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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Da ich aufgrund meines Knorpelschadens leider kein Krafttraining (Kniebeugen mit Curlstange) mehr machen konnte, hatte ich mir voller Hoffnung ein Elektro-Muskelstimulationsgerät von Compex gekauft. Leider gibt es da keinerlei Anleitungen, in welchem Umfang welche Programme für bestimmte Trainingsziele (Verbesserung der Schnellkraft/Maximalkraft, und/oder Muskelaufbau) sinnvoll sind, beziehungsweise wie stark die Stromimpulse zu wählen sind. Obwohl ich eigentlich ein sogenannter No-gainer bin, sprich ein Muskelaufbau nur schwer realisierbar ist, hatte ich es mit den Kniebeugen geschafft, mein Gewicht von knapp über 60kg auf 67kg zu steigern, und der Erfolg war auch sichtbar. Nach dem Unfall mit verbundener Cortison-Kur war natürlich alles futsch (Trainingspause in Verbindung mit dem katabolen Effekt des Cortisons). Obwohl ich dann von September 2018 bis Januar 2020 das Gerät regelmäßig nutzte (zwei-bis dreimal pro Woche), stellte sich keinerlei Muskelwachstum ein. Ich bekam zwar öfter einen ziemlichen Muskelkater, das war es aber auch schon. Ich nutzte allerdings das Gerät im Sitzen auf dem Stuhl (hauptsächlich um Krämpfen vorzubeugen, da ich diesbezüglich seit Juni 2017 ohnehin Probleme habe), dabei habe ich anfangs die Beine hinter einer hinter den vorderen Stuhlbeinen gesteckten Holzleiste fixiert, später nutzte ich dafür einen Standard-Rennradschlauch, da das Fixieren dem lädierten Knie nicht gut bekam, besonders bei höheren Impulsstärken. Nach der letzten Sitzung Anfang Januar hatte ich einige Tage Probleme mit dem Knie (trotz eher geringer Impulsstärken), so dass ich ab da das Gerät dann weggelassen habe. Schlechter auf dem Rad läuft es danach auch nicht. @Arndt78: Wenn Dir das EMS-Training hilft (das war das wohl auf Deinem geposteten Bein-Bild mit den Elektroden), sag' mir Bescheid, dann würde ich Dir das Gerät (Compex SP 4.0) zu einem Fast-geschenkt-Preis überlassen, Du kannst ja mal Deinen Arzt in der Reha fragen, ob er die Compex-Geräte kennt, und was er davon hält-mit einer fundierten Anleitung bringt das ja vielleicht was.
 

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Ich kenne die Verwendung von den Compex-Geräten aus der Physiotherapie, wo man es am Kraftgerät als Zusatzstimulation im Gleichtakt mit der Kraftübung verwendet. Bei gebeugtem Knie das Ding (am Quadriceps) anzusetzen hört sich für mich nach maximaler retropatellarer Belastung an.
 
"Knie heilt nie" ist ein Satz den ich die letzten 15 Jahre oft gehört und mittlerweile aus eigener Erfahrung selber oft schon ausgesprochen habe.

Ich bin selbst operiert:
  • Knie rechts 2003: Meniskusriss, Knorpelschaden II mit Glättung
  • Knie links 2005: dito

Aussage der Orthopädin / Operateurin vor der ersten OP einer damals prominenten Fachklinik in München: "das wird wieder und sie können wieder Ski fahren"

Ich fahre mittlerweile seit 2005 Rennrad (2000 km p.a. ) etwas MTB, mache Langlauf, schwimme Lagen, gelegentlich Nordic Walking und gehe ab und zu ins Fitnesscenter.
Ich fahre nicht mehr Ski, kein Jogging, Tennis u. ä.

Es bringt an der Stelle nichts auf meine Krankengeschichte einzugehen, da ich mittlerweile weiß, das jedes Knie anders ist und jede OP anders verläuft.

Nach meiner Erfahrung bessert sich ein Knietrauma erst:
  • wenn viel Zeit ins Land gegangen ist
  • wenn man nicht ständig an sein Knie denken muss
  • wenn man sich davon verabschiedet, dass es so sein wird wie vorher (es wird auf alle Fälle anders sein)
  • wenn man sich von alten Gewohnheiten verabschiedet (ich bin seit 2003 nicht mehr gekniet!)
  • wenn man trotzdem (in Zyklen) am Ball bleibt und was für seine Muskulatur und Fitness tut (am besten mit dem Physio seines Vertrauens)
  • wenn man immer mal wieder neue Themen ausprobiert und heraus findet, welche Behandlung und welcher Sport zu einem passt

Wie gesagt, dass sind lediglich meine Erfahrungen und hat dabei viel Zeit beansprucht.
Lieber Themenstarter: Ich wünsche dir alles Gute und gute Genesung und finde deinen Weg!
 
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1. eine Bildgebung (Röntgen, MRT, etc.) mit schlechtem Ergebnis heißt nicht zwangsläufig, dass man auch ein (subjektiv) kaputtes Knie haben muss. Ich habe während meiner Arbeit schon viele üble Bilder gesehen und den Patienten gefragt, ob er Probleme hat und die Antwort war oft auch "Nein".
2. Bei Problemen ist das Entscheidende regelmäßiger Sport. Es gibt viele Studien die gezeigt haben, dass gerade Muskelaufbau bei Arthrose schmerzlindernd sein kann. Hier ist wichtig, dass man Be- und Entlastung richtig taktet und die Übungen achsgerecht durchführt. D.h. für das Kniegelenk, so wenig Torsionsbewegungen wie möglich (Brustschwimmen ist da z.B. gar nicht so gut). Unter Umständen hilft es auch mal für ein paar Tage Schmerzmittel zu nehmen (ich weiß da bekommen viele das große P in den Augen, aber dafür sind die Dinger halt nun mal erfunden worden) oder andere Therapien auszuprobieren. Ich bin ein großer Fan von Akupunktur und habe damit bei Bekannten, die regelmäßig Kniebeugen mit > 100 kg machen und bekannte Knieprobleme haben, gute Erfahrungen gemacht. Dazu gibt es auch gute Studien.
3. OP immer als letzte Möglichkeit, konservative Therapie ausschöpfen!

Und nun noch ein wenig wissenschaftlicher Tipp aus meinem Familienkreis: Meinem Vater hat man vor gut 40 Jahren den Meniskus restlos entfernt. Natürlich hat sich eine Arthrose gebildet, die zwischenzeitlich große Probleme gemacht hat. Er hat daraufhin auf Weizenprodukte verzichtet und zuletzt nahezu komplett auf Fleisch. Angeblich sei es dadurch viel besser. Kann man jetzt drüber denken was man will... ;)
 
Hallo allerseits...einmal wieder...

Viel Zeit ist seit meinem letzten Eintrag vergangen, aber ich wollte zumindest einmal wieder eine Wasserstandsmeldung von mir geben, die allerdings durchwachsen ausfällt.

Rund drei Monate sind seit der OP nun ins Land gezogen, 5 Monate seitdem die Probleme massiv geworden sind, sechseinhalb Monate seit meinem Sturz aufs Knie. 4 Monate seit meinem letzten Arbeitstag.

Was mir mittlerweile ganz gut gelingt, ist, den Sturz nicht mehr als singuläre, schicksalhafte und lebensverändernde Zäsur zu betrachten - mit etwas Distanz bin ich ziemlich fest davon überzeugt, dass viele der Probleme, die ich heute habe, auch ohne den Sturz zutage getreten wären. Vielleicht etwas später, aber vielleicht nicht einmal dies. Immerhin war ich 6 Wochen nach dem Sturz ja noch einigermaßen okay unterwegs, radelte 1000+ km, ging schwimmen und so weiter - wenngleich ich seit dem Sturz natürlich ständig Probleme medial am Knie hatte, diese jedoch auf die Prellung schob. Aber bereits vorher war nicht alles prima, denn...

Den Sommer 2019 über hatte ich oft unterbewusst, das Gefühl, das rechte Knie einmal richtig schonen zu müssen, kann mich an Besuche im Freibad erinnern, bei denen ich den Beinschlag rechts gar nicht mehr voll gemacht habe (da das Knie nach dem Schwimmen manchmal kurzfristig nicht gut war) und weiß auch, dass ich die Knieeinklemmungen, die im Dezember und insbesondere dann im Januar unerträglich oft auftauchten, auch bereits damals sporadisch, wenn auch sehr sporadisch, erlebte und in meinem Radtagebuch dokumentierte. Somit...das Knie hatte den Knorpelschaden wahrscheinlich schon vor dem Sturz und der Sturz hat dann ggf. nur beschleunigt, was mir irgendwann eh um die Ohren geflogen wäre.

Das macht es zwar nicht in Gänze besser, aber ich kann wieder an der Kurve, wo ich gestürzt bin, vorbeifahren, ohne mir ständig zu denken, dass ich dort mein Knie binnen weniger Sekundenbruchteile ruinierte und mit Variable X oder Y alles anders gekommen wäre.

"Ruinierte" ist vielleicht auch etwas übertrieben, da es mir immer noch nicht möglich ist, die Zukunft zu prognostizieren, aber im "Hier und jetzt" ist das Knie immer noch sehr unbefriedigend.

@wounded knee, kann ich dazu nur zusammenfassen, dass wohl noch nicht viel Zeit ins Land gegangen ist (auch wenn es "nur" eine Glättung und Teilsynovektomie war, sind 100 Tage ggf. noch nicht die Welt), ich immer noch viel zu sehr ans Knie denke (da es umgekehrt auch sehr viel mit mir kommuniziert), ich immer noch damit hadere, dass das Knie ggf. nie wieder so sein wird, dass ich noch machen kann, was ich gerne problemlos gemacht hätte und ich noch an Gewohnheiten hänge, die ich ungern an den Nagel hänge.

Primär geht es dabei natürlich um das Radfahren, wenngleich dies mittlerweile auch irgendwie wieder geht - ich fahre häufiger mal 50km-Runden mit 0 Höhenmeter und einem 24/25er Schnitt, wobei das Knie danach nicht signifikant schlechter als davor ist, sich aber dabei auch nie so anfühlt, als wäre man jetzt der Meinung, dass das Ganze jetzt traumhaft schön wäre - es ist weniger ein direkter Schmerz als mehr eine ständig leicht druckhafte Präsenz - und es fühlt sich halt so an, als würde mir ständig und fortlaufend jemand die Hand aufs Knie legen - Abstandsgebote hin oder her.

Ein wenig kommt es mir so vor, als strampele ich mit einem leichten Unwohlsein den schönen Raderinnerungen der Vergangenheit nach - über die Alpen sehe ich mich so in diesem Leben noch nicht wieder fahren und nach den 50km bin ich meistens auch sehr froh, wieder zu Hause zu sein und das Ganze erfolgreich eingetütet zu haben. Riesige Lust auf 10km mehr sind Mangelware.

Was ich auch gelernt habe, ist, dass ein Knie auf unendlich viele verschiedene Arten und Weisen schmerzen kann. Vor zwei Wochen hätte ich davon geschrieben, dass ich oft das Gefühl habe, dass mir das ganze Knie "zukrampft", prinzipiell oberhalb der Kniescheibe - eine Empfindung, die jetzt wieder fast durchgehend weg ist, aber von einem gruselig beängstigendem Ziehen abgelöst wurde, unter dem ich nachts und insbesondere morgens sowie nach längerer Belastung leide - vom Gefühl vergleichbar mit einem frisch umgeknicktem Sprunggelenk.

Stehe ich nachts oder morgens auf, hinke ich unglaublich und kann das Bein überhaupt nicht schmerzfrei durchbewegen - der Schmerz schießt mir richtig durch den Körper, legt sich aber meistens nach den ersten Schritten bzw. ist jetzt, gerade haben wir Mittag, eigentlich als wirkliches Problem weg (es fühlt sich immer noch nicht gut an, aber man kann damit leben). Von allen mir mittlerweile bekannten Schmerzen ist dieses Stechen mit am übelsten, aber auch am kurzlebigsten - meistens geht es um Minuten bis vielleicht zu ner Viertelstunde nach dem Aufstehen, aber in der Zeit wünscht man sich beinahe eine Amputation herbei.

Vielleicht liegt es auch, eine naive Therorie der letzten Tage, an meinen neuen (4-5 Wochen alten) Einlagen mit Außenranderhöhung (zur medialen Entlastung), da diese in den Schuhen, die ich momentan meistens trage, nicht 100% passen (sprich: Ich habe rechts vom Fuß im rechten Schuh immer noch 1-2mm Platz und rutsche etwas hin und her; nur marginal, aber etwas). Ob dies wirklich eine Rolle spielt oder ich mir nur einen Strohhalm suche und warum diese Probleme dann erst nach 3 Wochen begannen...was weiß ich. Die Einlage ist erst einmal raus, ohne dass sich das Ziehen gebessert hat. Der Versuch wird fortgesetzt. Am Ende verschwindet wahrscheinlich das Ziehen, die Einlagen waren irrelevant, ich trage keine Einlagen mehr und das Knie wird dadurch schlechter.

Ebenso problematisch ist nach wie vor der mediale Gelenkspalt, wobei ich dort noch jede Menge Verdickungen ertasten kann (am anderen Knie einen frei tastbaren Gelenkspalt), was mich vermuten lässt, dass entweder die arthroskopischen Zugänge noch nicht ganz verheilt sind, dort viel Narbengewebe ist, welches noch weicher werden muss (googelt man viel, findet man, dass so etwas auch mal ein Jahr oder länger dauern kann) oder schlichtweg, das wäre der übelste Fall, der Knorpelschaden irgendwie sein Unwesen treibt, was dann bedeuten würde, dass ich nie wieder richtig lange gehen oder stehen kann. Trage ich all das meinem Orthopäden des Vertrauens vor (momentan ambulante Reha), kommt nur ein "kann schon sein", gepaart mit der Aussage, dass das Knie jetzt kaum noch geschwollen ist, im Ultraschall kaum noch Flüssigkeit daherkommt und die Bakerzyste je nach Tagesform zwischen 5x2x2 und 5x2x1cm groß ist. Die kann natürlich auch mal auf Nerven gehen oder stören, aber auch hier...was weiß man schon.

Vom Bauchgefühl her glaube ich allerdings, dass längere Belastungen, insbesondere gehen und stehen, zu einer vermehrten Flüssigkeitsproduktion im Knie führen, diese Verdickungen / Verhärtungen dann mehr stören und ich dann z.B. nach einer Stunde auf den Beinen medial die Probleme bekomme. Zumindest besteht immer ein direkter Zusammenhang zwischen stehen und gehen und den Problemen. Im Sitzen drückt es nur dumpf.

Gestern stand einmal ein 7km Familienspaziergang auf dem Programm und was die erste Stunde ganz gut ging, war am Ende ein reines Grauen, welches dann ins Ziel gebracht werden musste (wortlos humpelte ich, in der Sphäre der totalen sozialen Inkompetenz angekommen, vorne weg und wollte nur noch das Auto erreichen, so einen Druck hatte ich medial im Knie; kaum am Auto angekommen und mich auf den Sitz geschmissen, fing die "wie umgeknickt" Zieherei wieder an. Nach der einstündigen Rückfahrt humpelte ich dann in die Bude und hatte vielleicht noch einmal eine Stunden später wieder einigermaßen Ruhe.

Was Physiotherapie angeht, habe ich meine ambulante Reha nun nach 17 Terminen (von 20 verschriebenen) abgebrochen bzw offiziell erst einmal unterbrochen, da ich es ab morgen wieder bei der Arbeit probieren möchte - dank Corona (Lehrer) stehen nur wenige Stunden an und mir hängt das Dasein als Dauerpatient zum Hals heraus.

Darüber hinaus habe ich auch nicht mehr das Gefühl, dass mir die Reha viel hilft und ich die wenigen Stunden, mit denen die Schule in Präsenzform wieder losgeht, einmal probieren könnte Aquajogging mag zwar von der Logik auf Papier gut sein, verdoppelt aber jedes Mal gefühlt meine dann knallvoll gefüllte Bakerzyste, so dass ich die ersten Minuten aus dem Wasser kaum gehen kann - dann legt es sich wieder. Ich befinde mich somit in einer Situation, in der ich zwar weiß, dass das, was ich mache, nach allen Regeln der Kunst und Vernunft gut fürs Knie sein muss, mein Knie selber dieses aber anders kommuniziert.

Krafttraining an Geräten ist okay, aber muskuläre Defizite können meine Restbeschwerden auch kaum erklären, davon bin ich überzeugt. Was Gleichgewicht & Koordination angeht, ist das operierte Bein besser als das andere - fühlt sich dadurch aber auch nicht zwangsweise besser an. Von Elektrokram halte ich nichts & somit @Recordfahrer: Das Ding brauche ich nicht; einer der Physiotherapeuten meinte auch relativ vielsagend, dass es zwar keinen direkten Beweis dafür gibt, dass es etwas hilft, aber auch keine Studien, die das Gegenteil beweisen.

Somit: Die Erfahrung war nicht schlecht, man lernt viele Leute kennen, die noch mehr im Acker sind, zudem auch viele, die in der ambulanten Reha mehr oder weniger Urlaub machen und dies recht offen so sagen, muskulär hat es sicherlich etwas gebracht, ich habe noch einmal eine 6-wöchige Krankschreibung zum weiteren Hoffen auf Besserung erhalten, aber ob es wirklich etwas gebracht hat? Keine Ahnung - psychologisch war es hilfreich, das Gefühl gehabt zu haben, selber etwas zu machen, aber zuletzt grauste es mir auch schon immer vor den Rehatagen, die fürs Knie sehr anstregend waren und mir eher das Gefühl gaben, jetzt etwas zu tun, was mein Knie erst einmal wieder verschlechtert.

In 100 Tagen die nächste Wasserstandsmeldung...wenn mir die Schmerzen bei der Arbeit, da muss ich definitiv viel gehen und stehen...wieder um die Ohren fliegen, kann ich immer noch zurück in die Reha und mich in eine weitere Krankschreibung flüchten, aber ich hoffe einfach, dass das Knie ganz ganz langsam (weiter????) besser wird und ich irgendwie bis in die Sommerferien komme und dabei das Knie Stück für Stück vergesse.
 
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Hallo Arndt,
Ich habe gerade den ganzen Thread mehr oder weniger gelesen und musste mich nun doch hier anmelden, um noch meinen Senf dazu zu geben. Denn deine Geschichte ähnelt meiner wirklich sehr. Ich hoffe aber dass sie bei dir dann doch etwas besser verläuft als bei mir.
Ich hatte keinen Sturz/Unfall, bei mir traten irgendwann, im November 2018 immer mal schmerzen im rechten Knie beim laufen auf. Und ein zwicken in der Kniekehle. Das verschwand nach dem laufen meist wieder, ich dachte es wird schon nicht so schlimm sein. Hatte nebenbei auch etwas Probleme mit der Schulter, was mein eigentlicher Grund für den Besuch beim Orthopäden war. Die Schulter war halb so schlimm, da gabs ein bisschen Physio. Als er die Bakerzyste in meiner Kniekehle gefühlt hat, hat er mich vorsichtshalber aber mal zum MRT geschickt. Das sah auch gar nicht mal so schlimm aus. Eine leicht lateralisierte Patella, die u.a. zu Einklemmungen führte. Ansonsten nur Kleinigkeiten, im Befund stand sogar "kein Knorpelschaden retropatellar". Da habe ich Einlagen und Physio bekommen. Die Schmerzen wurden aber stärker und in den darauffolgenden Monaten ging es ziemlich schnell bergab, ich musste erst das Laufen, dann das Radfahren, dann das Schwimmen, das Gehen und irgendwann eigentlich jede Form von Bewegung aufgeben. Dann fing plötzlich auch das linke Knie an. In beiden hatte ich viel Flüssigkeit und jede Bewegung schien zu Reizungen zu führen. Im April oder Mai, nach Monaten in denen gar nichts mehr ging und auch etwas ratlosen Ärzten, habe ich meinen Physiotherapeuten gewechselt. Und statt für rumliegen, schonen und etwas massieren war der für ordentlichen Muskelaufbau. Das hat endlich geholfen. Im Nachhinein bin ich echt sauer, dass man mich so lange hat herumliegen lassen. Immerhin kurze Gänge zu Fuß gingen dann wieder. In dem Sommer habe ich es sogar für ein paar kurze Touren aufs Rad geschafft, das war allerdings kein großer Genuss und ich habe es wieder bleiben lassen. Also wieder auf die Couch, monatelanges nur herumliegen, während ich viel Zeit und Geld in Spezialisten, Chiropraktiker, Osteopathen, Hyluron, diverse Bandagen und und und investiert habe. Es wurde ein weiteres MRT und auch Röntgenbilder gemacht. Offensichtlich läuft meine Kniescheibe nicht ganz mittig, aber wohl nur minimal Völlige Verzweiflung, vor allem weil alle Ärzte der Meinung waren dass das kein großes Problem sei, hier ein bisschen kräftigen, dort ein bisschen dehnen. Und ich sollte es mal mit Radfahren versuchen. :mad: Boah, was war ich sauer, ich hatte ein neues Rennrad gekauft, das eingestaubt an der Wand hing, weil ich es nicht mal bis zum Supermarkt schaffen konnte!
Im Januar diesen Jahres hatte ich dann endlich die ersehnte OP. Eine Arthroskopie, bei der dann doch ein Knorpelschaden 1-2 Grades gefunden wurde, der nur geglättet wurde. Eine Synovektomie, entzündet war alles ordentlich. Und eine Resektion des hoffaschen Fettkörpers, eben der, der von meiner Kniescheibe immer eingeklemmt wurde. Ja, und nach der OP kam dann das, was du am Anfang des Threads beschrieben hast. Die Rede war von 4 Wochen Heilungsdauer, nun sind 4 Monate rum. An guten Tagen geht immerhin mal ein Spaziergang, aber da das linke, nicht-operierte Knie auch immer schlimmer wird, ist es nun eigentlich egal, ob hier noch irgendwas verheilt. Auch davon hat man inzwischen mal ein MRT gemacht. Eine lateralisierte Patella mit Knorpelschaden 2. Grades. Den findet niemand außer mir dramatisch. Etwas Physiotherapie und Radfahren wäre doch ganz gut für mich. :mad: Das Radfahren habe ich gänzlich aufgegeben, wie auch jeden anderen Sport. Ich mache fleißig meine Übungen, einziges Ziel ist für mich nur noch das Gehen. Manchmal wünsche ich mir eine viel schlimmere, aber eindeutigere Diagnose, für die es dafür auch eine Lösung gibt. Mit diesem hier weiß ich nicht ob es jemals wieder besser werden kann, das ist so fürchterlich frustrierend. Und Ärzte, die nichts tun, weil "eigentlich sollte das gar nicht so schlimm sein" usw.. Da fühlt man sich nicht mehr ernst genommen.
Naja, das war viel Text und eigentlich nur die Kurzfassung. Wenn du irgendetwas findest, das dir entscheidend weiterhilft, lass es mich wissen!
 
@NurZuGast: Vielen Dank erst einmal für die "Leidensgeschichte" (falls man dafür danken darf), aber manchmal hilft es auch einfach, davon zu lesen, dass die eigenen Probleme gar nicht einmal so außergewöhnlich sein müssen - was es natürlich dann im Alltag auch keinen Deut besser oder weniger frustrierender macht. Der erste Tag zurück bei der Arbeit war kurz, aber auch nur "geht so"; wie im letzten Eintrag (der eigentlich damit endete, dass ich mich in 100 Tagen wieder melden werde) geschrieben, verdiene ich meine Brötchen als Lehrer - und heute begann die Post-Reha-&-Post-Corona-Zeit mit meinem ersten Präsenzunterricht, der doch sehr anstrengend war. Nicht, weil das Unterrichten selbst unangenehm gewesen wäre - die Abstandsregelungen mit halbierten Klassen schaffen quasi traumhafte Arbeitsbedingungen, da einzelne Meldungen gewürdigt werden können und Ablenkungen durch Sitznachbarn unmöglich werden - sondern, weil ich bei der Arbeit eigentlich immer stehe.

Dies mag jetzt etwas verwundern, insbesondere, da mir das Stehen schwer fällt und mir auch binnen der 90 Minuten vor der Klasse das Bein übelst schwer wurde, so dass ich wirklich Probleme hatte, mir von außen nichts anmerken zu lassen und die Fassung zu waren, aber da ich selber eher klein bin, fühle ich mich, da ich auch noch eher klein mit langen Beinen bin, am Pult sitzend mehr oder weniger wie ein Zwerg, der ins Pult beißen könnte. Irgendwie klappt das einfach vom Gefühl her nicht - ich bin nicht präsent usw - aber das Stehen ist trotzdem sehr übel. Da der Unterricht nun sukzessive gesteigert wird, werde ich wohl auch mehr und mehr sitzen müssen, denn nach den beiden Stunden war ich fix und fertig - wer meine Einträge gelesen hat,. weiß, dass ich häufig über so etwas wie "beim Kochen stehen" usw. gejammert habe, da das Bein gleich schwer und steif wird - und die Situation habe ich bei der Arbeit natürlich dauernd. Dazu kam das typische Herumgelaufe (Parkplatz, Kopierer, Lehrerzimmer, Klassenraum), was in Kombination mit dem Unterricht schon eine lange Zeit auf den Beinen war (albern für "Normale", aber das hilft mir auch wenig). Ich kann einfach nur hoffen, dass dies bis zum nächsten richtigen Eintrag in 100 Tagen immer besser wird, aber der eine Monat OP-Rückstand auf @NurZuGast stimmt da nicht zwangsweise optimistisch.

Was die Ärzte angeht, nach denen das alles ja auch "gar nicht so schlimm ist" (mein letzter MRT-Bericht umschreibt ja auch nicht so gravierende Schäden nach Glättung), bin ich nicht sonderlich sauer oder genervt. Ich weiß, dass mein Knorpelschaden - Grad 2 in der Belastungszone - nicht dramatisch ist und somit weitere Operationen auch wahrlich keine logische Folgerung wären - gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich genauso wie NurZuGast damit im Alltag gravierende Probleme und Einschränkungen habe. Was sollen die Ärzte dann auch machen? Mich auch Spaß immer wieder operieren, mir ein Rezept zur KG nach dem anderen ausstellen (was ich ja in der Maximalform mit der ambulanten Reha auch hatte)? Der eine Arzt bietet mir dann Hyaluronspritzen an (das war im Dezember), der andere eine Verlängerung der Reha usw...was erwarte ich denn? Ich glaube, so hart es auch ist, gibt es eben Situationen, in denen eine Verletzung eben halt dazu führt, dass man eingeschränkt ist. Sieht man im Supermarkt die Generation 70+ mit Rollator durch die Gänge schieben, dürfte auch klar sein, dass niemand plötzlich am 70. Geburtstag alt wird, sondern das Ganze ein Prozess ist, bei dem hier und dort mal eine Bandscheibe rausfliegt, eine Schulter kaputt geht, ein Sprunggelenk nicht mehr springen mag oder eben ein Knie einfach immer nur schmerzt. Was dann bleibt, ist die Hoffnung darauf, dass es besser wird. Initial hatte ich den Thread ja mit der Sorge begonnen, dass ein solcher Knorpelschaden sukzessive schlechter wird (was ja auch nicht gänzlich unwahrscheinlich ist), aber die Sorgen habe ich momentan, da es ja noch nicht einmal ansprechend gut geworden ist, nicht mehr so. Es ist ja nicht so, als würde ich wieder problemlos gehen und stehen oder 100km radeln und mir einen Kopf machen, ob dies in zwei Jahren noch funktioniert.

Ob ich mir deshalb eine schlimmere Verletzung, bei der dann wirklich etwas gemacht werden "muss" herbeisehne...nein, das glaube ich nicht, aber trotzdem felht mir die absolute Zuversicht., dass alles wieder so gut wird, dass ich im Alltag - sprich auch bei der Arbeit, beim Spaziergang mit Frau und Kindern usw. - auch wieder Freude im Leben haben kann, ohne ständig auf die Zähne zu beißen.

Natürlich war auch das Radfahren von Anfang an eine große Sorge, aber wenn 90 Minuten Unterricht hart sind und ich danach froh bin, dass der Tag erst einmal gelaufen ist und ich den Rest virtuell erledigen kann, dann ist es auch nur mäßig wichtig, dass 50km Radfahren mit einem "geht-so"-Gefühl gehen würden.

Oft wurde ja auch schon geschrieben, dass jedes Knie bzw. jede Verletzung verschieden ist (wobei ich denke, dass ganz oft verschieden auch wieder kategorisierbar wird) - Aussagen wie "Radfahren gut fürs Knie" oder bei mir auch "Aquajogging ein Volltreffer der Kniereha" sind daher immer mit Vorsicht zu genießen - es kann eben wider aller Logik und in Anbetracht einer eigentlich radiologisch gar nicht einmal so gravierenden Verletzung bzw. Veränderung doch richtig mies sein. "Warum sollten SIe denn nicht wieder radfahren können?", meinte ja auch meine Operateurin vor drei Monaten am Krankenbett...tja, mit leichtem Knorpelschaden und keiner ausufernden Arthrose...warum denn in der Theorie auch nicht? Hilft nur bis dato nix.

Was nützt es mir z.B., zu wissen, dass zur Mobilisation und Kräftigung des Knies Aquajogging genial ist, ich aber nach 25 MInuten mit einer in der Größe verdoppelten Bakerzyste aus dem Wasser komme und kaum noch einen Fuß gescheit vor den anderen bekomme? "Okay" ins Wasser hineingehen und dann nach knapp einer halben Stunde wieder aus den Fluten herauszu"krüppeln" ist auch Mist - "nur" eine Knorpelglättung und Synovektomie sowie das Wissen, dass dies jetzt eigentlich nicht so anstregend gewesen sein kann hin oder her.

Was prognostizierte Heilungsdauern angeht - tja, ich hoffe halt einfach, dass es irgendwann wieder signifikant besser und auch im Alltag ruhiger wird. Ob es dann die vielleicht noch störenden OP-Zugänge sind, die nach manchen Studien auch mal erst nach einem Jahr verheilen, ob es der Knorpel ist, der vielleicht irgendwann mal Ruhe gibt...am Ende spielt es dann keine Rolle.

Direkt nach der OP hatte ich bloß gedacht, dass ich ja 5 Wochen bis zum 42. Geburtstag hätte und dies ja mit 42km auf dem Rad feiern könnte.

Dann kam der Geburtstag (ohne die Radtour, man betrachte die Fotos der absurden Schwellungen) und die Denke, dass noch einmal fast ein Monat einer Krankschreibung mich großzügig bis in die Osterferien schleppen würden und ein Teil der Zeit vielleicht fast schon wie vorgezogene Ferien wären - da es ja so lange echt nicht mehr dauern könnte (da dachte ich sogar kurz, "Mensch, dass wird ja vielleicht noch wie ein bisschen Krankfeiern...").

Das ich dann in den Ferien mit einer ambulanten Reha begann und es immer noch mies war, hätte ich im Traum nicht gedacht.

Jetzt war ich 5 Wochen lang in der Reha, konnte am Wochenende nur mit höllischen Problemen eine 7-8km-Wanderung/Spaziergang hinbekommen und bin seit heute wieder im Job...und auch obwohl ich gedacht hätte, dass ich an dem Tag, an dem ich wieder vor der Klasse stehe, bestimmt wieder "gut" bin, ist es anders gekommen.

Jetzt hoffe ich, mich irgendwie bis zu den Sommerferien zu bessern, so dass dann zumindest der Familienurlaub nicht nur Mist ist, da man mit kaputtem Knie auch die Nerven des sozialen Umfelds arg strapaziert, aber ob das so kommt oder ich auch dort die maximal für kurze Spaziergänge zu gebrauchende Zimmerpalme bin?
 
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@Arndt78: Das mit dem Compex habe ich mittlerweile auch so im Gefühl. Ich habe mir mit dem Ding keinen Gefallen getan, mittlerweile habe ich sogar den Eindruck, dass ich mit dem Gerät das Knie unnötigen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt hatte, außerdem läuft es ohne keinen Deut schlechter auf dem Rad, ich denke sogar, dass die Belastbarkeit des Knies wieder etwas besser wurde. Ich will natürlich nicht ausschließen, dass ich das Gerät schlicht falsch gehandhabt habe, was aber angesichts des Fehlens konkreter Übungsbeschreibungen auch nicht verwundern dürfte. Daneben geht es mir so ähnlich wie Dir, dass ich mich nur schwer damit abfinden kann, dass ich etwa regelmäßiges Krafttraining oder auch nur Dauerlaufen (DAS optimale bei Regenwetter-kaum Leute mit Hunden unterwegs, die Luft frisch und klar, und je nach Tempo reicht da eine Stunde völlig aus) wohl nie mehr werde machen können. Aber solange ich noch zügig radfahren kann, bin ich noch froh-mittlerweile auch wieder bis knapp vier Stunden, das wäre voriges Jahr noch undenkbar gewesen-wohl auch weil ich das dämliche Compex-Ding weggelassen habe. Ich hatte zwar je nach gewählter Intensität mitunter am nächsten Tag einen mordsmäßigen Muskelkater, aber fürs Radfahren brachte das auch nach längerfristiger Anwendung nichts. Im Liegen kann ich das Gerät nicht verwenden, da ich aus bislang noch ungeklärten Umständen seit Juni 2017 eine erhöhte Krampfneigung habe.

Wenn ich mir Deine Erlebnisse so durchlese, bin ich im Nachinein doch froh, die Knorpelverpflanzung abgesagt zu haben. Da ist das permanente Trage einer Bandage wirklich gar nichts-zumal ich noch eine gefunden habe die auf dem Rad wirklich erst nach knapp vier Stunden anfängt, in der Kniekehle zu scheuern. Außerdem ist wohl nicht zwangläufig jedes Knacken oder Ziehen mit dem Knorpelschaden in Verbindung zu bringen, rechts tut es das gesunde Knie auch hin und wieder. Deine Ärzte gehen wohl auch nur von MRT-Aufnahmen aus, die ja auch nicht so zuverlässig sind, wie ich bislang dachte. Deine hier geschilderten Probleme lassen eigentlich nur den Schluß zu, dass da irgendwas übersehen wird, etwa ein loses Stückchen Knorpel, was dann mal hier oder dort klemmt? Außerdem ist doch sicher die Bakerzyste ein (Haupt?-)Teil des Problems-hier nach sollte es wohl möglich sein, diese zu beseitigen.
 
Hallo zusammen,

ich möchte euch auch einmal ein paar Sätze zu meiner Leidensgeschichte (eigentlich ist sie keine) schreiben, um euch ein bisschen Mut zu machen. Ich war früher leidenschaftlicher Fußballer und konnte Ende 1992 mein Bein nach Belastung weder strecken noch knicken. Nach monatelanger Arzt und Physio Odysse wurde ich im Oktober 93 operiert. Diagnose Knorpelschaden 3-4 Grades unter der Kniescheibe. Meine Kniescheiben verlaufen Diagonal, deshalb wurde mir auch eine Gelenkkapsel durchtrennt damit die Kniescheibe nicht mehr so schief verläuft und eine Gelenkfalte entfernt. Nach 3 monatiger Pause habe ich wieder mit dem Fußball begonnen. Um es kurz zu machen 1998 folgte die zweite OP am rechten Knie und 2001 das selbe Prozedre am linken Knie. Fussball ist seit 1998 passe. Bis 2010 bin ich Marathon und Halbmarathon gelaufen, hatte aber immer noch einige Probleme aufgrund der Belastung. Seit 2012 fahre ich MTB und Rennrad. Bin schon mehrmals über die Alpen und habe am Ötztaler teilgenommen alles ohne jegliche Probleme. Im Gegenteil seit dem ich radfahre sind meine beiden Knie eigentlich tip top. Ich war seit Jahren nicht mehr beim Arzt deswegen. Sie machen sich nur noch bei langen Autofahrten oder Flugreisen bemerkbar. Als ich letztens beim Arzt war fragte er: Sind es wieder die Knie? Worauf ich antwortete, nein jetzt ist es die Schulter :). Also habt Geduld und versucht sanft eure Muskulatur zu stärken. Dann wird es bestimmt besser... ! Ich drück auf jeden Fall die Daumen.

Viele Grüße
 
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Als Betroffene kann ich hier nur einwerfen, dass man bei der Behandlung von Knorpelschäden hinter der Kniescheibe - sofern man gesetzlich versichert sein sollte - sich komplett von dem Gedanken lösen muss nach Wegen zu suchen, die die KK übernimmt. Diese sind meist nicht langfristig zufriedenstellend, wenn man eben noch keinen Teilersatz haben möchte und andererseits weiter in der Lage sein möchte seinen Ausdauersport zu betreiben. Ich empfehle die unabhängige Seite "Knie Marathon" um sich allumfänglich über sämtliche Verfahren zu informieren. Zudem werfe ich mal das Stichwort Stammzellentherapie ein. Und damit begibt man sich dann ohnehin auf ein Gebiet, wo man Selbstzahler ist, da dieses Verfahren (sh. unter Knie Expert) zum einen noch nicht ansatzweise soweit ist, dass es von den gesetzlichen Kassen übernommen wird und zum anderen auch nur von erlesenen Medizinern angewandt wird die Privatärzte sind und absolute Kniespezialisten. Dehnen und Aufbau der betroffenen Muskulatur ist dennoch unumgänglich. Aber auch ein Physiotherpeut kann nicht hexen und den Knorpelschaden regenrieren - eine Stammzelle dagegen schon, wenn eben noch ausreichend Knorpel vorhanden ist (Grad 1 bis 3). Und da gibt es eben galantere Verfahren als Mikrofrakturierung oder mühsame Heranzüchtung von entnommenem Knorpel im Reagenzglas. Der Grad des Schadens gibt jedoch keine Indikation für das Schmerzempfinden und da gibt es auch keinen Zusammenhang. Ein Patient mit einem Knorpelschaden Grad 3 macht vielleicht noch Bergwanderungen, während einem anderen mit Grad 2 beim Rennradfahren ständig das Knie anschwillt.
Ich wünsche weiter gute Genesung und viel Glück.
 
Entgegen meiner letzten Verlautbarung, einmal wieder 100 Tage ins Land ziehen zu lassen und dann zu berichten, zieht mich Tag 134 nach der Operation doch wieder an die Tastatur, da das Ganze für die Nachwelt doch zumindest einigermaßen lückenlos dokumentiert werden soll und andere Knie-Arthroskopie-Patienten, bei denen nicht alles schnurgerade verläuft, nicht nach 134 Tagen vollends den Kopf in den Sand stecken - nur weil ich dann nach 200 Tagen zu berichten weiß, dass alles gut geworden ist.

Ganz ehrlich weiß ich das natürlich auch nicht - und ganz ehrlich bin ich zur Zeit ziemlich platt bzw. mental im Eimer. Aber...wie schaut es denn?

Vor einigen Wochen schrieb ich ja, dass ich wieder zurück bei der Arbeit bin - Coronabedingt als Lehrer natürlich immer noch auf moderater Sparflamme, aber selbst dabei brennt es bei mir schon lichterloh.

Mittlerweile bin ich mit dem Knie soweit - bzw. eigentlich glaube ich nicht, dass dies signifikant anders als vor 1-2 Monaten ist - dass ich zwar einigermaßen radfahren kann, jedoch nach wie vor mit dem ganz normalem Alltag massivste Probleme habe, die einen ohne Übertreibung in depressive Verstimmungen jagen. In knapp einem Monat steht auch ein Gespräch mit der Abteilungsleitung an, wie ich kommendes Schuljahr überhaupt arbeiten will oder kann - so etwas hätte ich mir auch nie träumen lassen.

50 Kilometer mit einem 24/25er Schnitt Radfahren und danach ist eigentlich alles wie davor sind ja schön und gut - aber 20 Minuten stehen oder auch mal eine Stunde zu Fuß unterwegs sein - das ist beides immer noch richtig richtig schlimm - und Tag 134 hat jetzt sehr wenig mit dem typischen "Knorpelglättung und 2 Wochen bis sitzende Tätigkeit...6 Wochen bis Anstrengenderes" zu tun, was man online überall um die Ohren gehauen bekommt. Gleichwohl muss ich jedoch anmerken, dass ich keinesfalls die OP verantwortlich machen möchte - vor der OP im Januar und Dezember konnte ich keinen Meter mehr problemlos gehen, war, da ich die Treppe im Haus kaum noch vernünftig rauf und runter kam., mit der Matratze ins EG gezogen und war am tiefsten aller Tage Anfang Januar in der Notaufnahme, da ich gar nicht mehr weiterwusste - dort jedoch wieder hinweggeschickt wurde. Somit...die fiesen Blockaden im Gelenk sind seit der OP weg, aber es kommt mir ein wenig so vor, als hätte man beim Auto den platten Reifen in den Griff bekommen, das Getriebe ist aber trotzdem kaputt.

Vor knapp zwei Wochen war es mal wieder ein 5km Spaziergang mit der Familie, der mich fast ans Ende brachte - es war ein wenig unebener Wald mit einem vielleicht 2m hohen Abhang dabei - und dieses latschen auf marginal nicht 100% planem Boden hat dem Knie gleich richtig zu gesetzt.

Genauso ist es so, dass ich bei längeren Steheskapaden, z.B. 20 Minuten in der Küche stehen - vollends aggressiv werde - das Knie baut sekündlich ab und schreit nach dem nächsten Stuhl oder Hocker, aber manchmal muss eben halt die Spülmaschine noch ausgeräumt werden. Das Ganze drückt mittlerweile massiv auf die Lebenszufriedenheit - dies soll jetzt hier nicht schön geschrieben werden.

Ein seit Ewigkeiten herumliegendes Rezept für eine Bandage habe ich zwischenzeitlich mal an einem ganz dunklen Tag eingelöst (Genutrain Bauerfeind), aber nach 3 Tagen mit Bandage habe ich das auch wieder sein lassen, da ich mich mit der Bandage psychisch nur noch kaputter fühlte und es gleichzeitig beim Gehen / stehen auch nicht spürbar half.

Insgesamt habe ich im Moment das Gefühl, dass mir ziemlich die Hoffnung schwindet, dass sich das Knie irgendwann noch einmal relativ normal anfühlt und auch banale Alltagstäglichkeiten wie "Kochen" oder "Stunden Spaziergang" ohne Mucken mitmacht.

Gleichzeitig habe ich den festen Glauben, dass ich irgendwann auf diese Episode zurückblicken werde und das Knie nicht mehr im Acker ist...unzählige Kollegen und Bekannte haben mir schon davon berichtet, auch Knorpelschäden zu haben und damit eigentlich ganz gut zu leben - von Problemen bei der Arbeit oder eben diesen Alltagsbanalitäten redet da keiner von, wenngleich auch ein Kollege, der angeblich kaum Probleme hat, ziemlich deutlich hinkt (allerdings auch schon 60 ist) und dies ggf. gar nicht mehr selber so wahrnimmt. Wahrscheinlich ist die Erwartungshaltung mit 60 aber auch anders als mit einmal Volljährigkeit weniger.

Ich selber bin erst 42...und wenn ich mir momentan vorstelle, dass nach den Sommerferien wieder das volle Stundenpensum als Präsenzunterricht ansteht, weiß ich nicht, wie das funktionieren soll, ohne das ich am nächsten Baum ende (Achtung: Keine akute Suizidgefahr!).

Ziemlich präsent ist momentan auch meine wenig liebgewordene Bakerzyste, die auch gerne einfach einmal wieder verschwinden dürfte.

Die Zyste war mir ja am Tag nach meinem Sturz im Oktober erstmals aufgefallen (15.10.19), dann war die Zyste über den Umweg eines ziemlichen Volumenanstiegs sowie des elendigen Dezembers und Januars bis zur OP beinahe gänzlich verschwunden, nur um dann im Rahmen der massiven Schwellungen postoperativ ein fulminantes Comeback zu feiern.

Im April und Mai in der Reha wurde die Zyste dann im Ultraschall brav mehrfach vermessen, was meines Erachtens nach ziemliche Zeitverschwendung war, da ich die Zyste durch gewisse Bewegungen jederzeit "füllen" kann und Momentaufnahmen daher von geringem Wert sind - aber da war die Zyste halt ziwschen 5x2x2 und 5x2x1 Zentimeter. Momentan ist sie, ob man es mag oder nicht, wieder richtig präsent, aber inwieweit die Zyste mir echt Probleme bereitet, weiß ich nicht. Sie ist halt da, ist Spiegelbild von einer synovialen Überproduktion im Knie und hatte mir wohl vor einigen Wochen für ein paar Tage ein paar Nerven gedrückt, da einige Zehen am Fuß nicht mehr richtig präsent waren - dies hat sich aber wieder gelegt.

In der Reha wurde mal angesprochen, die Zyste zu punktieren und Cortison reinzujagen - aber das hatte ich erst mal auf die lange Bank geschoben, da, ohne das ich jetzt hier über Detailwissen verfüge, Cortison in Knorpelnähe nicht unbedingt gut sein soll und man überall im Internet liest, dass man einer Zyste auch mal gut und gerne nen halbes Jahr Zeit lassen soll. Postoperativ hat sie somit noch grob 6 Wochen, aber ich denke nicht, dass dann etwas anders ist. Hier die nette Zyste:
Bakerzyste.JPG


Entgegen meines Vorhabens, vorerst erst einmal keine Ärzte mehr aufzusuchen, habe ich bei einem neuen Orthopäden (dann #5, wenn ich nicht irre) in einem Monat noch einmal einen Termin festgezurrt...ganz einfach, um vielleicht noch mal eine neue Inspiration zu bekommen.

Genauso bin ich kommenden Montag noch mal bei meinem alten Orthopäden...mal über Punktion der Zyste (in der Theorie) reden und noch einmal um eine genaue Betrachtung der letzten MRT-Serie vom März zu bitten - irgendwie habe ich immer noch das Gefühl, dass mein eigentlich nicht wirklich riesiger Knorpelschaden nicht Ursache all des Übels sein kann, da er dafür viel zu undramatisch ist.

Die Operateurin im Krankenhaus tat den geglätteten Schaden ja auch eher als marginal ab (obwohl Hauptbelastungszone), im letzten MRT-Bericht wird das Ganze auch nicht wirklich dramatisiert und gleichzeitig habe ich immer das Gefühl, dass bei mir am medialen Gelenkspalt irgendetwas einfach nicht richtig ist (da ist in der Nähe natürlich auch der Knorpelschaden). Das Gewebe ist verdickt und fühlt sich "aufgedunsen" an (das ganze Knie hat vom Umfang her auch ca. 2 cm mehr als die gesunde Seite; wahrscheinlich nicht Muskelmasse), irgendeine Sehne oder sonst etwas knackt häufiger mal richtig laut, wenn ich das Bein stark anwinkele (im Extrem: Auf den Rücken legen und "herabschnellen" lassen - das geht gar nicht gut, blockiert teilweise und kann meines Erachtens nach nix mit dem Knorpeldefekt zu tun haben) und so weiter. Andererseits ist es allerdings auch so, dass diese "Unregelmäßigkeiten" (aufgedunsenes Gewebe usw.), die ich spüre (oder glaube, zu spüren). äußerlich längst nicht mehr präsent sind...:

Knie Arthroskopie Tag 134.JPG

Bein in Anspannung und ruhig...
Knie Arthroskopie Tag 134 v2.JPG


Ach ja...mit Orthomol Arthroplus und 2x am Tag Voltaren Forte aufs Knie habe ich auch seit einer Woche angefangen...wohlwissend, dass dies alles wohl eher Quatsch ist, aber da mir die Ideen ausgehen, sind es gute Ideen.

Je nachdem, wie es mir geht, werde ich jetzt 66 Tage Ruhe schaffen oder nicht...glaube ich momentan aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also so richtig schlimm sieht Dein Knie für mich jetzt nicht aus. Ich würde mal zu einem richtig guten Knie- bzw. Knorpelspezialisten gehen. Ein kleiner knorpelschaden ist normaler Weise ansich ziemlich asymptomatisch. Ich kenne Sportler die fallen aus heiterem Himmel wenn sie auf dem MRT einen Knorpelschaden vom 3. bis 4. Grad sehen, nach dem Motto "ja, wenn ich mal 2000 Höhenmeter am Stück abgestiegen bin oder einen Marathon gelaufen bin braucht mein Knie ein paar Tage Entspannung". Die Arcos-Klinik in Pforzheim hat zumindest in BW einen exzellenten Ruf. Die sind auf Sportverletzungen und degenerative Gelenkerkrankungen spezialisiert. Wenn Du privat versichert bist bekommst Du da kurzfristig einen Termin, wenn Du gesetzlich versichert bist als Selbstzahler (viel kostet eine Beratung nicht wenn Du keine Radiologie dort machen lässt) auch ;-) (ansonsten 2 Monate Wartezeit). Ich kenne noch einen anderen extrem guten Kniespezialisten, den wüde ich Dir per PM mitteilen (2 Monate Wartezeit, privat oder gesetzlich egal).
 
5 Tage nach "jetzt 66 Tage Ruhe" möchte ich zumindest kurz meinen gestrigen Arztbesuch festhalten, da ich mir ziemlich sicher bin, dass ich davon in 2 Monaten eine Menge vergessen haben werde.

Vorausschicken sollte man, dass der Tag schon so "geht so" begann - aber eigentlich alles eher das Übliche:

Kurz nach 5 aufstehen, einigermaßen geschmeidig bis zur Treppe nach unten kommen, sehr ungeschmeidig (Knie medial drückt, Treppengeländer die Rettung) die Treppe hinab ins EG, Schuhe an und 15m um den Block gehen - es ist so ein wenig ein "Bein lostreten" Morgenritual geworden.

Bei der Arbeit ging es kurz - nur 2 Unterrichtsstunden, bei denen auch nicht ganz wenig gestanden, wenngleich auch oft angelehnt, was mal wieder zu viel Druck im Knie führte.

Da noch etwas Papierkram vergessen, den Gang in den zweiten Stock ein mal mehr als ohne Vergesslichkeit nötig - fand das Knie nicht gut, aber um den Aufzug mache ich noch einen Bogen.

Zum Arzt - 14km - bin ich dann mit dem Rad hin und zurück, was im Gegensatz zum Unterricht zumindest besser lief - es ist zur Zeit auch manchmal etwas schwer zu kommunizieren, dass ich zwar vergleichsweise kurze "Touren" relativ problemfrei mit dem Rad fahren kann, dann aber mit einem richtigen Arbeitstag kaputt gehen würde; zumindest für Nichtkniegeplagte gibt es irgendwie die Kausalkette, dass aus 25km/h Rennrad ja ein gutes Allgemeinbefinden resultieren muss. Ich freue mich da auch schon auf mein Gespräch mit der Schulleitung darüber, wie es im kommenden Schuljahr weitergehen soll, wenn ich denn dann versuchen werde in Worte zu kleiden, dass ich im Unterricht teilweise vor die Hunde gehe, dann aber nach der Arbeit manchmal mit Rennradschuhen und dem Rennrad nach Hause fahre.

Beim Arzt dann wenig Erleuchtendes.

Mein letztes MRT von 5 Wochen nach der OP - beim "Hauptorthopäden" noch nicht "vorgezeigt" - wurde dann nicht wirklich betrachtet; der kurze und sehr knappe Bericht genügte.

Meine Frage danach, ob es denn wirklich mein Knorpelschaden sein kann, der für die nicht enden wollende Misere verantwortlich ist, verlief dann auch irgendwo im Nichts.

Auch die Tatsache, dass ich darauf pochte, dass ich medial im Gelenkspalt Verdickungen spüren kann, die es so auf der anderen Seite (bzw. anderes Bein) nicht gibt, führte nur zum dem Kommentar, dass es auch wenig bringt, da den ganzen Tag dran herumzudrücken.

Auf die Frage, was ich denn da verdickt spüre, kam - so wie ich es geahnt hatte - die Antwort, dass dies wohl der Hoffa-Fettkörper ist, der hier ggf. etwas dicker daherkommt - aber hier ist auch wirklich nicht die Rede von riesigen wulstigen Vorwölbungen, sondern lediglich von verhärteten Knötchen, die man finden kann, wenn man ordentlich herumdrückt und gleichzeitig richtig Gewicht aufs Bein packt (in den Boden pressen).

Und da liegt meines Erachtens nach auch der Hase begraben: Nach dem Sturz hatte ich a) ständig Einklemmungen (viel Druck, "Peng", Druck weg; am Ende konnte ich kaum mehr richtig gehen und bin auch zumindest einmal von dem Druck & Schnappen schnurstracks gegen eine Wand getaumelt, da ich das Gefühl hatte, mir geht das Knie hopps) und b) habe seitdem medial ständig ein persistentes Druckgefühl, genau an der Stelle, wo beim Herumdrücken eben auch der Hoffa-Fettkörper verdickt ist.

Dieser ist zwar nicht im schmerzhaften Sinne druckempfindlich (was man online beim Hoffa-Kastart-Syndrom liest), aber von meinem Gefühl her, stammt der Druck im Knie von dort - der Rest vom Knie fühlt sich auch relativ frei an - meistens zumindest.

"Es ist aber auch ein Irrglaube, dass man dies dann einfach wegschnippeln könnte (Hoffa) und dann wäre alles gut", meinte mein Arzt dann, als ich es geschafft hatte, dass er auch einmal nachtastet. Hier habe ich auch immer noch einen der "x" Orthopäden in Erinnerung, die ich vor 5 Monaten konsultierte - da war auch einer dabei, der mich binnen 5 Minuten diagnostizierte (Einblutungen im Hoffa, freier OP Termin in 3 Wochen, kann ich ihnen wegnehmen) und gefühlt alles besser wusste - da bin ich dann nie wieder zurückgekehrt und hatte dann auf meine spätere Operateurin vertraut, die demgegenüber im MRT am Hoffa gar nichts sehen konnte (und auch postoperativ nie davon sprach; ich fragte allerdings auch nie, da mir nach der Auffindung des Knorpelschadens eh klar zu sein schien, was das Problem ist).

Aber zurück zum Arzt gestern...ob mir denn die ambulante Reha gut getan hätte...ob ich einmal Interesse an einer Bandage (Genutrain; habe ich bereits) hätte...ob nicht ggf. psychologische Begleitungen sinnvoll wären...der weitere Gesprächsverlauf führte dann zu nicht viel, außer, dass mir mittlerweile schwant, dass viele meiner Probleme nach der Knorpelglättung ggf. vom Hoffa-Körper herstammen könnten - ich habe auch noch die Worte eines Physiotherapeuten in Erinnerung, dass, da der Knorpel ja selber keine Schmerzen verursachen kann, der Schmerz dann auch oft auf benachbartes Gewebe ausstrahlt und sich der Knorpelschaden dort bemerkbar macht. Der Knorpelschaden ist natürlich auch medial, aber, so der Arzt gestern, "...ist ein Knorpelschaden Grad 2 auch nicht der Rede wert...den merken sie eigentlich nicht einmal".

Somit...wo stehe ich?

Habe ich an nutzlosem Wissen die Erkenntnis angehäuft, dass mein ewig dauerndes Problem im Hoffa-Fettkörper zu suchen ist?

Wenn dem so wäre...könnte man dann etwas daran tun?

Alles, was man über operative (Teil-)Resektionen liest, lässt auch vermuten, dass die Worte des Arztes, dass das auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, nicht ganz von der Hand zu weisen wären. Es scheint auch a) nicht gerade oft vorzukommen (dass solche eine Diagnose gestellt wird) und dann b) auch noch eine operative Resektion oder Teilresektion erfolgt - da findet man im Internet so gut wie gar nichts zu.

Ist es vorstellbar, dass der Hoffa-Fettkörper durch den Sturz verletzt wurde und vernarbte (rein der Logik nach "ja")?

Ist es vorstellbar, dass während der Arthroskopie der Fettkörper verletzt wurde und zu den tierischen Nachblutungen und elendigen Schmerzen führte?

Immerhin hatte ich - ebenfalls medial - nach der OP ellenlang höllische Schmerzen und konnte bestimmt 2-3 Wochen lang nachts ohne die volle Schmerzmitteldröhnung keine 4 Stunden schlafen?

Vom Gefühl kam der Mist auch genau aus der Ecke. Ist es vorstellbar, dass der Hoffa entweder durch Sturz oder OP oder erst Sturz und dann OP verletzt wurde, jetzt verdickt oder vernarbt ist und dies auf wundersame Art und Weise durch ganz viele Erdumdrehungen anders wird?

Fragen über Fragen, aber mir ist auch vollends klar, dass es hierauf keine verlässlichen Antworten geben kann.

"Kann Hyaluronsäure helfen?" fragte ich noch....worauf es dann ein paar Probepackungen "Orthomol tendo", gepaart mit der Aussage, dass "ich da gar nicht viel von halte" (Arzt) auf die Flosse gab?

Eigentlich hatte ich bei der Frage eher an die Spritzen gedacht, aber eigentlich ist mir da auch nicht nach - das kann man sich immer noch offen halten und wenn es echt der Hoffa sein sollte, nützt das wohl auch nicht viel.

Andererseits reagiert der Hoffa laut Internetrecherche auch oft auf andere Missstände im Knie - und dann könnte es ja doch wieder sein, dass der gegebene Knorpelschaden in der medialen Region eben genau auch dort den Hoffa nervt und es dann doch wieder alles am Knorpelschaden liegt. Ich weiß, ich drehe und schreibe mich im Kreis - und wer das hier liest wird sich irgendwann denken, dass der Typ auch mal an was anderes denken sollte -, aber so richtig weiß ich gerade auch nicht mehr weiter.

Was somit bleibt: Neues Rezept für Physiotherapie - da wird mal ein neuer ausprobiert. Wenige Wochen bis zum Gespräch mit dem Arbeitgeber, wie es weitergehen soll. Was weiß ich. Knapp 3 Wochen bis zu einem Termin bei "mal wieder einem neuen Orthopäden". Der hat dann zumindest meine Geschichte noch nicht x-fach gehört und ich kann die Hoffa-Fragen gepaart mit dem MRT vom März mal durchbringen. Alles, was ich jetzt noch schreibe, würde zu endlosen Wiederholungen führen...
 
Ich weiß, dass dieses Forum noch den Charakter eines Blogs einnimmt...aber mir ist gerade sehr danach, ein eben geführtes Telefonat für die Nachwelt festzuhalten - insbesondere, da ich davon ausgehe, dass ich bald unzählige Nachrichten und Anfragen bekommen werde, wo denn die Wunder vollbracht werden.

Gestern meinte mein Orthopäde - wohl in einer seltsamen Fügung des Schicksals - das "Sie da niemanden finden werden, der mit Wunderhänden hier und dort einmal drückt und dann ist alles gut...Sie werden sich damit arrangieren müssen und ja, manchmal ist es eben scheiße". Kann aber auch noch besser werden, aber egal - ganz grundsätzlich ist an der Aussage wohl wenig falsch.

Heute rief ich dann beim mir empfohlenen Physiotherapeuten an - und habe dort einen Termin am 10.07. Am 11.07 werde ich dann hier berichten, dass alles vorbei ist, denn:

"Beim ersten Termin nehmen wir uns immer eineinhalb Stunden, bei normalen Terminen danach eine Stunde. Bildliche Befunde interessieren uns nicht so, die müssten Sie nicht mitbringen, nur ein großes Handtuch und gemütliche Kleidung. Wir betrachten das alles ganzheitlich...beim ersten Mal werden Sie dann schon behandelt und dann sind die Probleme, beispielsweise Verschleißprobleme wie bei einer Arthrose, die jeder hat, erst einmal weg. Sie kriegen dann noch als Hausaufgabe ein paar Übungen für zu Hause, damit das alles auch nicht wieder kommt. Wenn die Ärzte sagen, da kann man nichts machen, das wäre z.B. altersbedingter Verschleiß, dann stimmt das nicht. Wir machen das weg."

Man darf gespannt sein...
 
Bei solch einer Aussage eines Physio wäre ich skeptisch. Optimismus ist immer gut, und ich denke es bringt nichts den Patienten immer gleich auf die am schlechtesten mögliche Prognose einzustellen, aber dass nach iener 90 Minuten Session die Symptome weg sind ist unrealistisch.

Knapp 3 Wochen bis zu einem Termin bei "mal wieder einem neuen Orthopäden". Der hat dann zumindest meine Geschichte noch nicht x-fach gehört und ich kann die Hoffa-Fragen gepaart mit dem MRT vom März mal durchbringen.
Ich denke wenn Du zu einem anderen Orthopäden gehst solltest Du aber erst mal weder was von Deiner eigenen Meinung noch von der Meinung Deines bisherigen Arztes erzählen. Fragen kannst Du immer noch, aber es macht keinen Sinn, einen Arzt zur Bestätigung der eigenen laienhaften Meinung zu drängen, und die Meinung eines bisherigen Arztes könnte ihn beeinflussen.
 
@Arndt78: Dann drücke ich Dir mal die Daumen, dass der Physiotherapeut vielleicht doch derjenige ist, der "mit Wunderhänden hier und dort einmal drückt und dann ist alles gut..."-vielleicht nicht ganz, aber was Du im vorletzten Absatz zitiert hast, lässt doch hoffen.

Dass mit Dir ein Gespräch wegen Deiner beruflichen Zukunft ansteht, verstehe ich nicht so ganz. Dann sollen die doch lieber Quereinsteiger ohne Lehramtsstudium und/oder einen Lehrer aus der Corona-Risikogruppe nach Hause schicken, die im einen oder anderen Fall den Dienst verweigert haben. An Deiner Stelle hätte ich im übrigen keine Hemmungen, während des Unterrichts nur zu sitzen, um das Knie maximalmöglich zu entlasten. Ich hatte früher etliche Lehrer (gut, die waren etliche Jahre älter als Du), die während des Unterrichts fast ausschließlich am Pult saßen.

Bei mir ist es im übrigen mit dem Knie so ähnlich: ich kann bis zu drei Stunden durch die Gegend brausen, fast so wie früher mit zwei gesunden Knien, nur jetzt halt immer mit Bandage (die sind deutlich besser als die vorher verwendeten Bort-Bandagen). Hinterher muß ich dann aber schon beim Heruntertragen des Rades in den Keller immer nur mit dem linken Bein eine Stufe runtergehen, das rechte dann auf die gleich Stufe stellen (also das linke Knie nie beugen). Mitunter zwickt es hinterher dann definitiv im Knie (auch wenn man da angeblich nichts spüren kann), aber das geht dann wieder weg. Mit schweren Taschen muß ich dann genau so Stufe um Stufe die Treppen hoch-gottseidank haben wir einen Lift, so in den vierten Stock hochlaufen wäre schon ein langwieriges Unterfangen.

Eines ist mir noch eingefallen: ich trage auch nachts eine Bandage, da man ja auch mal unruhig schläft, und Strampelbewegungen mit einem lädierten "ungesicherten" Knie sind sicher alles andere als gut. Ohne Bandage hatte ich auch öfter Wasser im Knie (was dann auch schon Schmerzen verursacht), weil sich wohl durch ein Verrutschen unter Belastung mehr Gelenkflüssigkeit bildete-vielleicht ist das auch bei Dir der Fall, sprich durch eine Bandage könnte dann die Bakerzyste verschwinden. Anfangs ist das ungewohnt, aber nach nunmehr zwei Jahren spüre ich die gar nicht mehr-manchmal muß ich, wenn ich in der Bahn oder dem Bus sitze, kurz prüfen, ob ich die denn überhaupt anhabe.
 
Der späteren Vollständigkeit halber, fühle ich mich einmal wieder danach, den weiteren Leidensweg mit meinem elendigen Knie festzuhalten – was indirekt schon vorwegnimmt, dass es mit den Zauberhänden beim neuen Physiotherapeuten auch nicht ganz wie erwartet funktioniert hat. Viel mehr könnte man schreiben, dass einmal wieder ein Ansatz vom Winde verweht ist, aber gleichwohl hatte ich auch erst einen Termin, so dass es verfrüht sein könnte, ein endgültiges Fazit zu ziehen.

Was mich bei „Arthrose-weg-Zauberhand“ erwartete, war, wie mir ein Kollege bereits im Vorfeld berichtete, zunächst einmal ein strammes Dehnungsprogramm, mit dem ich allerdings auch schon bereits 2 Wochen zuvor angefangen hatte – dass diese Schiene kommen würde, war mir ja schon bekannt.

Seitdem dehne ich brav 2-3x pro Tag Wade, Oberschenkel usw. für jeweils 2-3 Minuten im oberen Schmerzbereich mit 3x Gegenspannen für jeweils 10 Sekunden. Das ist jetzt in Worten etwas umständlich festzuhalten – entspricht aber auch dem, was man online von den Selbstvermarktungsweltmeistern Liebscher & Bracht finden kann. Ob es irgendetwas nützt, weiß ich nicht, aber dürfte in die Kategorie „schadet auch nicht“ fallen.

Als nächstes soll in diesem Sinne beim Physiotherapeuten noch die „Arbeit“ mit der Faszienrolle dazukommen, wobei mein nächster Termin erst wieder in 2 Wochen ist – das Geschäft scheint ganz gut zu laufen und Termine sind nur sporadisch zu ergattern.

Bei einem sportlichen Stundensatz von 99€ möchte ich da gar nicht zu sehr drüber nachdenken und hoffe, dass die PKV & Beihilfe den Kram bezahlen. Bei der erweiterten ambulanten Physiotherapie standen am Ende Tagessätze von 108€ auf meiner Rechnung – dafür gab es aber deutlich deutlich mehr fürs Geld.

Ob ich allerdings wirklich mein ganzes Rezept „abjodele“ oder es mir irgendwann schenke, weiß ich noch nicht („sie kriegen auch problemlos Neue“).

Es wird einem zwar bei der Therapie gut in Wort und Bild erklärt, durch was für Überspannungen und Druckverhältnisse aus den Faszien / der vermeintlich verfilzten Muskulatur die Gelenkschmerzen gemäß LB & entsprechender Forschungsrichtung kommen, aber ob mir damit wirklich geholfen ist, weiß ich nicht.

Sowieso kommt mir die ganze Liebscher & Bracht-Bande im Internet etwas jesushaft daher – man findet schon einige Propagandavideos, die einen ob des flinken Therapieerfolges sehr stutzen lassen. Fehlt mir jetzt schon die positive Einstellung zu dem Ganzen?

Vielleicht, aber mittlerweile bin ich immer etwas vorsichtig, wenn jemand erst am Telefon mehr oder weniger sofortige Heilung verspricht und dann dermaßen 110% von sich selbst überzeugt ist, dass es fast schon weh tut.

Ansonsten fanden einmal mehr zwei Arzttermine statt – beide jedoch leider der eher ernüchternderen Art.

Sobald ich im Sitzen mein Bein baumeln lasse, bilde ich mir ein, medial im Gelenkspalt eine Verdickung / Verknubbelung tasten zu können, von der grob geschrieben auch viel von meinem Spannungsgefühl bzw. des Drucks ausgeht – sofern nicht gerade einmal das ganze Gelenk mehr oder weniger „global“ beidseitig am Ziehen ist, so wie heute gerade einmal wieder.

Das Dumme an diesen Verhärtungen – ich schrieb bereits im letzten Eintrag davon – ist jedoch, dass keiner der Ärzte an dem Ganzen etwas sonderlich Dramatisches findet oder diese Verhärtung überhaupt richtig ertasten kann.

Meine Operateurin konnte sich nicht einmal zu einem „da ist bestimmt etwas“ hinleiten lassen – Arzt #2 antwortete auf meine Frage, ob „da denn wirklich etwas ist, oder der Patient sich nur etwas einbildet“ auch nur mit einem „das kann ich nicht eindeutig sagen“, was auch indirekt wieder eindeutig ist.

Im Dialog meinte meine Operateurin jedoch, dass man perspektivisch noch einmal ein weiteres MRT mit einem Kontrastmittel machen könnte, da man dann eventuelle Weichteilverletzungen etwas besser erkennen könnte. „Wenn es in 5 Monaten noch übel ist, melden Sie sich einmal…“, sprach sie…und da ich wenige Tage später beim anderen Arzt war, bat ich dann einmal nach einer Überweisung für ein MRT mit Kontrastmittel, da ich nach mittlerweile 8 gar nicht schönen Monaten nicht unbedingt davon überzeugt bin, dass meine Probleme von alleine in 5 Monaten besser sind…und man das MRT, von dem ich mir jedoch auch nicht plötzlich die absolute Erkenntnis erwarte, auch durchaus eher machen kann.

Alles in allem bin ich langsam sowohl frustriert als auch resigniert. Durch die letzten Wochen des Schuljahres habe ich mich geschleppt und das Corona-bedingt reduzierte Präsenzpensum unter Dach und Fach gebracht. Zur Arbeit bin ich auch brav mit dem Rad gefahren. Das Gespräch mit der Schulleitung ob meiner Zukunft war ein nettes „ich werde probieren was geht…“ und „wir werden Sie unterstützen, so wie es geht“ (wobei da, realistisch betrachtet, auch nicht viel geht). Ich fahre häufiger mal 50km mit dem Rennrad und manchmal ist der Tag danach richtig bescheiden, manchmal aber auch nicht. Selbiges gilt ebenfalls, wenn ich nicht Radfahren gehe, was für den Kopf aber trotzdem gut ist.

Der Alltag ist eigentlich das Übelste…im Unterricht ist man meistens irgendwie abgelenkt und am Rotieren, so dass es ganz passabel geht. Beim Radfahren merkt man beim Treten halt nur, dass man rechts medial ein ordentliches Druckgefühl hat – somit also rund 80-100 Erinnerungen an den Sturz pro Minute, aber da kann man mit leben. Alle 25-30 Minuten halte ich für ein paar Minute an, um das Knie etwas zu entspanne. Fahre ich mal eine Stunde am Stück, selten passiert, wird es gegen Ende hin sehr sehr über mit dem Ziehen & Spannen im Knie, aber die 60 Minuten mal voll zu bekommen, soll mir irgendwie das Gefühl geben, mich irgendwie gesteigert zu haben. Auch alles Quatsch, ich weiß. Stehe ich ne halbe Stunde in der Küche oder hampele mit den Kindern herum, gehe ich gefühlt kaputt.

Vom Gefühl her kommt die Spannung / der Druck immer noch mehr von der Kapsel bzw. der Haut über dem eigentlichen Gelenk als aus dem Gelenk selber (oder meinetwegen aus dem Bandapparat oder Sehnen oder was auch immer) – nach Liebscher & Bracht liegt das an den Faszien, nach meinem Bauchgefühl kommt das davon, dass entweder der Knorpelschaden dorthin ausstrahlt oder ich mir dort beim Sturz irgendetwas kaputt gemacht habe, was dermaßen undiagnostizierbar ist, dass ich es niemals werde in Erfahrung bringen können. Oder ich habe mir durch die zu frühe Belastung nach dem Sturz die Gelenkkapsel dermaßen verhunzt, dass sie mir das nie wieder verzeiht.

Vielleicht bringt ja das Kontrast-MRT etwas zutage - aber tendenziell wohl nicht. Das werde ich in einer Woche wissen. Die Bakerzyste ist auch immer noch genauso da wie seit den enormen postoperativen Schwellungen bzw. wie in den ersten 1-2 Monaten nach dem Sturz, bevor ich (vor der OP) einen Monat zusammengefaltet in der Ecke saß und die Zyste etwas verschwand, da ich mich gar nicht mehr bewegen konnte oder wollte. „Manchmal dauert es ewig, bis die verschwinden“, meinte Arzt #2, aber da die Zyste alles andere als statisch ist (auf den Rücken legen, Bein gerade hoch, 10x runtefallen lassen und wieder hoch; Zyste wieder deutlich größer und härter), habe ich eher das Gefühl, dass ich die nie wieder loswerden werde.

Ob das Druckgefühl bzw. das Ziehen während meines absoluten Tiefs im Dezember/Januar jedoch wirklich schlimmer war als jetzt?

Das kann man nach so vielen Monaten kaum sagen…damals war ich wahrscheinlich noch so entsetzt und verzweifelt, dass ich glaubte, den Spuck wegschonen zu können – jetzt muss das Leben irgendwie weitergehen und ich bewege mich halt, wobei es mir trotzdem nicht gut geht. Die Einklemmungen und Blockaden sind seit der Glättung des Knorpels nie wiedergekommen, aber das war wohl auch nur ein Symptom unter mehreren – und ich weiß nicht, ob es das schlimmere Symptom war. Vielleicht dachte ich damals auch nur, dass die Spannungen und der Druck verschwinden würden, wenn die Blockaden weg wären – aber dies könnte ein Trugschluss gewesen sein.

Somit…ich bin genervt, frustriert und langsam auch am Resignieren. „Knie heilt nie“ gewinnt gegen „Knie dauert ewig“, aber vielleicht sind die 8-9 Monate bzw. auch erst 5 Monate seit der eigentlich banalen OP auch noch nicht genug Zeit, um wirklich von einer langen Zeit zu schreiben. Mit 42 fühle ich mich auf jeden Fall körperlich ziemlich am Ende – Bewegung nervt, Radfahren bereitet kaum Freude, Schwimmen kann ich kaum noch und habe es seit Woche nicht mehr probiert.

Meine Operateurin meinte, ich sollte es mit Hyaluronspritzen probieren, aber da hadere ich noch, da ich mir einfach nicht sicher bin, ob die Probleme wirklich aus dem Knie kommen bzw. ein zweitgradiger Knorpelschaden so viel Unfug anrichten kann.

Wahrscheinlich werden irgendwann die Spritzen kommen, irgendwann einige Monate bevor ich irgendeinen Arzt zu einer weiteren OP belabere, nachdem auch alles Faszientraining der Welt nichts geholfen hat. Was genau die Indikation für so eine OP sein soll, weiß ich natürlich auch nicht, aber das wird die Zeit schon zeigen.

In Kürze…es ist alles ganz ganz großer Mist und enttäuschend, aber so richtig weiß ich auch nicht mehr weiter. Das Gerenne von einem Arzt zum nächsten ist frustran, das dann bald vierte MRT in 8 Monaten auch schon etwas viel des Guten, Physio hier und da wohl auch Zeitverschwendung und ganz am Ende hilft wahrscheinlich entweder nur die Zeit oder gar nichts. Das „Lob“ der Operateurin, dass ich muskulär ja auch wieder ordentlich zugelegt habe, verhallt auch irgendwo im Nichts. Alles schön und gut, nützt nur nix.

Ach ja...meine Genutrain-Bandage habe ich zwischendurch auch noch einmal ein paar Tage am Stück getragen. Gespürt habe ich überhaupt keinen Unterschied irgendeiner Art - für mein Umfeld hingegen war ich jedoch etwas eindeutiger als "kaputt" zu identifizieren. Schade eigentlich. Der 99€-die-h-Physiotherapeut meinte zu Genutrain auch nur, dass die ja "auch ziemlich teuer wären"...wobei ich mir dann auch nur dachte, dass dies alles sehr relativ ist - davon ausgehend, dass die Bandage sicherlich vielen Leuten schon geholfen hat und ich mir bei seinem Konzept noch nicht ganz sicher bin...
 
Hallo @Arndt78 habe jetzt den Faden nur überflogen, aber kann da einiges nachvollziehen. Hatte selbts mit Mitte Zwanzig einen kleinen Unfall. In folge dessen wurde sehr starker Schaden/Verschleiß (Knorpelschaden 4. Grad, praktisch kein Band mehr intakt oder nur noch in Fragmenten vorhanden) festgestellt und versucht durch eine Medialisierung den Verschleiß etwas aufzuhalten.
Es kam immer wieder zu Einblutungen (Von Willebrand Syndrom), einer Bakerzyste usw.... Waren bestimmt 7 Eingriffe in 6 Monaten.....

Bis ich wieder richtig laufen konnte dauerte es über 1,5 Jahre.

So blöd es klingt, es dauert und da ist es wirklich wichtig Geduld zu haben, nur nicht zu früh mit irgendwelchen Experimenten oder Belastungen anfangen.

Danach habe ich mit Radfahren angefangen. Es gab und gibt immer wieder Rückschläge sobald ich etwas mehr "Druck" ausübe.
Bin jetzt fast 50 fahre immer noch Rad, sicher nicht auf dem Niveau wie fast Alle hier, aber so lang ich auf meinem aktuellen Level fahren kann und in kleinen Schritten steigere bin ich zufrieden.
Von irgenwelchen Alpentouren usw. habe ich mich leider auch schon vor längerer Zeit verabschiedet...

Ich wünsche dir gute Besserung und viel Geduld.
Wollte dir nur kurz aufzeigen das Leben geht auch so weiter ;).
 
In folge dessen wurde sehr starker Schaden/Verschleiß (Knorpelschaden 4. Grad, praktisch kein Band mehr intakt oder nur noch in Fragmenten vorhanden) festgestellt und versucht durch eine Medialisierung den Verschleiß etwas aufzuhalten.
Nur der Vollständigkeit halber: Heutzutage wird dafür eine autologe Chondrozytentransplantation gemacht. Ein Tuborositasversatz ist ein massiver Eingriff der nur in den seltensten Fällen indiziert ist.
 
Nur der Vollständigkeit halber: Heutzutage wird dafür eine autologe Chondrozytentransplantation gemacht. Ein Tuborositasversatz ist ein massiver Eingriff der nur in den seltensten Fällen indiziert ist.

Ich hab auch nen schönen Reisverschluß auf dem Bein. Zumindest konnte so die für Anfang 40 prognostizierte Knie-Endoprothese vorerst aufgehalten werden. Der Verschleiß hat aber schon viel früher (mit ca. 15-16 Jahren)durch eine Fußballverletzung und schlecht gerichteter Luxation der Kniescheibe begonnen. ....
 
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