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Gymnastik für Zuhause

Irgendwann reicht mir das auch mal. Es gibt da verschiedene Sichtweisen.
Dr. Schleib spricht von 1 Verletzung auf 10000 Anwenderstunden. Das ist verglichen mit normalem Krafttraining sehr wenig Risiko sich mit einer Rolle zu verletzen. Aber man kann schon sehen, das bestimmte Übungen auch nicht mehrmals täglich gemacht werden sollten. Man muss sich damit beschäftigen genau wie mit jedem Sport oder jeder Hausarbeit.
Wenn man bedenkt, das die Anatomie die "Faszien erst vor kurzer Zeit wiederentdeckt" hat weil beim Präparieren da praktisch alles ausser Sehnen, Knochen und Muskeln weggeschmissen wurde, dann ist das enorm interessant. Zudem hat man den Faszien gar keine Bedeutung bei der Schmerzentstehung zugesprochen und nun die Sichtweise gravierend ändern müssen. Deshalb ist das Verständnis vom gesamten funktionellen Bewegungsapparat nun fundamental ergänzt worden.
Mit diesem Wissen lassen sich nun alte Körpertherapien erstmalig in ihrer Funktionsweise erklären. Insofern ist das faszinierend was man da seit den 90er Jahren ( klassische Rückenschule) nun in der Gymnastik und Bewegungstherapie völlig anders sieht. Ich meine, das man da aber auch Interesse mitbringen muss und Lehrer benötigt um in diesem Bereich weiter zukommen. Und manche wollen halt komplexe Bewegungen und Körper- sowie Mentalerfahrungen machen andere einfach nur Muskeln aufbaen oder Schmerzen loswerden.

Für die eigene Gymnastik am Morgen im Wohnzimmer ist dies nichts. Eher für Leute die Yoga ausprobieren wollen oder echte Rückenbeschwerden haben und eine Therapie bekommen.
Was der Schleib dazu sagt ist auch interessant. Er sagt, das man am Anfang pratisch nur wenig falsch machen kann. Erst wenn man sehr viele Anwendungen macht benötigt man einen Kurs und eine Anleitung weil zu viel auch schädigen kann. Und wenn man Fortgeschritten ist kann man endradige Dehnungen auch mal machen aber ohne Körpergefühl oder sogar bei vorliegenden Rückenschäden wär das dann nicht empfehlenswert. Also wie immer, zu viel schadet und man benötigt eine Körpererfahrung und auch Anleitung/Korrektur durch Experten für schwierigere Übungen.
Was sie praktisch immer sagen, wenn schon Rückenschmerzen vorliegen sollte man aufpassen. Gleiches gilt für Gefäßkrankheiten etc.
 
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Ich sehr immer noch läufer vor Wettkämpfen dehnen, obwohl das nachweislich langsamer macht und nciht vor Verletzungen schützt,. Im Gegenteil.

DIe Bestimmtheit dieser Aussage verwundert mich. Muss man nicht beispielsweise unterscheiden nach Wettkampfform (z.B. Marathon vs. 800m-Lauf) ?

Im Fußball ist Dehnen Alltag - und das sind nicht alles auf den Kopf-Gefallene, die dort Aufwärm- und Dehnübungen entwickeln. Im Gegenteil: Die Stars sind viel zu teuer und Verletzungen von Spielern werden in der Sportschau (und natürlich im Doppelpass) dem Betreuerstab der Teams angerechnet. Zugegeben ist der Erfolg eher mäßig im Fußball - die Verletzungstage je Spieler sind wohl nicht unbedingt rückläufig

https://www.sueddeutsche.de/sport/v...ndesliga-verletzt-verheizt-verloren-1.3624579
Beispiel Dortmund: Spannend für Fans des runden Balls und Freunde des gepflegten Fußballstammtisches … http://fussballverletzungen.com/tag/borussia-dortmund/

Der DFB hat Dehnübungen z.B. explizit in seinem Trainerausbildungsprogramm enthalten. Siehe beispielsweise hier
https://www.dfb.de/trainer/artikel/verletzungsprophylaxe-beim-1-fc-koeln-rollen-dehnen-bewegen-2582/
oder hier
https://www.dfb.de/trainer/artikel/aufwaermen-dehn-und-kraftuebungen-kombinieren-2082/
 
ich meine das für keine Sportart belegt wäre das Dehnen einen Schutz vor Verletzung bringen würde. Hab ich zumindest in keiner Studie die der letzen 10 Jahre gelesen. Im sportarten wo das ROM selbst eine Leistungsfaktor darstellt, kann das aber auch der Grund des Dehnen sein. Mein Bruder ist Handballtorwart und dehnt vor Spiel um die Beweglichkeit zu erhöhen,
Beim Laufen hingegen bin ich sicher das Dehnen sowohl davor (macht langsamer) noch danach (erhöht das Verletzungsrisko) sinnvoll ist, Egal ob 800m oder Marathon, Das es immer noch gemacht wird mag sein, weil vieles tradiert wird.
Wenn es im Fussball immer noch als Verletzungsprohylaxe gemacht wird spricht das m.E. nicht für Trainerausbildung. Wobei ich mal einschränkend sage, das ich mir die Studienlage das letzte mal vor 5 Jahren angeguckt hab, aber das war so eindeutig das das Thema eigentlich durch ist,
Aber sollte es in der Zwischenzeit eine andere Studienlage geben, lasse ich mich da belehren. Würde mich aber überraschen
 
zur sicherheit kurz mal schoolar nach neuen reviews druchsucht, speziel zu Streching hab nix neues. Eine neuerer Metastudie zu Verletznugen bestätigt das aber:
3.4 Stretching
Four trials [34, 69, 77, 78] investigated the effects of
stretching on lower extremity injuries (total of 4812 participants).
Stretching appeared to have no effect on the rate
of injuries (pooled OR 0.92, 95 % CI 0.80–1.06) (Fig. 5).
There was no statistical heterogeneity between the studies.
The study by Bello et al. [34] could not be pooled, but the
results showed no differences in the risk of injury in a
rhythmic stabilisation method from the normal stretching.
Interventions to Prevent Sports Related Injuries: A Systematic Review
https://www.researchgate.net/profil...led_Trials/links/00b7d52f265ab0a621000000.pdf

sowas wird scheint im Fussball zu helfen , falls es einen interssiert
https://www.researchgate.net/profil...ers-A-Systematic-Review-and-Meta-Analysis.pdf
Meta-Analysis of Randomised Controlled Trials
 
Wenn man da in die Studien genauer reinschaut, dann sieht man natürlich das andere Faktoren für die Verletzungsprophylaxe bedeutender erscheinen als das Dehnen. Das bezweifelt glaube ich niemand. Zum Beispiel einfach den Trainingsumfang zu reduzieren! Oder Protektoren zu tragen.
Ist zwar schwer einzusehen aber 5 mal die Woche Laufen ist einfach nur für wenige Menschen möglich und die meisten fangen sich damit erstmal Verletzungen ein.
Allerdings ist die Betrachtungsweise der einzelnen Studien doch genauer anzuschauen und ich konstatiere da Osso, das er alles aus Sicht des Läufers und auf das Aufwärmen und die Phase kurz nach dem Training bezieht.
Gerade in der einen Studie von Bello sieht man, das die Autoren Fragestellungen nachgehen, die wir eigentlich schon in den 90er Jahren in der Gymnastik völlig in klar aus der Praxis beantworten konnten. Nur einige Dogmatiker wie Knebel hatten damals mit dem Thema Funktionsgymnastik versucht federndes Dehnen als schlecht darzustellen und ich glaube auch der Entwickler des Stretching (Bob Anderson). Da wurden immer Reflexphänomene angeführt und klar, man kann die Muskulatur gut entspannen mit anderen Methoden.
Unsere Lehrer haben da nur den Kopf geschüttelt aber es war halt ein Funktionsgynastik Hype.
Heute zeigt sich ja nun mal, das die alten, federnden Bewegungen ihre Bedeutung für Sportler haben. Niemand wird wohl vor einem Speerwurfversuch heute ausgiebig Stretchen. Und die paar rituellen Dehnübungen von Läufern am Parkplatz kann man auch nur belächeln. Das bringt niemanden um.
Aber gerade im Bereich der Faszientrainingsvertreter ergeben sich neue anatomische Erkenntnisse und Erklärungsmodelle für Methoden und Praktiken, die von den Menschen angenommen werden. Das wäre z.B. Yin Yoga oder andere Hatha Yoga-Formen. Da kommen dann auch Stretchingelemente vor.
Die Bücher zum Fazientraining die ich durchgesehen habe sind auch Iínteressant aber man muss ja nicht alles glauben was geschrieben wird.
Die Aussagen von dem Dr. Schleib sind für mich aber spannend und sehr eingängig. https://fascial-fitness.de/de/team/dr-robert-schleip/
Da gibt es auch interessante Videos.
und diese dann umfangreicher.

Ach ja und Osso schreibt ja auch, das Sportler die einen größeren Range of Motion benötigen dehnen. Das trifft für mich natürlich auch zu weil ich zwei Dinge habe.
1. mache ich tatsächlich Sport wo man sehr beweglich sein muss.
2. habe ich wenn ich vom Rad steige manchmal bemitleidenswerte Zustände der Unbeweglichkeit. Das liegt wohl am Alter. Deshalb zieht es mich immer wieder dazu den Körper wieder beweglicher zu bekommen. Allerdings nicht direkt nach dem Training.
Soviel zum Sonntag.
 
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ich meine das dynamsiches Dehnen besser wegkommt als strechen. Hab ich aber auch nicht näher untersucht, ergab sich aber aus den Dissuksionn zum Streching. Müsse man bei Bedarf man gebauer untersuchen.
Ich bin in der Tat in den letzen Jahren im Rücken erheblich beweglicher geworden. Kann aber natürlich nich sagen was die Ursache dafür ist. Das wären schon Folgerungen oder (vor)Urteile. All Kandidaten fallen mir Folgende ein
- viel Unterlenker gefahren
- Viel technik auf dem CX, her vor allem Gewichtsverlagerungen weil nach hinten untern, Wobei hier wohl die Bewegungskoodination im Fordergung seht.
- Mein Krafttrainig immer auf vollen ROM geachtet, Ist dann ja fast ein Art dynamsiches Dehnen. Bin dach auch im Oberkörper beweglicher geworden, was ich aber eigebtlich nicht brauche.

für RR ist es vor allen Rücken, aber da kann ich eine sehr sportliche Position fahren (alle Spacer sind raus und Vorbau -17 Grad) und Schmerzen hab ich keine.
 
Die Studienlage zur Anwendung (wann lang dehnen wann eher federn und wann mit hoher kurzzeitiger Kraft volle ROM) ist da schon differenzierter aber das habe ich ja mehrfach referenziert. Ist aber auch egel.
Nur mal so ne Auswertung aus der von Dir zitierten Studienlage:
Aus der Militär-Metastudie kam ja raus, das das Traigen von Protektoren und weniger Umfang mehr präventiv wirksam ist.
Daraus würde ich nun scharf folgern, das Gymnastik für Zuhause für den User nun am besten weniger und auf jeden Fall mit Protektoren ausgeführt werden sollten. Und auf Dehnen kann man wohl auch verzichten. Geht ja auch schlecht mit den Protektoren. https://www.bike-magazin.de/mtb_new...tb-helme-+-protektoren-fuer-frauen/a2580.html
 
Nordic Harmstring :rolleyes: … Die Übungen, die ich dazu gesehen habe, würde ich unter "Core-Training" laufen lassen, im weitesten Sinne ist aber ohnehin wohl alles "Gymnastik"... https://de.wikipedia.org/wiki/Gymnastik
Absolut lesenswerte, leichte Kosten...

Besonders schön finde ich:
  • [Gymnastik bei den Griechen] … Auch darf der belebende Einfluss nicht übersehen werden, den die plastische Kunst der Griechen aus der Gymnastik empfangen hat. In den Ringschulen und Gymnasien boten sich die nackten Körper in den verschiedensten Stellungen den Künstlern zum Studium dar. Dies trug auch mit zur Blüte der griechischen Plastik bei. Die Gymnastik der Griechen war, obwohl sehr verschieden, dem heutigen Turnen verwandt.
  • [Gymnastik im alten Rom] … Denn dem alten Römer, welchem es weniger um Ausbildung der Körperschönheit als um Kriegstüchtigkeit ging, und der im Krieg nicht durch stürmischen Angriff den Feind zum Weichen zu bringen suchte, sondern durch lange Märsche zu ermüden und dann im harten Kampf zu schlagen pflegte [:D], schien die raue Feldarbeit nebst Reiten und Schwimmen hierzu der bessere Weg als die Übungen der Palästra. Dergleichen erschien ihm vielmehr als Verweichlichung. Allmählich jedoch fand die Gymnastik auch bei den Römern Aufnahme, ohne indes dieselbe Bedeutung für das Volksleben zu erhalten wie in Griechenland. Die Stelle der gymnischen Wettkämpfe vertraten bei ihnen Gladiatoren- und circensische Spiele.
Also @ronde2009 vertritt mehr den Typ Grieche und @Osso mehr den Typ Römer
:bier:
 
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Leichte Protekoren trage ich nur im CX Training, vor allem bei "Mutproben". Ist jetzt auch kein wirklicher Schutz, wenns mal richtig schiefgehen sollte, schütz aber die Haut merklich.
Sonst ist halt bei Gymnastik im Allgemeinen immer die Frage was will ich erreichen und kann ich das mir einer gegeben Methode auch. Generell wird sehr viel gemacht, was zwar auf denn ersten Blick plausibel zu sein scheint, aber wenn man es ubtersucht der Transfer zur Zielleisung nicht nachgewiesen werden kann.
Abseits aller Theorie bin ich da dann pakmatisch und trainsiere im Zweifel direkt das was ich will, sprich Gymnastik auf dem CX. Und halt Kraft, Für alles andere bin ich offen, denn der Nutzen zumidnest warscheinlich nachgewiesen ist oder wenns einfach Spass macht natürlich
Ist sicherlich eher Typ Römer ;)
 
Im Gegensatz zum Laien habe ich das studiert. Ich werde meine Perlen nicht weiter vergeuden. :crash:
 
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womit ich ncih grad beschäftige;
https://www.researchgate.net/profil...-in-Healthy-Individuals-A-Systemic-Review.pdf
.
Balancetraining passt ja in diesen Faden. Mal gucken wie da die Evidenz über den Transfer ist, bzw wie spezifisch die Anpassungen sein müsen.
Mich interssiert das natürlich in Bzug auf CX, zumal ich seit einiger Zeit da vermehrt auch Sprüne trainiere. Aber Balance ist sicher auch sonst potenziel hilfreich
 
Da in dieser Diskussion immer wieder nach Programmen und Anleitungen gefragt wurde, möchte ich auf ˋMaxxFˋ hinweisen. Im Web gibts Infos unter: https://www.uebungen-online.de/uebungen.html
Es wurde von Sportwissenschaftlern der Uni Bayreuth entwickelt und ist ein Basisprogramm ohne Geräte für Sportler aller Art und auch zu Hause durchführbar mit max 30ˋ Zeitaufwand, das sie ganzjährig durchführen können (sollen). Ich kann das nur sehr empfehlen. Ist auch esoterikfrei!!
 
Da in dieser Diskussion immer wieder nach Programmen und Anleitungen gefragt wurde, möchte ich auf ˋMaxxFˋ hinweisen. Im Web gibts Infos unter: https://www.uebungen-online.de/uebungen.html
Es wurde von Sportwissenschaftlern der Uni Bayreuth entwickelt und ist ein Basisprogramm ohne Geräte für Sportler aller Art und auch zu Hause durchführbar mit max 30ˋ Zeitaufwand, das sie ganzjährig durchführen können (sollen). Ich kann das nur sehr empfehlen. Ist auch esoterikfrei!!
Da ist ein online training auf dieser Seite wor die Zeit runterläuft für Übungen mit guten Bildern. Sehr schön.
Allerdings ist der Beotrag abwertend, wegen der Verwendung esoterisch. Spirituell wäre neutraler als esoterisch.
Ich muss das schreiben:)
 
Ich habe da jetzt ein Video gefunden mit drei Faszienübungen. Hat jemand in den nächsten Monaten keine sportlichen Ziele und könnte die Übungen mal testen?
 
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