Hi !
Wollte mich hier auch mal kurz zu Wort melden.
Es wurde hier schon vieles richtiges gesagt und ich wollte noch meine Erfahrungen posten.
Zu mir:
39, männlich, 1,74m, derzeit 73kg.
Seit Dezember 2013 Diabetiker, Diabetes Typ 2, sprich ich muss kein Insulin spritzen sonder nur Tabletten (Metformin, anfangs 2 x 1000mg - jetzt 1 x 500mg Abends) nehmen.
Startgewicht im Dezember 2013 -> 101kg
Ich habe seit der Diagnose viel Sport gemacht und meine Ernährung umgestellt. Jetzt nicht sehr penibel mit Abwiegen der Mahlzeiten/Zutaten sondern ganz einfach die Schleckerein weggelassen, Zucker vermieden wo es nur geht, aufs Fett aufgepasst etc. viel Vollkornprodukte gegessen, nur Wasser und wenn mal Cocke Light oder Zero und zum Abendessen Kohlehydrate weitestgehend vermieden. Anfangs war ich sehr streng mit mir, jetzt esse ich wieder normale weisse Pasta, gönne mir auch was Süsses etc. pp. aber halt alles nachdem ich meinen Zucker und auch mein Gewicht in Ordnung waren. Mein Blutdruck ist jetzt auch im dunkelgrünen Bereich.
Dies mal so als grober Überblick.
Was ich noch gerne hinzufügen möchte (vieles aus der Diabetiker-Schulung):
Thema "Gewichtsschwankungen":
-Wir sind alle Sportler und beim Sport werden die Muskeln beansprucht. Und wenn sie beansprucht werden, lagern diese Wasser ein, denn ein Muskel besteht auch zu einem grossen Teil aus Wasser. Er lagert deshalb Wasser ein damit die Muskelfasern geschmeidig bleiben. Mir fällt es nach dem Krafttraining auf, da schau ich immer etwas "aufgeschwommen auf"
-Kohlehydrate binden Wasser. Grobes Verhältnis: 1g KH - ca.2-3g Wasser. Sportler oder gut trainierte Freizeitsportler haben einen grösseren Glukose-Speicher (auch KH's) und binden somit mehr Wasser als ein normal trainierter Mensch.
-1g Körperfett = ~7 kcal. Somit hätte ein 1kg Körperfett ~7000kcal. Man müsste also ordentlich reinhauen beim Essen damit was "hängen bleibt"
Dauernde Askese bewirkt übrigens das sich der Stoffwechsel auf "Notversorgung" einstellt, sprich es wird alles verwertet was reinkommt.
Hat man nun sein Wohlfühlgewicht und man isst "normal" weiter...verstoffwechselt der Organismus alles was er bekommt da er ja noch auf Notversorgung eingestellt ist...und der ist echt nicht von der schnellen Truppe
Ergo: Man geht wieder auseinander (Jojo-Effekt).
Daher gerne mal einen (wenn man viel Abgenommen hat und an seinem Idealgewicht nahe dran ist auch gerne zwei) "Refeed-Day" sprich "Schlemmertag" einlegen. Das heisst aber nicht das man dann frisst wie Raupe Nimmersatt...an diesem Tag etwas mehr (Stichwort "Vernünftig") zu sich nehmen. Sich einfach mal was gönnen, denn ständiger Verzicht fördert Fressattacken.
Achja.
Bitte auch vernünftig Sport treiben. Das heisst nicht nach einem Käsetoast eine Stunde auf die Rolle oder nen Halbmarathon laufen.
Am Anfang, wenn man noch viel Übergewicht mit sich rumschlepppt finde ich Schwimmen super ! So hab ich angefangen ! Oder auf der Arbeit bei mir viel Treppensteigen ! Ne Bushaltestelle eher aussteigen und den Rest zur Arbeit laufen. Bewegung in den Alltag mehr und mehr einbauen.
Und..moment..da war doch was....zur Arbeit/Schule/Uni mitm...wie heisst das Ding...Fraah...Fahdra...FAHRRAD !
Und wenn man mal ne Grundkondition im Radfahren, Walken, Schwimmen, Synchronschwimmen hat:
Mal morgens nüchtern oder zB. nach ner halben Banane (als "Starthilfe") lossporteln und danach dann ein kleines Frühstück oder Abends, wenn man nach Feierabend Sport treibt nicht sofort nach dem Sport was reinschieben sondern erst 1-2 Stunden danach. Hier hat sich bei mir Schwimmen angeboten: Bahnen geschwommen, dann im Dampfbad relaxt, dann duschen umziehen, heimfahren, nasse Schwimmhose und Handtuch aufhängen und erst dann in die Küche zum Abendbrot machen. Nur mal so als Beispiel.