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Kaufberatung Gravel-Bike

TimeFlies

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Hallo zusammen,

das hier wird mein erstes Posting, obwohl ich in den letzten Jahren immer stiller Mitleser gewesen bin. Seit den 90er Jahren fahre ich Rennrad, ein Specialized Allez. Sicherlich nicht mehr ganz aktuell, aber für mich ein sehr zuverlässiges Fahrrad. Im Jahr fahre ich so um die 5000km, wobei ich in den Wintermonaten immer wieder unterbrochen habe.

Das möchte ich jetzt allerdings ändern. Jedoch nicht mit dem Rennrad, das ist mir zu gefährlich. Nicht nur wegen dem Wetter (wohne im Rhein-Main-Gebiet), sondern auch wegen den Uhrzeiten, die einen auf Grund des Tageslichts mittenrein in den Berufsverkehr befördern; und das hat sich seit diesem Jahr enorm verschärft und das Potenzial einem fast den Spaß zu nehmen. Deswegen möchte ich mich auch etwas abseits der Landstraßen bewegen, ohne jedoch auf ein Mountain Bike ausweichen zu müssen (das liegt mir einfach nicht mehr).

Deswegen suche ich jetzt ein Gravel Bike, um einfach besser mit den Wetter- und Verkehrsbedingungen zurechtzukommen und auch mal etwas abseits fahren zu können (Waldwege, Schotterwege, Flurwege o.ä.). Da ich vom Rennrad komme, suche ich auch eine sportliche Geometrie beim Gravel Bike, keine extreme (der jüngste bin ich auch nicht mehr und immerhin 190cm groß), aber auch keine Holland-Rad-Geometrie (zugegeben, etwas übertrieben ausgedrückt, aber ihr wisst, was ich meine); der Rennrad-Charakter soll soweit möglich schon erhalten werden, zumal ich auch mit dem Gedanken spiele, ab und an mal an einem Gravel Race teilzunehmen (konkret wohl 2020 oder 2021 das Rift Race auf Island).

Da ich kein Bastler bin, suche ich ein Bike, das weitestgehend "ab Werk" den Vorstellungen entspricht. Da ich das Rad länger fahren möchte (bin keiner, der sich jedes Jahr ein neues Rad kauft, weshlab ich auch die Technik etwas aus den Augen verloren habe), kommt es auch nicht auf den letzten EURO an, stelle mir so einen Preis um die €3.000 vor.

Die Händler in meiner unmittelbaren Umgebung bieten Specialized (Diverge) und Trek (Domane, Boonne, Checkpoint) an. Etwas weiter weg dann Cube, Canyon (Grail CF), Obea, Kona und Cannondale. In meinen MTB-Tagen Anfang der 90er haben mich auch immer die kleineren Bike-Schmieden interessiert, weshalb ich auch danach auch immer mal im Gravel-Segment Ausschau halte, z.B. Open (U.P) o.ä.

So richtig habe ich noch keinen finalen Plan bzgl. Hersteller/Modell außer dem ungefähren Budget und dem angedacht sportlichen Einsatz.

Danke für ein paar Tipps,

Beste Grüße,
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema gibt's hier zig verschiedene Threads.

Wenn das hier irgendwie sinnvoll werden soll, dann wäre es doch mal ein Anfang, halbwegs konkrete Fragen zu stellen.

Da ich kein Bastler bin, suche ich ein Bike, das weitestgehend "ab Werk" den Vorstellungen entspricht.

Und diese Vorstellungen genauer zu definieren wäre ja auch mal was.
 
Zum Thema gibt's hier zig verschiedene Threads.

Wenn das hier irgendwie sinnvoll werden soll, dann wäre es doch mal ein Anfang, halbwegs konkrete Fragen zu stellen.

Und diese Vorstellungen genauer zu definieren wäre ja auch mal was.

Um mal etwas einschränken zu können, welche Empfehlung gibt es für eher sportliche Geometrien?
 
der Rennrad-Charakter soll soweit möglich schon erhalten werden
zuerst die schlechte Nachricht: der Charakter eines Gravelbikes ist ein anderer, als der eines RR...
die Gute; die Sitzposition kann wie auf einem RR sein und man kann damit genausoviel Spaß haben...
Um mal etwas einschränken zu können, welche Empfehlung gibt es für eher sportliche Geometrien?
...in deiner Auswahl wird das Open Up wohl die sportlichste Geometrie haben, allerdings auch teurer als 3000€. Sonst Geometrietabellen durchforsten (in deiner passenden RH bzw. Oberrohrlänge): Je kleiner der Stack to Reach Wert ist desto sportlicher ist der Rahmen. Beim Grail, sind die Stack und Reach Werte wegen des eigenen Lenkers schlecht vergleichbar (da hilft nur ausprobieren), das Divenge würde ich bzgl. Reifenfreiheit/Schutzblechmöglichkeiten überprüfen.
 
zuerst die schlechte Nachricht: der Charakter eines Gravelbikes ist ein anderer, als der eines RR...
die Gute; die Sitzposition kann wie auf einem RR sein und man kann damit genausoviel Spaß haben...

...in deiner Auswahl wird das Open Up wohl die sportlichste Geometrie haben, allerdings auch teurer als 3000€. Sonst Geometrietabellen durchforsten (in deiner passenden RH bzw. Oberrohrlänge): Je kleiner der Stack to Reach Wert ist desto sportlicher ist der Rahmen. Beim Grail, sind die Stack und Reach Werte wegen des eigenen Lenkers schlecht vergleichbar (da hilft nur ausprobieren), das Divenge würde ich bzgl. Reifenfreiheit/Schutzblechmöglichkeiten überprüfen.

Das sind sehr hilfreiche Tipps. Damit kann ich was anfangen und mal eine erste Vorselektion treffen ... und irgendwie habe ich schon befürchtet, dass das Open bei diesem Kriterium wohl am besten abschneiden würde. :rolleyes:
 
in meiner unmittelbaren Umgebung
Darf man erfahren, wo das in D ist? Ich habe mir kürzlich ein CX-Rad gebaut und als Basis einen Müsingrahmen genommen. Meine Idee dahinter war, dass ich viele Nebenwege und Waldstrecken zur Arbeit oder wieder heim kaum oder gar nicht mit dem Renner fahren kann und mich dadurch reichlich limitiert fühle. Ich wollte aber die RR-Sitzposition und auch schnell fahren können, weshalb das MTB hier keine Alternative war, die Strecke ist dafür auch zu lang. Ich habe gebastelt, weil ich mir anderes überhaupt nicht mehr vorstellen kann, aber üblicherweise verkauft Müsing Kompletträder.
Schau mal auf deren Seite: Da findest du zahlreiche Modelle, die du ganz hübsch konfigurieren kannst zu einem akzeptablen Preis.
Den nächstgelegenen Händler findest du auf der Seite auch.

Mein Rahmen ist sehr, sehr ordentlich verarbeitet! Montiert wird fast durchweg Shimano. muesing-bikes.de
 
Heute habe ich mir mal live das Specialized Diverge Sport angeschaut. Vom Carbon-Rahmen über die Federung im Steuerrohr hin zur gelungenen Zugverlegung hat mir das Bike sehr zugesagt. Was mir nicht gefiel, war die 105er Shimano, die irgendwie nicht richtig zu diesem Bike passt. Der Rahmen weckt einen höheren Anspruch, als ihn das Schaltwerk liefern kann. Für Liste €2.800 ist mir der Gesamteindruck schon wichtig. Jetzt gibt es noch das Diverge Comp, das serienmäßig mit einer Ultegra ausgestattet ist. Da sind wir dann schon bei €3.500.

Jetzt habe ich mal ein Müsing Racy CX (Danke, Gransport) zusammengestellt und da komme ich mit einer Ultegra auf €3.000, mit ein paar Komponenten, die das Diverge nicht hat (zumindest nicht zu einem halbwegs günstigen Gesamtpreis). Worin unterscheidet sich ein Müsing Crosser von einem Gravel Bike? Bisher konnte ich da nur den Lenker ausmachen, der mir beim Müsing stark nach Rennradlenker aussieht (Syntace Racelite 7075), also nicht diese nach außen abstehenden Enden.
 
Was meint ihr zu dem Votec VRX Elite; Alu mit Carbon. Ausgestattet mit einer SRAM Force und auch sonst interessanten Komponente; das alles zu einem sehr günstigen Preis. Ist der Hersteller eigentlich noch im Geschäft?
 
@TimeFlies Schau dir die Rahmendaten bei den beiden Modelle an und nimm eine gleiche Rahmengröße, damit du qualifiziert vergleichen kannst. Das wäre beim Crozzroad und Racy CX die Rahmenhöhe 56.
Hier sind die Zahlen fast durchweg unterschiedlich. Sattelrohr und Steuerrohr sind beim Racy CX steiler als beim Crozzroad, die Oberrohrlänge ist größer. Du sitzt also, simpel gesagt, bei fast identischem Radstand weiter vorne und gestreckter auf dem RACY CX. Das RANGER CX ist weitgehend identisch mit dem RACY CX, das Steuerrohr ist aber länger, damit auch der Stack, außerdem ist der Radstand einen knappen cm länger.
Es wird also vom Crossroad über das Ranger zum Racy immer sportlicher bzw. RR-lastiger.
... und das Racy ist Carbon (und war mir deshalb zu teuer), während Crossroad und Ranger mit einem Alurahmen plus Carbongabel daherkommen.

Von den Rahmendaten her kommt das Crozzroad einer Gravel-Geometrie am nächsten, auch die Gewindeösen für einen Gepäckträger und die Möglichkeit Postmount-Bremsen zu montieren, passen am ehesten zum Gravel.

Das Racy CX mit Ultegra für 3.000 Euro - nun, wenn ein Carbonrahmen zwingend ist und die Geo knackig RR-like sein soll, kann das passen.
Ich habe mich für einen Alurahmen entschieden und ordentliches RR-Feeling und bin deshalb beim Ranger CX gelandet. Inkl. Sonderlackierung bei Rahmen und Gabel, SON-Nabendynamo und Campagnolo H11, was qualitativ mit einer Ultegra mehr als nur mithalten kann und nicht ganz günstig war, bin ich im Eigenbau auf deutlich weniger gekommen.
 
Von der Stange bis 3000,- fällt mir spontan das Backroad von Rose ein. Wenn du aus dem Rhein-Main Gebiet kommst, dann ist es zu Canyon auch nicht weit.

Oh, das Rose ist aber auch schick, zumal es auch mit einem Doppelblatt vorne daherkommt; das gefällt mir beim Votec nicht so gut.

@Zipfelklatscher ... fährst Du das Rose?

Da ich mir jetzt vielleicht doch mal ein Canyon anschaue, käme mit dem Rose Backroad mit (SRAM Force eTap AXS; EUR 3.399) vergleichbar ein Canyon Grail CF SL 8.0 Di2 in Frage (aber mit diesem Hover-Bar :oops: ); das kommt mit der Ultegra Di2 RX805 GS und noch 400 EUR günstiger (EUR 2.999).

Je mehr man schaut, desto mehr stellt man fest, dass fast jedes Bike (mal von den hochpreisigen jenseits der 3.500 abgesehen) so seine guten und schlechten Seiten hat.

Canyon Grail CF: dieser komische Hover Bar / aber man kann sich die Räder anschauen und "ansitzen"
Canyon AL: leider nur mit der Shimano 105 und 1er Kettenblatt, was wäre das ein Rad, wenn es eine SRAM Force oder Ultegra dazu gäbe
Rose Backroad: sehr gute Konfigurationsmöglichkeiten / aber in Frankfurt gibt es nur diesen Werkstatt-Store (der sich schon einschränkend präsentiert
Votec VRX Elite: nur im Internet (was ich nicht schlecht finde, aber ich muss "ansitzen" können) / für mich mit die interessanteste Ausstattung.
Müsing: Tolle Konfiguration / gefühlt :oops: stärker crossroad-lastig (ich lasse mich da auch gerne nochmal belehren)
Specialized Diverge: Händler in guter Nähe / bis rund €3.000 wird nur die Shimano 105 oder vergleichbar geboten (Preis-Leistung) :oops:

Glaube, ich hänge etwas fest ...
 
Das Trek Checkpoint Sl 6 wurde ja 2020 auch preislich reduziert auf 3499 Euro.
Finde es geiles Bike nur die Farbe ist nicht so meins.
Wie findest Du das Bike.
 
Das Trek Checkpoint Sl 6 wurde ja 2020 auch preislich reduziert auf 3499 Euro.
Finde es geiles Bike nur die Farbe ist nicht so meins.
Wie findest Du das Bike.

Das geht mir ganz ehrlich genau so. Was mich allerdings etwas (ne, eigentlich gehörig) stört, bei einem Bike dieser Preisklasse, ist diese schlecht gelungene Kabelführung am Steuerrohr vorbei ... haben da die Designer keine Lust mehr gehabt? Ansonsten hätte das Trek so ziemlich alles, was mir vorschwebt, zumal Trek die Nische „Gravel“ wohl spezifisch füllen will und nicht „Rennräder mit dicken Reifen“ anbietet.

Ich recherchiere weiter, werde mir auch mal Cucuma anschauen (das war ein guter Tipp). Außerdem bin ich beim lesen über die GRX auch auf Orbea mit ihrem Terra gestoßen (das erinnert mich optisch ein wenig an das Open U.P., ohne gleich das Preisschild zu haben).
 
Ja die Kabelführung ist nicht der Hit aber sonst optisch für mich ganz weit vorn. Halte uns mal auf dem laufenden was alles so testest.
 
Was mir unglaublich gut gefällt, ist das ORBEA TERRA M30. Habe es oben schon mal geschrieben, dass es sehr stark dem Open U.P. ähnelt. In der Eleganz und Linienführung des Design (mein Gott, das hört sich ja an, wie jemand, der über einen neuen Porsche schreibt ... bitte um Nachsicht) ist es m.E. genau so gut gelungen, wie ein Open. Die Möglichkeit der dezenten Farbauswahl finde ich sehr passend ... Jadegrün mit Violett (mein Favorit). Die Gruppe ist eine Kombi aus verschiedenen Shimano-Komponenten, wobei das Schaltwerk ein GRX ist.

Das Bike gibt es in der Version mit einem Kettenblatt und einem doppelten. So richtig bin ich mir da nicht so sicher, ob das 1X die richtige Lösung ist; cool finde ich es irgendwie schon, aber es muss auch eine gute Mischung aus ordentlichem Vortrieb auf der Ebene und Anstieg (gerne auch länger) sein, ohne dass letzter die Oberschenkel zum platzen bringt. Die richtige Kombination habe ich da noch nicht. Hättet ihr da Tipps? Bei einer 2X denke ich an die Kombi 46/30, die mir ausreichend flexibel erscheint.

Hat vielleicht schon Erfahrungen mit dem Terra gemacht und hätte da ein paar Tipps, worauf besonders zu achten ist. Gerne auch einen Händler im Rhein-Main-Gebiet, den ihr da empfehlen könnt. Eine Liste habe bereits, aber ich würde gern vermeiden, alle abklappern zu müssen. Was ich gut finde, ist dass Orbea das Bike wohl direkt zu einem Händler schicken kann.

Eine Frae noch wegen dem Lenker. Standardmäßig kommt das M30 mit einem OC1 (Drop 125mm, Flare 12), was sich gut liest. Da ich keinen reinen Rennradlenker will, frage ich mich, ob diese Maße einen halbwegs Gravel-Standard darstellen.

Danke & einen schönen Sonntag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin jetzt drauf und dran mir das ORBEA TERRA zu konfigurieren. Jetzt schwanke ich zwischen 1x oder 2x vorne. Bisher fahre ich am Rennrad vorne 53/39. Die 53 eigentlich nur bergab, oder mit kräftig Rückenwind; ich bin eher der höherfrequente Fahrer (auch auf der Ebene). Von daher erscheint mir eine 46/30 als guter Kompromiss für das ORBEA. Hinten käme dann eine 11-34T Kassette drauf.

Was meint ihr, ist das ein Setup, das auch mal steilere längere Anstiege ermöglicht? Oder wäre das 1X mit 40T vorne und 11-40T Kassette hinten die -ich sag' mal- sichere Alternative; auf der Ebene sollte nicht so viel Unterschied sein.

Jetzt noch zwei Fragen.

Nummer 1, der Lenker: Standardmäßig ist da ein 420mm mit 12 Grad Flare drauf. Sollte ich lieber zu einem 440mm greifen (ich bin 187cm groß)

Nummer 2, der Vorbau: Auf Grund meiner Körpergröße und Schrittlänge schlägt mir der Konfigurator eine Rahmengröße M vor (das werde ich nochmal vor Ort beim Händler verifizieren lassen), mit einem Vorbau in 110mm ... alternativ 100 oder 120.

Wie würdet ihr diese beiden Fragen beantworten?

Danke schon mal & Gruß
 
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