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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Moin,

ich hab seit 2019 auch mit Knieschmerzen zu kämpfen. Hat sich über ein Jahr entwickelt und zuletzt war es auch immer erst eine Reizung medial, mit gefolgtem Druckgefühl im Knie. Im MRT war nichts zu erkennen. Als Vermutung stand die Plica im Raum, sicher war das aber nicht. Hab mich dann zur OP entschieden. Plica medio wurde entfernt. Aber auch der Hoffa Fettkörper war verdickt und wurde zurecht geschnitten. Heilungsverlauf war gelinde gesagt ganz großer Mist. Hat vier Monate gedauert, bis ich wieder schmerzfrei war. In der Zeit war ich allerdings auch bei vielen Physiotherapeuten und Osteopathen. Hast du das mal versucht?

Jetzt wo das linke Knie wieder mehr oder weniger in Ordnung ist, meldet sich die rechte Seite. Allerdings lateral und nicht im Knie sondern eher am Knie. Also Bänder/Sehen und Muskulatur. Auch die Hüfte ist beteiligt. Auch hier lässt sich nicht Eindeutig eine Ursache ausmachen. Orthopädenbesuche und MRT ohne Ergebnis/Idee.

Auch jetzt bin ich wieder zum Osteopathen. Ich wurde hier auch viszeral Untersucht und habe extreme Schmerzpunkte am Darm (rechte Seite). Mein Osteo meinte, das wir das jetzt erstmal behandeln sollten, da das durchaus Auswirkungen auf meinen Bewegungsapparat haben kann. So recht kann ich mir das nicht vorstellen, aber versuchen werde ich es trotzdem.

Übertragen auf deine Probleme:

Wurden Plica und Hoffa Fettkörper in deiner OP angeguckt?

Hast du es mal mit Osteopathie versucht? Auch viszeral?

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
@Spider00de, um einmal flugs auf die Idee zurückzukommen...die Plica mediopatellaris war auch meine größte "Hoffnung", als ich 02/2020 in die Arthroskopie geschoben wurde. Bereits 2007 war mir die Plica Suprapatellaris am rechten Knie entfernt worden, nachdem ich lange Zeit (im Vgl. zu heute sehr sehr moderate) Probleme mit dem Knie hatte (ich konnte nicht mehr Radfahren, habe das Schwimmen entdeckt, konnte aber normal gehen; jetzt geht nichts mehr gut).

Die Operateurin sagte mir zumindest, dass da definitiv keine Plica m. vorhanden gewesen wäre - und eben auch kein Schaden außer meinem Knorpelschaden, der geglättet und als vergleichsweise banal eingestuft wurde. Das ist halt bis heute das einzig Greifbare, was ich irgendwie als diagnostizierten Schaden habe.

Osteopathen habe ich im Laufe der Monate zwei besucht (bzw. drei, einer der Physiotherapeuten ist auch einer und da war es halt eher 50:50), aber sobald es vom Knie weggeht (der eine Osteopathe kam damit,. dass eine meiner Rippen rechts blockiert wäre...), schwindet bei mir der Glauben, dass man am richtigen Ort sucht. Ich bin frontal aufs Knie gefallen, trug eine enorme Schwellung davon, hatte direkt seit dem Sturz ein bisschen und nach 6 Wochen deutlich mehr Probleme, habe seit dem Tag nach dem Sturz eine Bakerzyste, die irgendwo zwischen 5 und 7cm lang ist und ohne intraartikulären Schmu auch nicht da sein sollte und so weiter. Zwar war das Knie auch vor dem Sturz nicht 100%, aber die nach dem Sturz sehr häufigen EInklemmungserscheinungen gab es vorher nur sporadisch und seit der OP mit Knorpelglättung und Teilsynovekomie sind sie eben weg. Mir ist zwar jetzt noch wieder ein neuer Osteopath empfohlen worden und in einem von einem Neurologen angeordneten MRT sieht man auch etwas in Richtung Bandscheibenvorfall an der BWS, aber das mag alles auch wohl so sein, wird jedoch - meiner Meinung nach - keine gravierende Rolle spielen.

Als ich vor einiger Zeit mal einem Arzt dorthin deutete, wo ich vermehrt Spannung verspürte, sagte er, dass wäre schon da, wo eine Plica m. wäre - aber das so etwas in einer Arthroskopie übersehen wird, kann ich mir auch nicht echt vorstellen - vor allem. wenn man explizit mit Verdacht darauf in die OP geht.

Auf dem Hoffa poche ich bei Ärzten auch immer herum, aber angeblich müssten meine Probleme dann anders sein, man müsste im MRT was sehen können oder man müsste zumindest ein eindeutig schmerzhaftes Areal finden können (z.B. bei Palpation). Wenn er etwas geschwollen wäre, wäre auch hilfreich. Das ist aber alles irgendwie nicht der Fall.

Es ist halt einfach nur unendlich frustrierend und ich blicke nur moderat hoffnungsvoll auf 2021. Im Beruf wird mir nach der 6 monatigen Wiedereingliederung ein Problem vor der Tür stehen - Amtsarzt mit verminderter Dienstfähigkeit bis hin zur Frühpensionierung oder Zähne zu und durch? Letzteres kann ich mir aber wirklich nicht vorstellen, so wenig belastbar wie das Knie momentan ist und wie fertig es mich macht. Krass auf Teilzeit und das ganze Problem verschleiern? Was weiß ich. Von Sport und ähnlichem fange ich besser gar nicht erst mal an...
 
Hey,

am Ende weiß ich auch nicht, was im linken Knie jetzt das Problem war. Plica oder Fettkörper. Vielleicht auch weder noch und die Schonzeit von vier Monaten nach der OP inkl. der Physio und Osteopathie hat geholfen. Werde ich nicht erfahren.

Und was bei mir jetzt diese merkwürdigen Probleme im anderen Bein/Knie auslöstentzieht sich auch komplett meiner Vorstellungskraft. Auch wenn ich versuche analytisch an die Sache heranzugehen.

Meine Erkenntnis für mich dabei ist, einfach alles auszuprobieren was helfen kann und dabei auf verschieden Therapiemöglichkeiten zurückzugreifen.
Aktuell bin ich auch noch weit entfernt von sportlichen Aktivitäten, aber das wird schon, davon bin ich fest überzeugt.

Bei dir besteht dann ja auch noch etwas an Möglichkeiten. Bakerzyste behandeln, evtl. nochmal eine Spiegelung zur Kontrolle? Aber vorher würde ich dann tatsächlich nochmal viszerale Osteopathie ausprobieren. Auch wenn du dir das logisch nicht erklären kannst, hilft es ja vielleicht trotzdem. Abgesehen von ein paar Euros hat man nicht viel zu verlieren.

Cheers
 
Hallo in die Runde,

nach längerer Funkstille meinerseits ein leider erneut recht gefrustetes "Update" - allerdings mit einer konkreten Handlungsoption,. die auf dem Tisch liegt, auf dem ich mich auch bald befinden könnte. Aber das ist eben das große „?“.

Gelinde gesagt sind meine Probleme über die vergangenen zwei Monate (seit dem letzten Post) kaum signifikant besser geworden - nach mehr als einem Jahr fällt es einem manchmal nicht ganz einfach, dies realistisch einzuschätzen. Irgendwie ist alles doch ein wenig besser geworden, auch nur ansatzweise normal oder befriedigend ist es nicht und bei vielen imaginären Bewegungsmustern (z.B. Schwimmen, Laufen) wird mir schon bei den Gedanken übel.

Manchmal gehe ich (im Idealfall recht rhythmisch und daher besser alleine und ohne Kinder) auch mal 6-8km am Stück und kann das Knie irgendwie ausblenden, so lange ich nicht anhalte und es übel „nachhallt“, manchmal, wie gestern Nachmittag, sind es knapp 15 Minuten in der Nachbarschaft, an deren Ende ich wieder heilfroh bin, die Auffahrt erreicht zu haben, da es medial wieder gut herumdrückt.

Manchmal komme ich eine Treppe gut herunter - manchmal, auch das ist noch gut in Erinnerung und etwa 2 Wochen her - gibt es dabei einen dermaßen prominenten Schmerzeinschuss ins rechte Knie, dass man auf der immer wieder vorgelegten Schmerzskala von 0-10 gerne für einige Sekunden in Richtung 10 denkt. Das ist nicht die Regel, aber passiert doch regelmäßig genug, um einem den Glauben an abflachende Zufallsmomente zu nehmen.

An weiteren Behandlungen - @Spider00de; zumindest die viszerale O. war nicht dabei - gab es eine von mehreren Richtungen empfohlene Akupunkturbehandlung bei einem alteingesessenem Schmerztherapeuten, in dessen Praxis "Wunder" passieren würden, es gab eine Infiltration des Saphenus-Nerven, um den einmal platt zu machen (kombiniert mit einer Warnung vor weiteren OPs oder Arthroskopien durch den durchführenden Arzt, selber Chefarzt eines Klinikums hier in der Gegend), es gab nach Besuch eines weiteren Orthopäden in einer anderen Stadt die prompte Diagnose des myofaszialen Schmerzsyndroms mit dahingehender Physiotherapie (vom linken Bizeps über den Rücken bis überall hin, außer zum Knie) und natürlich ständig meine eigenen Übungen. Ohne mich in Details zu verlieren...die Physio ging das vom Arzt diagnostizierte myofasziale Problem nicht wirklich an ("das ist Quatsch und das Sie bei Ihrem Rundrücken Triggerpunkte am Rücken haben, ist kein Wunder...aber das Knie ist ja seit dem Sturz aufs Knie problematisch, oder?"), Wunder passierten keine und mit dem Theraband kann ich mir höchstens nen netten Baum suchen, aber fürs Knie erreiche ich damit nix Gutes.

In etwas weniger als zwei Wochen läuft auch meine 6-monatige Wiedereingliederung bei der Arbeit ab. Reiche ich weitere Krankschreibungen ein, muss der Amtsarzt hinzugezogen werden - mit allen unschönen Konsequenzen (bzw. möglichen Konsequenzen).

Da der Schulbetrieb jedoch noch distanziert abläuft, werde ich mich erst einmal nicht weiter krankschreiben lassen, denn digitalen Unterricht von zu Hause kann man auch ohne Beine machen und es schadet vielleicht auch nicht, in der Welle der Krankschreibungen (mehr oder weniger ununterbrochen ganz oder partiell seit 15 Monaten) mal eine Pause zu haben.

Gleichwohl…irgendwann muss ich mich der Realität stellen. Versuchsweise habe ich daheim schon einmal einige Stunden im Stehen unterrichtet, aber das Knie muckt dabei halt immer wieder auf und ich verfalle in eine latent aggressive Stimmung sowie bin ich für den Rest des Tages ein angeschossenes Pferd. Seit etwa 6 Wochen habe ich versuchsweise auf Koffein verzichtet, seit knapp 2 Wochen auf jede Art von Mehl – das fing alles mit einem Artikel über entzündungshemmende und -fördernde Nahrungsmittel an. Der Artikel war zwar flach und das Wissen bekannt, aber es hat gereicht, um mir einen Stubbs zu geben. Für die Waage war es gut – ich nähere mich wieder meiner Zielmarke von Sub-70 an (71 nach bis zu 74), aber fürs Knie selber bringt es wenig Fühlbares.

Einen weiteren Besuch bei einem Focus-Ärzteliste-blabla-Orthopäden, bei dem ich schon im Herbst war, hatte ich für letzten Montag terminiert – da kam jedoch das Winterchaos dazwischen, da keine Züge fuhren.

Am Freitag war ich jetzt dort in Braunschweig – und dieses Mal gab es, wohl weil ich auch weiter reisender Wiederholungstäter bin, relativ flink a) eine Diagnose und b) den Arthroskopievorschlag.

Wieso es dieses Mal mit der Diagnose so direkt ging (gleicher Patient mit vergleichbaren MRT-Aufnahmen ohne jede Diagnose vor einigen Monaten) wurde mir nur damit beantwortet, dass ich die Symptome dieses Mal so treffend beschrieben hätte – was mich aber zumindest etwas stutzig macht, da es eigentlich immer dieselbe Leier ist. Es drückt und zwickt medial, fühlt sich eher kapsulär an, ist bei Extension oft mit einem Stechen verbunden und zieht nach Belastung ins ganze Knie. Dazu die Bakerzyste, die mich immer leicht ans Humpeln bringt.

Er tippte auf einen vergrößerten Hoffa-Fettkörper, was allerdings auch etwas ist, was im Rahmen meiner Selbstdiagnosen neben der Plica M. immer schon im Raum stand – die Symptome passen einfach recht gut.

Er würde dann, so der OP-Vorschlag, den Hoffa zurechttrimmen, sofern er wirklich vernarbt ist, stört, vergrößert ist…was auch immer - aber von der OP war ja auch @Spider00de zumindest kurzfristig nicht wirklich angetan und es ist und bleibt wohl immer eine Art Verlegenheitsdiagnose.

Die stetig wachsende Bakerzyste – von 5cm im Mai über 7cm im Herbst bis zu 8x4cm imletzten MRT – kann er damit zwar auch nicht in Einklang bringen, würde aber auch den Knorpelschaden in Augenschein nehmen und wenn dieser doch gravierender ist (MRT sieht man nix, Operateurin von OP1 spricht von Grad 1-2), würde es auch daran gehen (aber keine OATS oder Mikrofrakturierung, sondern Verpflanzung gezüchteter Knorpelzellen in einer zweiten OP, hier im Forum auch schon in einem anderen Zusammenhang diskutiert; @Recordfahrer & @MtCenis) und die Bakerzyste zumindest punktieren, da man diese aufgrund ihrer Lage nicht arthroskopisch entfernen könnte.

Da sitze ich nun…und man liest im Internet wenig Gutes oder zumindest Überzeugendes zu partiellen Resektionen des Hoffa. Da sitze ich nun, Bein rechts leicht angewinkelt und es spannt im Gelenkspalt. Die Bakerzyste ist auch da. Vorhin war ich eine Stunde auf dem Rennrad (24er Schnitt, beim Fahren moderat unangenehm, immer medial Druck im Gelenkspalt halt, netter Sonnenaufgang), beim Gehen (im Haushalt) ging es gerade, da noch Vormittag, noch okay – leichtes Humpeln, aber woran gewöhnt man sich nicht alles.

Da sitze ich nun und habe keine Ahnung, ob dieser 14-15 monatige Horror durch so eine weitere OP irgendwie auf eine Zielgerade gehen könnte…oder alles nur noch schlimmer wird, was bei Hoffa-Eingriffen zumindest nicht ganz unmöglich scheint. „Da war auch schon einmal jemand dran“, sagte er auch bei den MRT-Bildern und dem Hoffa, was zur Teilsynovektomie bei der letzten OP passen würde. Was, wenn die heutigen Probleme von der Hoffa-Schnippelei kommen und es vor der letzten OP der dann dort auch geglättete Knorpelschaden genau in derselben Region war? Alles üble Gedankenspiele….
 
Moin Arndt,

wir bereits schon geschrieben, wurde bei mir in der OP die Plica mediopatellares und infrapatellares entfernt. Hoffa war verdickt und wurde beschnitten.

Im Juni 2020 hatte ich die OP. Bis Oktober hatte ich Schmerzen und Reizzustände im Knie. Ziemlich wechselhaft in Symptomatik und Intensität. Ab Oktober dann auf einmal innerhalb einer Woche besser geworden.

Von da an hat sich das operierte Knie wieder normal angefühlt, aber es kam exakt in der Woche zu krassen muskulären Verspannungen im rechten Bein/Hüfte. Was sich dann auch am Knie niedergeschlagen hat. Ich konnte weiterhin keine 2km gehen. Für mich und wie für alle aufgesuchten Orthopäden unerklärlich. Hab dann bis Dezember geschont (was nichts gebracht hat) und bin dann einfach angefangen weitere Strecken zu gehen.

In der zweiten Januarwoche 2021 sind die Probleme im rechten Bein dann spontan innerhalb von zwei Tagen verschwunden.

Und genau ab da macht das linke Knie jetzt seit 6 Wochen wieder Probleme. Da sind es jetzt eher wieder Reizzustände. Diffus, drückend, mal stechend. Mal kann ich nicht stehen aber gehen, mal stehen aber nicht gehen. Was ein shit! Allerdings spielt sich alles eher am Knie und unterhalb der Kniescheibe ab und nicht mehr im Knie und hinter der Kniescheibe, wie vor der OP. Also anders ist es schon. Besser allerdings nicht.

Auch hier gab es nochmal ein MRT. Reizzustand am Pes Anserinus und der Patellasehne. Keine Reizung am Hoffa. Laut Arzt passt das Ergebnis aber nicht zu meinen Beschwerden und der manuellen Untersuchung. Keine konkrete Diagnose möglich.

Was ist aktuell mein Resümee. Ich hab kein Plan was da los ist. Total spooky. Und wenn mir jemand vor meiner OP von so etwas berichtet hätte, hätte ich ihn vermutlich für nicht ganz „voll“ gehalten! Das denken die Ärzte vermutlich auch. Aber zumindest das variable Schmerzbild stimmt mich positiv, da ständig Veränderung da ist.

Persönlich würde ich mich mit so einer diffusen unerklärlichen Symptomatik nicht nochmal unter das Messer legen. Aber das muss jeder selber entscheiden. Ich mach seit Juli 2020 Physio und Muskelaufbau sowie osteopathische Behandlungen. Da hat auch so jeder seine Theorie. Ansonsten hoffe ich einfach mal, dass es die Zeit heilt. Mich in Geduld zu üben lerne ich gerade intensiv, was ich tatsächlich im Nachhinein auch als positive Persönlichkeitsentwicklung verzeichnen kann.

Job klappt ganz gut, da ich aktuell komplett im HomeOffice bin und auch sonst eher am Schreibtisch und Meetings! Also hauptsächlich sitze. Alles andere wäre leider auch nicht möglich.

Cheers!
 
Nun sitze ich hier, das Knie fühlt sich 20 Grad zu warm an (kein Fieber, nein, keine Infektion herbeireden), meine Bakerzyste ist dermaßen prall gefüllt und riesig, dass ich mir schon ausmalen kann, dass es keinen Tag mehr dauern wird, bis es wieder zu einer Ruptur kommt, da das Knie fleißig weiter Flüssigkeit produziert und die Spannung auf der Zyste schon jetzt zum Bersten ist und ich weiß, dass es alles mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ein Schuss in den Ofen war. Diese Zyste, puh, da hatte ich über das letzte Jahr ganz vergessen, wie sich das anfühlen kann, wenn die sonst elastische Flüssigkeitsansammlung hart wie ein Tennisball wird.

Nach meinem letzten Eintrag ging irgendwie alles relativ schnell, auch deshalb, weil ich im Kopf einfach soweit war.

Meine Wiedereingliederung bei der Arbeit hatte ich quasi zum Bersten ausgereizt und hätte nun zum Amtsarzt gedurft – das volle Pensum hätte ich nicht geschafft, ohne wahnsinnig zu werden – und der Corona-Homeschooling-Schutzschirm verflüchtigt sich ja auch in Windeseile. Schmerztherapie, Akupunktur, kein Koffein mehr (3 Monate), kein Mehl mehr (1 Monat), Übungen ohne Ende…alles für die Katz. Noch weitere Nerven infiltrieren und Geister jagen? Das wurde albern.

Dazu kam der allgemeine Lebensfrust – ein Jahr bzw. genau genommen 13 Monate seit Arthroskopie 1 und das Knie ist immer noch schrecklich gewesen. Ich wollte irgendwie glauben, dass „die“ bei der ersten OP etwas übersehen, falsch gemacht, falsch behandelt, was auch immer haben. Das ist eine Mischung aus Dummheit, Hoffnung und wohl dann doch normalem menschlichen Verhalten.

Und nun? Kann dieser ganze Thread zumindest was meine durchlaufende Geschichte hier angeht eines dieser ganz üblen Schicksale werden, von denen man sonst immer nur hier und da mal liest, die man sich aber selber nie wirklich vorstellen kann. Denn…

…leider hat auch die zweite Arthroskopie ergeben, dass es keinen wirklich greifbaren Grund dafür gibt, dass mein Knie nach meinem Sturz nie wieder gut wurde.

Dieses mal habe ich es nicht im Klinikum hier bei uns machen lassen, sondern bin 3 Stunden zu eine Focus-Ärzteliste-Arzt gefahren, von dem man nur Bestes lesen und hören konnte. Natürlich mag es irgendwo in der Welt noch spezialisiertere Spezialisten geben, aber immerhin hatte er ja präoperativ eine Idee (Hoffa), die sich auch durchaus mit meinen subjektiven Theorien (Hoffa, Plica, eher nicht Knorpel) deckte.

Und dann? Voruntersuchung zwei Tage vorher mit einem Ärzteteam ohne den Chefarzt – und große Skepsis „ob ihnen die Arthroskopie was bringen wird“. Eine weitere rote Flagge, aber da war ja noch der Hoffnungsschimmer.

Noch auf dem OP-Tisch (Narkosevorbereitung) war mir eher nach aufstehen und abhauen, aber was wäre dann gewesen?

Nur wieder tagein tagaus Kniebeschwerden im Alltag, Kopfkino (was haben die wohl übersehen? Knorpelschaden falsch eingeschätzt?) nicht richtig arbeiten können, Sport fange ich besser gar nicht erst mit an (das Rennradgegumpe mit Dauerdruck im Knie des letzten Jahres mag in Gänze zwar auch einige tausend km gebracht haben, aber alle 30-45 Minuten anhalten (später nicht mehr, da einfach daran gewöhnt, dass es bestialisch drückt und dann irgendwann wieder etwas besser geht, sofern ich in Gänze nicht über 2h gehe) ist auch bescheuert.

Ansonsten ging ja nix mehr – keine Treppe ohne Geländer, kein langer Spaziergang ohne deutlich abnehmende Kommunikationslaune nach 20 Minuten und so weiter. Ich wollte es einfach wissen, hoffen.

Und nun? Habe ich einen kurzen und knappen Entlassungsbericht, bin medizinisch und auch im KH super betreut worden, nur gebracht hat es außer einer bevorstehenden Bakerzystenruptur, einem heißen Knie, einmal mehr viel zu vielen Blutungen und Wochen des richtigen Gegumpes bevor ich dann vielleicht wieder in den vorherigen Zustand zurückfalle wahrscheinlich nichts.

Wäre die OP ambulant durchgeführt worden, hätte das wieder nicht geklappt – die erste Redondrainage war wieder flugs voll und auch danach blutete es noch gut weiter. Statt der 800ml vom letzten Mal waren es dann zwar am Ende nur 350, aber nach Hause hätte nicht mal theoretisch glatt gegangen – da wäre ich nach wenigen Stunden mit ner überlaufenden Blutflasche wieder im KH gewesen. Warum es wieder so geblutet hat, wenngleich auch weniger als vor 13 Monaten? Vom Arzt nur ein „da haben wir ja eigentlich nichts gemacht, dass kann eigentlich kaum bluten“.

Hat es aber trotzdem, genauso wie alles immer nur komisch ist, in kein Schema passt. Der Befund dieses Mal? Verwachsungen am Kreuzband („deutet auf eine chronische Entzündung hin, dann wachsen solche Zotten“), die es vor 13 Monaten nicht gab (habe ich lupenreine Fotos von). Einen Verwachssungsstrang medial vom Meniskusvorderhorn aus zur Patella rüber (ließ sich arthroskopisch nicht so gut entfernen, daher auch noch ca. 3cm langer offener Schnitt), dem der Arzt aber auch nur beschränkte Bedeutung zumisst („war das absolut Einzige, was wir gefunden haben und das gehört da anatomisch nicht hin, hat aber auch nicht eingeklemmt“) – und für den es auch keine gute Erklärung gab („vom Sturz kommt so etwas nicht, eher von der vorherigen Arthroskopie, aber das weiß man einfach nicht“). Schmerzhaft tastbar war dieser Strang zuvor zumindest nicht, aber liegt zumindest in der Region, die immer am komischsten war, bevor der Quatsch aufs ganze Knie zog.

Ansonsten…mehr nicht. Knorpelschäden – neben dem am Femurkondylus noch einer retropatellar – seien beide nicht behandlungswürdig – „da macht man mehr kaputt, als man repariere kann“).

Es wurde noch eine Gewebeprobe genommen und das Laborergebnis steht aus. Die Bakerzyste wurde nicht behandelt – die läge so subkutan (also direkt unter der Haut), dass man da arthroskopisch nichts machen kann & außerdem wäre es ja eh nur ein Symptom. „Ganz bisschen am Hoffa“ wurde noch gemacht, aber als ich dann nachfragte, tags später, dann doch wieder nicht. Der OP-Bericht erwähnt es auch nicht.

Was bleibt somit? Ein Knie, welches unterschwellig irgendwo aus dem medialen Kapselbereich nach wie vor unterschwellig mit diesem elendigen Dauerdruck oder -schmerz mit mir „kommuniziert“, genauso wie das auch nach der ersten Arthroskopie der Fall war. Jetzt wieder viel Physio, bestimmt noch eine Ruptur der Zyste (eine Chance, dass sie danach mal weg bleibt?). Tage oder Wochen auf Krücken. Sehr beschränkte Hoffnung, dass das Knie am anderen Ende des Tunnels doch besser als zuvor ist. Das Wissen, dass es aus irgendwelchen Gründen seit der letzten OP zu Verwachsungen am Kreuzband und medial kam, wie bedeutend diese auch immer sind (& wie geht das weiter? Hört das einfach so auf?). Es ist zum Kotzen.
 
das Knie fühlt sich 20 Grad zu warm an
Hast du Dir mal ein IR-Thermometer gekauft? Kanst ein billiges IR-Fieberthermometer nehmen (sind aber zur echten Oberflächentemperaturmessung nicht so gut) oder ein großes aus dem Baumarkt. Und dann die Temperatur an gleicher Stelle an beiden Seiten vergleichen. Das ist eine recht gute Messgröße, einerseits für postoperative Heilungsprozesse, andererseits für Entzündungen.

Hast Du's mal mit Voltaren (lokal, dick drauf quaddern und über Nacht drauf lassen, oder oral) versucht? Nicht jetzt, aber falls es nicht besser werden sollte?
 
@MtCenis, wenn es so schön einfach wäre...die Voltaren-Quasidaueranwendung hatte ich sowohl nach dem Sturz im Oktober 2019 als auch noch einmal relativ ausgiebig nach der ersten OP ausprobiert, allerdings ohne jeglichen Erfolg. Die Idee ist zwar zweifelsohne nicht schlecht & zukünftig...warum nicht noch einmal...aber das ist, wie so vieles, an diesem Knie ständig abgeprallt.

Im Moment würde ich erst mal gar nichts überbewerten - ich bin Donnerstag operiert worden, heute ist Montag. Im Vergleich zur anderen Arthroskopie ist kaum eine Schwellung vorhanden (das dürfte jetzt eher dem Normalfall entsprechen), aber natürlich ist es ganz gut geschwollen (damals war es ja bloß der absolute Horror).

Natürlich ist das Knie demzufolge auch noch heiß, aber das - in Anbetracht der nicht wirklich erwähnenswerten Arbeiten im Knie - Dümmste ist halt, dass ich einmal mehr lateral gar nichts merke (da war auch der Schlaich drin), das Knie aber medial wieder gut aufmuckt - und eben halt auch dieser ewige Dauerdruck mit am Start ist, der mich ja erst zur ersten und zweiten OP getrieben hat. Akut nervig ist halt auch die Bakerzyste, in die jetzt natürlich die ganze überschüssige Flüssigkeit aus dem Knie hineinwandert. Aber auch das Spiel kenne ich ja schon - nach der ersten OP hatte ich binnen 3-4 Wochen 3 Rupturen nach praller Zyste, über die kommenden 12 Monate pendelte sich die Zyste dann kleiner ein. Stimmt aber auch nicht ganz...5 cm im Ultraschall im Mai, 7cm im MRT im Herbst, zuletzt im Februar 8x4 cm. Und was vorher 8x4 war ist jetzt halt richtig knallvoll, gefühlt bei jedem Krückenschritt vorm nächsten Platzen, was ich aber vor einem Jahr immer sehr erleichternd fand.

Ganz ehrlich hoffe ich auf die Ruptur...vielleicht steckt in solchen Rupturen auch meine einzige Chance, die Zysten mal loszuwerden.
 
Ich dachte nur weil Du was von Folgen von entzündlichen Prozessen geschrieben hattest. Wie war eigentlich die Beweglichkeit im Knie (vor der aktuellen Arthoskopie)? Mit dem IR-Termometer würde ich mal machen. Einfach regelmäßig den Seitenvergleich machen, auch nach Belastung.

Normal nach eine Arthroskopie sollte sich ein Knie eigentlich beim normalen gehen normal anfühlen. Ist eigentlich eher so, dass die Patienten überredet werden müssen, auch die Gehhilfen zu benutzen.
 
"Überreden" musste mich da definitiv niemand zu, aber vielleicht kommt es mir auch einfach nur normal(er) vor, da ich dieses Mal nicht über Wochen unheimlichste Schmerzen und übelste Schwellungen habe - auf den ersten Seiten dieses Threads gibt es da noch sehr unschöne Erinnerungen in Bild und Wort.

Die Beweglichkeit war interessanterweise nie eingeschränkt - sieht man einmal von den Phasen der Schwellungen ab (Tage nach dem initialen Sturz im Oktober 2019, Wochen nach der ersten Arthroskopie). Auch in diese OP gehend gab es überhaupt keine ROM-Einschränkungen - eher ganz im Gegenteil: Das Knie ist wohl relativ "lax", die Kniescheibe deutlich beweglicher / verschiebbarer als auf der anderen Seite und auch in der Überstreckung kam ich mindestens ein paar Grad weiter (z.B. auf dem Rücken liegend Beine gestreckt hoch; das gesunde Bein war da wesentlich steifer).

Wenn es anders gewesen wäre, hätte man den Vernarbungen, die dann jetzt entfernt wurden, ja noch eine größere Bedeutung zuschreiben können, aber bei denen schwingt höchstens noch die Hoffnung mit, dass irgendeine der 2 Verwachsungen (medial, KB) doch für irgendetwas verantwortlich war (oder zumindest ein bisschen), aber der Arzt meinte auch, dass man von den Verwachsungen definitiv keine Bakerzyste bekommt.

Das meine Zyste jetzt gerade so knallvoll ist (beim Stehen wirklich wie ein Stein), wundert mich allerdings nicht - Knie ist halt geschwollen und das Ventil ist halt da. Ich merke auch, wenn ich das Bein anziehe (z.B. im Liegen), wie im Knie Flüssigkeit herumgepresst wird und es in der Zyste "schwappt". Richtig gute Worte habe ich dafür nicht, aber es ist auch kein richtig gutes Gefühl.

Den IR-Versuch kann ich in einigen Wochen oder Monaten, wenn erwartungsgemäß alles nur noch normal schlecht ist, gerne einmal unternehmen. Erwarten würde ich rechts eine ständig leicht erhöhte Temperatur, da ja auch ständig Zyste & Reizzustand - aber eben halt auch niemand, absolut niemand mit einer gescheiten Idee, wieso das Knie nie begriffen hat, weshalb der Unfall von damals vorbei ist. Noch eine Arthroskopie um mir das anzuhören, ach, das brauche ich gar nicht tippen, absoluter Quatsch.
 
Die Beweglichkeit war interessanterweise nie eingeschränkt
Das ist ja schon mal ganz gut.

Das Knie ist wohl relativ "lax", die Kniescheibe deutlich beweglicher / verschiebbarer als auf der anderen Seite und auch in der Überstreckung kam ich mindestens ein paar Grad weiter
Das ist nicht unüblich, wen ndas Knie geschwollen/verletzt war und auch die Muskulatur geschächt ist

Den IR-Versuch kann ich in einigen Wochen oder Monaten, wenn erwartungsgemäß alles nur noch normal schlecht ist, gerne einmal unternehmen. Erwarten würde ich rechts eine ständig leicht erhöhte Temperatur, da ja auch ständig Zyste & Reizzustand
Ich sage immer: Quantitativ messen statt raten. So hast Du einen objektiven Messer ob das blos weh tut oder entzündet ist. Bis 1 Grad Unterschied ist noch halbwegs normal, über 2 Grad ist da definitiv was los, chronisch über 2 Grad ist dann shcon eher enzündet. Über 2,5 Grad ist gift für den Knorpel. Aber ein erfahrener Physiotherapeut wird das besser wissen.
 
Ich sage immer: Quantitativ messen statt raten. So hast Du einen objektiven Messer ob das blos weh tut oder entzündet ist. Bis 1 Grad Unterschied ist noch halbwegs normal, über 2 Grad ist da definitiv was los, chronisch über 2 Grad ist dann shcon eher enzündet. Über 2,5 Grad ist gift für den Knorpel. Aber ein erfahrener Physiotherapeut wird das besser wissen.
Kurz mal reingegrätscht. 😅

Weißt du wie solche Temperaturdifferenzen z.b nach einer OP ausschauen sollten?
Ich wurde heute vor 6 Wochen am Hoffa operiert (zufällig auch noch Innenmeniskus (Vorderhorn geglättet) und Plica gefunden).

Die Schmerzen werden jetzt in den letzten 3 Wochen jedoch immer schlimmer (vor allem auch penetrant dumpfer/diffuser Ruheschmerz) und die Temperaturdifferenz liegt nie unter 4°C, oft sind es auch 5-6°C, die Ärzte und Chirurg interessiert der starke Temperaturunterschied aber irgendwie nicht. Teilweise über 36°C am operierten Knie

Kenne noch zwei weitere Leute die in den letzten 4-6 Wochen am Hoffa (teils auch Hoffa+Plica) operiert wurden und die haben laut IR-Thermometer gar keinen Temperaturunterschied.

Jetzt wurden vor 6 Tagen, also letzten Mittwoch, Entzündungshemmer (Etoricoxib 90mg) aufgeschrieben die aber nicht wirken.
(oder es wäre sonst noch schlechter, keine Ahnung)


OP-Schwellung ist schon so gut wie weg bzw wird immer besser und die Beugung ist mittlerweile bis auf 5° auf dem Niveau des gesunden Beines (145° vs 150°), von der Seite läuft es wenigstens gut aber davon kann man sich nicht soo viel kaufen.


Bei mir kamen die vorherigen Beschwerden initial vom Hoffa, das war auch der Grund zur OP.
Hoffa prominent und teilweise in den Gelenkspalt geragt mit chronisch dumpfen Schmerzen im vorderen Knie die bei Belastung stärker wurden, z.T auch stechendes Gefühl bei kompletter Streckung
 
Zuletzt bearbeitet:
Weißt du wie solche Temperaturdifferenzen z.b nach einer OP ausschauen sollten?
Ich bin kein Mediziner und kenne die Werte nur aus Erzählungen. Zwischen 2,5 und 3 Grad ist wohl die Grenze wo ein Physiotherapeut noch belastende Behandlungen macht und im Aufbauprogramm sollte man vermeiden dass derartige Werte als Reaktion entstehen. Das Wichtige ist dass Du gut den seiten verleich machst. Such Dir die wärmste Stelle und verleiche die dann auf beiden Seiten, möglichst nicht nach dem Duschen oder Ähnlichem (kalte Luft, Eisbehandlung, besonders warme Klamotten, nach Bewegung vielleicht ein paar Minuten warten). Am besten kann Dir das aber ein erfahrene Physiotherapeut der viel Nachbehandlung macht oder ein Reha-Orthopäde sagen.

Die Schmerzen werden jetzt in den letzten 3 Wochen jedoch immer schlimmer (vor allem auch penetrant dumpfer/diffuser Ruheschmerz) und die Temperaturdifferenz liegt nie unter 4°C, oft sind es auch 5-6°C, die Ärzte und Chirurg interessiert der starke Temperaturunterschied aber irgendwie nicht. Teilweise über 36°C am operierten Knie
Zur Messung: Siehe oben. Ansonsten: Das hört sich echt übel an. Das wichtige ist ncht die absolute Oberflächentemperatur (hängt von Umgebungsluft, Schwitzen, Hautbeschaffenheit, Kleidung, ... ab) sondern die Differenz an exakt dem gleich Spot (variiert auch locker 1-2 Grad über das Gelenk). Was sagt der Physiotherapeut dazu? Chirurgen denken oft "aus dem OP, aus dem Sinn". Für mein Bauchgefühl ist "nie unter 4°C" ein Zeichen dass da was fundamental mit der Heilung schief läuft. Es müsste eher "nie über 4°C" sein, vielleicht in der Heilung 1-2, mal auch 3° wenn Du über Nacht schief drauf gelegen hast oder es überlastet hast und sonst wenn es noch etwas gereizt ist (oder bei größeren Umbauten aufgrund der geänderten Struktur) vielleicht 1°C.
 
@MtCenis..., da an "quantitativ statt blabla" etwas dran ist und auch bei Amazon das Paketaufkommen hochbleiben muss (Aktionär). während die Städte wieder zaghaft öffnen, kann ich jetzt auch in diesem Sinne nachlegen - und zumindest momentan lässt sich hier kein wirklich gravierender Unterschied zwischen Kniegut und Knieschlecht feststellen.
Knie links.JPG

Knie rechts.JPG

Ansonsten ist der Heilungsverlauf zweigeteilt - allerdings, sonst gäbe es diesen "Blog" ja gar nicht, ist eh nur die Frage, ob das Knie jemals wieder gut oder zumindest besser wird ("gut" ist gar nicht mehr die Hoffnung, naja, natürlich schon, aber besser wäre auch schon mehr als zufriedenstellend).

Ungünstigerweise verlief die zweite Arthroskopie ja so, dass eigentlich nichts wirklich Greifbares gefunden wurde. Inwieweit die Entfernung der Narbenstränge jetzt nur intraartikulär kosmetischer Natur ist - oder doch am Ende irgendeinen Unterschied machen wird, kann nur die Zeit zeigen, aber eben auch jetzt durch den Wundschmerz hindurch ist das Knie - so wie immer - nur medial betroffen - lateral, trotz Redon und Schnitt - merke ich mal wieder absolut gar nichts.
OP Bericht.jpg

Vollends nervtötend - aber wahrscheinlich nur temporär - ist momentan meine liebgewonnene Bakerzyste. Kurzum: So schlimm war sie noch nie. Die Beweglichkeit ist zwar eine Woche nach OP wieder relativ gut und absolute Kurzzstrecke im Haus geht auch schon ohne Krücken, aber die Zyste ist dermaßen prall gefüllt, dass sie wirklich wie ein Stein in der Kniekehle liegt und beim Druchstrecken des Beins bzw. beim gehen wahnsinnig schmerzt - das geht mal 20 Meter, aber treibt die Schmerzskala mit jedem Schritt in Richtung 10. Unglaublich. Vor einem Jahr ist sie mir ja nach der OP durch die ganzen Schwellungen 3x rupturiert - und so prall wie sie momentan daherkommt, rechne ich fast bei jeder Beugung damit, dass es wieder "Peng" macht, was zumindest im Vorjahr für einige Tage (bis sie wieder da war) recht erlösend war. Andererseits scheint bei einer Ruptur ja auch so manches schief gehen zu können...bloß punktieren ist auch sinnfrei, so lange das Knie geschwollen ist und mir die Zyste bestimmt binnen Stunden wieder vollknallen würde. Alles ein Elend im Moment. Sieht auf Bildern nie so wild aus, aber die Beule ist am sechsten Tag nicht erschaffen worden:
Bakerzyste.JPG
 
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0,6 Grad kurz nach der OP ist ja schon mal super und im Rahmen der natürlichen Streuung (ich glaube 0,5 Grad hat mir mal jemand gesagt). Wenn das verheilt ist wüde ich einfach, wenn es nach Belastung wieder weh tut, regelmäßig messen. Dann kannst Du zumindest Entzündungen ausschließen, was ja shcon mal nicht schlecht ist.
 
@Arndt78
Hat dein gesundes Knie in Ruhestellung wirklich 36°C, oder ist das Thermometer in der Absoluttemperatur fehlerhaft?
Weil wenn dem so wäre, dann kannst du ja eigentlich nie eine relevante Temperaturdifferenz messen weil mehr als Körpertemperatur geht ohne Fieber ja nicht am Knie. Wodurch das bei dir dann nicht aussagekräftig wäre.

Ich wollte dir auf jeden Fall nochmal gute Besserung wünschen, hatte jetzt auf den IR-Thermometer-Beitrag nur kurz reingegrätscht und jetzt erst den Thread nochmal genauer gelesen und dass du ja gerade frisch operiert bist.

Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du aus dieser Misere wieder raus kommst!
 
Hat dein gesundes Knie in Ruhestellung wirklich 36°C, oder ist das Thermometer in der Absoluttemperatur fehlerhaft?
Hätte vermutet dass das ein IR-Fieberthermometer ist. Die rechnen aus der Oberflächentemperatur eine Körpertemperatur hoch. Ist nicht exakt, aber als Indikator für Temperaturdifferenzen dürfte das reichen.
 
Ja...es ist in der Tat ein (25€)-IR-Fieberthermometer, aber da es auch die Körpertemperatur relativ genau zu messen scheint, sollte es langen, um hier eventuelle Differenzen aufzuspüren.

Es ist dann zumindest gut - das stimmt - das die Differenz überschaubar ist, aber es wäre auch gut, wenn dies etwas nützen würde. Ich weiß, 8 Tage nach der OP muss man ruhig sein und bei meiner ersten OP, die diesen Thread vor viel zu langer Zeit begann, war ich am 28. Tag ungefähr in dem Zustand, in dem ich jetzt bin, aber ich habe schlichtweg ein hundsmiserables Gefühl, was die gesamte Operation angeht. Zudem wird die Bakerzyste dicker und dicker und schmerzt im Stand oder auch im Liegen (wenn man genau drauf liegt) dermaßen, dass es kaum auszuhalten ist. Lymphdrainage und so weiter läuft auch und die Schwellung im Knie ist lediglich moderat, aber ich habe überhaupt keine Ahnung, wie ich die Zyste wieder in den Griff kriegen soll.

Insgeheim wünsche ich mir eine Ruptur daher - das hat letztes Jahr ja 3x "prima" geklappt, aber am Ende auch nur zur dann dauerhaft gegebenen Zyste #4 geführt. Ob bei der derzeitigen Zyste bzw. dem Volumen eine Ruptur immer noch "gut" wäre, weiß ich aber nicht. Am Dienstag bin ich zum Fädenziehen beim Orthopäden, aber punktieren scheint ja bei Bakerzysten auch ziemlicher Unfug zu sein, was sich auch durchaus mit meinen Rupturerfahrungen deckt - aber so fies wie jetzt war es halt noch nie.

Zudem habe ich auch wieder medial ziemlich Schmerzen - halt da wo immer, aber hoffe irgendwie noch, dass mich mein Gefühl täuscht und das alles noch von den (wirklich sehr überschaubaren) Schwellungen, der Gewebereizung durch den Eingriff und auch die Narbe kommt, denn es blieb ja nicht bei der Arthroskopie, sondern gab auch noch die Mini-Open-OP, wenngleich der Schnitt wirklich nur 2-3cm ist. Ich bilde mir aber ein, dass auch diese Narbe noch gut drückt und das Gewebe fürs Nähen ja auch gut zusammengerafft wurde - und wenn man dann steht, ist da halt auch Druck drauf.

Belasten durfte ich direkt nach der OP wieder - und bin seit Tag 6 auch daheim meistens ohne Krücken unterwegs. Längere Strecken - eigentlich alles jenseits von 20 Metern - ist aber mit dieser Bakerzyte einfach nicht mehr artgerecht - die Zyste knallt dermaßen auf die Kniekehle, die Muskulatur und weiß der Geier was noch alles - das raubt einem fast den Atem. ROM ist darüber hinaus ganz okay, über 90 Grad Beugung funktioniert, die Streckung ist schmerzhafter, aber genau das war vor der OP ja auch schon und hatte zu der Hoffa-Indikation geführt, was dann ja auch der Stein des Anstosses für die OP war.

Ich bereue die OP - auch das wäre zu früh - jedoch nicht, denn vorher ging es auch einfach mit all den Zweifeln und Resthoffnungen, dass irgendwas im Knie übersehen wurde, auch nicht mehr weiter. Jetzt hoffe ich halt bloß, dass das Knie irgendwie bald wieder Ruhe gibt und es vor allem dazu kommt, dass etwas Druck von der Zyste schwindet, aber im Moment fühlt es sich halt so an, als wäre das Knie nur deshalb so schön wenig geschwollen, weil der ganze synoviale Schmu fein in die Zyste ausgelagert wurde. Ich kann da echt nur zu schreiben, dass ich gerade ganz ganz wenig Spaß im Leben habe und diese Episode nach den letzten 13 frustranen Monaten vor der OP einfach gerade ein wenig viel ist.

Und... @Leon96 ...das mit "Misere" gilt bei dir ja leider genauso. Viel Glück auf jeden Fall...in diesem Thread gab es zu Beginn genug Einträge von Leuten, die auch nach (kleineren) Schäden gut wieder fit geworden sind, aber zumindest bei mir habe ich manchmal das Gefühl, dass das auch alles nicht so gut mit dem Knie ausgehen muss. Nach insgesamt 15 Monaten bin ich einfach ziemlich durch...
 
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Hast Du Knie?

Als ich 2007 anfing Rennrad zu fahren merkte ich nach 3 Monaten meine Kniee (beide). Ich schraubte die Leistung runter fuhr weiter, weil ich Rennrad fahren wollte. Ergebnis nach 3 Monaten Drehen, GA1, konnte ich wieder anziehen - nun stärker als zuvor durch den Trainingseffekt - aber Knie hatte ich nicht mehr.

07-2012 - ein massiver Impact auf mein linkes Knie, mit dem MTB in einem trockenen Flußbett ausgerutscht und auf einer Felsplatte in 90-Grad-Beugung gegen eine aufgehende Wand. Schmerzen wie noch nie.... Knie dick.... normales Gehen nicht möglich, nach 4 Wochen humpelnd auf´s Rennrad...... und nur Drehen, keine Anstregung keine Last, Ausgleich mit dem rechten Bein, das Ganze bis zum Jahresende, im Winter Rolle, im Frühjahr gleiches Progamm langsam steigernd.

Heute 2021:

  • Wenn ich nicht trainiere merke ich das Knie....
  • Wenn ich trainiere merke ich es nicht.....
  • ich kann wieder in die Berge.....
  • MTB nur noch Waldautobahn....

...und Rennrad :) läuft.
 
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Ist wie ihr schreibt alles individuell... Hatte vor 24 Jahren Knie OP mit Grad 4 Feststellung.... Habe zuvor viel Sport gemacht u.a. Diplom Sport in Köln studiert. Habe nach der OP allen ungesunden Sport wie Ski, Tennis, Basketball sein gelassen. Fahre seit dem jeden Tag 20 bis 30 KM Rad, mäßig und regelmäßig ist die Devise.

Habe von Anfang an versucht über Belastungen Muskeln aufzubauen und zu halten. Anfangs viel Gymnastik, täglich Eisbehandlung gegen die Enttzündung. Immer drauf geachtet, dass Entzündung verschwindet. Bei jeder Schellung sofort punktieren lassen. Gift sind Schwellung und erhöhte Temperatur des Gelenks. 2 bis 3 Jahre war das Aufwand, seitdem beschwerdefrei wenn ich kontrolliert bin, Hebe nicht schwer, Kniee nicht, beuge das Knie nicht extrem, meide Treppen.
Kann aber in den Bergen Ganztagswanderungen machen, also mit grad 2 wird das,
Schwellung und Entscheidung muss raus, täglich mehrmals mit Eislolly behandeln, Nachts Salbenverbände, Gymnastikübung auf dem Rücken, Bein ganz gestreckt in Zeitlupe hoch, drehen gegen Uhr nach links des rechten Beins, dann drehen mit Uhr und so nach rechts bis es nicht mehr geht, Bein immer gestreckt. Dann linkes Bein ...,
 
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