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Handgelenksbeschwerden und die Offenbarung...

Fenderbird

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Ich (Forumsneuling) bin gerade so perplex, dass ich ein Erlebnis mit euch teilen möchte.

Ich bin früher immer gerne und viel Rad gefahren.
Mit zunehmendem Alter fing es an, dass mir die rechte Hand immer eingeschlafen ist und das Handgelenk schmerzte.
Das war irgendwann so massiv, dass ich kaum noch Lust zum Rad fahren hatte. Am schlimmsten waren Flatbars, dass ging gar nicht.
abe dann mein MTB auf einen gekröpften Lenker umgerüstet, verschiedene Ergogriffe probiert, kürzeren und steileren Vorbau montiert.
Keine Besserung.
Da ich sonst keinen Sport treibe, hatte ich mir Anfang dieses Jahres vorgenommen wieder mehr Rad zu fahren.
Dachte mir: "Fahr mal wieder Rennrad, da hast Du viele Griffpositionen und kannst immer mal umgreifen".
Also ein Rennrad besorgt und wieder angefangen. Das hat auch Spass gemacht, aber meine Beschwerden mit dem Handgelenk waren sofort wieder da.
Hinzu kamen immer stärker werdende Probleme (Schmerzen) in der Schulter. Also wieder einen kürzeren, steileren Vorbau montiert und weiter probiert.
Wurde nicht besser. Hinzu kamen jetzt noch die Schmerzen beim angucken des Rades mit diesem hässlichen Vorbau...

Die Schmerzen in der Schulter wurden immer massiver, nun auch im Alltag und bei der Arbeit (Handwerker). Es war dann so schlimm, dass ich einige Arbeiten gar nicht mehr verrichten konnte.
Dann kam endlich der Tag, an dem ich den Termin beim Orthopäden hatte. (Musste ich sieben Wochen drauf warten)...
Diagnose: Schulter verkalkt, Schleimbeutel chronisch entzündet, Sehne aufgeraut und angerissen, Schulterdachknochen drückt auf die Sehne...
Okay...
Nach intensivem Gespräch mit dem behandelnden Arzt, riet dieser mir zu einer OP.
Da ich nichts zu verlieren hatte, lag ich sechs Wochen später unterm Messer.
Alles verlief gut und nach Plan. Unter anderem wurde auch der Schulterdachknochen abgefräst um mehr platz für die Sehne zu schaffen.
Das ist jetzt knapp sechs Wochen her.

Da hier letzten Sonntag sehr schönes Wetter war dachte ich mir, ich könnte es mal wieder vorsichtig mit dem Rad fahren probieren.
Und siehe da: DIE OFFENBARUNG !!!
Mein Handgelenk schlief nicht mehr ein. Es tat nicht weh, nichts!
Klar, die Schulter merke ich bei Belastung jetzt schon noch. Aber wegen des Handgelenks hätte ich echt Freudensprünge machen können!

Heute wieder schönes Wetter. Hatte mein Rad wieder auf den "so gehört es eigentlich"-Vorbau umgebaut.
90 Minuten gefahren, Handgelenk keine Probleme.
Da doktort man Jahre lang an seiner Sitzposition und hängt das Rad fahren fast an den Nagel und letztendlich lag es an der Schulter!
Da wäre ich nie drauf gekommen!

So, jetzt habe ich euch ordentlich zu getextet und freue mich auf viele, weitere, schmerzfreie Kilometer !!!

Viele Grüße
Olli
 
Schön für dich.

Ich plage mich grade mit einer Bizepssehnenraptur (SLAP-Läsion) rum.
Zweite Runde Physiotherapie ist gebucht.
Bin mal gespannt, wie lange es noch dauert.
Rennradfahren geht aber trotzdem.
 
Dieses Schulter-Impingement hatte ich auch. Dank der porösen Sehnen kam es nach einem eher harmlosen Sturz mit dem Bike auf die Schulter zum Abriss von Infra- und Supraspinatus. OP, Reha, das ganze Programm. Es hat 1 Jahr gedauert, bis ich wieder ohne Probleme und mit wiederkehrender Kraft war. Sehr geholfen hat mir das Gerät "Schulterhilfe" und regelmäßiges, moderates Krafttraining. 1 Jahr später ist mir dann bei einer harmlosen Bewegung auf der anderen Seite die kurze Bizepssehne gerissen. Heißt wohl "Popeye"-Syndrom. Keine OP, keine Physio. Schaut zwar voll blöd aus, aber Kraft ist ohne Einschränkung da. Von OP wurde abgeraten, da die Erfolgschancen wohl nicht den ganzen Aufwand lohnen. Vor kurzem hatte ich an der anderen Schulter fette Entzündung, Arzt meinte OP unumgänglich. Um nicht wieder 1 Jahr aussetzen zu müssen, habe ich das dann auf die lange Bank geschoben. In irgendeinem Rennrad-Forum habe ich dann gelesen, dass man sich regelmäßig "aushängen" soll (Klimmzugstange, Türrahmen oder ähnlichem). Am Anfang schmerzhaft und ungewohnt, jetzt mache ich das sehr oft. Effekt: nach einiger Zeit Schulterprobleme völlig weg, Entzündung raus. Arzt war mehr als überrascht, OP gecancelt. Keine Beschwerden mehr:daumen:
 
Danke für Deine Tipps und das Teilen Deiner Erfahrungen.
Das Gerät "Schulterhilfe" kannte ich bis jetzt gar nicht. Werde ich mich mal näher mit beschäftigen.
Mit den Klimmzügen ist auch ein guter Tipp.
Ich glaube ja auch, dass die linke Schulter nicht ewig auf sich warten lassen wird, wenn ich rechts so massive Probleme hatte.
 
Aushängen an der Klimmzugstange! Klimmzüge eher an einem Zuggerät mit Entlastung. Das ist ein völlig anderer Effekt als dosiertes Aushängen.
 
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