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Kettenschloss vs. Kettenniet

THX1138

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Hallo zusammen,

vielleicht wurde es hier schon 1000 mal diskutiert (wobei ich mit Hilfe der Suchfunktion nichts finde ;)), aber ich muss es jetzt einfach nochmal fragen:

Ich muss meine 11fach Campa Kette wechseln und frage mich ob ich mir einen Kettennieter von Campa bzw. Rohloff kaufen muss oder ein Kettenschloss von KMC genauso gut ist?
Taugen die Kettenschlösser von KMC etwas oder "muss" man einen Niet verwenden?

Beste Grüße von
THX ;)
 
Nutze die Schlösser bislang nur bei 8fach (ja, die fahren manche noch...) und 9fach-Ketten, da hatte ich bislang keine Probleme...

Ist aber sicherlich keine repräsentative Aussage...
 
Seit 10-fach nutze ich nur noch Kettenschlösser (Connex und KMC) und auch jetzt bei 11-fach seit letztem Jahr das KMC-Schloss.

Wenn du bei Campa fragst wirst du die Antwort bekommen: Es muss der originale Stift und der 11-fach Nieter sein. Ich hingegegen (und mittlerweile einige andere 11-fach Fahrer hier, im Tour-Forum, bei mir im Team, sonstwo) bin mit dem KMC-Schloss sehr zufrieden.
 
Auch ich halte die Konstruktion des Missing Link für gelungen und kenne 9- und 10-fach Varianten in Montage und Betrieb. Ich habe allerdings keine eigene Erfahrung mit der 11-fach Variante, ich besitze einen geeigneten Kettennieter.
 
Ich bin dann wohl einer der letzten Verfechter des Nietstifts!!! Ich finde da auch nichts dabei die Kette zu vernieten. Der Nietstift ist doch eh bei der Kette mit dabei. Und anständiges Werkzeug zu kaufen hat auch noch nie geschadet.
 
Anständiges Werkzeug heißt in diesem Falle aber mindestens 110 €: Bei dem Campa-Werkzeug handelt es sich nicht um einen simplen Nietdrücker, sondern er hat tatsächlich sowas ähnliches wie eine echt Verniet-Funktion. Wenn man sich so eine Kette mal genau ansieht, mit dem überhaupt nicht mehr vorhandenen Stift-Überhang an den Außenlaschen und ihrer seitlichen Flexibilität dann kommt ein simpler (oder auch ein besserer oder sehr guter) Nietdrücker überhaupt nicht infrage.
Und bei einer Kettenlebensdauer von >6000 km (meine 1. 11-fach Kette hat exakt 6600 km gehalten, allerdings Schönwetterbetrieb) wird sich das Werkzeug nie amortisieren (da ist schon irgendwann 13-fach auf dem Markt), hingegen könnte man für den Gegenwert einen kleinen Berg Kettenschlösser kaufen.
 
Ich kann jetzt nur für mich sprechen: Super Record fahren wollen, und dann wegen den paar Euros mehr für den Nietdrücker rumgeizen, nee, nicht mein Ding.
Ich schraub gerne, und Geld für gutes Werkzeug auszugeben tut mir auch nicht weh. Ich hab schon mehr Geld für unnötigeren Blödsinn ausgegeben.
 
Super Record fährst du aber bis zu 8 Stunden am Tag oder mehr unter deinem Hintern spazieren, den Nietdrücker haste grade mal 10 min. in der Hand. Da fehlt das Verhältnis ;)
 
Ja, wenn man denn einen vertrauenswürdigen Händler in der Nähe hat dann ist das ist Spitzen-Tool. Bei mir im Dorf Fehlanzeige, der nächstgelegene Pro-Shop (~35-40 Min. Autofahrt) ist nicht vertrauenswürdig und der zweite Pro-Shop in HH ist dann schon 1 Std. entfernt - also keine echte Alternative. Außerdem ist der Kettenwechsel nach Murphy´s Law immer an Sonn- oder Feiertagen fällig. :D

Gutes Werkzeug zu angemessenen Preisen gekauft liegt reichlich bei mir im Keller, fast alle Sachen sind sogar für mehrere Räder einsetzbar. Der Campa-Nieter ist zwar auch gutes Werkzeug, aber leider reichlich überteuert und wäre eben nur für ein einziges Rad einsetzbar. Und wie ich schon mit dem Hinweis auf die ~ Kettenlebensdauer ausdrücken wollte: Es käme wirklich selten zum Einsatz und lohnt sich einfach nicht, wenn es gleichzeitig eine so hervorragende Alternative wie das KMC-Schloss gibt. Nach aktuellem Preischeck bekommt man für den Gegenwert des Nieters knapp 29 KMC-Schlösser. Selbst wenn man dann nur eine bescheidene Kettenlebensdauer von 4500 km zugrunde legt reicht das noch für über 130.000 km, damit käme ich dann 10 Jahre lang hin. (Allerdings nur, wenn ich denn nur das eine Rad bewegen würde.)
Und auch wenn ich mir eine SR für das gute Rad gegönnt habe heißt es ja nicht automatisch, dass mir das Geld aus den Ohren wächst ...
 
Ich finde DVCs (entschuldige die Abkürzung) Argumentation absolut schlüssig. Ein qualitativ hochwertiges Kettenschloss ist vorzuziehen, wenn die Amortisation eines Nietwerkzeugs erst zum Sanktnimmerleinstag zu erwarten ist.
Der wirklich teure Campa-Nieter hat allerdings Eigenschaften, die das Werkzeug auch herausheben. So fixiert dieses Werkzeug die Kette während des Nietvorgangs perfekt. Eine ordentliche Vernietung ist mit spürbaren Komforteinschränkungen auch mit anderem Werkzeug möglich, bedingt aber die Umrüstung eines (guten) "Drückwerkzeugs" mittels eines selbstkonstruierten Widerlagers (z.B. Körnerspitze/Lagerkugel) in ein "Nietwerkzeug". Sachgerechter Umgang damit erzeugt eine einwandfreie Vernietung. Die Anschaffung des nur für einen Typ Kette nutzbaren Campa-Werkzeugs ist also in jedem Fall entbehrlich. In einer Werkstatt, die viele solcher Ketten verarbeitet, würde ich allerdings in keinem Fall darauf verzichten.
 
mal ne dumme Frage (hab bisher immer nur mit Nietstift gearbeitet, allerdings bei Shimano 10-fach):
Womit längt man die Kette ab, und womit befestigt man das Kettenschloss?
Ich hätte jetzt gedacht, daß man für diese Arbeitsschritte sowieso einen Kettennieter braucht.
 
Nutze SRAM KMC und Connex bei 9X und 10X.

Bisher gibt es eine Beanstandung bei KMC, wo die Nieten sich aus den Laschen des Kettenschlossen lösten.
Eine viel mir beim normalen Öffnen des Kettenschloßes entgegen, die zweite konnte ich mit dem Finger aus der Lasche drücken.

Am stabilsten erscheint mir das Connex Kettenschloß.

Nachteil Kettenschlösser: sie längen sich eher als der Rest der Kette.

Ich finde sie aber zu praktisch, um darauf zu verzichten.
 
Wenn ich mir nur Sachen kaufen würde, die sich irgendwann mal amortisieren, oder auch nur einen reelen Gegegwert fürs Geld darstellen würden, dann wär mein Keller leer, dann wär meine Garage leer, dann wär mein Haus leer.... vermutlich hätte ich dann nicht mal ein Haus!!! :cool:
 
Ich nutze schon seit Jahren nur Kettenschlösser. Ob bei 7-fach, 9-fach oder 10-fach. Ich hatte noch nie Probleme damit. Dass sie sich schneller längen stimmt zwar, aber das hat keinen großen negativen Effekt, denn nicht die ganze Kette längt sich dadurch. Nur an der einen Stelle.

Den Nietdrücker brauche ich nur zum ablängen. Da ich mein Rad relativ oft und gerne auseinander baue, sauber mache und wieder zusammenbaue, ist das Kettenschloss perfekt. Die Kette ist schnell abgebaut, wird dann gereinigt, was besser geht, als wenn sie am Rahmen hängt, und kann dann wieder schnell und einfach montiert werden, ohne wieder einen neuen Niet zu brauchen.
Vernietet habe ich nur die Kette von meiner Freundin, da die sehr selten gewechselt wird und ich gerade kein Schloss da hatte.

Außerdem macht es Sinn, ein Kettenschloss auf Ausfahrten dabei zu haben. Sollte eine Kette mal reißen, lässt sie sich damit gut flicken.
 
Sobald bei mir die erste 11s-Kette fällig ist wird ein Noname-Kettenvernieter angeschafft. Schrauben von zwei Seiten ist nun wirklich nicht sooo hightech, dass das nur mit Geheimwissen von Campagnolo oder Rohloff funktioniert. Klarheit über 11s-kompatibles drücken vs. nieten bringt ein kurzer Blick in die hoffentlich online verfügbare Bedienungsanleitung des Nonamenieters. Wenn der im Gegensatz zum Campa-Tool nur 100 Vernietvorgänge überlebt soll es mir recht sein, dann müssen meine Erben sich eben irgendwann mal eigenes Werkzeug anschaffen.

(und wenn die Kettenwechsel mit dem Billigtool tatsächlich etwas länger dauern sollte als mit dem Edelquetscher, dann kann ich immer noch einen Teil des gesparten Geldes in Kaltgetränke investieren um mir den verlängerten Werkstattaufenthalt angenehmer zu gestalten...)
 
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