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Gewichtssparpotential bei meinen Laufräder

termhidor

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Hi,

ich fahre ein Intec F10 Stahl Cross/Gravelrad Shutter und das ist insgesamt nicht besonders leicht. Deshalb bin ich am überlegen, ob ich mir neue Laufräder hole. Mir ist klar, dass ich niemals damit irgendwelche Rekorde was das Gewicht angeht brechen werde, aber mein täglicher Pendelweg (ca 40 min) geht die Hälfte bergauf und da kommt man ins grüblen.

Aktuell habe ich Mavic XM319 Felgen, vorne einen Shutter Precision PD-8 Dynamo und hinten eine Miche XM50 Nabe und in beiden Fällen 32 Speichen. Die Waage sagt vorne 1401g und hinten 1320g, jeweils inkl. Scheibe. Es sind 35mm Continental Grand Prix Urban montiert.

Wenn ich das mit Angaben bei zB https://superlight-bikeparts.de vergleiche, sehe ich da insgesamt Einsparpotential für bestimmt 0.5kg. Was wären eure Vorschläge?

Gruß Termhidor

BYSD4748.JPG
 

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Re: Gewichtssparpotential bei meinen Laufräder
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bierschinken88

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bierschinken88

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vielleicht off topic will mir ein vorderrad mit nem son nady aufbauen lassen ,bin auch auf superlight bikeparts gestossen,,, die bewertungen lesen sich aber teilweise abendteuerlich ..... ist dem laden zu trauen? hast du da erfahrungen?
mfg micha
 
Laufräder gehören zu rotierenden Massen, da macht sich eine leichtere Felge oder Reifen schneller bemerkbar als ein leichterer Sattel oder Lenker. Einige hundert Gramm sind in Deinem Fall schon drin, alles eine Frage des Preises. Wenn es Dir das wert ist, mach es.

Superlight-bikeparts kann man trauen, habe da schon mehrmals Speichen und Kleinzeug gekauft. Der Versand mit GLS ist aber manchmal problematisch. Die Sendungsverfolgung ging bei mir verloren. Paket lag 5 Tage im GLS-Shop. Vorher hatten sie UPS, alles problemlos gewesen.
 
Im Sommer habe ich am Abend vor meiner Tour nach Dänemark an meinem Stadt-/Reiserad (17 kg, Stahlramen, 2*10 105er Gruppe) festgestellt, dass ddie ZAC2000-Felge des Vorderrads durchgebremst war. Da ich weder eine neue Fege noch Zeit hatte, habe ich einfach einen herumliegenden Laufradsatz mit CXP33-Felge (36 Speichen) eingebaut. Die Bereifung (Conti Super Sport 28mm) habe ich übernommen.

Ich habe gestaunt, wie stark sich die 120g Gewichtsunterschied pro Felge bemerkbar machen. Bei rein linearer Vorwärtsbeschleunigung sinkt die effektive Masse des Fahrrades um 2*2*120g, also ein halbes Kilo, ca. drei Prozent der Gesamtmasse. Das würde ich bei einem Blindtest garantiert nicht merken. Aber selbst diese sackschwere Fuhre fährt sich mit den neuen Felgen deutlich agiler und macht viel mehr Spaß, vermutlich wegen der geringeren Kreiselkräfte beim Verkippen der Räder. Signifikant schneller kann das Rad rein physikalisch durch diese Maßnahme nicht geworden sein, aber es fühlt sich definitiv schneller an, und darum gehts ja unterm Strich.

Zum Winter hin brauchte ich natürlich wieder Licht, aber da habe ich nicht den ZAC 2000 LRS mit 17€ Shimano-NaDy repariert, sondern einen neuen Satz aufgebaut mit DT Swiss R460, SON Delux und DD-Speichen. Bin total happy damit.

Fazit: Selbst bei einem insgesamt schweren Rad lohnt es sich, die Reifen und Felgen so leicht wie möglich zu machen. Die näher am Zentrum rotierenden Massen (Nabe, Bremsscheibe) fallen dabei buchstäblich nicht weiter ins Gewicht.
 
Das würde ich bei einem Blindtest garantiert nicht merken. (...) aber es fühlt sich definitiv schneller an, und darum gehts ja unterm Strich.

Wie denn nun? Offensichtlich ist die gefühlte Physik doch die allerschönste Physik. Ja, dann nehmen wir güldene Kabel für unsere Lautsprecher, schütten Zusatzstoffe in den Tank unseres Autos, lassen kleine Plastikstreifen von den hinteren Schmutzabweisern unseres NSU-Prinz auf die Straßenoberfläche hängen und stechen Stecknadeln in die Puppen vom Chef. Man merkt zwar nix, aber die Welt "fühlt sich definitiv" schöner an, "und darum geht es ja unterm Strich" (wobei mir auch nicht klar ist, um welchen Strich es da gehen soll).
 
sehe ich da insgesamt Einsparpotential für bestimmt 0.5kg. Was wären eure Vorschläge?
Falls Du kein Hungerhaken bist: Zwei Kilogramm an Körpermasse abnehmen, das merkst Du. Alles andere ist rausgeschmissenes Geld.
Und wenn Du die Einliterflasche, sofern gefüllt, wegläßt, hast Du eine weiteres Kilogramm an Masse gespart. Solltest Du allerdings "irgendwas" kaufen wollen, dann kaufe, aber höre auf, Dich selbst mit Scheinargumenten belügen zu wollen.
 
Witzig. Der dort zitierte Artikel beginnt mit "Ich als Physiker," befasst sich dann länger mit dem Unterschied zwischen rotierenden und nichtrotierenden Massen und kommt am Ende mit einer Formel für die kinetische Energie heraus, bei der sich diese Massen schlicht addieren: KE(total)=1/2V2*(Mtotal+Mrotational).


Ich denke, es kommt auf den Einsatzzweck der Laufräder an. Es macht einen grossen Unterschied ob ein Kriterium mit schnell aufeinander folgende Beschleunigung und Bremsphasen gefahren wird, oder ein Strassenrennen.
Entscheidend beim Laufrad ist nicht das Gesamtgewicht, sondern die Masse von Reifen,Felge und 2/3Gewicht der Speichen da diese den weitesten Weg (m/s) zurücklegen. An der Nabe an Gewicht zu sparen bringt meiner Meinung nichts, es sollten also gute nicht zu kleine Lager verwendet werden die laufen besser. :idee:
 
Danke für euer Input soweit. Das Thema ist schwierig. Nur bei einer Antwort bin ich mir 100% sicher. Ich wiege 68kg und werde nicht 2 kg abnehmen, sorry @Sorgenbrecher ;)

Mit dem Set-up (Trinkflaschen) von oben fahr ich nicht meine normale Pendelstrecke und das meiste Gewicht kann ich mir dabei leider nicht aussuchen.

Ich bin kein Physiker aber nah dran und ein bisschen spielt wahrscheinlich das "kaufen wollen" eine Rolle, wie @Sorgenbrecher sagt. Ich mein, die Laufräder kann ich auch im nächsten Rad noch verwenden und die aktuellen sind halt schon ultrastabil gebaut.
 
ich bin kriteriumserien gefahren und wenn du nach jeder ecke wie um dein Leben antreten must, weißt du was eine geringere rotierende masse ausmacht.
und mit allem respect … lass mich mit füsikern, die nie rennen gefahren sind, und mit indschindschören, die krafttrainingsmaschinen konstruieren aber nie kraft trainiert haben, in ruhe
 
Zuletzt bearbeitet:
mit Scheibenbremse wird die rotierende Masse wieder erhöht, wenn auch gering. Es macht keinen Sinn auf einen Seite Gramms zu sparen und dann mit Scheibenbremse es aufzuheben.
Die Bremsscheibe muss beim Wiegen der Laufräder montiert sein :idee:
Ultegra SM-RT800 Bremsscheibe
Gewicht: ca. 106 g (140 mm), 127 g (160 mm)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, Fakt ist (promovierter Physiker, tätig als Ingenieur) dass sich bei der Beschleunigung eine rotierende Masse mit dem Umfang der Reifen (nicht die Nabe!) doppelt auswirkt. Für die Höhenmeter ist es egal ob die Masse rotiert oder nicht. Und natürlich wirkt es sich auf das Lenkverhalten aus. Empirisch (gerne Trainingsrunden von 4.000 bis 5.000hm/tag) kann ich sagen dass sich ein Rad subjektiv anders anfühlt, auch wenn es nur ein paar Kilo Unterschied sind und oben 70 Kilo drauf sitzen.

Um Zur Ausgangsfrage zu kommen: Der Nabendynamo ist schon einer der Leichtesten. Wenn ich einen leichten Alu-Satz rechne (1.5 kg, 24 Speichen hinten und Vorne, z.B. Roval SLX 24) und noch 300g Zusatzgewicht für den Nady und 200g für die Scheiben sind wir bei 2kg, also 700g. Wenn Du jetzt vielleicht für Dein Commuterbike liber 28 / 32 einspeichst sind wir bei 600g Einsparpotenzial.

Ein Son Nady lohnt nicht, da sparst Du 30g. Vorne Shutter Precision, hinten DT 180, DT 240 oder Newman (Modell hab ich nicht im Kopf). Speichen 24 / 28 (kann sein dass es den Shutter Precision nur in 28 und 32 Loch gibt) oder 28 / 32, je nachdem was Du riskieren willst, DT competition oder die 1.5mm Speichen von Sapim (Name weiss ich nicht). Felgen DT R421, R470 oder ähnliches.

P.S.: Hattest Du inkl. Reifen gewogen, oder ohne? Inkl. Reifen ist Dein Einsparpotenzial natürlich 500-600g weniger, also fast null ;-) Kannst vielleicht 50g mit entsprechenden Schläuchen sparen.
 
mit Scheibenbremse wird die rotierende Masse wieder erhöht, wenn auch gering. Es macht keinen Sinn auf einen Seite Gramms zu sparen und dann mit Scheibenbremse es aufzuheben.
Zum Einen hat die Bremsscheibe nicht den Faktor 2 in der Trägheit. Zum Anderen macht es natürlich Sinn, denn bei Regen gibt es Welten Unterschied beim Bremsverhalten. Erinner mich noch an die Susten-Abfahrt bei Alpenbrevet 2017 im Regen/Hagel. Da bin ich mit voll angezogenen Bremsen nicht langsamer geworden, und musste immer in den Tunnels "auf Vorrat" bremsen.
 
Wie denn nun? Offensichtlich ist die gefühlte Physik doch die allerschönste Physik. Ja, dann nehmen wir güldene Kabel für unsere Lautsprecher, schütten Zusatzstoffe in den Tank unseres Autos, lassen kleine Plastikstreifen von den hinteren Schmutzabweisern unseres NSU-Prinz auf die Straßenoberfläche hängen und stechen Stecknadeln in die Puppen vom Chef. Man merkt zwar nix, aber die Welt "fühlt sich definitiv" schöner an, "und darum geht es ja unterm Strich" (wobei mir auch nicht klar ist, um welchen Strich es da gehen soll).

Die um je 120 g leichteren Felgen haben auf die Durschnittsgeschwindigkeit eines 17kg-Stahlhobels sicher keinen messbaren Einfluss. Man spürt aber eine Veränderung des Fahrverhaltens zum Positiven. Und da wir alle beim Radfahren Spaß haben wollen, geht es genau darum. Ob unter oder überm Strich kannst du dir aussuchen. Ich selbst hätte auf so ein Posting hin nie in neue LR investiert. Würde ich auch keinem raten. Hatte halt das Glück, dass noch welche rumlagen.
 
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