• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Fragen zum Bianchi Modell

Oiram

Mitglied
Registriert
27 März 2014
Beiträge
32
Reaktionspunkte
1
Ein herzliches "Hallo" in die Runde!

Als langjähriger MTB Fahrer hat mich nun das schon länger das Rennradfieber gepackt.

Habe schon ein wenig in der Materie herumgelesen. Besonders gefallen mir die Retrorenner aus Italien.

Nun habe ich vor kurzem die Möglichkeit bekommen, folgendes Rennrad zu erwerben:







Um welches Modell handelt es sich wohl dabei? Was sagt ihr zum Zustand, zwecks Preisverhandlung?!

Ist die Kombi Shimano/Biancho ein fauxpas? Lese immer nur was von compagnolo?

Leider sagt mir die Farbe des Rades überhaupt nicht zu. Sollt es zu einem Kauf kommen habe ich schon daran gedacht, dass Rad komplett auseinander zu bauen, lackieren (bestenfalls in einem anderen "Origianal" Bianchi Farbton) und dann alles zu reinigen, polieren etc um es neu aufzubauen. Was haltet ihr von der Idee?


Vielen Dank für eure Beiträge! :)
 
Es ist ein Bianchi in gutem Zustand aus guten Händen. :D Vermutlich immer gepflegt worden... elegant, frisch.. einfach ein interessantes Bike.
 
Hi,

Der Lack ist doch ok!
Wenn dir die Farbe nicht gefällt, suche doch nach einem in einer dir angenehmeren Farbe.

Ich habe ein abgerocktes, aber günstiges, wertvolles Bianchi TSX neu in "original" celeste lackierten lassen. Das war aufwendig, schon allein eine Firma zu finden, die das kann - und Glück gehabt, dass es einwandfrei gemacht wurde.

Das Neulackieren ist
a) teuer, wenn es gut gemacht sein soll (180 - 200 € bei Anlieferng des nackten Rahmens)
b) langwierig, ich habe 3 Wochen auf die Rücksendung warten müssen
c) es ist nicht mehr original - dem einen wichtiger dem anderen weniger wichtig
 
ich finde gerade die Farbe interessant - hebt sich doch vom üblichen Celeste ab, was ich zur Genüge von früher her kenne. Was den Schaltungsmix angeht, so wird die Orthodoxie natürlich schreien. Unüblich scheint sowas nicht zu sein und gerade bei Gebrauchsrädern (im Gegensatz zu vitrinisierten Staubfängern) gilt "form follows function", zumindest für mich. Und wenn dann Campa problematischer zu kriegen ist... andererseits kann man ja nach Belieben mischen, dann wird was individuelles draus.
 
Das Rad wirkt ungewöhnlich gut erhalten, beinahe unbenutzt; sogar die Bremsflanken der Felgen sind noch schwarz. Der Rahmen ist allerdings ziemlich klein. Bist Du sicher, dass er Dir passt?
Bianchi mit Shimano wurde schon in den 80er Jahren ganz normal ab Werk so angeboten, lediglich die beiden Topmodelle gab es bis ca. 1987 "offiziell" ausschließlich mit Campagnolo-Teilen. An diesem hier ist eine 105 SC verbaut, leider noch ohne Bremsschalthebel. Diese Gruppe funktioniert ganz hervorragend, die Bremsen gehören bis heute zu den besten, die es für Rennräder gibt. Campa hatte damals eigentlich nichts vergleichbares, vor allem nicht in dieser Preisregion. Leider ist die SC kein Leichtgewicht und der Metalliclack bekommt schnell Kratzer.
Das Rad gehörte damals in die "untere Mittelklasse". Ist auf dem Rahmen irgendwo ein Aufkleber, der etwas über den Rohrsatz sagt, "Columbus XYZ", "Oria XYZ" oder so? Und was soll das Ding denn kosten?

Umlackieren finde ich völlig in Ordnung, trotz des guten Zustands. Du vernichtest damit in diesem Fall sicher kein historisches Kulturgut, allerdings solltest Du das schon selbst machen können, weil es sich sonst bei diesem Rad einfach nicht lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde gerade die Farbe interessant - hebt sich doch vom üblichen Celeste ab, was ich zur Genüge von früher her kenne. Was den Schaltungsmix angeht, so wird die Orthodoxie natürlich schreien. Unüblich scheint sowas nicht zu sein und gerade bei Gebrauchsrädern (im Gegensatz zu vitrinisierten Staubfängern) gilt "form follows function", zumindest für mich. Und wenn dann Campa problematischer zu kriegen ist... andererseits kann man ja nach Belieben mischen, dann wird was individuelles draus.

Abgesehen davon wurden die Bianchis in den 90er Jahren original (auch) mit (günstigen) Shimanokomponenten ausgestattet. Bei mir war es Dura Ace. Das kann man ja ändern oder auch nicht. Es ist mehr eine Frage der Ästhetik. Wichtig für mich ist das Rahmenmaterial und die Lackierung. Die Komponenten müssen halt funktionieren. Und das tun Shimanoteile allemal.

PS: Es gibt auch Leute, die mehr als ein Rad haben - und davon eines oder das andere ist wertvoll, schön, gut erhalten und wird gepflegt und geschont - "vitrinisierte Staubfänger" ist zwar ein toller Ausdruck, aber ich würde so ein Edelrad nicht so verächtlich nennen.
 
Das Rad wirkt ungewöhnlich gut erhalten, beinahe unbenutzt; sogar die Bremsflanken der Felgen sind noch schwarz. Der Rahmen ist allerdings ziemlich klein. Bist Du sicher, dass er Dir passt?
Bianchi mit Shimano wurde schon in den 80er Jahren ganz normal ab Werk so angeboten, lediglich die beiden Topmodelle gab es bis ca. 1987 "offiziell" ausschließlich mit Campagnolo-Teilen. An diesem hier ist eine 105 SC verbaut, leider noch ohne Bremsschalthebel. Diese Gruppe funktioniert ganz hervorragend, die Bremsen gehören bis heute zu den besten, die es für Rennräder gibt. Campa hatte damals eigentlich nichts vergleichbares, vor allem nicht in dieser Preisregion. Leider ist die SC kein Leichtgewicht und der Metalliclack bekommt schnell Kratzer.
Das Rad gehörte damals in die "untere Mittelklasse". Ist auf dem Rahmen irgendwo ein Aufkleber, der etwas über den Rohrsatz sagt, "Columbus XYZ", "Oria XYZ" oder so? Und was soll das Ding denn kosten?

Umlackieren finde ich völlig in Ordnung, trotz des guten Zustands. Du vernichtest damit in diesem Fall sicher kein historisches Kulturgut, allerdings solltest Du das schon selbst machen können, weil es sich sonst bei diesem Rad einfach nicht lohnt.

Kurze Frage zur Rahmenhöhe:
Der Vorbesitzer war vermutlich auch vor 10 Jahren noch ein ganzes Stück kleiner als ich... ;) Meine Größe beträgt ca 182 cm.
Im Laufe des Tages werde ich eine Probefahrt machen. Worauf sollte ich achten wegen der Größe? Reicht es aus sich wohl zu fühlen oder sollte ich irgendwelche "Vermessungen" durchführen die eventuell dazu führen, dass Rad besser nicht zu kaufen?
Thema Ergonomie etc..

Ich kenne den Vorbesitzer und bin mir sicher, dass er das Rad immer sehr gut gepflegt hat! Daher sicherlich auch der gute Zustand. Das die Bremsflanken noch so schwarz sind ist tatsächlich ungewöhlich. Vielleicht sind diese erst getauscht worden. Oder es steht einfach schon lange im Keller und wurde gar nicht so oft gefahren.

Zum Ramen kann ich später vielleicht noch was sagen. Hier auf dem Foto ist ein Aufkleber zu erkennen unter dem Sattel, der etwas über "Columbus" aussagt:



(leider nicht soo deutlich zu erkennen, an der Sattelstange)

Ein bekannter von mir ist gelernter Lackierer, der würde mir dann den Rahmen eventuell günstig lackieren.
 
Um es auf den Punkt zu bringen: Bitte kauf dieses Rad nicht.
Es wird Dir niemals auch nur annähernd passen und mit Sicherheit keinen Spaß bereiten, dafür aber Schmerzen.

Miss erstmal Deine Schrittlänge (dabei bitte alles wegdrücken, was sich schmerzfrei so wegrücken lässt) und rechne dann Deine Rahmenhöhe aus (Schrittlänge x 0,665). Das ist aber erst die halbe Miete, weil die Oberrohrlänge ebenfalls wichtig ist, und im Verhältnis dazu auch die Rohrwinkel, Hinterbaulänge, Fußfreiheit, persönlicher Fahrstil usw. als Feinheiten.

Hier hat Kollege @lagaffe als Rahmen-Profi das hervorragend erklärt:
http://www.rennrad-news.de/forum/threads/rahmengröße-und-geometrie-mal-zusammengefasst.89507/

Alte Rennräder sind cool, schön anzusehen und auch heute noch prima zu fahren. Wenn das neue Hobby Dir aber wirklich Spaß machen soll, beschäftige Dich einfach mal kurz mit den Grundlagen und wähle dann aus dem schier unüberschaubaren Gebrauchtangebot ein möglichst gut passendes Rad.

Das Bianchi ist ein klassisches "Frauenrad" für kleine Menschen bis ca. 170 cm. Sowas bekommt der Vorbesitzer hier oder bei ebay auf jeden Fall zum fairen Kurs verkauft, wenn es unbedingt weg soll.
 
Wenn Du Bedenken hast, Dich auf ein zu kleines Rad zu setzen (und diese Bedenken solltest Du unbedingt haben), dann hast Du vor dem Erwerb die besten Möglichkeiten, indem Du Dich für ein passenderes Rad entscheidest.

Andererseits wissen wir ja von Tucholsky:

Ideal und Wirklichkeit
(...)
Man möchte immer eine große Lange,
und dann bekommt man eine kleine Dicke –
C’est la vie - !
(...)


kurz: Sellerie!
 
Zuletzt bearbeitet:
So da bin ich wieder!

Es war ein aufregender Tag. Ich bin Probe gefahren und merkte auch schon auf Anhieb dass ich mich nicht hundertprozentig wohl fühle. Bisschen am Sattel und dem Vorbau geändert, aber viel rauszuholen war da nicht mehr.

Mein Mountainbike hat schließlich auch ein 56er Rahmen. Bei diesem Bianchi handelt es sich um ein 53er und wir ihr alle richtig geäußert habt: Es ist einfach zu klein!

Es tat nur kurz weh, aber besser so als das es ewig weh tut oder ich mir richtige Rückenprobleme hole. Es wäre halt schön gewesen da der Zustand wirklich klasse ist.

Ich bin sogar noch bei dem Fachhändler gewesen wo das Fahrrad 1992 gekauft wurde. Wollte mir noch eine Expertenmeinung einholen zu der Größe des Rahmens in Verbindung mit meiner Körpergröße.

So konnte man wenigstens noch ein wenig "Fach"simpeln. :)

Hut ab an euch, dass ihr gleich erkannt habt dass der Rahmen zu klein für mich ist! ;)



Vielen Dank für den Link. Ich werde mich weiter in die Materie reinlesen.

"Unterm Strich" heißt es jetzt erstmal:

  • Dieses Bianchi wird verkauft. Der Zustand ist einfach zu gut um im Keller zu vergammeln. Ich hoffe es findet sich ein Liebhaber in passender Körpergröße, der weiterhin Spaß an dem Rad haben kann.
  • Für mich beginnt die Suche nach einem Rad das für mich geeignet ist!
  • :)
 
Zuletzt bearbeitet:
solches wunschdenken in punkto rahmengröße ist ja speziell bei alten rennrädern weit verbreitet. manchmal sieht man echt schöne stücke am fahrradständer, aber leider ohne sinn und verstand gekauft und irgendwie "passend gemacht", so daß entweder der sattel wie auf den rahmen geklebt wirkt oder auf einer elendslangen sattelstütze thront (oft noch mit gefährlich weit ausgezogenem vorbau). das ist beides hässlich, denn letztlich sind die paßform und die daraus resultierenden richtigen proportionen genau das, was das rad eines menschen mit etwas ahnung (oder hausverstand) von der masse der als stadtgurke gefahrenen flohmarkt-renner abhebt.

ich wollte es auch lange nicht glauben, heute schmerzen die knie schon nach wenigen kilometern wenn die sitzhöhe nicht 100% passt. es ist auch hart, bei projekten die man mühsam aufgebaut hat, einsehen zu müssen daß man sie nie wird zufriedenstellend fahren können und sich davon dann zu trennen. aber es muß sein und wenn man geduld hat, findet man fast immer das traumrad in der richtigen größe.
 
Zurück
Oben Unten