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Gravel - was bedeutet es für mich?

wol

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17 Januar 2021
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Hallo Leute,

also ich möchte Euch einfach mal meine Eindrücke vom "Graveln" mitteilen.

Vorgeschichte:
Seit zwei Jahren fahre ich MTB, seit einem Jahr zusätzlich Rennrad und ich fand es von Anfang an klasse, dass es kein ODER sondern ein UND ist. Da ich jeden Tag meine Feierabendrunde fahre, am WE auch mal etwas weiter ist es super für die Abwechslung immer spontan zu entscheiden welche Bike es sein soll. Auf das MTB habe ich für den Winter schöne Stollenreifen mit weicher Gummimischung draufgemacht - coole Sache, gerade im Winter.
Letztes Jahr im Sommer bin ich mit meinem Cube Attain (einfachste Ausstattung, klassisches gemäßigtes Endurance-Rennrad) unheimlich gerne gefahren wenn ich mir eine allergrößtenteils asphaltierte Strecke gesucht habe.

Viele meine Hausstrecken sind aber recht gemischt: Viel asphaltiert oder eher fester Radweg, ein paar Abschnitte mit Schotter oder Erde sind aber auch oft dabei.

Bisher waren das für mich zwei Welten: Ab in den Wald ODER raus auf die Straße.

Und jetzt - wer hätte es gedacht - kommt der Gravelgedanke.

Habe mir im Januar ein Stevens Prestige Gravelfahrrad gekauft und bin in den letzten Tagen erst die ersten "richtigen" Touren damit gefahren.
Und was für eine Freude: Die meisten Touren sind fürs MTB zu soft und fürs RR zu holprig. Und was für ein Genuss jetzt quasi beides auf einmal zu können.
Die Gravelphilosophie haut bei mir einfach nur perfekt hin. Feuchte erdige Radwege, Straßenabschnitte mit doch etwas Druck, alles mit Spaß möglich. Durch die gemäßigte Geo greife ich auch öfters als sonst an den Unterlenker.

Ich wollte meine Freude einfach mal "loswerden".

Gravel bedeutet für mich: Entspannte Abwechslung :cool: :daumen:

Seid Ihr auch so glücklich beim Graveln?
 
Nö, warum? Das ist doch nicht neu.
 
Toller Beitrag - Danke! Kann dich sowas von verstehen :) Bin seit 2020 durch einen Zufall auch zum Graveln gekommen und muss sagen, dass der Kauf des Flitzers echt eines der Highlights der letzten Bike-Jahre war. Alleine die Geschwindigkeit, Beschleunigung, das Träumen von längeren Touren... :-D

Willkommen!
 
Und was für eine Freude: Die meisten Touren sind fürs MTB zu soft und fürs RR zu holprig. Und was für ein Genuss jetzt quasi beides auf einmal zu können.
Das konnte ich auch alles mit dem Trekkingrad fahren, aber mit dem Gravel geht es etwas geschmeidiger. Ich mag es nicht mehr missen. Oder anders ausgedrückt: Das Gravel kann alles, aber nichts davon richtig und genau das macht den Reiz aus. :)
 
Entscheidend ist doch dass die Industrie einen neuen Kaufreiz durch eine neue Kategorie geschaffen hat und wenn dann alle ein Gravelbike haben, wird das neue Murckelbike geschaffen.
 
Danke für den Beitrag, den ich genauso teile.

Bei mir kam 2019 mit meinem Canyon Grail die neue Gattung hinzu. Zunächst als Pendlerrad gedacht, weil das Fully wie Kanonen auf Spatzen wirkte und das Carbon-RR wie der Porsche zum Bäcker umme Ecke.

Schnell wurde dann aber mehr aus uns beiden. Seit ich das Grail habe, bewege ich mich zu 80% auf diesem Rad. Pendlerfahrten, Touren, sportliche Runden - mit dem Rad ist eine Sorglosigkeit verbunden, wie ich sie vorher nur selten erlebt habe. Stressfrei auf Rad-, Feld- und Waldwegen unterwegs, kann ich zum überwiegenden Teil den stressigen und belastenden Autoverkehr meiden. Ein Grund, warum ich mein Rennrad nur noch selten bewege, da ich in den letzten fünf Jahren etliche lebensgefährliche Begegnungen im Straßenverkehr hatte. Das Grail hingegen lässt mich das alles vergessen, wenn ich mich rein auf die Freude am Radfahren fokussieren und die Runde genießen kann. Gepaart mit der Sorglosigkeit, weniger befestigte Wege befahren zu können, ohne mir Gedanken um mein Material machen zu müssen. Einfach fahren...

Neu hinzugekommen ist nun ein Cube Cross Race als nochmals schnellere Variante gegenüber meinem Grail. Das Fully ist verkauft, das Rennrad hängt im Keller und wartet auf die nächsten RTF, wenn es wieder möglich ist. Ehrlicherweise fällt meine Entscheidung vor beinahe jeder Ausfahrt aber immer wieder zugunsten des Grail bzw. des Cross Race aus. Eben aus genannten Gründen.
 
Ich habe mir Anfang 2019 das Stevens Vapor gekauft, weil die 30km zur Arbeit mit dem Tracking Rad zu unsportlich waren, dass MTB (Fully) zu träge und das Rennrad zu schade und empfindlich bei den Radwegen hier, Glas etc nicht mitgerechnet.
Das Vapor ist genau richtig, fährt wie ein Rennrad, aber robuster und 32er Reifen nicht so hart.
Aber leider musste ich zum schluss kommen, ohne Schwalbe Marathon plus wirste in der City nix,
zu oft platten mit den Gravel Reifen gehabt.
Jetzt rollen die zwar leichter, die 900g mehr sind im Antritt spürbar aber keine Lust morgens um 5 Uhr Schlauch zu wechseln.
Das Tracking-Rad hat jetzt leider nicht viel zu tun, behalte es aber mit der Rohloff-Dose trotzdem :)
 
Bei mir kam 2019 ein Crossrad in den Keller. Ich wollte was für gemischte Touren über Radwege und Waldwege, wenn im Winter die Mountainbike Trails im Matsch versinken. Ein günstiger Rahmen von PlanetX aus England, ein paar alte Teile vom Renner und Mountainbike dran, fertig. Seitdem wurden der Carbonrenner und das Mountainbike kaum noch bewegt, das ist genau mein Ding. Coronabedingt beschränkt sich mein Fahren 2020 hauptsächlich auf maximal 2 Stunden lange Ründchen in der nahen Umgebung, und dafür ist der Crosser genial. Gut, man ist langsamer als auf dem Renner, aber ich habs ja nicht eilig.. aber dafür weg von den Autos. Das Ding ist super robust, pflegeleicht, handlich und bequem und erschliesst neue Wege, Wege die mit dem Mountainbike langweilig und mit dem Rennrad unfahrbar wären. Dazu kommt der technische Anspruch, der die Sache spannend macht.
 
Ich denke immer Gravelbikes sind ideal für Mountainbiker die ins Strassenradfahren einsteigen wollen.

Man hat (wenn man vom MTB kommt) das Rennrad-Fahrgefühl wird aber nicht gleich brutal ausgebremst bloß weil man mal vom Asphalt abkommt.

Wenn man vom Rennrad kommt und Schotter und Waldwege fahren will würde eher ein XC MTB Racebike kaufen.

Wenn ich beides schon gehabt hätte, RR und MTB hätte ich vermutlich kein ein GB dazu gekauft.

Wobei..... :)

Dass ich aber gleich so viel Spaß damit habe dass ich praktisch nur noch damit gefahren bin hätte ich nicht gedacht.
 
Wenn ich beides schon gehabt hätte, RR und MTB hätte ich vermutlich kein ein GB dazu gekauft.

Wobei..... :)

Was spricht dagegen, alles im Wechsel zu fahren? Ich fahre Rennrad, Gravel und Fully im Wechsel, je nach Wetter und Wind. Weil unter 0 Grad und Wind ist im Wald recht egal, auf dem Rennrad eher 🥶
 
Rennradfahrgefühl
Reifen: ermöglichen Geländefahrten, komfortabel, Pannensicherheit um 90% besser (zu 25er RR Slicks)
Sitzposition: endlich Unterlenker ohne Rückenschmerzen
Übersetzung: 20% ist kein Gewürge mehr (48/30 11-34). Welliges Straßenterrain geht ohne kleines Blatt
Gewindeösen: noch nicht benutzt, aber man könnte für Radreisen problemlos Dinge anschrauben.
Bremsen: Scheiben sind einfach besser, besonders im nassen Gelände.

Die Summe dieser Dinge machen den Reiz aus. Mir macht das viel Spaß. Obwohl das Rad bleischwer ist, 12kg.
 
Meins (Alu) wiegt mit Pedalen, 2 Garmin-Sensoren, 2 Fidlock-Haltern und 1 Halter Satteltasche 10,3 Kg. Denke, dass ist ok.
Ich fahre es gerne, wenn ich von Asphalt und Straßenverkehr die Schnauze voll hab in Wald und Flur, oder bei Schmudelwetter mit RR-Laufradsatz auf der Straße.

Gruß Didi
 
Zuletzt bearbeitet:
Entscheidend ist doch dass die Industrie einen neuen Kaufreiz durch eine neue Kategorie geschaffen hat und wenn dann alle ein Gravelbike haben, wird das neue Murckelbike geschaffen.
Murckelbike = Nur ein Treffer bei Google - Den Namen sofort schützen lassen!
Bis die letztes Jahr bestellten Gravelbikes ausgeliefert sind steht das Murckelbike unterm Weihnachtsbaum.
Shimano liefert ja kaum mehr was ....
 
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