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Jetzt in Arte 20:15 ein Bericht über Doping

Das wäre eine Lösung. Sport findet überall in deiner Umgebung statt. Ein Handballspiel in einer Schulsporthalle, ein Fußballspiel, bei dem man im Ort unmittelbar am Spielfeldrand steht. Eine Stadt- oder Landesmeisterschaft im Schwimmen oder eine Breitensport Radveranstaltung bieten echtes Sportfeeling - anders > besser als
...Profisport meintest du sicherlich. Denn den konsumiere ich hauptsächlich über TV.

Und was den Rest deiner Ausführungen angeht, pflichte ich dir bei. Meine Gedanken bezogen sich jedoch ausschließlich auf die Profischiene, da sich ja die Reportage darum drehte. Und da ich das Glück hatte bereits live beim Giro und den letztjährigen Weltmeisterschaften der UCi vor Ort zu sein, hätte ich vollständigerweise schreiben sollen "...und nicht mehr zu live-Events im Profisport reisen."
 
Sportprofis, die Jahre vorher wissen, dass es in dem Alter mit der Karriere zu enden gehen wird und die vorher Millionen verdient haben.

Welche und prozentual wieviele Sportprofis haben denn Millionen verdient? Wieviele Radsportler, Gewichtheber, Ringer, Leichtathleten (nicht die Superstars!) und andere z.T. Olympiasieger in den Randsportarten (also alles außer Fussball). ;)

Es gibt tatsächlich auch jede Menge Profisportler, die eigentlich weniger verdienen als ein Ingenieur und viel pay to play betreiben müssen.
 
In dem Bericht geht es u.a. um Sportler mit Problemen nach der Karriere, nicht um die Allgemeinheit. Diesbezüglich lag der Fokus auf dem Zusammenhang von Doping/sportspezifische Verletzungen und einer hohen Zahl von ehemaligen Leistungssportlern die nach der Karriere Depressionen bekamen, in jungen Jahren einem Herzinfarkt erlagen oder einen Suizid, respektive einen Versuch unternahmen.

Wenn ich dann lese, dass das jammern auf hohem Niveau ist, die Leute ja genügendKohle haben und selbst Schuld sind, wenn sie in ein Loch fallen, könnte ich kotzen.

Wer unter einer schweren Depression leidet, ist mit Villa und Porsche ebenso beschissen dran, wie der mit Mietwohnung und Monatsticket für den Bus.
 
Welche und prozentual wieviele Sportprofis haben denn Millionen verdient? Wieviele Radsportler, Gewichtheber, Ringer, Leichtathleten (nicht die Superstars!) und andere z.T. Olympiasieger in den Randsportarten (also alles außer Fussball)...
Vorab, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben, unter Profisportler verstehe ich jemanden, der seinen Sport in der Zeit, in der er dazu körperlich in der Lage ist, hauptberuflich ausübt. Dazu gehört nicht jeder, der die Gelegenheit nutzt, mit seinen Fähigkeiten Geld zu verdienen. Der Marathonläufer, der dreimal im Jahr Startgeld kassiert, um als Hase zu fungieren, und weitere dreimal Platzierungsprämien mitnimmt, lebt nicht davon und ist nach meinem Verständnis nicht Profisportler. Auch der Soldat oder Polizeibeamte, der im öffentlichen Interesse für ein paar Jahre frei gestellt wird, um in dieser Zeit nichts anders zu tun, als zu trainieren, ist in diesem Sinne kein Berufssportler. Damit bleiben unter den Ringern und Gewichthebern kaum und unter den Leichtathleten nur wenige wirkliche Berufssportler übrig.

Und diejenigen, die danach wirklich Berufssportler sind, die verdienen heute (fast) alle so viel, dass es für den Rest des Lebens reicht, wenn sie mit dem Geld halbwegs vernünftig umgehen. Ein - bei allem Respekt vor seiner Person und seiner beruflichen Leistung - eher mittelmäßiger Radprofi wie Jens Voigt wird in seiner Karriere nicht weniger verdient haben, als die meisten Ingenieure in ihrem gesamten Berufsleben. Und das gilt genauso auch durchweg für alle anderen aus der zweiten und dritten Reihe, die zwölf bis fünfzehn Jahre hauptberuflich im Radsport, Tennis, Eishockey, Fußball usw. tätig waren.
 
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Jens Voigt ein eher mittelmäßiger Radprofi? Ich sehe schon, wir haben da unterschiedliche Wahrnehmungen. :confused:

Weißt du eigentlich dass vor ein paar Jahren gegen den Willen der Teams ein Jahresmindestlohn von 36.000€ für Jungprofis eingeführt wurde, VOR Steuer?! Das Tennisspieler erst ab einem bestimmten Rang ihre Flüge und Unterkünfte bezahlt kriegen, ebenso z.B. Profi-Golfer. Die Liste derer, die grad so rumkommen ist sicher größer, als die, die Millionen gemacht haben. (wieder: abgesehen von Fußball)
 
Dann mal zum Thema Tennis ein sehr konkretes Beispiel. Hier ist die Starterliste eines der kleineren ATP-Turmiere in Deutschland, das demnächst stattfinden wird:
http://marburg-open.de/turnier/teilnehmerliste
Von den ersten Hundert in der Welt tritt da niemand an. Und von denen, die gemeldet haben, leben derzeit vielleicht zwei Drittel ausschießlich vom Wettkampftennis. Darunter sind aber viele junge Spieler, die in zwei, drei Jahren nicht mehr hauptberuflich dabei sein werden, weil sie eben nicht den erhofften Durchbruch schaffen. Das Turnier ist mit 35.000,00 € dotiert, der Sieger bekommt davon 5.000,00 €, draufzahlen wird keiner, auch nicht bei einem Ausscheiden in der ersten Runde. Und das sind nur die reinen Spielprämien, Antrittsgelder sind dabei nicht berücksichtigt. Die Profis unter den Teilnehmern spielen zwei bis drei, manchmal vier solcher Turniere im Monat und darunter viele, die besser dotiert sind. Daneben stehen sie durchweg noch für irgend einem Verein unter Vertrag, was auch noch ein schönes Fixeinkommen nebenher garantiert. Im Vergleich dazu, wer in Wimbledon, das parallel stattfindet, auch nur die Qualifikation schafft und in der ersten Runde ausscheidet, geht bereits mit 30.000,00 € nach Hause. Diejenigen, die das fünfzehn Jahre hauptberuflich machen, verdienen mehr als sie in jedem anderen Beruf in ihrem ganzen Leben verdient hätten. Auch wenn sie nie über einen dreistelligen Weltranglistenplatz hinaus kommen.

Und was das Beispiel Radsport angeht, habe ich geschrieben, dass ich erheblichen Respekt vor der Leistung eines Jens Voigt habe, aber es kann wohl kein Zweifel daran bestehen, dass er trotzdem nicht zur ersten Garde im Radsport gehört, nicht gehört hat und auch in Zukunft nicht mehr gehören wird. Ganz schlecht bezahlt ist der Job für ihn offenbar trotzdem nicht. Und 36.000,00 € im Jahr als Minimum für Jungprofis? In einem Alter, in dem der Ingenieur noch drei Jahre auf seinen ersten verdienten Euro warten muss, das ist doch kein schlechtes Einstiegsgehalt. Wenn der Ingenieur ein paar Jahre später sein erstes Geld verdient, hat sich der Jungprofi dann schon etabliert (und sei es nur als geschätzter Wasserträger) und erhält dann das doppelte oder dreifache oder er weiss dann schon, dass es mit der Profikarriere eben doch nichts wird.
 
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Der Sieger bekommt 5000.- -vor Steuer-. Bezahlt werden davon Trainer, Physio, An- und Abreise , Hotel ....
Da legt der/die aber so richtig was satt auf die hohe Kante :rolleyes:
Für mich ist derjenige Profisportler, der während seiner Karriere keinen anderen Beruf ausübt. Die Mehrheit der Leichtathleten, Hockeyspieler, Skispringer... leben von der Sporthilfe. Die meisten Tennisspieler verdienen soviel, dass sie ihre Unkosten decken können, aber nicht soviel, dass sie für den Rest des Lebens ausgesorgt haben.
Im Profifußball seht es anders aus, ebenso in der NFL., NBA. Aber es gibt weitaus mehr Sportarten.

Es wird im Mikrokosmos einiger nicht vorstellbar sein, aber es gibt viele Sportler, die schränken sich gehörig ein, um auf nationaler oder internationaler Ebene dabei zu sein. Sie verzichten auf vieles, "nur" um ihren Sport tagtäglich ausüben zu können.
 
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Wenn ich dann lese, dass das jammern auf hohem Niveau ist, die Leute ja genügendKohle haben und selbst Schuld sind, wenn sie in ein Loch fallen, könnte ich kotzen.
Es ist ja sogar eher so, dass die Karrieretypen momentan den Psychiatern die Tür einrennen. Ich vermute ja, dass der Handwerker nach der Arbeit (geregelte Arbeitszeit und so)beim Fußballtraining, in der Kneipe oder wo auch immer mehr Möglichkeiten hat über Probleme zu sprechen und beim Sport eine Möglichkeit hat, den Frust loszuwerden. Wenn man ständig für die Gehaltserhöhung Überstunden schiebt, fehlt dafür einfach die Freizeit, man fällt hinterher einfach nur noch ins Bett.
Aus dem Hamsterrad kommen einige halt erst am Karriereende bzw. mit dem Renteneintritt zwangsweise heraus. Die Folgen wurden hier ja schon zu genüge ausdiskutiert.
 
Dann mal zum Thema Tennis ein sehr konkretes Beispiel. Hier ist die Starterliste eines der kleineren ATP-Turmiere in Deutschland, das demnächst stattfinden wird:
http://marburg-open.de/turnier/teilnehmerliste
Von den ersten Hundert in der Welt tritt da niemand an. Und von denen, die gemeldet haben, leben derzeit vielleicht zwei Drittel ausschießlich vom Wettkampftennis. Darunter sind aber viele junge Spieler, die in zwei, drei Jahren nicht mehr hauptberuflich dabei sein werden, weil sie eben nicht den erhofften Durchbruch schaffen. Das Turnier ist mit 35.000,00 € dotiert, der Sieger bekommt davon 5.000,00 €, draufzahlen wird keiner, auch nicht bei einem Ausscheiden in der ersten Runde. Und das sind nur die reinen Spielprämien, Antrittsgelder sind dabei nicht berücksichtigt.

Wieviel davon kriegt sein Manager? Was muss er in Vorleistung getretene Sponsoren zurückzahlen?
Und was, wenn er krank oder verletzt ist und keine Leistung bringen kann aka kein Geld verdient? Dann muss er als Selbstständiger von dem erwirtschafteten Geld überbrücken, seine Medizinmänner und Reisen selber zahlen usw. usf.

Und was das Beispiel Radsport angeht, habe ich geschrieben, dass ich erheblichen Respekt vor der Leistung eines Jens Voigt habe, aber es kann wohl kein Zweifel daran bestehen, dass er trotzdem nicht zur ersten Garde im Radsport gehört, nicht gehört hat und auch in Zukunft nicht mehr gehören wird. Ganz schlecht bezahlt ist der Job für ihn offenbar trotzdem nicht. Und 36.000,00 € im Jahr als Minimum für Jungprofis? In einem Alter, in dem der Ingenieur noch drei Jahre auf seinen ersten verdienten Euro warten muss, das ist doch kein schlechtes Einstiegsgehalt. Wenn der Ingenieur ein paar Jahre später sein erstes Geld verdient, hat sich der Jungprofi dann schon etabliert (und sei es nur als geschätzter Wasserträger) und erhält dann das doppelte oder dreifache oder er weiss dann schon, dass es mit der Profikarriere eben doch nichts wird.

Jens Voigt ist einer der angesehensten Profis im Feld und hat sicherlich keine Geldsorgen. Das er nie wieder arbeiten muss würde ich aber nicht komplett auschliessen.

36.000 pro Jahr. Das Gehalt ist gemessen an den Strapazen und Risiken, die ein Jungprofi hat und bis dahin schon hatte ein Lacher. Meinst du ein "Amateur"-Fußballer in der Regionalliga würde dafür auflaufen? ;)
Die meisten Einsteiger müssen sportartenübergreifend Geld mitbringen, um irgendwo einen Vertrag zu erhalten. Sprich die haben entweder Sponsoren, oder Investoren. Letztere möchten dann aber auch ihre Rendite, die erst mal erspielt werden muss.
 
Ich glaube, ihr habt ein wenig verschobene Vorstellungen von Fußballer-Gehältern. Ein Spieler in der 3. Liga, also schon eine bundesweite Spielklasse, liegt im Höchstfall bei ca. 70.000 Euro p. a.. Mit diesem Gehalt kann auch der nicht ausreichend Rücklagen bilden, um nach 10-15 Profijahren ausgesorgt zu haben. Das schaffen selbst die meisten 2. Liga-Spieler nicht.
 
Das ist für einen vlt. 20 jährigen, der im Prinzip noch nichts geleistet hat. Die wenigsten Akademiker bekommen heutzutage so ein Einstiegsgehalt.

Dafür können die meisten Akademiker bis über 60 Jahre Arbeiten, für die meisten Profi Sportler ist schon mit knapp über 35 Jahre Schluss.
 
Ich glaube, ihr habt ein wenig verschobene Vorstellungen von Fußballer-Gehältern. Ein Spieler in der 3. Liga, also schon eine bundesweite Spielklasse, liegt im Höchstfall bei ca. 70.000 Euro p. a.. Mit diesem Gehalt kann auch der nicht ausreichend Rücklagen bilden, um nach 10-15 Profijahren ausgesorgt zu haben. Das schaffen selbst die meisten 2. Liga-Spieler nicht.

Gemessen daran, dass Leichtathleten, Schwimmer, Hockeyspieler, Turner u.s.w in der jeweiligen 1. Bundesliga und als Europa-, Welt- und Olympiateilnehmer, auch als Medaillengewinner, von solch einem Jahresgehalt nur träumen können, ist es ein Witz, dass ein drittklassigen Kicker soviel bekommt.

Ach ja, bei einem Hockeybundesligaspiel sind auch nicht weniger Zuschauer anwesend.
 
so ist es leider und trotzdem gucke ich sehr viel sport, obwohl ich weiß das sie größtenteils bis zum anschlag voll sind...
das schlimme ist ja, dass es mindestens 90% von uns genauso machen würden...(wer will nicht die schnelle millionen)
ich glaube allerdings das die schäden des heutigen dopings vllt. nicht so krasse auswirkung haben weil es einfach besser ärztlich überwacht ist.(wohl auch andere mengen, wenn man überlegt was in der ddr für rekorde mit ziemlich einfachen medikamenten aufgestellt worden sind, der beste rekord ist der über 400m von marita koch:D:D:D)
 
Seinen geliebten Sport zur Profession zu machen und diesen Status zu halten dürfte der wichtigere Faktor sein, als "millionen" zu verdienen ansonsten gebe es nur in wenigen Sportarten Doping
 
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