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Gibt es Lösungen für das Problem im Perlacher Forst?

Das ist nicht ganz richtig. Den Anfang hat die Gemeinde Pullach gemacht, die schon während des Corona Shutdowns solche Schwellen gebaut hat, genau da wo viele Radfahrer durchfahren. Lustigerweise wurde ausgerechnet unter Führung einer grünen Bürgermeisterin den Radlern das Leben extra schwer gemacht.

Oberhaching hat das erst Jahre später kopiert.
Gut dass du das korrigierst, dass Oberhaching weltweit nicht die erste Gemeinde mit der Schnapsidee war👍
 

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Re: Gibt es Lösungen für das Problem im Perlacher Forst?
Wobei ich das auch bei Fußgängern noch nie verstanden habe.

Ja, das ist wohl dieses Gefühl, diese Frage, "wer auf der Welt denn bitte noch schneller sein kann als ich, wenn ich schon über E-Bike-Tempo fahre?". Das gilt natürlich auch für E-Biker, die sich fragen, wer zur Hölle denn bitte noch schneller sein kann als 25 Km/h?
 
Die Schwellen am Waldgasthof Buchenhain hat offenbar der Grundstücksbesitzer einfach so montiert. Der Bürgermeister sagt dazu "ist Privatgrund, kamma nix machen". Ich hätte jetzt erwartet, dass man für so eine Installation, die auch noch andere gefährdet eine Baugenehmigung braucht, braucht man ja sonst für jeden Scheixx. Weiss jemand wie die Rechtslage da ist?
Der kann hinten raus zum Wald theoretisch auch für Radler komplett zu machen wenn er will, oder mindestens so Gatter, insofern wäre ich da vorsichtig ihm blöd zu kommen.
Sich halt auch dort auf seinem Parkplatz wo seine Gäste ein und ausgehen mal kurzzeitig angepasst und rücksichtsvoll zu verhalten scheint leider für viele Rennradler wiedermal keine Option gewesen zu sein.
 
Laut Verkehrsausschuß der Gemeinde werden die jetzt im Winter demontierten Schwellen im Frühjahr wieder installiert. Zusätzlich sollen drei weitere Schwellen im Bereich der Brücke über die M11 montiert werden, um die von der Unterführung nach oben kommenden Fußgänger zu schützen.

Angeblich soll wohl auch noch überlegt werden, vor dem Biergarten eine Anforderungsampel als Querungshilfe zu installieren. Lustige Idee, als ob dort irgendein Biergartenbesucher die Ampel drückt und dann brav auf Grün wartet, nur weil da gerade ein paar Radler die Straße entlang kommen. :rolleyes:
Nur noch Realsatire mittlerweile.
 
rücksichtsvoll zu verhalten scheint leider für viele Rennradler wiedermal keine Option gewesen zu sein.
In so großen Gruppen wirst du immer welche finden, die sich nicht benehmen. Autofahrer fahren zu schnell, parken falsch,...* . Fußgänger laufen auf Radwegen, treten ohne zu schauen auf die Fahrbahn,...* . E-Biker...* .
Da musst du nicht in die gleiche Kerbe schlagen und nur den Rennradfahrer unterstellen, dass sie sich nicht rücksichtsvoll verhalten.

...* = denk dir selber was aus.
 
In so großen Gruppen wirst du immer welche finden, die sich nicht benehmen. Autofahrer fahren zu schnell, parken falsch,...* Fußgänger laufen auf Radwegen, kennen keine Ampeln,...* E-Biker...*
Da musst du nicht in die gleiche Kerbe schlagen und nur den Rennradfahrer unterstellen, dass sie sich nicht rücksichtsvoll verhalten.

...* = denk dir selber was aus.
Da es jetzt erst mit dem Rennrad Boom passiert, davor Jahrzehnte nicht, brauchst Du nur 1+1 zusammen zählen. Im übrigen kenne ich persönlich die Stelle auch sehr gut....
Es könnte übrigens auch ein Versuch sein ein paar RR zu vergraulen und anders zu lenken, an Linde vorbei zB - also einfach auch die Menge zu senken- idealerweise die Bolzer
 
Der kann hinten raus zum Wald theoretisch auch für Radler komplett zu machen wenn er will, oder mindestens so Gatter, insofern wäre ich da vorsichtig ihm blöd zu kommen.
Glaube kaum, dass der das macht, da würde er sich ja die Kundschaft aussperren, das wäre schlecht fürs Geschäft.
Sich halt auch dort auf seinem Parkplatz wo seine Gäste ein und ausgehen mal kurzzeitig angepasst und rücksichtsvoll zu verhalten scheint leider für viele Rennradler wiedermal keine Option gewesen zu sein.
Ich habe bis vor 2 Monaten praktisch direkt daneben gewohnt und bin mehrmals täglich da zu Fuß oder mit dem Fahrrad gewesen. Eine besondere Häufung von rücksichtslosen Rennradfahrern ist mir dort nicht aufgefallen. Ich habe auch über 10 Jahre dort gewohnt und konnte keine großartige Zunahme von Rennradlern feststellen. Anders als parallel dazu unten am Hang. Die Anzahl MTBler und Graveler dort hat sich seit Corona vervielfacht.

So wie sich mir das darstellt, hat der einfach gesehen oder gelesen, was sein Kollege in Oberhaching hat und wollte das auch haben. Da der ein Autofreak ist (veranstaltet immer wieder Oldtimer- und sonstige Autotreffen und die Teilnehmer verhalten sich wirklich oft rücksichtslos), ist er vermutlich auch ein Radlhasser. Da passt alles zusammen.

Eine irgendwie geartete Gefährdung durch Radfahrer am Waldgasthof kann ich ausschliessen. Da man zum Parkplatz ohnehin aus beiden Richtungen durch 90° Kurven fahren muss, ist ein hohes Tempo da höchstens mit Vorsatz und erheblicher Eigengefährdung möglich. Also real nicht feststellbar. Das Gefahrenpotenzial der mit dem Auto an- und abreisenden Biergartenbesucher, die ja bestimmt alle nüchtern und rücksichtsvoll sind ist da wesentlich höher.

Das mag in Oberhaching anders sein, da war ich so gut wie nie in den letzten Jahren.
 
Das ist nicht ganz richtig. Den Anfang hat die Gemeinde Pullach gemacht, die schon während des Corona Shutdowns solche Schwellen gebaut hat, genau da wo viele Radfahrer durchfahren. Lustigerweise wurde ausgerechnet unter Führung einer grünen Bürgermeisterin den Radlern das Leben extra schwer gemacht.

Oberhaching hat das erst Jahre später kopiert.
Und wie ich im anderen Thema schon mal geschrieben habe, reagiert das Kreisverwaltungsreferat München auf die gewünschte Installation solcher Schwellen mit einer Ablehnung, weil diese grundsätzlich nicht zulässig sind:
Auch bauliche Maßnahmen, sogenannte „Bodenschwellen" sind nicht zulässig. Im Beschluss des Bauausschusses der Landeshauptstadt München vom 15.05.2001 „Schwellen in Tempo 30- Zonen, Tödliche Gefahr für Krankentransporte" (Sitzungsvorlage Nr. 96-02 / V 00878) wurde bereits darauf verwiesen, dass Bodenschwellen in Bayern gemäß Vollzugsbekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren vom 19.09.1981 als Hindernisse in Fahrbahnen grundsätzlich nicht zulässig sind. Dies beschränkt sich nicht nur auf Tempo- 30- Zonen sondern bezieht sich generell auf alle Straßentypen und deren Fahrbahnen. Umstritten sind diese derartigen „Sperren" auch deshalb, weil insbesondere unsichere Fahrradfahrer und ältere und behinderte Menschen in Ihrem Bewegungsspielraum eingeschränkt oder gefährdet werden.
https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/5084426

Ist überholt! Siehe Beitrag von @Sigibond, #592.
 
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Dann sollte der Rechtsstaat wirken.
Wenn jeder Dorf-Sherrif macht was er will, können sich alle solche Beschlüsse sparen.
Das passiert, wenn man Vollzugsbekanntmachungen von 1981!!! und eine Anweisung der Stadt München von 2001 nimmt, und denkt, die wären noch immer gültig.

Auszug eine Stellungnahme des Baureferats München von 2023:
"Generell jedoch sind Bremsschwellen in Bayern nicht (mehr) verboten. Entsprechende Vollzugsbekanntmachung sind mittlerweile ersatzlos aufgehoben. Dazu erlauben wir uns, ihnen folgende Stellungnahme des Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehrs vom 31.1.2023 zu übermitteln: „Verantwortlich für die Entscheidung, ob Bremsschwellen zur Reduzierung der Geschwindigkeit eingesetzt werden sollen, ist der jeweilige Straßenbaulastträger, der für die Verkehrssicherungspflicht verantwortlich ist. Entscheidungshilfen, welche baulichen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung auf einer Straße ergriffen werden können, enthalten dabei etwa die „Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.Generell gilt, dass der Straßenbaulastträger nach seiner jeweiligen Leistungsfähigkeit die Straßen in einem dem gewöhnlichen Verkehrsbedürfnis und den Erfordernissen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung genügenden Zustand zu bauen und zu unterhalten hat. Dies kann durchaus auch den Einbau von Hindernissen zur Durchsetzung von Geschwindigkeitsbegrenzungen umfassen."
Link: https://fragdenstaat.de/anfrage/fahrbahnschwellen-zur-verkehrsberuhigung/#nachricht-773880

Ich habe jetzt nur den Teil genommen, der den Vorwurf der "Wild-West-Marnier" entkräften soll. Wenn man sich die Stellungnahme weiter durchliest, steht da durchaus, dass die Massnahme und die Gefahren genau abgewogen werden müssen. Aber das unterstelle ich der Kommune jetzt einfach mal, dass hier nicht leichtfertig gehandelt wurde.

Ob solche Bodenschwellen gut oder schlecht sind, dazu kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Aber ich sehe keineswegs eine unzumutbare Gefahr für Radfahrer durch Bodenschwellen. Es gibt immer noch die Möglichkeit das Rad zu schieben wenn man nicht unfallfrei drüber fahren kann. Soviel Urteilsvermögen sollte man bei jedem Menschen voraussetzen, dass er entscheidet ob er absteigen muss oder fahren kann. Es gibt doch auch genug andere Hindernisse, die nicht jeder fahrend überwinden kann.
 
Ich habe jetzt nur den Teil genommen, der den Vorwurf der "Wild-West-Marnier" entkräften soll. Wenn man sich die Stellungnahme weiter durchliest, steht da durchaus, dass die Massnahme und die Gefahren genau abgewogen werden müssen. Aber das unterstelle ich der Kommune jetzt einfach mal, dass hier nicht leichtfertig gehandelt wurde.
Zum Glück wurde hier im Thread schon angesprochen, dass die Polizei wegen Gefährdung der Radfahrenden von den Schwellen abgeraten hat......
 
Zum Glück wurde hier im Thread schon angesprochen, dass die Polizei wegen Gefährdung der Radfahrenden von den Schwellen abgeraten hat......
Das würde ich nicht überbewerten. Bei uns rät die Polizei auch vor Kreisverkehren oder Geschwindigkeitsbegrenzungen an Unfallschwerpunkten ab. Sie behindern ja den Verkehrsfluss. Ein Jahr und zwei Tote später werden genau die selben Maßnahmen plötzlich umgesetzt.
Damit will ich eigentlich nur sagen, dass die Meinung der Polizei immer nur eine von vielen ist und nicht die einzige und endgültige Wahrheit. Sie ist genauso richtig oder falsch wie andere Meinungen es auch sind.
 
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Das passiert, wenn man Vollzugsbekanntmachungen von 1981!!! und eine Anweisung der Stadt München von 2001 nimmt, und denkt, die wären noch immer gültig.
@Sigibond
Ja, ich dachte das sei noch gültig. Ist ja auch nicht ungewöhnlich das solch alte Vollzugsbekanntmachungen noch gültig sind. Danke für die Korrektur.

Leider ist die genannte Richtlinie RASt 06 mal wieder nur gegen Bezahlung einsehbar 🙁.

Dennoch kann man auch so Hinweise darauf finden, dass für die Anwendung von Bremsschwellen weiterhin große Einschränkungen bestehen und diese wegen Sicherheitsbedenken, insbesondere bei Radfahrern, nur in Einzelfällen in Erwägung gezogen werden sollen.
Bei stvo2go kann man lesen:
Die herrschende Meinung geht davon aus, dass Fahrbahnschwellen außerhalb von verkehrsberuhigten Bereichen als verkehrsfremde Sachen – und damit Verkehrshindernisse – einzustufen sind (Burmann/Heß/Hühnermann/Jahnke/Hühnermann, 27. Auflage 2022, Randnummer 4 zu § 32 StVO).
Schwellen sind daher außerhalb von verkehrsberuhigten Bereichen nicht erlaubt.

Auch wird in Planungen zu Schwellen immer wieder auf einen notwendigen Korridor zwischen Fahrbahnrand und Schwelle hingewiesen, damit Radfahrer nicht gezwungen sind über die Schwellen zu fahren.

Das legt imho nahe, dass die fraglichen Schwellen im Perlacher Forst so nicht erlaubt sind, da sie sich nicht innerhalb eines verkehrsberuhigten Bereiches befinden und sich gerade gegen die Verkehrsteilnehmer richten, welche nach herrschender Meinung diese wegen Sicherheitsbedenken nicht überfahren sollen.
 
Laut Verkehrsausschuß der Gemeinde werden die jetzt im Winter demontierten Schwellen im Frühjahr wieder installiert. Zusätzlich sollen drei weitere Schwellen im Bereich der Brücke über die M11 montiert werden, um die von der Unterführung nach oben kommenden Fußgänger zu schützen.
Cool! Dann könnte man in einer weiteren Ausbaustufe die vielen neuen und alten Schwellen untereinander mit Schienen verbinden und man hätte endlich die 3. Stammstrecke. "Die Abfahrt der S9 Kugler Alm verzögert sich wegen Radfahrern im Gleis".
 
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