Kettenschoner
Bananenhasser
Neulich fuhr ich mit dem RR über einen der Hügel in meiner Umgebung. Es war schon dunkel und wie üblich hatte es kaum Verkehr. Mein Akkuscheinwerfer und mein Rücklicht waren eingeschaltet. Beim hinauffahren hörte ich schon von weitem das Gebell zweier Hunde von einem der Bauernhöfe ganz oben. Ich glaube, die beiden Hunde antworteten einem anderen Hund weiter unten im Tal.
Die Strasse hat fast ganz oben einen kurzen flacheren Abschnitt, danach geht es noch einmal ein paar Meter aufwärts und dann folgt die Abfahrt. Der Hof mit den Hunden befindet sich leicht erhöht, rechts neben diesem Flachstück. Als ich nach einiger Zeit oben ankam, war ich froh, dass die Tiere immer noch mit Bellen beschäftigt waren. Sicherheitshalber fuhr ich in der Nähe der Hofzufahrt auf der linken Strassenseite, um möglichst weit weg vom Hof zu sein. Zu sehen war nichts.
Leider bin ich zumindest einem der beiden Hunde nicht entgangen und er rannte bellend die Hofzufahrt runter auf die Strasse. Der Hund betrachtet offenbar nicht nur die Hofzufahrt als sein Territorium, sondern auch einen Abschnitt der Strasse (in der ganzen Breite). Ich fuhr ohnehin schon sehr langsam und hielt sofort an, als sich das Tier näherte. Ich schaute demonstrativ in eine andere Richtung und stieg langsam vom Rad (das Rad zwischen mir und dem Tier). Manchmal unterbrach der Hund sein Gebell kurz für ein Knurren mit tiefer Stimme. Aber sonst bellte er so laut er konnte. Zeitweise hatte ich das Gefühl, jetzt kotzt er gleich.
Leider konnte ich ihn nicht genau betrachten und kann darum nicht sagen, ob er auch noch die Lefzen hochriss. Aber jedenfalls wedelte er heftig. Vielleicht freute er sich über seinen Erfolg.
Ich hatte vor, langsam und gelassen weg zu schleichen. Aber der Hund schien jede Bewegung mit einer Annäherung zu quittieren. So blieb ich also dort stehen und liess mich mehrere Minuten anbellen. Der Versuch, den Hund mit einigen ruhigen Worten zu beruhigen, war absolut erfolglos. Es war ziemlich ungemütlich und ich kam mir auch irgendwie dämlich vor.
Dann kamen mir endlich zwei Autos entgegen. Ich stellte mich ganz an den linken Strassenrand und der Hund wich wohl auch etwas zurück. Die Autos fuhren im Schritttempo zwischen uns vorbei und ich benutzte die Gelegenheit, einige Meter weiter zu gehen. Kaum waren die Autos vorbei, war der Hund wieder in meiner Nähe und das Bellen und Knurren ging weiter, minutenlang.
Bei den nächsten Fahrzeugen wiederholte sich das Spiel. Aber diesmal hatte ich wohl sein Territorium verlassen, oder vielleicht war auch seine Geduld am Ende. Jedenfalls schien er plötzlich weg zu sein. Ohne nochmals genau hinzusehen ging ich noch ein paar Schritte zu Fuss um mich dann endlich wieder auf mein Rad zu setzen und wegzufahren. Noch nie habe ich so viele Versuche zum einklicken gebraucht.
Was hätte ich in dieser Situation anders machen müssen? Hätte ich die Annährung des Hundes bei meinem Weggeh-Versuch ignorieren sollen? Vielleicht nur bis zu einem bestimmten Abstand? Gibt es zuverlässige Anzeichen im Verhalten des Hundes, mit denen ich ausschliessen kann, dass ich vor einem falsch erzogenen "Psycho-Hund" stehe? Hätte ich vielleicht versuchen sollen, mit ausgeschaltetem Scheinwerfer unbemerkt vorbeizufahren?
Ausserdem hatte ich meinen Fotoapparat dabei und hätte mir gerne ein Andenken an diese bescheuerte Situation geknipst. Ob das Blitzlicht den Hund wohl zusätzlich gereizt hätte? Fragen über Fragen…
Ich fahre häufig über diesen Hügel und in aller Regel ist von dem Hund nichts zu sehen. Jedenfalls habe ich jetzt die Telefonnummer von diesem Bauernhof im Handy gespeichert. Sollte sich die Sache wiederholen, rufe ich dort an, damit der Bauer seinen Hund zurückpfeift. Hoffentlich verlangt dann der Bauer nicht, dass ich dem Hundchen mal kurz mein Handy ans Ohr halte.
Viele Grüsse vom
Kettenschoner
Die Strasse hat fast ganz oben einen kurzen flacheren Abschnitt, danach geht es noch einmal ein paar Meter aufwärts und dann folgt die Abfahrt. Der Hof mit den Hunden befindet sich leicht erhöht, rechts neben diesem Flachstück. Als ich nach einiger Zeit oben ankam, war ich froh, dass die Tiere immer noch mit Bellen beschäftigt waren. Sicherheitshalber fuhr ich in der Nähe der Hofzufahrt auf der linken Strassenseite, um möglichst weit weg vom Hof zu sein. Zu sehen war nichts.
Leider bin ich zumindest einem der beiden Hunde nicht entgangen und er rannte bellend die Hofzufahrt runter auf die Strasse. Der Hund betrachtet offenbar nicht nur die Hofzufahrt als sein Territorium, sondern auch einen Abschnitt der Strasse (in der ganzen Breite). Ich fuhr ohnehin schon sehr langsam und hielt sofort an, als sich das Tier näherte. Ich schaute demonstrativ in eine andere Richtung und stieg langsam vom Rad (das Rad zwischen mir und dem Tier). Manchmal unterbrach der Hund sein Gebell kurz für ein Knurren mit tiefer Stimme. Aber sonst bellte er so laut er konnte. Zeitweise hatte ich das Gefühl, jetzt kotzt er gleich.
Leider konnte ich ihn nicht genau betrachten und kann darum nicht sagen, ob er auch noch die Lefzen hochriss. Aber jedenfalls wedelte er heftig. Vielleicht freute er sich über seinen Erfolg.
Ich hatte vor, langsam und gelassen weg zu schleichen. Aber der Hund schien jede Bewegung mit einer Annäherung zu quittieren. So blieb ich also dort stehen und liess mich mehrere Minuten anbellen. Der Versuch, den Hund mit einigen ruhigen Worten zu beruhigen, war absolut erfolglos. Es war ziemlich ungemütlich und ich kam mir auch irgendwie dämlich vor.
Dann kamen mir endlich zwei Autos entgegen. Ich stellte mich ganz an den linken Strassenrand und der Hund wich wohl auch etwas zurück. Die Autos fuhren im Schritttempo zwischen uns vorbei und ich benutzte die Gelegenheit, einige Meter weiter zu gehen. Kaum waren die Autos vorbei, war der Hund wieder in meiner Nähe und das Bellen und Knurren ging weiter, minutenlang.
Bei den nächsten Fahrzeugen wiederholte sich das Spiel. Aber diesmal hatte ich wohl sein Territorium verlassen, oder vielleicht war auch seine Geduld am Ende. Jedenfalls schien er plötzlich weg zu sein. Ohne nochmals genau hinzusehen ging ich noch ein paar Schritte zu Fuss um mich dann endlich wieder auf mein Rad zu setzen und wegzufahren. Noch nie habe ich so viele Versuche zum einklicken gebraucht.
Was hätte ich in dieser Situation anders machen müssen? Hätte ich die Annährung des Hundes bei meinem Weggeh-Versuch ignorieren sollen? Vielleicht nur bis zu einem bestimmten Abstand? Gibt es zuverlässige Anzeichen im Verhalten des Hundes, mit denen ich ausschliessen kann, dass ich vor einem falsch erzogenen "Psycho-Hund" stehe? Hätte ich vielleicht versuchen sollen, mit ausgeschaltetem Scheinwerfer unbemerkt vorbeizufahren?
Ausserdem hatte ich meinen Fotoapparat dabei und hätte mir gerne ein Andenken an diese bescheuerte Situation geknipst. Ob das Blitzlicht den Hund wohl zusätzlich gereizt hätte? Fragen über Fragen…
Ich fahre häufig über diesen Hügel und in aller Regel ist von dem Hund nichts zu sehen. Jedenfalls habe ich jetzt die Telefonnummer von diesem Bauernhof im Handy gespeichert. Sollte sich die Sache wiederholen, rufe ich dort an, damit der Bauer seinen Hund zurückpfeift. Hoffentlich verlangt dann der Bauer nicht, dass ich dem Hundchen mal kurz mein Handy ans Ohr halte.
Viele Grüsse vom
Kettenschoner