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Gravel vs. Rennrad - Geht der Trend zum Zweitrad?

Tscholle

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Moin zusammen,

zu meinem Thema gibt es bestimmt schon den ein oder anderen Beitrag, ich probiers dennoch mal:

Aktuell fahre ich ein Ridley Kanzo Adventure 2020, Carbonmodell, 1x11, Zipp 303s mit Conti GP 5000 S TR 28mm Tubeless reifen.

Ich, männlich, 27, 1,80m 68kg, würde gerne wissen, wie viel schneller ein reines Rennrad im Vergleich zu meinem Setup ist und ob sich die Anschaffung lohnt.

Primär nutz ich die Kiste fürs pendeln zur Arbeit (21km x2 pro Tag), Wochendausfahrten und Bikepacking-Touren (letzteres eher so 1-2x im Jahr).

Mittlerweile bin ich doch recht sportlich geworden, an guten Tagen bekomm ich 31/32er Schnitte hin.

Die Frage die sich mir stellt, die ich mir auch durch Recherche nicht wirklich beantworten kann, ist, ob ich mit einem reinen Rennrad doch nochmal einige km/h mehr raushole, oder ob das eine utopische Vorstellung ist.

Bei mir in der Gegend gibts leider keine brauchbaren Möglichkeiten, sich mal ein hochklassiges Rad zu leihen, sonst hätte ich gesagt probieren geht über studieren.

FALLS ich mir einen reinen Renner anschaffen würde tendiere ich aktuell zum Canyon Aeroad mit Di2, weil wenn schon, dann richtig.

Meint ihr, der 31er top-Schnitt sieht realistisch merkliche Verbesserung durch ein anderes Rad?

Anbei noch eine meiner „besseren“ Ausfahrten.

Strava Route

Wattzahl ist realistisch, getracked mit einem Garmin Rally.

Besten Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich vor unzähligen Jahren (war auch ca. dein Alter) mit dem Rennradfahren angefangen hatte, ist es wir folgt abgelaufen (Anmerkung: Es war lange bevor es Gravelbikes gab):
Hatte generell Spaß am Radfahren und hatte mir dann zum ersten mal ein richtig „gutes“ Rad neu gekauft - ein Trekkingbike von Stevens X8 Cross mit Alurahmen und Federgabel. Wollte einfach flexibel sein und hatte keinen Bock auf Autoverkehr und somit auch jederzeit auf Schotter fahren können.

Letztlich habe ich festgestellt, dass
  • ich eh die meiste Zeit auf Teer unterwegs war (als der Radius gewachsen ist)
  • mich des öfteren Rennradfahrer überholt haben 😁

Hatte mir dann für die Stadt ein altes Stahl-Bianchi mit 8-fach Rahmenschaltung bei Kleinanzeigen gekauft. Habe es dann auch „missbraucht“, um auch 60km-Touren zu machen und länger. Hatte mir dann auch Rennrad-Klickpedale und Schuhe geholt.

Tja, und dann war es um mich geschehen.
Bin beim Rennradfahren hängengeblieben (habe zwar auch einen Crosser, fahre mit dem aber nur bei Schmuddelwetter und im Winter).

Meine Empfehlung:
Hol dir ein Rennrad, ich empfehle auch Kleinanzeigen und gebraucht, muss ja nicht immer neu sein. Würde persönlich aber auf jeden Fall Carbon nehmen (und nicht wie ich den Weg über Stahl gehen)
 
Die Frage die sich mir stellt, die ich mir auch durch Recherche nicht wirklich beantworten kann, ist, ob ich mit einem reinen Rennrad doch nochmal einige km/h mehr raushole, oder ob das eine utopische Vorstellung ist.
Auf welchen Fahrten erwartest Du das "mehr" an Geschwindigkeit?

Für die Pendelstrecken, oder Strecken in der Freizeit?

Wenn es für den Spaß in der Freizeit gedacht ist, dann würde ich auf jeden Fall das Rennrad holen, denn schon rein vom Gefühl her ist das schon was anderes. Ob es dann wirklich die 1-2km/h mehr bringt ist dann schon fast Nebensache.
 
Auf welchen Fahrten erwartest Du das "mehr" an Geschwindigkeit?

Tatsächlich sowohl als auch. Klar, in den Freizeitfahrten sowieso, aber auch die Pendelstrecke ist einer der Hauptgründe für die Überlegung. Ob ich mit 28er Schnitt oder 34er Schnitt (sofern realistisch) zur Arbeit knalle rechnet sich auf die Zeit natürlich auch.
Andernfalls denk ich mir halt auch: Einfach mehr Trainieren und 300w statt 240w treten ist natürlich auch eine weitaus günstigere Lösung. :D
 
Tatsächlich sowohl als auch. Klar, in den Freizeitfahrten sowieso, aber auch die Pendelstrecke ist einer der Hauptgründe für die Überlegung. Ob ich mit 28er Schnitt oder 34er Schnitt (sofern realistisch) zur Arbeit knalle rechnet sich auf die Zeit natürlich auch.
Andernfalls denk ich mir halt auch: Einfach mehr Trainieren und 300w statt 240w treten ist natürlich auch eine weitaus günstigere Lösung. :D
Imho kann man fahren mit dem Gravelbike/Crosser in keinster Weise mit Rennradfahren vergleichen
 
Imho kann man fahren mit dem Gravelbike/Crosser in keinster Weise mit Rennradfahren vergleichen

Kannst du das genauer erläutern?

Ich saß tatsächlich noch nie auf meinem Rennrad, bin aber der Meinung, dass mein Gravel mit der 28mm Bereifung und der Sitzposition dem „richtigen“ Rennrad schon sehr nah kommt.

Gewichtstechnisch wiegt mein Rad auch nur 9 Kilo, ebenfalls hab ich einen relativ schmalen 400mm Carbonlenker.

Die einzigen Faktoren die die viel für mich ausmachen wären aerodynamischerer Rahmen und die noch leicht sportlichere Sitzposition, oder lieg ich da falsch?
 
Mit der Laufrad/Reifen-Kombination, die du fährst bist du ja schon mit Rennrad-Material unterwegs. Den wirklich relevanten unterschied sehe ich dann eigentlich nur noch in der Sitzposition. Ein Aeroad wird noch dazu etwas leichter sein und sich wahrscheinlich "härter" anfühlen.

Fährst du das Ridley denn aktuell in der möglichst sportlichen Position, also ohne spacer unterm Vorbau?
 
Mit dem Rennrad wirst Du schneller sein, weil es selbst ein bisschen aerodynamischer sein wird - der Effekt wird sehr gering sein - und wenn Du strömungsgünstiger darauf sitzt. Wie groß ist denn Dein Bedürfnis nach einer noch aggressiveren Position, wenn Du, wie Du schreibst, jetzt schon rennradgleich sitzt (-> Bild)?
Schlussendlich würd ich an Diner Stelle ein Rennrad kaufen, wenn ich den Fuhrpark vergrößern wollte. Tauschen würd ich nicht.
 
Ich würde es mal so beschreiben, rein für den Arbeitsweg ergibt das Aeroad/Rennrad wenig Sinn für dich, denn dadurch wirst du kaum schneller werden. Wenn du mit dem Kanzo schon einen Schnitt von 28-32 kmh fährst, bewegst du dich ohnehin nur im vorderen Bereich der Kassette, die ähnlich abgestuft ist wie eine Rennrad Kassette. Die Vorteile eines Rennrads kommen mMn dann erst zum Tragen, wenn längere Strecken gefahren werden sollen, mit gemischten Terrain, sodass auch die ganze Bandbreite zum Tragen kommt. Um 21 km zur Arbeit zu "ballern" brauchst du kein Rennrad. Um einen 34-35 Schnitt hinzubekommen bräuchtest du schon enorm gute Verhältnisse und dann wahrscheinlich auch erstmal eine Dusche.


Ich würde mir eher folgende Überlegung stellen, wenn du ohnehin dein eig. Gravelbike schon als Rennrad aufbaust und primär dazu nutzt auf der Straße zu fahren, warum dann kein "richtiges" Rennrad kaufen, das Kanzo verkaufen oder als Gravel/Allroadbike nutzen?
 
Ich finde ja die Leistung bei dem doch recht geringen schnitt recht hoch

mal als Vergleich
 

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Fährst du das Ridley denn aktuell in der möglichst sportlichen Position, also ohne spacer unterm Vorbau?

Vorbau ist recht tief, hab noch ca. 1,5cm Spacer unterm Lenker, könnte man natürlich noch weiter treiben und testen.

Hergeben würd ich das Kanzo ohnehin nicht, wenn man dann doch mal Schottertouren oder längere Bikepacking Touren macht.

Was nicht aktuell primär vom Upgrade abhält ist schlicht und einfach Geld, wächst leider auch nicht auf Bäumen und so eine Investition soll sich dann auch langfristig rentieren…

Ist tatsächlich ne relativ schwere Entscheidung, für, ich werf mal 3-4km/h mehr, so viel Geld auszugeben.
 
Mit dem Rennrad wirst Du schneller sein, weil es selbst ein bisschen aerodynamischer sein wird - der Effekt wird sehr gering sein - und wenn Du strömungsgünstiger darauf sitzt. Wie groß ist denn Dein Bedürfnis nach einer noch aggressiveren Position, wenn Du, wie Du schreibst, jetzt schon rennradgleich sitzt (-> Bild)?
Schlussendlich würd ich an Diner Stelle ein Rennrad kaufen, wenn ich den Fuhrpark vergrößern wollte. Tauschen würd ich nicht.

Hier nochmal ein Bild (leider etwas älter mit anderer Bereifung + Taschen, die sind im Alltag natürlich nicht dran).

Kanzo Adventure
 
Dann kauf (jetzt) kein Rennrad, wenn Du offenbar mit Deinem jetzigen Rad zufrieden bist, und Du Dir von einem neuen nur höhere Geschwindigkeiten erhoffst. 4 km/h mehr würd ich zudem für illusorisch halten.

Die Frage von d^gn, warum Du soviel Watt für einen 30er Schnitt im Flachland brauchst, finde ich übrigens interessant. Sind auf Deiner Strecke viele Ampelstopps o.ä.?
 
Kannst du das genauer erläutern?

Ich saß tatsächlich noch nie auf meinem Rennrad, bin aber der Meinung, dass mein Gravel mit der 28mm Bereifung und der Sitzposition dem „richtigen“ Rennrad schon sehr nah kommt.

Gewichtstechnisch wiegt mein Rad auch nur 9 Kilo, ebenfalls hab ich einen relativ schmalen 400mm Carbonlenker.

Die einzigen Faktoren die die viel für mich ausmachen wären aerodynamischerer Rahmen und die noch leicht sportlichere Sitzposition, oder lieg ich da falsch?
Wie @Taunus86 richtigerweise sagt, ist dein Setup schon relativ nah an einem Rennrad.
Unter Crosser/Gravelbike verstehe ich eher schwerere Räder fürs Gröbere mit Offroad-Bereifung. Ich fahre am Crosser beispielsweise 42er Stollenreifen (ich versuche das mal mit den Fotos zu veranschaulichen):





 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage von d^gn, warum Du soviel Watt für einen 30er Schnitt im Flachland brauchst, finde ich übrigens interessant. Sind auf Deiner Strecke viele Ampelstopps o.ä.?

Speziell bei der Strecke sind sicherlich 5-6 Stopps oder zwangsläufig verkehrsbedingtes Abbremsen enthalten. Bahnschienen, eng Abbiegen von Seitenstraßen etc.

Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster, bei wenig/neutralem Wind auf gerade Strecke sinds 33-35km/h bei 240-250w.

Ich guck nämlich auch immer verdutzt wenn ich andere Stravatouren sehe, bei denen Leute mit weniger Watt mehr km/h averagen, aber man kennt ja nie die Details der Strecken.
 
Auf jeden Fall bereits danke an alle Beteiligten, ich werd nochmal ein wenig mit der Höhe des Lenkers rumspielen und noch ein wenig aggressiver sitzen.

Aber ja, das Kanzo ist ein Gravelbike, habs damals nach meinem MTB angeschafft mit der Absicht eben nicht ganz so eingeschränkt zu sein, über die Zeit hab ich dann selber gemerkt, dass mir reines Asphalt fahren mehr Spaß macht und das Rad auch weitestgehend darauf umgerüstet.

Ich hab halt immer ein wenig das Gefühl, dass das Kanzo ein Zehnkämpfer ist, kann irgendwie alles, aber nichts richtig gut.

Ich behalt das Thema definitiv im Auge, erfahrungsgemäß fährt man bald bei hoffentlich besserem und wärmeren Wetter immer noch ein wenig schneller als im tristen Winter.

Und n neues Rad kaufen ist aktuell ja auch Glückssache, bis man tatsächlich was lieferbares findet. ;)
 
Speziell bei der Strecke sind sicherlich 5-6 Stopps oder zwangsläufig verkehrsbedingtes Abbremsen enthalten. Bahnschienen, eng Abbiegen von Seitenstraßen etc.

Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster, bei wenig/neutralem Wind auf gerade Strecke sinds 33-35km/h bei 240-250w.

Ich guck nämlich auch immer verdutzt wenn ich andere Stravatouren sehe, bei denen Leute mit weniger Watt mehr km/h averagen, aber man kennt ja nie die Details der Strecken.
bei mir sind auch ampeln enthalten inkl. Stadtverkehr … muss da ja auch erstmal raus

ich finde 250w bei 30-31 einfach zu viel für dein Gewicht mit Straßenreifen, ausser du sitzt auf deinem Gravel wie auf einem Hollandrad
 
Falls die Übersetzungen passen, wird dir ein zusätzliches Rennrad nicht viel bringen. Die Profis in diesem Forum fahren allerdings andere Übersetzungen.
 

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