und meine Einlagen mitbringen – einmal anschauen, was die taugen. Dass ich mit der Bandage gar nicht klar komme und seit Ewigkeiten Einlagen trage, von denen ich glaube, dass sie ganz gut sind…ach, da soll nur ganzheitlicher Standardtermin #3 gefüllt werden. Ggf. wird der ganz einfach ausfallen, abgesagt habe ich ihn erst einmal.

Der zweite Orthopäde hörte aufmerksam zu und untersuchte meinen Problembereich mit der eingebildeten oder echten Verhärtung medial der Patella mit einem Ultraschall-Doppler. Dabei kam dann endlich einmal etwas heraus – der Bereich, den ich für problematisch erachte, sieht im Gegensatz zur anderen Seite im Ultraschall aus wie „Disko“.

Das Wort „Neovaskularisierung“ nahm ich dann neu in mein Vokabular auf – und hier stand dann der Verdacht im Raum, dass sich dort jede Menge neues Gewebe gebildet hat – und mit jeder neuen Blutverbindung auch neue Nervenbahnen gelegt werden, die dann eben zu chronischen Schmerzen führen können, weil es das Gewebe dort eigentlich nicht gibt. Soweit die Theorie.

Online findet man das Thema Neovaskularisierung im Zusammenhang mit Knie / Hoffa / was-auch-immer nicht wirklich regelmäßig (will heißen: eigentlich habe ich nichts gefunden).

Ob ich hier an etwas dran bin? Als Behandlung wurde erst einmal die Eigenbluttherapie vorgeschlagen – da damit ja kein wirklicher Schaden entstehen kann, werde ich es einfach einmal 2x machen. Die Erwartungshaltung ist analog Stoßwelle, wenn ich ehrlich bin.

Dazu war ich mit meiner Verhärtung / Verknubbelung auch noch einmal bei meinem letzten Operateur. „Da war ich doch“…meinte er auf die OP, die es bereits gab, bezogen, aber konnte dann doch noch irgendetwas fühlen, was auch immer. „Ggf. neues Narbengewebe“. Allerdings fühlte er das nicht dort, wo ich immer von meinem Knubbel spreche…zumindest nicht direkt. Der Termin ging schnell, sein Drang zur Türklinke war nicht zu übersehen.

Alles suspekt. Wenn ich wollte, könnte er die Narbe noch einmal öffnen und noch einmal bis zur Patellasehne rüber alles entfernen, was irgendwie falsch aussieht. Das wäre dann OP3. Eine Arthroskopie würde er keinesfalls noch einmal machen – wenn dann nur offen operieren.

Interessanterweise sprach der Arzt, der mit dem Thema Neovaskularisierung angefangen hatte, davon, dass er noch einmal eine Arthroskopie anbieten könnte, falls denn konservativ nix etwas hilft (Eigenblut und so weiter).

Man müsste das Knie dann richtig aufblasen und noch einen höheren Zugang setzen, von dem man dann auf den Hoffa herabschauen kann. Äh, auf Anhieb nein. Allerdings hatte ich auch in den Tiefen des Internets irgendwo schon einmal gelesen, dass man den Hoffa über die normalen lateralen und medialen Zugänge nicht richtig visualisieren kann. Ach, was weiß ich. Offene OP mit Narbe wieder auf, Arthroskopie #3, vielleicht doch der Knorpelschaden als Ursprung allen Ungemachs, wie man vor eine Jahr in München zu mir meinte? Hält eine theoretisch vorhandene Neovaskularisierung eine Bakerzyste am Laufen, die auch bald bei 10cm ist? Ich erwarte hier keine Antworten, die kriege ich ja auch schon bei der Ärzteschaft nicht. Wie sagt der Arzt, der die Stroßwellen macht: Ein Patient wie „once in a lifetime“. Toll.

Somit…alles beim Alten. Der Sommer rollt an und ich fühle mich, als könnte ich nichts. Zaghafte Versuche, mich vom Gegenteil zu überzeugen, führen auch dazu, dass ich dann weiß ,dass ich fast nix kann. Okay, was im Alltag muss, geht irgendwie – aber das Knie ist immer Horror und selbst mal mit den Kindern in einen Tier- / Freizeitpark ist übel. Macht man natürlich, aber schielt dabei neidisch auf all die Eltern, die einfach normal herumspazieren, gehen, stehen, sich bücken usw. Bis man den ersten im Rollstuhl sieht.

Das Schuljahr habe ich eher schlecht als recht zu Ende gegumpt, bin aber nicht zum Amtsarzt geschickt worden. Die kommenden Wochen Sommerferien werden nicht schön…anstatt etwas Feines zu unternehmen, werde ich die Wände anstarren und in der Vergangenheit schwelgen.

Wenn ich mal etwas Ernsthafteres probiere, an Belastung oder Bewegung, werde ich bestraft. Hecke müsste auch geschoren werden.

Wenn ich möchte, kann ich noch einmal offen operiert werden. Eigenblut kommt. Stoßwelle ist eingetütet. Mit Neovaskularisierung kenne ich ein neues Wort. Es nervt.

Zumindest habe ich jetzt noch Fotos der letzten OP. Anbei die Knorpelschäden, bei denen ich mich eigentlich nur auf die Aussagen der Ärzte verlassen kann ,dass diese eigentlich nicht so wild sind.

Retropatellar Knorpelschaden.JPG

Angelblich der retropatellare Knorpelschaden - als Grad 3 dokumentiert.

Femurkondylus Knorpelschaden Grad 3.JPG

Angeblich der Schaden am Femurkondylus - auch als Grad 3 dokumentiert. Laut Aussagen der Ärzte aber alles nicht so dramatisch und so, dass man mit einer OP (daran) nur mehr Schaden anrichten würde, als man Gutes schafft. Ich kann eh nur zuhören und "jaja" sagen, was weiß ich schon.

@Recordfahrer: Ein echtes Schmerztagebuch ist irgendwie sinnfrei. Wo soll ich da anfangen? Es gibt ja keine Phasen am Tag, an denen das Knie mal normal ist. Keinen Schritt, bei denen es sich nicht übel anfühlt. Generell gilt darüber hinaus, dass minutenlanges Stehen oder längeres Gehen immer alles übler macht. Das moderates Radfahren mit Umweg zum Bäcker geht, aber bei jedem Tritt das Knie falsch daherkommt. Längeres Fahren verkrüppelt mich temporär. Rotationsbewegungen sind halt absolutes Gift – siehe Brustschwimmen. Hebe ich den Fuß im Stehen an und rotiere das Bein ein wenig, fühlt es sich halt irgendwie neben der Patellasehne unterhalb der Patella sehr schlecht an. Treppenstufen (flach) sind okay, sind sie etwas höher, schmerzt es übel. Eigentlich ist das immer alles gleich und vollends berechenbar. Nachmittags oder am frühen Abend habe ich oft das Gefühl, dass die Kniescheibe gar nicht mehr richtig läuft sondern irgendwie abgedrängt wird. Das ganze Knie fühlt sich schwammig an. Das kann ich mit 3 Minuten Brustschwimmen aber auch schon morgens um 7 erreichen. Zaghaft durch den Tag, die Herausforderungen dosiert aussuchen, total genervt und frustriert sein. Manchmal finde ich, dass das gar kein richtiges Leben mehr ist. Dann sehe ich den Rollstuhl.
 
Stimmt, wenn es immer weh tut, ist ein Schmerztagebuch sinnfrei. Aber wenn Du zum Beispiel schon merkst, dass bereits ein kurzes Schwimmen von wenigen Minuten den restlichen Tag versaut, müßte das quasi auf die Liste der zu vermeidenden Bewegungsabläufe

Der zweite Orthopäde hörte aufmerksam zu und untersuchte meinen Problembereich mit der eingebildeten oder echten Verhärtung medial der Patella mit einem Ultraschall-Doppler. Dabei kam dann endlich einmal etwas heraus – der Bereich, den ich für problematisch erachte, sieht im Gegensatz zur anderen Seite im Ultraschall aus wie „Disko“.

Hat er das etwas erläutert? Kommen da Deine Dauerprobleme her, beziehungsweise wäre es möglich, da etwas in Ordnung zu bringen?

Das Wort „Neovaskularisierung“ nahm ich dann neu in mein Vokabular auf – und hier stand dann der Verdacht im Raum, dass sich dort jede Menge neues Gewebe gebildet hat – und mit jeder neuen Blutverbindung auch neue Nervenbahnen gelegt werden, die dann eben zu chronischen Schmerzen führen können, weil es das Gewebe dort eigentlich nicht gibt. Soweit die Theorie.

Kann er erkennen, dass sich solches Gewebe gebildet hat, wäre eine Entfernung von solchem Gewebe möglich oder sogar nötig?

Alles suspekt. Wenn ich wollte, könnte er die Narbe noch einmal öffnen und noch einmal bis zur Patellasehne rüber alles entfernen, was irgendwie falsch aussieht. Das wäre dann OP3. Eine Arthroskopie würde er keinesfalls noch einmal machen – wenn dann nur offen operieren.

Die Frage ist ja eher, ob er als Arzt das empfiehlt oder nicht, gäbe es die Aussicht, dass sich Dein Zustand wenigstens etwas bessert? Wer will schon gerne unter das Messer, außer der Arzt sagt, dass es empfehlenswert oder gar notwendig ist.

Ich drücke Dir weiterhin die Daumen, dass sich Dein Zustand doch nochmal bessern wird, alles Gute weiterhin.
 
@Recordfahrer: Ich war heute wieder dort - eine zweite Eigenblutspritze haben wir erst einmal nicht gemacht (gut für mein Konto, irrelevant für mein Knie). Ob es aus ärztlicher Sicht sinnvoll ist, das Ganze nach nur einer Spritze mit keiner Wirkung nach einer Woche quasi zu beenden, weiß ich nicht - online liest man immer von 3x1 über X Wochen usw. - aber ich denke nicht, dass es einen riesigen Unterschied machen wird.

Rekapituliere ich die Woche, ist da ein neutraler Tag der Spritze, ein paar Tage mit vermehrtem Reizungsgefühl im Einstichbereich (und etwas sichtbarem Bluterguss), parallel dazu noch mal ein 2.5-Tage "nur mit Bandage"-Versuch von mir, um irgendwie besser klar zu kommen (neutral, aber scheuert in der Kniekehle und die Bandage nervt mich, Vaseline in der Kehle hin oder her), dann keine Bandage mehr und Wochenende mit der Familie in Osnabrück. Viel Herumgelatsche (Zoo, botanischer Garten, Stadt), aber der Schmerz ist ja nie so, als würde ich tot umfallen. Ständiger Dauerdruck, manchmal die seltsam laufende Kniescheibe, nach ner halben Stunde auf den Beinen merkt man, dass man besser keinen Kieselstein schräg anläuft, Stufen werden im weiteren Tagesverlauf immer "interessanter" (es zieht, sticht usw) und irgendwann ist der Tag vorbei und neben dem Gedanken "das ist doch so kein Leben..." hat man es dann doch wieder an den Elefanten und Löwen vorbei geschafft, wohlwissend, dass es ein ständiger Ritt auf der Klinge war. Irgendwie wird es nie wirklich schlimmer und definitiv auch nie wirklich besser - und ganz egal wie übel ich abends dann mal humpele, ist es am nächsten Morgen wieder ungefähr gleich. Vollends frustrierend.

..Arzt, genau: Er operiert auch selber, scheint aber recht jung (Bzw. ist das wohl auch), aber erklärte mir schon eher überzeugend, was man operativ bei dem Knie noch machen könnte - im Grunde genommen läuft es aber auf eine explorative OP hinaus, da ja eine genaue Diagnose fehlt (der Satz klingt schon nach OP3, aber noch ist es nur Wörter-Ping-Pong). Ob dieser auch für ihn fühlbare "Kram" (Narbenneurom, Ausstülpung im Sinne eines Ganglions der Kapsel, was auch immer) tatsächlich für alle Probleme dingfest zu machen ist, kann er natürlich nicht sagen - wohl aber, dass er etwas fühlt. Je nachdem, was man dann findet, könnte man es dann ggf. entfernen - und sich dann einen positiven Ausgang wünschen - aber ohne genau zu wissen, was das alles überhaupt ist...

Operativ würde er auch aufgrund der kaum zu übersehenden Bakerzyste eine Arrthroskopie vorschlagen und auch über höher gelegene Portale die Bereiche des Knies besser visualisieren, wo ich meine, hauptsächlich Probleme zu haben. Von der manchmal nicht ausreichenden Visualisierung durch die Standardportale medial und lateral hatte ich (bei Fragestellung Hoffa) irgendwo auch schon einmal online gelesen - das hier ist der erste Arzt, der auch davon spricht (mein letzter Operateur sagte nur, dass er dadurch immer genug sieht). Ich kann nur sagen, dass ich bei dem Arzt höre, was ich irgendwo zum Thema Hoffa und Operationen schon mal gelesen habe. Ggf. hat er dieselbe Homepage gelesen. Was weiß man schon. Von all meinen Symptomen und Beschreibungen her würde er auf eine Plica tippen - aber auch denken, dass dem nicht so sein kann, da dies bei 2 Arthroskopien eigentlich sichtbar gewesen wäre. "Plica" war ja auch vor meiner ersten OP die Verdachtsdiagnose und einer der "Aufträge" für Arthroskopie 1. Okay, somit schließt sich der Kreis und ich kann zumindest festhalten, dass das, was ich immer beschreibe, wohl am ehesten einer Plica entspricht. Nur, dass dem wohl halt nicht so ist. Würde er dann intraartikulär nix finden, würde er die Narbe von der letzten OP noch einmal öffnen, ggf. erweitern und sich halt von außen bis zur Kapsel vorarbeiten, Fasziengewebe denervieren usw. Im Dialog klingt das alles ganz okay, mit Schmerzen danach nach Hause radelnd, denkt man sich schon, dass das noch einmal eine Riesennummer wäre - Arthroskopie #3 mit neuen Portalen, Naht der offenen OP wieder öffnen, ggf. erweitern, "bis zur Kapsel runterarbeiten" - ein wenig schwingt mir da auch die Gefahr mit, dass ich mein Knie endgültig über den Jordan jagen würde.

Zunächst einmal soll ich ein Arthro-MRT vom Knie machen lassen, was gar nicht einmal so einfach ist, da dies hier in der Region niemand macht (Kontrastmittel ins Gelenk, jeder Radiologe macht dies bei Hüfte, niemand bei Knie). Er möchte sich jetzt einmal umhören (lies: Ich bin der erste, den er zu so etwas schickt) und sich dann wieder melden. Online findet man Arthro-MRTs vom Knie im Ruhrgebiet (Google), aber die Region Bad Zwischenahn - Ostfriesland - Oldenburg - Bremen? Mindestens 10 Radiologen und Krankenhäuser angerufen und es wird nicht angeboten - im normalen MRT würde man doch alles sehen. Will und kann ich nicht beurteilen, ist in 99 von 99,1 Fällen bestimmt so.

Was bleibt somit? Eigenblut abgebrochen. Über eine OP, die eine wilde Reise ins Knie durch einen sehr jungen Operateur bedeuten würde, ist gesprochen worden - aber er sagte halt, dass ich auch jemanden bräuchte, der auf mich und meine Probleme hört und dann gezielt schaut - da ist dann auch wieder etwas dran. Würde er mir dazu raten? Keine wirkliche Antwort. Von meiner "Focus-Ärzteliste"-Mentalität nach der ggf. verbockten ersten OP wäre ich damit aber meilenhaft entfernt und würde meine Hände in das "Schicksal" einer ambulanten OP-Praxis geben.

Keine Ahnung, aber das ist der aktuelle Stand.
 
Durch die Blume sagt Dir der junge Operateur, dass man auf den ganzen Aufnahmen doch nicht genau erkennen kann, wie es im Knie aussieht, etwas ähnliches hatte mir ja auch mein Orthopäde gesagt-dass der Knorpelschaden auf der MRT-Aufnahme schlimmer aussehen kann, als er letztlich ist. Da stand noch die Frage im Raum, ob Knorpel verpflanzt oder der vorhandene angebohrt werden solle, um die Bildung von neuem Knorpelgewebe anzuregen. Was die MRT-Aufnahme mit Kontrastmittel anbelangt, die Alta-Klinik bietet sowas an, bei denen hatte ich Ende 2018 nochmal auf eigene Kosten eine MRT-Aufnahme machen lassen (damals noch 204 Euro, nur wenig später war das deutlich teurer), da war noch eine Wahlmöglichkeit mit und ohne Kontrastmittel, der Termin war sehr schnell innerhalb von Tagen zu bekommen. Schau doch mal, in Deiner Nähe wären Münster, Bielefeld oder Hannover (Hamburg wäre wohl zu weit), am besten dort anrufen, optimal wäre es, wenn Du Dich mit dem Auto hinfahren lassen könntest. Auf der Karte kann ich schlecht abschätzen, wie weit das dann von Dir aus wäre.

Dass der Operateur jung ist, bietet aber auch die Möglichkeit, dass der quasi mit dem Studium auf dem neuesten Stand ist. Ganz ehrlich, wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich jeden Strohhalm ergreifen, den ich bekommen kann. Viel schlechter kann es doch eigentlich nicht werden, aber auf der anderen Seite wiederum deutlich besser, wenn die OP wirklich erfolgreich wird, außerdem scheint das der erste Arzt zu sein, der sich wirklich für Dein Knie-Dilemma interessiert. Ich wünsche Dir jedenfalls, dass das endlich jemand ist, der Dir helfen kann, dieses furchtbare Desaster zu beenden.
 
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