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"Klassisches Tuning nach Überwindung der Drillium-Hysterie!"

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Wie von Bo gerade angeregt hier mal ein Extrafaden zum Thema leichte Teile am Klassika oder wie mach ich's mir selbst?

Zum Start mal eine Anleitung zum Bremsentuning mit Hand und Fuß:

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Edith: Aus Smolik's Tuning-Buch, 2.Auflage.
 

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Re: "Klassisches Tuning nach Überwindung der Drillium-Hysterie!"
Hilfreichster Beitrag geschrieben von martl TF

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Prima, Danke für das Thema für alle, die schon alles gesehen, gefahren, getestet haben. Bislang hab ich ja nur handelsübliche Ware zur Erleichterung gewisser Teile benutzt. z.T. auch aus Mangel an Möglichkeiten der zerspanenden Bearbeitung.
Also immer mal her mit den Tipps zur Erleichterung der Klassiker.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von martl TF

Hilfreich
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das sind mafac racer?
interessant wäre trotzdem der gewichtsverlust!
das rad gefällt mir sehr, hast du an weiteren teilen versucht, gewicht zu sparen?
 
Meine bisherigen Versuche in der Richtung sind eher sparsam:

Ein Concor Geierschnabel mit Stahlgestell auf 270gr. gebracht. Da er hart geblieben ist, habe ich wohl zu wenig abgeschabt.



Bei 270gr. etwa fängt der Geierschnabel mit Alugestell erst an. Der folgende ist dann allerdings etwas besser geworden:



Trotz erhalten gebliebener Polsterung 151gr.
 
Ist wohl ein Auszug aus dem Tuning-Buch von Smolik.
Das Buch hatte ich auch mal, hab es aber -blöderweise- vor einigen Jahren weggeworfen, da es technisch wohl veraltet ist.
Für viele Vorschläge aus diesem Buch braucht man eine Drehbank, manchmal eine Fräsmaschine.
Und so etwas haben nur sehr wenige.....
Was sich in einer eigenen Werkstatt durchaus problemlos machen läßt, ist das Abtragen von Material.
Das Befeilen von Kurbeln, Bremsarmen, Vorbauten etc. kann einiges an Gewicht einsparen, ist aber mit reichlich Muskelschmalz verbunden.
Und bei einigen Vorschlägen aus dem Buch wäre ich vorsichtig.
Gerade das Befeilen der Bremsarme ist nur etwas für Leute, die Kenntnisse auf dem Gebiet der Materialkunde haben, ansonsten wird so etwas schnell gefährlich.
Hab auch schon in Foren gesehen, wie manch einer eine gegossene Kurbel befeilt hat. Sah sehr gut aus, aber die Festigkeit reicht nicht an die einer gesenkgeschmiedeten Kurbel heran....
Von abgerissenen Alu-Sattelklemmbolzen habe ich auch schon gehört.

Manche Sachen lassen sich aber bedenkenlos durch solche aus Alu tauschen:
Schräg/Spreizkonus von Vorbauten
Distanzringe auf Nabenachsen
Brems/Schaltzugeinstellschrauben
etc.

Der Schaft mancher Schrauben läßt sich ebenso auf Kerndurchmesser abdrehen:
Innenklemmschraube von Vorbauten
Klemmschrauben an der Sattelstütze/Kloben
z.T. Schnellspannachsen

Der Austausch von Messingnippel gegen Alunippel muß wohl nicht erwähnt werden....

Zumindest im Vorderrad lassen sich bedenkenlos dünnere Speichen verwenden.

Nachdem ich nun endlich eine neue Kamera hab, werde ich demnächst mal einige Bilder von befeilten Objekten machen.

Mal sehen, was in diesem Thread alles zusammenkommt :)
 
Ist wohl ein Auszug aus dem Tuning-Buch von Smolik.
Das Buch hatte ich auch mal, hab es aber -blöderweise- vor einigen Jahren weggeworfen, da es technisch wohl veraltet ist.
Für viele Vorschläge aus diesem Buch braucht man eine Drehbank, manchmal eine Fräsmaschine.
Und so etwas haben nur sehr wenige.....
Was sich in einer eigenen Werkstatt durchaus problemlos machen läßt, ist das Abtragen von Material.
Das Befeilen von Kurbeln, Bremsarmen, Vorbauten etc. kann einiges an Gewicht einsparen, ist aber mit reichlich Muskelschmalz verbunden.
Und bei einigen Vorschlägen aus dem Buch wäre ich vorsichtig.
Gerade das Befeilen der Bremsarme ist nur etwas für Leute, die Kenntnisse auf dem Gebiet der Materialkunde haben, ansonsten wird so etwas schnell gefährlich.
Hab auch schon in Foren gesehen, wie manch einer eine gegossene Kurbel befeilt hat. Sah sehr gut aus, aber die Festigkeit reicht nicht an die einer gesenkgeschmiedeten Kurbel heran....
Von abgerissenen Alu-Sattelklemmbolzen habe ich auch schon gehört.

Manche Sachen lassen sich aber bedenkenlos durch solche aus Alu tauschen:
Schräg/Spreizkonus von Vorbauten
Distanzringe auf Nabenachsen
Brems/Schaltzugeinstellschrauben
etc.

Der Schaft mancher Schrauben läßt sich ebenso auf Kerndurchmesser abdrehen:
Innenklemmschraube von Vorbauten
Klemmschrauben an der Sattelstütze/Kloben
z.T. Schnellspannachsen

Der Austausch von Messingnippel gegen Alunippel muß wohl nicht erwähnt werden....

Zumindest im Vorderrad lassen sich bedenkenlos dünnere Speichen verwenden.

Nachdem ich nun endlich eine neue Kamera hab, werde ich demnächst mal einige Bilder von befeilten Objekten machen.

Mal sehen, was in diesem Thread alles zusammenkommt :)

Den Hinweis auf Smolik habe ich nachgetragen.

Technisch veraltet? Ist es nicht, außer Du legst Wert darauf, dass aktuelle Komponenten (wir sind hier bei den Klassikern!) bearbeitet werden; die Grundlagen haben natürlich weiterhin Gültigkeit.

Die Abwesenheit größeren Geräts wie Drehbank usw. haben mich bisher von weiteren Arbeiten abgehalten aber das ist ja mein persönliches Schicksal, anderen geht es da besser.

In dem Buch wird auch empfohlen, das Gehirn einzuschalten, siehe Dein Beispiel mit der gegossenen Kurbel, gerade das wird explizit aufgeführt.
 
O ja, mach mal.
Ich hab neulich eine zerkratzte 105er Schaltung als Studienobjekt verwendet, nur um mal zu sehen, was da durch Materialabtrag am Alu geht.
Ergebnis: Das Tauschen von Bolzen und Schrauben bringt mindestens 3x soviel.
Parallelogramm vorher:
Bilder 001.jpg


Parallelogramm 9 arbeitsreiche Gramm später:
c 003.jpg
c 005.jpg


Verwendet wurden lediglich Feile und Dremel mit Bohrer/Fräser.
 
Stimmt natürlich, "technisch veraltet" ist falsch ausgedrückt.
Aber außer den Dreh- und Fräsarbeiten gab es für mich irgendwann nichts Neues mehr, was noch machbar war.
Leider habe ich es eben dann entsorgt. :(
An den Grundlagen hat sich natürlich nichts geändert.

Ende der 80er, Anfang 90er Jahre habe ich dann auch alles Mögliche befeilt, Schrauben gekürzt, Lenkerenden gekürzt.
Sogar Schrauben hohlgebohrt und Zahnkränze gelöchert (mit umgeschliffenem Steinbohrer).
Die Gewichtsersparnis blieb dennoch beschränkt.
Der Austausch gegen leichtere Teile war dann oft sinnvoller.
Mit 61 cm Rahmenhöhe fiel ein Alurahmen aus dem Rennen, zumal ich bei allen damals probegefahrenen (Stahl)Rahmen eh das Problem hatte, daß die horizontal zu elastisch waren.
Der 3ttt Record Vorbau war recht leicht, wenn auch schlank und verwindungsfreudig und nicht gerade prädestiniert für antrittsstarke Sprinter. Vor allem nicht in Verbindung mit dem damals recht leichten 3ttt Forma SL-Lenker. Dennoch bin ich dabei geblieben, da er viel Komfort gab.

Mehrere Lagen Tesaband, straff aufgezogen mit eingeschmolzenem Ventilloch, spart gegenüber normalem Felgenband auch einige Gramm.
Hält bei mir seit über 20 Jahren.
Damals gab es auch den "Ultra Light Butyl" Schlauch von Wolber. Mit (nachgewogenen) 65 Gramm recht leicht.
Für einige Schaltungen gab es damals Alu-Austauschbolzen, die halbwegs effektiv waren. Manchmal auch als Austauschkit mit Alu-Einstellschrauben o.ä.
Solche Mini-Schrauben durch Alu-Pendants zu ersetzen brachte fast nichts, erleichterte aber die Kasse deutlich.....

-Bremsbelaghalter ausgefräst
-Alle Bolzen auf ein min. gekürzt
-Bohren und polieren
Gewogen habe ich sie nicht.

Und es hält, bis jetzt.


Die Bohrungen dürften für reichliche Turbulenzen sorgen.
Ich befürchte, die wenigen Gramm Gewichtserleichterung werden durch die Verschlechterung der Aerodynamik aufgefressen... :(
 
Die Bearbeitung, der Mafac, ist nicht auf meinem Mist gewachsen !
Der franz. Vorbesitzer war wohl ein Leichtbau-Befürworter, und hat sich an einigen Teilen ausgelassen. Das wird wohl in den 70er Jahren gewesen sein.
Ich glaube ich baue es einmal ab und wiege nach
 
Parallelogramm 9 arbeitsreiche Gramm später:
Meiner Meinung bringt Löcher bohren in Alu nicht viel. Was ich aber interessant finde ist die neue Form. Jetzt noch hochglanz polieren und alle anderen stehen mit einem Fragezeichen drumherum und Rätseln ob das ein Prototyp von Campa ist.
 
Ja, polieren kommt noch, vorher muss ich nochmal alles glattschleifen. Ich hab ja nicht nur gebohrt, sondern auch an allen möglichen Stellen Material abgetragen. Z.B. ist der hintere Teil um die Einstellscharuben herum sehr massiv, da hab ich viel wegefressen. Die hintere Platte ist ja auch Stahl, da kann ich leider nix dran machen. Ich muss mal irgendwann wieder die Muße aufbringen weiterzumachen, das liegt jetzt schon seit mind. 1 Jahr so herum.
 
...mal ein aktuelles Bastelbeispiel:

nachdem der leichte shogun Zero Vorbau vom Wiegetrittziehen in den Alpen einen Riss in der Klemmung erfahren hat und der Lieblings-SR-Randonneur-Lenker (unteres Exemplar) eine plastische Kaltverformung beim letzten RTF-Crash davon getragen hat, war ein Umbau angezeigt.

Der Shogun wurde gegen ein stabiles Exemplar von 3ttt mit Klappklemmung getauscht.
Leider geil trifft hier nicht bei der Anzeige der Waage zu.
Also ran an den Speck. Oben und unten wurde die Form stark abgeändert.

Die Schaftklemmung auf Alu- Schrägkeil mit Titandehnschraube umgestrickt. Im Zusammenspiel mit einem Superleggera Lenker immer noch schwerer als die ursprüngliche Kombi aber viiiel vertrauenswürdiger und steifer. In diesem Fall: Alltagstauglichkeit steht über Magersucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier einmal das Dura Ace Schaltwerk 7402, bei dem die Schaltschwinge befeilt wurde. Die Unterschiede bemerkt man nur im Vergleich zum Original:


So sieht die Rückseite aus:

Einstellschraube und Gelenkbolzen sind durch solche aus Alu ausgetauscht worden.
Gewicht? Hab ich mal irgendwo notiert, aber wo...?
Die Speichen sind Rödel-Speichen, der Zahnkranz ein Hügi-Alu-Paket.
 
Wieviel bringt das Befeilen der Schwinge?
Jemand hat mal einen 740x-Käfig an eine 7700 Schaltung gemacht und damit auch ein paar Gramm gespart.
 
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