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Frauenradsport - Training und Verdienst

Damenelite

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Was verdient ein Damenprofi? Habe irgendwo gelesen, dass eine Judith Arndt 2000€ verdient und 3-4 Stunden täglich fährt. Gibt es andere Quellen?
 
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Wenn ich mir die Mindestgehälter bei den Herren ansehe, werden wohl die meisten Damen eher deutlich unter € 24,000.- liegen.
Die Hanka K. ist nicht umsonst immer mal wieder in irgendwelchen Herren Magazinen abgelichtet. Dürfte deutlich lukrativer sein als das Radfahren.

Hier mal die Mindestgehälter der Herren:

Professional Continental Teams
New professional € 23,000.– other rider € 27,500.–

UCI ProTeams
New Professional € 26,700.– other rider € 33,000.–

mfg
rob
 
AW: Frauenradsport - Training und Verdienst

und eine judith arndt und hanka kupfernagel sind aber schon ziemliche stars in der frauenradsportszene. ich schätze andere verdienen noch weniger.
wobei ich die 3-4 stunden für ziemlich wenig halte. vor allem darf man nicht nur die reinen trainingsstunden rechnen, sondern auch die zeit die für reisen, wettkämpfe usw. draufgeht.
 
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Die Frauen "verdienen" so wenig, das Jeannie Longo noch im Rentenalter fahren muss.
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Wir sprechen aber schon von Jahresgehältern?

Ja sicher. Sonst wären Radprofis wohl die neuen Reichen :D
Dazu kommen natürlich noch Prämien, Antrittsgelder bei Criterien, usw.
Weit über die Hälfte der Pro Tour Profis verdienen trotzdem weniger als 100.000,- € / Jahr. Wenn man nun sieht wie lange so eine Profilaufbahn gehen kann, ist das nicht wirklich viel.

Ausgesorgt hat nach der Radsportlaufbahn kaum einer.
 
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100.000€/Jahr ist aber ordentlich...

Wenn man bedenkt dass die Karriere nach spätestens 10 Jahren vorbei ist und man damit dann sein restliches Leben noch mehr oder weniger finanzieren muss relativiert das das aber noch stark.


Es ist vielleicht nicht unbedingt nötig sich so viel Erspartes zur Seite zu legen dass man den Rest seines Lebens nicht mehr arbeiten muss aber ich schätze viele haben nie einen anständigen Beruf gelernt oder zumindest seit sehr langer Zeit nicht mehr gearbeitet. Da heisst es vermutlich oft nochmals von Vorne anzufangen.
 
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Ok, wenn man bedenkt, dass die Profis selten zu Hause sind und Material sowie Verpflegung bekommen, bleibt ihnen recht viel übrig.
Mit der Ausbildung hast du Recht. Vielen guten Fahrern, die ihre Karriere beenden, bekommen aber `ne gute Stelle im Teammanagement oder in der sportlichen Leitung. Trotzdem ist der gut aufgehoben, der vorher was gelernt hat, gar keine Frage.

Aber wir reden hier wieder über Männer. Wie sieht es denn mit den Damen aus?
 
AW: Frauenradsport - Training und Verdienst

Ok, wenn man bedenkt, dass die Profis selten zu Hause sind und Material sowie Verpflegung bekommen, bleibt ihnen recht viel übrig.
Mit der Ausbildung hast du Recht. Vielen guten Fahrern, die ihre Karriere beenden, bekommen aber `ne gute Stelle im Teammanagement oder in der sportlichen Leitung. Trotzdem ist der gut aufgehoben, der vorher was gelernt hat, gar keine Frage.

Aber wir reden hier wieder über Männer. Wie sieht es denn mit den Damen aus?

Naja wenn du siehst wie wenig es in der Topklasse der Männer zu verdienen gibt, wird es bei den Damen nicht besser aussehen. Um es nochmal klar zustellen die verdienen nicht 100.000,- € sondern deutlich weniger. Hatte mal eine ganze Zeit einen Phonak Profi als Nachbarn, der lag eher bei der Hälfte ;) Und sein Team zahlt zwar alles wenn er unterwegs ist aber das Geld für sein Haus, Frau und Kinder mußte der genauso beschaffen wie alle anderen auch.

Die meisten Frauen sind wohl eher Halbprofis und arbeiten halbtags oder studieren neben dem Radfahren. Vom Radsport wirklich leben, können wohl nur eine Handvoll.
 
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Wichtig ist immer zu sehen das das Gehaltsgefüge wie eine Pyramide aufgebaut ist.
Es gibt oben einige wenige die verdienen sehr viel, und brauchen sicher nicht mehr arbeiten. Dann kommen Einige mehr die verdienen so, dass sie während der aktiven zeit sehr gut leben können und kriegen nachher noch einen management job oder ähnliches. Aber die breite Masse unten, verdient weder besonders gut während der aktiven zeit, noch kriegt sie jemals einen management job sondern muss sehen wo sie bleibt.

Bei den Frauen sieht das ganze vom Prinzip sicherlich genauso aus, nur auf einem deutlich niedrigeren Gesamtniveau also alles nochmal einige nummern kleiner.
 
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Wenn man bedenkt dass die Karriere nach spätestens 10 Jahren vorbei ist...

Auch wenn das jetzt vielleicht Haarspalterei ist, ich könnte Dir eine ganze Reihe von Profis aufzählen, deren Karriere sich über einen deutlich längeren Zeitraum als 10 Jahre erstreckt.

Alessandro Petacchi - erstes Profijahr 1996 / 2010 noch aktiv = 15 Jahre
Jens Voigt - erstes Profijahr 1997 / 2011 weiter aktiv = 15 Jahre
Carlos Sastre - erstes Profijahr 1997 / 2011 weiter aktiv = 15 Jahre
Erik Zabel - erstes Profijahr 1996 / aktiv bis 2008 = 16 Jahre
Christophe Moreau - erstes Profijahr 1995 / 2010 noch aktiv = 16 Jahre
Robby McEwen - erstes Profijahr 1996 / 2011 weiter aktiv = 16 Jahre
George Hincapie - erstes Profijahr 1994 / 2010 noch aktiv = 17 Jahre
Lance Armstrong - erstes Profijahr 1993 / 2010 noch aktiv = 18 Jahre

usw.

Ist off-topic, tut mir leid. :eek:

Zum Thema:
Ich denke, bei den Frauen werden nur die allerwenigsten Sportlerinnen mehr verdienen, als der durchschnittliche Arbeiter/Angestellte/Handwerker hierzulande. Eine Bekannte von mir fährt auf relativ hohem Niveau (Frauen-Bundesliga) und was die bekommt ist eher eine Aufwandsentschädigung als ein Gehalt.

Bei den Männern gibt es ein paar Spitzenfahrer, die Millionen verdienen, aber ich denke nicht wenige, bei denen das Gehalt zumindest ordentlich ist und für einen guten Lebensstandard ausreicht, bzw. viel genug ist, um sich ein kleines Polster für die Übergangszeit von der Sportkarriere zum Berufsleben danach zu schaffen.
 
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http://www.cyclingtipsblog.com/2009/02/pro-team-structure-what-about-the-women/
Frauen fahren, weil es ihre Leidenschaft ist und Männer, weil es ihr Job ist.

http://velonews.competitor.com/2008/12/explainer/the-explainer-employed-to-ride-a-bike_86254
Da ist von 5000$/Jahr in einem Frauen-Profiteam die Rede.

Eigentlich erschreckend auch die Bargeldpreise im österr. Rennzirkus. 70€ für die Siegerin und 400€ für den Sieger (inkl. Zwischenwertungen).
 
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Die enorme Diskrepanz bei den Verdienstmöglichkeiten zwischen Männer und Frauen im Leistungssport gibt es leider in den meisten Sportarten.

Ein Mesut Özil verdient wahrscheinlich mehr Kohle, als die gesamte deutsche Frauen-Nationalmannschaft zusammen. Eine der wenigen Ausnahmen ist Tennis, wo die Topspielerinnen die gleichen utopischen Preisgelder kassieren, wie ihre männlichen Kollegen.

Ich denke, daß es nur sehr wenige Frauen gibt, die wirklich vom Radsport leben können.

Wie viele Frauen im Radsport sind eigentlich tatsächliche Vollprofis? Gibt es dort evtl. auch vergleichbar zum Wintersport relativ viele Leute, die bei der Bundeswehr oder der Bundespolizei sind?
 
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