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KDM - Klassiker des Monats Mai 2020

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 87966
  • Erstellt am
Irgendwann in seinem langen Fahrradleben hatte es das RADIOR erwischt, ein Auffahrschaden, dieser wurde von geübter Hand, in Rastatt, repariert.
MfG Jens
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Re: KDM - Klassiker des Monats Mai 2020
Dann will ich auch mal ein älteres Rad vorstellen, ein Bates Vegrandis aus ca. 1939.
Das Rad habe ich vor geraumer Zeit von Hilary Stone erworben.
Neben der charakteristischen Gabel (Diadrant) weist der Rahmen auch die Cantiflex-Rohre (größerer Rohrdurchmesser in der Mitte) auf.

Geschaltet wird mit einer Sturmey Archer TF 2-Gang Nabe (ohne Freilauf) und gebremst mit Resilion Cantilever Bremsen.

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Dann will ich auch mal ein älteres Rad vorstellen, ein Bates Vegrandis aus ca. 1939.
Das Rad habe ich vor geraumer Zeit von Hilary Stone erworben.
Neben der charakteristischen Gabel (Diadrant) weist der Rahmen auch die Cantiflex-Rohre (größerer Rohrdurchmesser in der Mitte) auf.

Geschaltet wird mit einer Sturmey Archer TF 2-Gang Nabe (ohne Freilauf) und gebremst mit Resilion Cantilever Bremsen.

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das ist mega steil auch wenn ich dieser Gabelform nicht abgewinnen kann;-)
 
Dann will ich auch mal ein älteres Rad vorstellen, ein Bates Vegrandis aus ca. 1939.
Das Rad habe ich vor geraumer Zeit von Hilary Stone erworben.
Neben der charakteristischen Gabel (Diadrant) weist der Rahmen auch die Cantiflex-Rohre (größerer Rohrdurchmesser in der Mitte) auf.

Geschaltet wird mit einer Sturmey Archer TF 2-Gang Nabe (ohne Freilauf) und gebremst mit Resilion Cantilever Bremsen.

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Alter Schwede...…. aaaaaber an dem Ausstellungsständer arbeiten wir noch.
 
Wenn ich schon mal dabei bin, dann spamme ich mein neu aufgebautes Stelbel hier gleich auch mal rein und erzähle ein bisschen die Geschichte dazu.


Einen interessierten Blick nach Curno habe ich schon vor einigen Jahren geworfen, als ich auf der Suche nach etwas modernerem war. Bei Stahl und modern kommt man praktisch am Modell SB/03 von Stelbel nicht vorbei. Aber darum geht es hier nicht. Was für mich intressant war, war die Tatsache, dass es schon seit 1973 von Stelio Belleti ganz hervorragend nach dem WIG-Schweißverfahren hergestellte, recht leichte Stahlrahmen gab. Aufgrund des Herstellungsverfahrens konnte der Rahmen muffenlos geschweißt werden. Stelio kam aus dem Flugzeugbau und hat seine Kenntnisse zunächst im Motorradbau und später auf den Rahmenbau übertragen, das Patent für das Schweißen der Rahmen ließ er sich 1975 eintragen. In diesem Jahr produzierte Stelbel die TT-Rahmen für das Polnische Nationalteam, die damit die Goldmedallie im Teamzeitfahren in Mettet abräumten. Außerdem habe er als erster Edelstahl im Rahmenbau zum Einsatz gebracht. Stelbel schloss seine Tore leider 1990. 2015 wurde wieder unter der Leitung von Cicli Corsa geöffnet, einem Händler, der aktuell die großen Namen italienischer Rennradgeschichte der Vergangenheit und Moderne vertreibt.

Ich war also angefixt und auf der Suche, was sich einige Monate zog und einige Recherche nötig machte. Günstig war so ein Rahmen nicht zu haben. Da entdeckte ich meine Baustelle auf subito in der Nähe von Monza. Der Verkäufer war sehr freundlich und sofort bereit, mir mit allen etwaigen Umständen behilflich zu sein. Sofort viel natürlich der Schaden am Schalthebelsockel auf. Ansonsten machte das Rad einen ungepflegten und gebrauchten, aber durchaus erneuerungswürdigen Zustand. Der Preis war unschlagbar.

Schon auf der Suche nach Rahmenbauern, Lackierern usw in Deutschland wurde mir sehr schnell klar, dass das Rad sehr nah in der Nähe von Curno stand. Probehalber kontaktierte ich die Kollegen bei Stelbel. Bereits am nächsten Tag holte Andrea Cino den Rahmen persönlich beim Verkäufer ab, übernahm die Durchsicht, Zerlegung und Restauration des Rahmens. Der Kontakt nach Italien war so großartig, dass ich 2018 selbst nach Curno fahren musste, um mich umzusehen und meinen Rahmen und die zur Bearbeitung eingeschickten Anbauteile in Empfang zu nehmen. Was für ein großartiges Erlebnis, und die Taler und den Stress der Fahrt auf jeden Fall wert, auch wenn der Versand um Welten günstiger gewesen wäre. Ich verließ Curno und die Gegend um Mailand wieder mit einem breiten Lächeln, dem großartigen Rahmen, pantografierten Teilen und weiterer Devotionalien im Gepäck.



Ich lernte, dass mein Stelbel anhand der Gabelkrone und weiterer Details als von 1980 zu identifizieren ist. Stelio war wie gesagt immer ein begeisterter Entwickler, deshalb wäre die Ausstattung fast schon als erzkonservativ zu bezeichnen. Gerne hätte ich eine Galli KL Gruppe verbaut, aber neben einem tollen Angebot von @BuddyBuda (sorry dass ich damals ablehnen musste) habe ich noch nichts gefunden, was der Qualität der Restauration und meinem Geldbeutel entspricht. Außerdem habe ich ja bereits die pantografierte Super Record Gruppe mit Mexicokurbel, Titaninnenlager usw da. Was noch soll: Ich möchte den Lenker gerne in Schweinsleder mit Beflockung sehen. Kommt Zeit.... ;)
P.S.: Ja, die hinteren Beläge habe ich nach dem Fotografieren beim Wiederaufhängen noch getauscht... :eek:;)
 
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Dann will ich auch mal ein älteres Rad vorstellen, ein Bates Vegrandis aus ca. 1939.
Das Rad habe ich vor geraumer Zeit von Hilary Stone erworben.
Neben der charakteristischen Gabel (Diadrant) weist der Rahmen auch die Cantiflex-Rohre (größerer Rohrdurchmesser in der Mitte) auf.

Geschaltet wird mit einer Sturmey Archer TF 2-Gang Nabe (ohne Freilauf) und gebremst mit Resilion Cantilever Bremsen.

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Was für ein schöner Klassiker. Vor allem die seltenen Resilion Cantis. Hatte ich vor vielen Jahren mal an einem Rad und kann mich noch dunkel an einen Abend voller Verzweiflung beim Einfädeln des geteilten Bremszugs erinnern.
 
4-whole als Anlötversion im Super Record Gewand. Was habe ich verpasst?
 
Alles richtig gemacht. Ein Traumrad :daumen:
Erzähle doch bitte noch was zu dem Umwerfer!
Den Umwerfer habe ich mir mal mit Holgers Hilfe für das Moser zurecht gemacht, aus nem kaputten Nuovo 4-Loch und nem Sockel mit Armen für Super Record. Da dann aber ans Moser was leichteres gewandert ist war der hier über. Am Stelbel macht er sich doch hervorragend oder? ;)
 
Wenn ich schon mal dabei bin, dann spamme ich mein neu aufgebautes Stelbel hier gleich auch mal rein und erzähle ein bisschen die Geschichte dazu.


Einen interessierten Blick nach Curno habe ich schon vor einigen Jahren geworfen, als ich auf der Suche nach etwas modernerem war. Bei Stahl und modern kommt man praktisch am Modell SB/03 von Stelbel nicht vorbei. Aber darum geht es hier nicht. Was für mich intressant war, war die Tatsache, dass es schon seit 1973 von Stelio Belleti ganz hervorragend nach dem WIG-Schweißverfahren hergestellte, recht leichte Stahlrahmen gab. Aufgrund des Herstellungsverfahrens konnte der Rahmen muffenlos geschweißt werden. Stelio kam aus dem Flugzeugbau und hat seine Kenntnisse zunächst im Motorradbau und später auf den Rahmenbau übertragen, das Patent für das Schweißen der Rahmen ließ er sich 1975 eintragen. In diesem Jahr produzierte Stelbel die TT-Rahmen für das Polnische Nationalteam, die damit die Goldmedallie im Teamzeitfahren in Mettet abräumten. Außerdem habe er als erster Edelstahl im Rahmenbau zum Einsatz gebracht. Stelbel schloss seine Tore leider 1990. 2015 wurde wieder unter der Leitung von Cicli Corsa geöffnet, einem Händler, der aktuell die großen Namen italienischer Rennradgeschichte der Vergangenheit und Moderne vertreibt.

Ich war also angefixt und auf der Suche, was sich einige Monate zog und einige Recherche nötig machte. Günstig war so ein Rahmen nicht zu haben. Da entdeckte ich meine Baustelle auf subito in der Nähe von Monza. Der Verkäufer war sehr freundlich und sofort bereit, mir mit allen etwaigen Umständen behilflich zu sein. Sofort viel natürlich der Schaden am Schalthebelsockel auf. Ansonsten machte das Rad einen ungepflegten und gebrauchten, aber durchaus erneuerungswürdigen Zustand. Der Preis war unschlagbar.

Schon auf der Suche nach Rahmenbauern, Lackierern usw in Deutschland wurde mir sehr schnell klar, dass das Rad sehr nah in der Nähe von Curno stand. Probehalber kontaktierte ich die Kollegen bei Stelbel. Bereits am nächsten Tag holte Andrea Cino den Rahmen persönlich beim Verkäufer ab, übernahm die Durchsicht, Zerlegung und Restauration des Rahmens. Der Kontakt nach Italien war so großartig, dass ich 2018 selbst nach Curno fahren musste, um mich umzusehen und meinen Rahmen und die zur Bearbeitung eingeschickten Anbauteile in Empfang zu nehmen. Was für ein großartiges Erlebnis, und die Taler und den Stress der Fahrt auf jeden Fall wert, auch wenn der Versand um Welten günstiger gewesen wäre. Ich verließ Curno und die Gegend um Mailand wieder mit einem breiten Lächeln, dem großartigen Rahmen, pantografierten Teilen und weiterer Devotionalien im Gepäck.



Ich lernte, dass mein Stelbel anhand der Gabelkrone und weiterer Details als von 1980 zu identifizieren ist. Stelio war wie gesagt immer ein begeisterter Entwickler, deshalb wäre die Ausstattung fast schon als erzkonservativ zu bezeichnen. Gerne hätte ich eine Galli KL Gruppe verbaut, aber neben einem tollen Angebot von @BuddyBuda (sorry dass ich damals ablehnen musste) habe ich noch nichts gefunden, was der Qualität der Restauration und meinem Geldbeutel entspricht. Außerdem habe ich ja bereits die pantografierte Super Record Gruppe mit Mexicokurbel, Titaninnenlager usw da. Was noch soll: Ich möchte ich den Lenker gerne in Schweinsleder mit Beflockung sehen. Kommt Zeit.... ;)
P.S.: Ja, die hinteren Beläge habe ich nach dem Fotografieren beim Wiederaufhängen noch getauscht... :eek:;)
grossartig!!!!
 
Na, so wie das bisher ausschaut, werde ich mich schon mal freiwillig für die rote Laterne in diesem Monat melden :D (Sobald das Moser andere Reifen hat und eine Kamera im Haus ist)
 
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