Wie ihr vielleicht wisst, halte ich vom Höhentrainingslager nicht besonders viel. Wie Jürgen Pansky in dem link oben schrieb, hat sich das Blutbild bei ihm nicht verändert.
In der Theorie, wenn man MI76 recht gibt, müsste man in der Höhe zuerst 3 Wochen warten, bis sich der Körper angepasst hat und dann erst mit dem Training beginnen. Würde man zu früh mit dem Training beginnen, würde es entweder nichts bringen und/oder es wäre gesundheitsgefährdend.
Da die Lebensdauer eines roten Blutkörperchens je nach Anforderung total unterschiedlich ist, ist die Anpassung an die Höhe bzw. Ebene schneller als man denkt. Die drei Wochen-Regel gilt nur für die Anpassung der Thrombozyten. Das dauert länger, weil erst noch ein Enzym gebildet werden muss, das die Absenkung der Thrombozytenzahl hervorruft. Das ist einer der Gründe, warum es gefährlich ist, diese 3-Wochenfrist nicht einzuhalten.
Ich will nicht ausschließen, dass die Produktion neuer Blutkörperchen über 3 Wochen gehen kann, abhängig von der Höhe.
Die Anpassung an die Ebene dürfte sehr schnell gehen, vielleicht 2 bis max. 3 Tage. Die überschüssigen Blutkörperchen sterben einfach ab. Die Wirkung von Blutdoping mit Epo oder Eigenblut hält 1-2 Tage an.
Viele Hochleistungssportler verzichten deswegen auf ein Trainingslager in der Höhe. 1. die Leistung in der Höhe ist geringer, damit ist der Trainingseffekt geringer 2. es ist gefährlich für die Gesundheit 3. der leistungssteigernde Effekt in der Ebene gehört in den Bereich Psychologie.
Anders wäre es, wenn das Rennen in der Höhe stattfindet. Dann macht eine Anpassung vorab im Training sinn.