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Knieprobleme, etwas ratlos nach Arztbesuch

3FingerJoe

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Hallo zusammen,

ich (36J., 1,88m, 87Kg) war heute beim Orthopäden, da ich in letzter Zeit Probleme mit den Knien habe.
Diese äußern sich nicht unbedingt durch starke Schmerzen, sondern durch ein komisches Gefühl (auch Druckgefühl) und Knacken beim Beinstrecken.

Der Arzt hat sich dann meine Knie von innen angesehen mit so einem Gerät.
Das linke Knie ist wohl gereizt und hat eine Zyste. Das deckt sich mit meinem Eindruck.
Dann hat er die Beine hin und her bewegt und gefragt ob es schmerzt, was nicht der Fall war.
Anschließend hat er geschaut wie ich stehe. Er meinte dann, ich habe leichte X-Beine. Am Modell erläuterte er mir dann, dass die Kniescheibe aufgrund der X-Beine nicht in der vorgesehenen Mulde lang läuft.
Mit dem "Knack" springt sie dann dort rein (oder raus?). Hat sonst aber nicht oder nicht so oft geknackt wie zurzeit.

Knorpel sieht soweit in Ordnung aus. Wenn ich aber die Zeichen meines Körpers ignoriere, dann wird sich der Knorpel unter der Kniescheibe abnutzen und in 10 Jahren kann ich dann keine 5km mehr radeln.
Er empfiehlt mir, den Sattel höher zu stellen und "leichte" Gänge zu fahren. Radfahren an sich ist auf jeden Fall gut. Jedoch muss ich auf meinen Körper hören und dann halt keine 100km mehr am Stück fahren.

Jetzt bin ich etwas ratlos. Ich fahre erst seit diesem Jahr Rennrad und ich will unbedingt weiter machen und auch nicht umherschleichen. Hab schon über Weihnachten Lanzarote mit Rennrad gebucht. Im Frühjahr nach Malle stand auch schon auf dem Zettel, zumal meine Frau jetzt auch angefangen hat und schon locker über 100km Touren mitmacht.
Ich war mein Leben lang ein Couch Potatoe aber seit letztem Jahr fahre ich vermehrt und dieses Jahr für meine Verhältnisse intensiv Rad (ca. 4500 Jahreskilometer bis jetzt).

Sattel hoch und Trittfrequenz rauf passt für mich aber irgendwie nicht zusammen. Bin gerade eh noch am Experimentieren mit der Sattelhöhe. Ich meine, dass mein Sattel mittlerweile relativ niedrig ist, damit ich höhere Trittfrequenzen fahren kann. Seit kurzem habe ich einen TF Sensor. Ich versuche so im Bereich 85 - 100 zu kurbeln. Aber da stehe ich noch am Anfang.
Bei höherem Sattel funktioniert eine höhere Trittfrequenz nicht. Meine Fußsohle ist zurzeit während einer Umdrehung die ganze Zeit mehr oder weniger parallel zum Boden. Im Tour Magazin 7/2014 ist ein bebilderter Artikel, der aufzeigt, dass der Fußwinkel in Laufe einer Umdrehung stark variiert.

Wenn ich hier so lese, dass einige mit Knorpelschaden fahren, muss es für mich doch möglich sein, weiterhin auch weitere Strecken Rennrad zu fahren, oder nicht? Ich möchte deshalb alle Register ziehen, um mir das Hobby was ich liebe zu erhalten. Bin außerdem durch den Ausdauer(rad)sport dabei, meinen Bluthochdruck (bislang sehr erfolgreich) zu bekämpfen.

Deshalb überlege ich folgende Maßnahmen:

Es erst mal etwas ruhiger angehen lassen, bis die Beschwerden abgeklungen sind.

Professionelles Bike Fitting. Gibt es da empfehlenswerte Anbieter, vielleicht auch mit medizinischem Background?
Am besten im Dreieck Berlin, Hannover, Leipzig.

Dann natürlich die Trittfrequenz dauerhaft hoch halten. Wohne hier im Flachland. Sollte ich über 3-Fach Kurbel nachdenken? Fahre zurzeit 50/34, 12-28.

Könnten Speedplay Pedale was bringen wegen der Bewegungsfreiheit? Hatte erst Look Keo und danach ewig mit den Shimano Cleats rumgemacht, bis die halbwegs passten. Falsche Cleat Einstellung hat die Probleme sicher begünstigt (Ferse war beim linken Fuß zu weit außen).

Zweite ärztliche Meinung einholen. Wie finde ich einen Orthopäden, der was taugt und als Sahnehäubchen auch noch am besten selbst Rennradler ist?

Kann man mit gezieltem Muskeltraining was machen? Ich gehe mal auch von muskulären Disbalancen bei mir aus, da ich praktisch nichts weiter an Übungen gemacht und auch Stretching kaum betrieben habe. Hierfür müsste ich mir einen fachkundigen Physiotherapeuten suchen.

Wann meint Ihr? Hat jemand vielleicht ähnlich gelagerte Probleme überwunden?
Was würdet Ihr mir empfehlen zu tun? Bin zu vielem bereit.
 
daß die Zyste da raus muß kam nicht zur Sprache ? :confused:

genial :daumen:

such dir eine zweite Meinung :idee:
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke auch, daß Du Dir eine zweite Meinung von einem Facharzt holen solltest, der selbst intensiv Sport betreibt.
Vielfach sind "normale" Ärzte eher studierte Fachidioten....
 
Zu der Zyste hat er nix weiter gesagt.

Einen Arzt der sich mit Sportlerproblemen auskennt zu finden, könnte schwierig werden.
Mal schauen, ob jemand einen kennt, der einen kennt, oder so.
 
Ich würde an deiner Stelle versuchen einen Facharzt für Orthopädie mit Zusatzbezeichnung Sportmedizin suchen, der könnte etwas spezifischeres Wissen haben. Bei Valgus-Stellung der Knie ist die Kniescheibe oft lateralisiert, wie es bei dir ja anscheinend auch der Fall ist, da könnte man in Rücksprache mit dem Sportmediziner sicherlich versuchen mit Physiotherapie Muskeln zu trainieren, die die Patella nach mehr medial ziehen, z.B. den Vastus medialis.
 
Den Sattel höher stellen würde ich keinesfalls. Ich vermute mal, der Arzt wird dich nicht auf dem Rad gesehen haben. Deshalb bleib lieber bei der Faustformel Schrittlänge mal 0,885. Ich würde eher knapp drunter bleiben. Du schreibst, dass du jahrelang sportlich nichts gemacht hast und du jetzt langsam mehr Gas gibst. Gib deinem Körper etwas Zeit. Entscheidend ist, dass der Knorpel in Ordnung ist. Fahr locker, optimiere deinen runden Tritt. Dreifach-Kurbel halte ich in deiner Region für überflüssig. Allerdings würde ich auf Malle oder sonstwo nicht gleich die steilen Berge aussuchen.
Ich vermute, dass sich bei dir langsam die Muskulatur aufbaut und dieses Druckgefühl verursacht. Richtige Knieschmerzen sind heftig, die wirst du anders spüren als dein beschriebenes Druckgefühl.
Bleib locker!
 
Wenn ich Dein Problem hätte, würde ich mich an Regina Marunde wenden. Als erfolgreiche MTB-Sportlerin, Physiotherapeutin, Osteopathin und Bikefitterin ist das vielleicht ein Startpunkt.

Viel Glück! Berichte bitte weiter!

Gruß, svenski.
 
Ich rate Dir, eine 2. Meinung einzuholen. Es scheint die Standardmethode zu sein, wegen jedem Zipperlein sofort ein Sportverbot auszusprechen.
Ginge es nach den Göttern in weiss, hätte ich seit 5 Jahren ein künstliches Schultergelenk und seit 30 Jahren aufgrund einers Trümmerbruchs beim Handballspielen eine künstliche Kniescheibe. Beides habe ich damals nicht machen lassen und bin heute heilfroh darüber.
Röntgenologisch sind meine Knie seit 20 Jahren Schrott.
Nachdem die damals im Abstand von 3 Monaten erst rechts und dann links aufgetretenen Knieschmerzen abgeklungen sind, ignoriere ich den Befund einfach und mache nahezu täglich Sport.
Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr, die treten erst dann auf, wenn ich mal 2 Wochen nichts mache.
Mit der vermeintlich kaputten Schulter ist es genauso, die funktioniert dank gut ausgebildeter Muskulatur einwandfrei und fast völlig schmerzfrei.
Die Sitzposition sollte natürlich immer passen, auch wenn nichts wehtut.
 
Zuletzt bearbeitet:
daß die Zyste da raus muß kam nicht zur Sprache ? :confused:

genial :daumen:

such dir eine zweite Meinung :idee:
Die Zyste wird vermutlich eine Baker-Zyste sein. Eine solche tritt u.U. nur als leichte Schwellung in der Kniekehle in Erscheinung und muss nicht operiert werden. Ursache ist eine wie auch immer gearteter Reizung im Kniegelenk (z.B. Knorpel, Gelenkentzündung, Miniskus, ...) wodurch vermehrt Gelenkflüssigkeit ausgeschüttet wird. Der erhöhte Gelenkdruck sucht sich einen Weg an der schwächsten Stelle an der Kniekehle und es kommt zu der mehr oder weniger großen Schwellung bis Ausstülpung. Wird wie gesagt meist nicht operiert, weil es danach ohnehin wiederkäme, wenn die Ursache nicht beseitigt wird. Zweite Meinung ist aber auf jeden Fall eine gute Idee.

@TE Zur Sache selbst noch ein paar Ideen:
Du hast erst dieses Jahr mit dem Rennradfahren angefangen. Vielleicht ist die Intensität etwas zu hoch? Der Körper muss sich erst einmal daran gewöhnen.

Mit weniger Druck und höherer Trittfrequenz zu fahren ist immer eine gute Idee. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Druckbelastung beim Radfahren an sich das Problem ist. Eher in der Kombination mit einer falschen Stellung des Knies aufgrund der Schuhplatten und der Sitzposition.

In der ersten Stufe würde ich bei der Position der Schuhplatten ansetzen und schauen, dass sich die Knie beim Treten in einem vernünftigen, definierten Abstand vom Oberrohr bewegen und dass Dein Fuß dabei entspannt parallel zur Tretbewegung steht. Die gelben Platten von Shimano (falls Du SPD-SL fährst) bieten da genug Winkelfreiheit, um während der Fahrt mal bestimmte Positionen des Fusses durchzuspielen, auch ohne direkt die Schuhplatten anders justieren zu müssen. Speedplay-Pedale bieten praktisch komplette Wahlfreiheit hinsichtlich der Fußstellung. Ich gehe dabei davon aus, dass die Sitzposition bzw. Sattelhöhe dem Standard entspricht, also dass die Hacke bei geradem Becken und durchgestrecktem Bein das Pedal gerade berührt.

In der zweiten Stufe würde ich an die Sitzposition herangehen. Lass Dich da mal von einem erfahrenen Radhändler beraten (Vermessen), das bringt sicher noch einmal einiges.

Zum Radfahren generell: Mir kommt die Warnung des Arztes komisch vor, Du könntest Dir die Knie durchs Radfahren kaputt machen. Die punktuelle Spitzenbelastung, vor allem auf den Knorpel, ist um Größenordnung kleiner als beim Laufen. Knorpel wird nur bei Bewegung mit Nährstoffen versorgt und da gibt es eigentlich kaum etwas besseres als Radfahren. Mit vernünftigen Aufbau der Leistungsfähigkeit (siehe oben!) ruhig auch mal ein paar Kilometer mehr, eine Beschränkung auf eine bestimmte Kilometerzahl kann ich nicht nachvollziehen, zumal Du ja laut Arzt mit dem Knorpel kein Problem hast.

Zum Knacken: Knacken ist ja ein normales Geräusch für Gelenke, das muss gar nichts heißen. Solange das Knacken beim unbelasteten Beinstrecken passiert, ist da nichts schlimmes bei.

Ich habe übrigens auch schon das eine oder andere Problem mit den Knien gehabt. meine typischen Probleme würde ich exakt so beschreiben, wie Du es getan hast ("nicht unbedingt durch starke Schmerzen, sondern durch ein komisches Gefühl (auch Druckgefühl)"). Laufen gehen geht bei mir gar nicht mehr (in dem Streckenbereich, der mich interessieren würde). Eine Zeit lang konnte ich nicht mehr auf dem Rücken liegen, weil die Streckung der Knie Schmerzen verursacht hat. Ich habe dann mit Fitnessstudio angefangen und konnte es kaum glauben, dass meine schon Jahre andauernden Probleme nach kaum vier Wochen weg waren. Ich konnte unfallbedingt Anfang des Jahres für drei Monate keinen Sport machen und hatte beim Wiedereinstieg ins Radfahren wieder Knieprobleme bekommen. Diese Probleme habe durch eine gute Physiotherapeutin wegbekommen. Drei Monate nach dem Wiedereinstieg bin ich dann an mehreren Tagen hintereinander um die 140km in den Alpen mit ca. 3500hm pro Tag gefahren und das ohne Probleme mit den Knien, puuh, gerade auf den Punkt noch fit genug geworden...

Das wäre auch mein Ratschlag: Such Dir eine gute / einen guten Physiotherapeuten, der ganz gezielt auf Deine Probleme eingehen kann. Gerade wenn Du einen etwas unsymmetrischen Körperbau hast (X-Beine, wie Du schreibst), können einzelne Muskeln einfach in die falsche Richtung ziehen und auf Dauer entsteht eine Reizung. Meine Knieprobleme vor 2-3 Monaten waren auf eine starke Verspannung eines Muskels in der Wade zurückzuführen, der dann auch einseitig das Knie belastet hat. Durch gezielte manuelle Therapie und spezielle Dehnübungen war ich nach kurzer Zeit wieder beschwerdefrei. Wenn Du vor dem Einstieg in das Rennradfahren wenig Sport gemacht hast, wäre Krafttraining für die Beinmuskulatur sicher auch sehr gut.

Mein Credo ist, dass man Knieprobleme entweder vom Laufen bekommt -- oder von zu wenig Sport.
 
Vielen Dank an alle für die zahlreichen Tipps und Hinweise sowie eigenen Erfahrungen.
Heute bin ich schon weniger betrübt als gestern.

Ich würde an deiner Stelle versuchen einen Facharzt für Orthopädie mit Zusatzbezeichnung Sportmedizin suchen, der könnte etwas spezifischeres Wissen haben. Bei Valgus-Stellung der Knie ist die Kniescheibe oft lateralisiert, wie es bei dir ja anscheinend auch der Fall ist, da könnte man in Rücksprache mit dem Sportmediziner sicherlich versuchen mit Physiotherapie Muskeln zu trainieren, die die Patella nach mehr medial ziehen, z.B. den Vastus medialis.

Ich habe habe per PM eine Arztempfehlung bekommen, der ich nachgehen werde.
Deine Worte werde ich mir mal aufschreiben und mit zum Arzt nehmen. Vielen Dank.

Eine Empfehlung für einen guten Physiotherapeuten, der selbst Rennrad fährt, habe ich auch schon.


Als früherer Nicht-Sportler gehe ich schon davon aus, dass ich es wohl langsamer hätte angehen müssen.
Das ist natürlich schwierig, wenn man gerne bei jeder Gelegenheit fahren möchte.
Daher werde ich es jetzt etwas ruhiger angehen lassen und an der Trittfrequenz arbeiten.

Wenn ich Dein Problem hätte, würde ich mich an Regina Marunde wenden. Als erfolgreiche MTB-Sportlerin, Physiotherapeutin, Osteopathin und Bikefitterin ist das vielleicht ein Startpunkt.

Ein professionelles Bike Fitting werde ich auf jeden Fall machen. Dein Tipp hört sich gut an, zumal der empfohlene Arzt auch dort in der Nähe ansässig ist.
Ich hatte mein Rad bei einem erfahrenen Händler gekauft und wurde dort auch vermessen, um die richtige Rahmengeometrie zu ermitteln. Solche Feinheiten wie Cleats ausrichten usw. wurde da natürlich nicht gemacht. Auf der voreingestellten Sattelhöhe habe ich mich zunächst mal wohlgefühlt, als ich noch nicht über Trittfrequenz nachgedacht habe. Dann kam ein anderer Sattel und der Versuch, höhere Trittfrequenzen zu fahren. Dafür musste der Sattel dann runter.

...eine Beschränkung auf eine bestimmte Kilometerzahl kann ich nicht nachvollziehen, zumal Du ja laut Arzt mit dem Knorpel kein Problem hast..

Eine Kilometerzahl hat er nicht direkt vorgegeben, als ich erwähnte, dass meine letzte Tour 100km hatte, meinte er dass das dann wohl zu viel war. Mein Körper gibt mir sozusagen die Kilometerzahl vor und ich muss auf die Warnsignale hören.

Laufen gehen geht bei mir gar nicht mehr (in dem Streckenbereich, der mich interessieren würde).

Vom Laufen hat mir der Arzt auch abgeraten. Dabei lastet wohl das 6 bis 7-fache Körpergewicht auf dem Knie. In den letzten 20 Jahren hab ich öfter mal probiert zu laufen, aber das wurde immer mit Schmerzen im Knie quittiert.
 
Als Ergänzung zum ersten Arztbesuch noch die Diagnose, die auf der Rechnung stand: CMP
Auf deutsch: Der Knorpel an der Innenseite der Kniescheibe nutzt sich ab.
Dies wird begünstigt durch eine leichte X-Bein Fehlstellung.
Dementsprechend soll ich den Sattel höher stellen und leichtere Gänge fahren, um die Knie zu entlasten.
Weiterhin muss ich die Belastung in Grenzen halten (auf den Körper hören).
Das noch mal das Ergebnis von Arzt1 zusammengefasst.

Heute war ich nur bei einem Sportmediziner, um mir die zweite Meinung einzuholen.
X-Beine konnte er bei mir nicht feststellen.
Die Kniebeschwerden haben oftmals ihre Ursache an anderer Stelle.
Er stellte fest, dass mein linkes Bein kürzer ist, als mein rechtes.
Das konnte sogar ich sehen. Ich war erst mal sehr erstaunt.
Dann hat er meinen Körper verdreht, als ich auf der Liege lag, bis es schon ziemlich unangenehm wurde und knackte.
Hinterher waren die Beine gleich lang.
Im Beckenbereich war irgendwas verspannt, oder was auch immer. Dadurch war mein linkes Bein halt kürzer.

In der Regel ist es wohl so, dass der Körper dazu tendiert, wieder in die alte "Form" zurück zu fallen.
Daher kann es sein, dass ich nächste Woche wieder ein kürzeres linkes Bein habe.
So muss die Prozedur ggf. 2-3 mal wiederholt werden, bis es permanent bleibt.
Erst danach kann die Physiotherapie beginnen.
Folgetermin ist nächste Woche.

Ich muss sagen, ich bin immer noch ganz baff.
Jetzt bin ich auch jeden Fall wieder guter Hoffnung.
 
...Ich fahre erst seit diesem Jahr Rennrad und ich will unbedingt weiter machen und auch nicht umherschleichen. Hab schon über Weihnachten Lanzarote mit Rennrad gebucht. Im Frühjahr nach Malle stand auch schon auf dem Zettel, zumal meine Frau jetzt auch angefangen hat und schon locker über 100km Touren mitmacht.

Und genau hier liegt DAS PROBLEM. Nicht nur bei dir, sondern generell.
Jemand beginnt mit dem Rennrad und fragt nach Carbon und Alpentraining.
Jemand fängt an zu laufen und fragt nach Stützstrümpfen und Halbmarathon.
Jemand macht einen Volkstriathlon und fragt nach "GA1" und Mitteldistanz.

Unsere Gesellschaft ist bei den Leistungsfähigen so auf Leistungsprinzip gepolt (gehirngewaschen?), dass Verschleiß und Kompensation ("Drogen", "Doping") vorprogrammiert sind.

Gebt dem Körper Zeit, sich an Belastungen zu gewöhnen, hört auf EUREN Körper. Ein Schritt zurück, dann zwei nach vorn und nicht Dauergas auf die Klippe zu.

Sportlicher Erfolg ist forlgendermaßen zu vergleichen:
1. Gesundheit
2. Spaß
3. Leistung im Vergleich zu Vergleichbaren (Alter, Geschlecht, Lebensort usw.)
und irgendwann am Ende, wenn vorher alles gleich ist, dann kommt erst
4. die absolute Leistung.
 
Als Ergänzung zum ersten Arztbesuch noch die Diagnose, die auf der Rechnung stand: CMP
Auf deutsch: Der Knorpel an der Innenseite der Kniescheibe nutzt sich ab.
Dies wird begünstigt durch eine leichte X-Bein Fehlstellung.
Dementsprechend soll ich den Sattel höher stellen und leichtere Gänge fahren, um die Knie zu entlasten.
Weiterhin muss ich die Belastung in Grenzen halten (auf den Körper hören).
Das noch mal das Ergebnis von Arzt1 zusammengefasst.

Heute war ich nur bei einem Sportmediziner, um mir die zweite Meinung einzuholen.
X-Beine konnte er bei mir nicht feststellen.
Die Kniebeschwerden haben oftmals ihre Ursache an anderer Stelle.
Er stellte fest, dass mein linkes Bein kürzer ist, als mein rechtes.
Das konnte sogar ich sehen. Ich war erst mal sehr erstaunt.
Dann hat er meinen Körper verdreht, als ich auf der Liege lag, bis es schon ziemlich unangenehm wurde und knackte.
Hinterher waren die Beine gleich lang.
Im Beckenbereich war irgendwas verspannt, oder was auch immer. Dadurch war mein linkes Bein halt kürzer.

In der Regel ist es wohl so, dass der Körper dazu tendiert, wieder in die alte "Form" zurück zu fallen.
Daher kann es sein, dass ich nächste Woche wieder ein kürzeres linkes Bein habe.
So muss die Prozedur ggf. 2-3 mal wiederholt werden, bis es permanent bleibt.
Erst danach kann die Physiotherapie beginnen.
Folgetermin ist nächste Woche.

Ich muss sagen, ich bin immer noch ganz baff.
Jetzt bin ich auch jeden Fall wieder guter Hoffnung.


Hier kommt der Yogi nochmal. Wenn Du sonst keine koerperlichen Beschwerden hast, versuch es mit einem guten Yogakurs (anstelle oder zusaetzlich zur Physio). Gerade bei chronischen Verspannungen/Blockaden (bei Dir evtl. ISG, also Iliosakralgelenk, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Iliosakralgelenk), die ueber Wochen, Monate oder Jahre angestaut sind, helfen Dir 6x Physio nicht dauerhaft. Fehlstellungen der Beine gehen oft von Fehlstellungen der Fuesse aus. X-Beine neigen meist auch zum "kippen" auf die Innenkante der Fuesse, mit entsprechend verringerten oder fehlendem Fussgewölbe. Aber bitte, dass mit ISG etc. ist hier reine Vermutung, keine Ferndiagnose, dass ist nicht moeglich. Nur damit keine Missverstaendnisse aufkommen.

Namaste !-))
 
Gebt dem Körper Zeit, sich an Belastungen zu gewöhnen, hört auf EUREN Körper. Ein Schritt zurück, dann zwei nach vorn und nicht Dauergas auf die Klippe zu.

Sportlicher Erfolg ist forlgendermaßen zu vergleichen:
1. Gesundheit
2. Spaß
3. Leistung im Vergleich zu Vergleichbaren (Alter, Geschlecht, Lebensort usw.)
und irgendwann am Ende, wenn vorher alles gleich ist, dann kommt erst
4. die absolute Leistung.

Du hast vollkommen recht. Mein Körper hat mir einen Warnschuss gegeben.

Ich bin hauptsächlich aus zwei Gründen zum Rennradeln gekommen.
Einmal wegen dem Spaß, den das zügig Radfahren macht.
Mehrstündige Radfahrten sind Herz Kreislauf Training vom aller feinsten, wofür ich mich nicht mal überwinden/selbst motivieren muss.
Ich möchte im Alter kein degenerierter Schlaffi mit fetter Wampe und Herz Kreislauf Leiden sein.
Bin relativ spät drauf gekommen, aber besser spät als nie.

Und jetzt hoff ich mal, dass ich meine Knie wieder in Ordnung bekomme.

Hier kommt der Yogi nochmal. Wenn Du sonst keine koerperlichen Beschwerden hast, versuch es mit einem guten Yogakurs (anstelle oder zusaetzlich zur Physio). Gerade bei chronischen Verspannungen/Blockaden (bei Dir evtl. ISG, also Iliosakralgelenk, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Iliosakralgelenk), die ueber Wochen, Monate oder Jahre angestaut sind, helfen Dir 6x Physio nicht dauerhaft. Fehlstellungen der Beine gehen oft von Fehlstellungen der Fuesse aus. X-Beine neigen meist auch zum "kippen" auf die Innenkante der Fuesse, mit entsprechend verringerten oder fehlendem Fussgewölbe. Aber bitte, dass mit ISG etc. ist hier reine Vermutung, keine Ferndiagnose, dass ist nicht moeglich. Nur damit keine Missverstaendnisse aufkommen.
Namaste !-))

Dass die Füsse nach innen kippen, trifft bei mir zu.
Hatte ich mal bei einer Laufbandanalyse bei Sport Scheck gesehen.
Hatte ich beim Doc auch angesprochen.
Der meinte, ich solle dann noch mal so eine Analyse machen lassen. Vielleicht ist das Thema dann erledigt.
Das glaube ich aber eher nicht.
 
Als Ergänzung zum ersten Arztbesuch noch die Diagnose, die auf der Rechnung stand: CMP
Auf deutsch: Der Knorpel an der Innenseite der Kniescheibe nutzt sich ab.
Dies wird begünstigt durch eine leichte X-Bein Fehlstellung.
Dementsprechend soll ich den Sattel höher stellen und leichtere Gänge fahren, um die Knie zu entlasten.
Weiterhin muss ich die Belastung in Grenzen halten (auf den Körper hören).
Das noch mal das Ergebnis von Arzt1 zusammengefasst.

Heute war ich nur bei einem Sportmediziner, um mir die zweite Meinung einzuholen.
X-Beine konnte er bei mir nicht feststellen.
Die Kniebeschwerden haben oftmals ihre Ursache an anderer Stelle.
Er stellte fest, dass mein linkes Bein kürzer ist, als mein rechtes.
Das konnte sogar ich sehen. Ich war erst mal sehr erstaunt.
Dann hat er meinen Körper verdreht, als ich auf der Liege lag, bis es schon ziemlich unangenehm wurde und knackte.
Hinterher waren die Beine gleich lang.
Im Beckenbereich war irgendwas verspannt, oder was auch immer. Dadurch war mein linkes Bein halt kürzer.

In der Regel ist es wohl so, dass der Körper dazu tendiert, wieder in die alte "Form" zurück zu fallen.
Daher kann es sein, dass ich nächste Woche wieder ein kürzeres linkes Bein habe.
So muss die Prozedur ggf. 2-3 mal wiederholt werden, bis es permanent bleibt.
Erst danach kann die Physiotherapie beginnen.
Folgetermin ist nächste Woche.

Ich muss sagen, ich bin immer noch ganz baff.
Jetzt bin ich auch jeden Fall wieder guter Hoffnung.
Schön zu hören, da war die zweite Meinung mal wieder echt Gold wert.
Hatte auch mal Knieprobleme aber ganz anderer Art.
War damals bei einem Sportarzt der selber leidenschaftlich Rennrad fährt, bei so einem Arzt fühlt man sich dann doch gleich besser aufgehoben.
 
Hier kommt der Yogi nochmal. Wenn Du sonst keine koerperlichen Beschwerden hast, versuch es mit einem guten Yogakurs (anstelle oder zusaetzlich zur Physio). Gerade bei chronischen Verspannungen/Blockaden (bei Dir evtl. ISG, also Iliosakralgelenk, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Iliosakralgelenk), die ueber Wochen, Monate oder Jahre angestaut sind, helfen Dir 6x Physio nicht dauerhaft. Fehlstellungen der Beine gehen oft von Fehlstellungen der Fuesse aus. X-Beine neigen meist auch zum "kippen" auf die Innenkante der Fuesse, mit entsprechend verringerten oder fehlendem Fussgewölbe. Aber bitte, dass mit ISG etc. ist hier reine Vermutung, keine Ferndiagnose, dass ist nicht moeglich. Nur damit keine Missverstaendnisse aufkommen.

Namaste !-))

Kann ich nur absolut Beipflichten :)
hatte auch über Jahre anhaltende Probleme mit dem ISG, seitdem ich Yoga mache sind die verschwunden *auf Holz klopf*
Physio, Arzt, Reha und und und half alles nix.
Akkupunktur dann dehnen, alles lockerer angehen und Yoga brachte dann den Erfolg.

@ TE
Zusätzlich würde ich an deiner Stelle noch massiv Muskeltraining betrieben, also Pilates gepaart mit Fitnessstudio.
Gerade deine Aussage "Schlaffer Sack im Alter" wirkst du damit entgegen und nur Ausdauertraining.....bitte nicht...ich war auch im Wahn zu meinen nur noch Ausdauertraining bringt es, tu es nicht.
Gute Rumpfmuskulatur und Training sind echt das A und O um Dysbalancen und Verkürzungen vorzubeugen.
 
Mal ein kleines Update, falls es jemanden interessiert.

Nach dem Arztbesuch bin ich Freitag mal 35km MTB gefahren. War im Rückblick ganz OK. Sonntag dann 50 km Rennrad.
Am nächsten Tag dann richtig Schmerzen im Knie gehabt.Teilweise hab ich ein unangenehmes Brennen verspürt. Die weiteren Tage wurde es nur langsam etwas besser.
Das hab ich dann dem Doc beim nächsten Termin erzählt. Er hat mich noch mal verdreht, bis es knackte und schrieb mir Manuelle Therapie und "Strom" auf. Hab einen Termin für 4 Wochen später bekomme, den ich dann ja absagen könne, wenn die Beschwerden weg sind. Schön wärs, aber der Glaube daran fehlt mir.

Dann hab ich also dem Physiotherapeuten mein Leid geklagt. Er meinte er wüsste schon was los ist. Dann bearbeitete er die Oberschenkelaußenseite vom Knie bis zum Becken hoch mit Druck auf den http://de.wikipedia.org/wiki/Tractus_iliotibialis. Und das brannte wie Sau bis zum Becken hoch. Auch von der Innenseite des Knies nach oben hin brannte es ebenfalls beim Bearbeiten durch den Physiotherapeuten. Er sprach von einem "Reizknie" wo die Ursache geklärt werden müsse. Der Doc meint ja es das verkürzte Bein aufgrund Blockade im Becken war.

Ich fragte, was ich nun tun kann, um den Heilungsprozess bestmöglich zu unterstützen.
Er meinte Stretching von Oberschenkel (vorne, hinten) und Wade.
Auf dem Bauch liegend hat er meine Ferse Richtung Gesäß gedrückt. Ich dachte ich muss sterben, so hat das im Oberschenkel gezogen.

Die Ratschläge befolge ich nun penibel. Radfahren allerdings fühlt sich zurzeit gar nicht gut an. Ich fahr nur das Allernötigste in der Stadt zur Arbeit und zurück. Etwas mehr Druck aufs Pedal wird sofort mit Schmerzen quittiert. Irgendwie kein Land in Sicht und schon 3 kg Bauchspeck zugelegt. :(

In 4 Wochen hab ich Urlaub. In der Zeit hab ich einen Termin zum Bike Fitting klar gemacht.
Hab mich für Synergy ProTraining in Berlin entschieden. Hört sich alles ganz gut an.
Bis dahin werde ich maximal ein wenig mit dem MTB rumgurken, weil ich mir einbilde, dass es weniger Beschwerden bereit als Rennrad fahren.
Mal sehn ...
 
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