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Hilfe: Dura Ace STI Mechanik steckt fest (ST-9000, rechts)

Don Vito Campagnolo

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Die Suchfunktion hat zwar ein bisschen was geliefert, aber wirklich schlauer bin ich damit auch noch nicht geworden.

Aber mal von vorn: Heute habe ich mich mal an japanische Feinmechanik rangetraut, konkret ging es um Züge tauschen an einem Giant, dem die Schaltung "stehengeblieben" war. Ist nicht wirklich viel bewegt worden, ~8000 km im eher flachen Gebiet rund um HL.

Mit den alten Zügen konnte man drücken wie man wollte: Kein Klick, keine Funktion, nix.

Nach Ausbau des alten Zuges* ließen sich immerhin alle 10 Klicks rauf und runter durchschalten. Neuen Zug eingezogen, Ergebnis: Nada, nix, niente.

(*Polymer-Beschichtung war schön auf- und runtergerubbelt, aber die Seile selbst intakt, kein Draht-Spliss.)

Der kleine Hebel lässt sich zwar bewegen, löst aber keinen Klick/keine Funktion aus.
Der große Hebel lässt sich nur über einen ganz kleinen Weg bewegen und löst auch nichts aus.
Wenn man zuerst den kleinen Hebel nach innen drückt und dann mit dem großen hinterher kommt, dann klickt es - allerdings ohne, dass dabei auch nur ein mm des Zuges eingeholt oder freigegeben wird.

Nun habe ich von verschiedenen, ähnlichen, Problemen gelesen; angefangen von festem, verharzten Fett über ausgeleierte oder gar gebrochene Federn bis hin zu "schaltet nur im Warmen, nicht im Kalten".

Flutung/Spülung habe ich vorhin probiert: Jetzt riecht der Hebel etwas anders als zuvor
biggrin_real.gif
tut aber immer noch nichts.

Jetzt liegt er erstmal auf dem Heizkörper wg. der Wärme/Kälte-Theorie.

Vor einer Demontage der Innereien habe ich noch reichlich Respekt bzw. nach kurzem Blick in ein YouTube-Video fast Angst. Bei einem Ergopower wäre ich da unternehmungslustiger, aber einen STI hatte ich noch nie zerlegt.

Hat einer von euch vielleicht noch sachdienliche Hinweise, was ich mit dem Hebelchen anstellen könnte bzw. was ihm vielleicht fehlt?
 
Nee, der alte Zug war am Draht völlig intakt und unversehrt, da hatte sich lediglich die Polymer-Beschichtung gelöst.

Über Nacht durfte die Mechanik noch mal in Brunox Federgabel-Deo baden. Heute habe ich dann den alten Zug auf handliche Länge geschnitten und reingezogen, dessen Ende fest in der Hand: Klick-klick-klick und der Zug bewegt sich hin und her!
applaus.gif


Mit Glück war es also doch nur verfestigtes, altes Fett in der Mechanik. Heute Abend dübel ich den STI mal wieder an den Lenker und klemme den neuen Zug ans Schaltwerk - drückt mal die Daumen, dass es das dann war.
 
Das schließt ja die erste Vermutung nicht aus. :p

Bei verharztem Fett lässt sich ja meistens noch schalten nur der Gang rastet dann nicht ein bzw man kann die Sperrklinke nicht lösen = kleiner Hebel geht in Leere
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier nun die Fortsetzung bzw. das Finale:

Der Hebel flutscht wieder wie ein junger Aal. Es war offenbar wirklich festes Fett - vielleicht angereichert mit den Feststoffen aus dem Abrieb der suboptimalen Polymer-Züge.

Jetzt sind Jagwire-Züge dran, alles ist eingestellt und funktioniert wie am ersten Tag.

Neben dem Tänzchen mit dem STI hatte ich gestern Abend noch ein bisschen Spaß mit dem Umwerfer - da musste ich mich auch erstmal Schlau machen was es mit "Hub on/off" auf sich hat; sowas kenne vom italienischen Zeugs ja nicht.

Also, nochmals Dank an alle, die sich mit mir den Kopf zerbrochen haben.
applaus.gif
 
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