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Frage Eignung neuer Rahmen Aufbau mit 3-fach Kurbel wg. Geometrie?

martin8909

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Hallo zusammen,
ich habe bei ebay einen aktuellen Carbon-Rahmen Kestrel Talon X erstanden. Da meine Reviere der Nordschwarzwald und der südliche Kraichgau sind und ich nun auch schon auf die 50 zugehe, überlege ich mir, den Rahmen mit einer Tiagra 4703 Dreifach-Kurbel, zugehörigem Tiagra Dreifach-Umwerfer und STI aufzubauen. Das Ganze hat auch den Vorteil, dass Tiagra-Teile aktuell noch verfügbar sind, "höherwertige" Gruppen wie die 105-er oder Ultegra sind ja gar nicht beschaffbar. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, ob die Geometrie des Rahmens das mit der Dreifach-Kurbel hergibt. Beim Dreifach-Umwerfer gibt es in der Spezifikation Angaben zum kompatiblen Kettenstrebenwinkel, das sollte m.E. passen. Muss man da noch auf weitere Aspekte achten? Ich habe z.B. bei einem aktuellen Kuota-Rahmen in der Spezifikation gelesen, dass dieser explizit nicht für Dreifach-Kurbeln geeignet sei. Deshalb meine Frage.
Danke und viele Grüße, Martin
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Itsme

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was spricht gegen einen Aufbau mit einer 46/30 Kurbel oder ähnlichem? Da gibt es heute ja viele Möglichkeiten.

Ist es dir wichtig, bergab noch mittreten zu können?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Itsme

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Ich rate zu einer Compact-Kurbel (50/34) und einer Kassette mit 28-30 Zähne.
Mit 3-fach Kurbel bist du nur am schalten mit dem Umwerfer, das macht kein Spass. Kenne das von meiner Frau, die das bis vor 2 Jahren auch hatte.
 
Ich rate zu einer Compact-Kurbel (50/34) und einer Kassette mit 28-30 Zähne.
Mit 3-fach Kurbel bist du nur am schalten mit dem Umwerfer, das macht kein Spass. Kenne das von meiner Frau, die das bis vor 2 Jahren auch hatte.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Mit 3Fach kann man in den meisten Fällen auf dem mittleren Kettenblatt bleiben und muss nicht soviel schalten. Ich fahre deswege auch immer noch gerne 3Fach. Komme aber auch gut mir ner 2Fach compact Kurbel zurecht. Da kann man hinten bei der aktuellen Ultegra/105 notfalls bis zu 34 oder 36 Zähne gehen. Bei einer 3Fach hättest Du zur Not noch die Möglichkeit das kleinste Kettenblatt durch ein noch kleineres zu ersetzen. Allerdings braucht man für die Tiagra dann andere Blätter wie Ultegra/105
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt wohl auf das Höhenprofil und die Fitness an.
nur die Aussage, dass man mit ner 3Fach nur am Schalten ist, stimmnt nicht. Bei ner 3Fach kann man z.b auch schön ein mittleres Kettenblatt wählen, das für seinen hauptsächlichen Einsatzbereich passt. Dann hat man immer noch ein Kettenblatt drüber und drunter für die Fälle wo es nicht passt
 
Wenn es sich um diesen Rahmen handelt, kannst Du Dreifach-Kurbel getrost vergessen.
Der Platz für das kleine innere KB ist meines Erachtens durch den voluminösen Rahmenaufbau um das Innenlager dort nicht vorhanden. Bei "Press-Shit"-Innenlagern wird in aller Regel ja glatt abschließend und voluminös um die Lagersitze der Rahmen angesetzt.
Für eine passende Dreifach-Kettenlinie sitzt das innere (kleine) Blatt zu eng am Rahmen und liegt dort auf. Bei Dreifach muss das innere Blatt quasi über die Lagerschalen / Innenlagerbuchse "geschoben" werden, um mit dem mittleren und äußeren Blatt nicht zu weit nach außen zu kommen.
Mit Vierkantlagern ginge das zu machen, weil man dort mit einer entsprechend langen Lagerwelle die Kurbel vom Rahmen weg bekommt, aber eben auf Kosten der Kettenlinie (zu viel Schräglauf auf dem großen Blatt). Die Kurbeln mit fester Welle bieten da aber keinen Spielraum.
Für Dreifach-Aufbau eignen sich prinzipiell nur Rahmen mit schmalem Sitzrohr und schmalem Kettenstrebenansatz, damit das kleine Blatt dort um das Innenlager Platz hat. Also klassische Stahl-, Titan- oder Alu-Konstrukte.
Ob alternativ eine 30/46-Zweifach-Kurbel dort passt, muss ausprobiert werden. Diese modernen Plaste-Rahmen sind um das Innenlager herum in aller Regel für 34/50-Kurbel als Standardbestückung konstruiert. Bei Abweichungen von dieser Bestückung hilft dann meist nur das Trial-and-Error-Prinzip.
Mit 3-fach Kurbel bist du nur am schalten mit dem Umwerfer, das macht kein Spass.
Das ist in dieser grundsätzlichen Aussage Quatsch.
Ich fahre am Randonneur eine "klassische" Dreifach-Kurbel mit 26/36/48-er Bestückung und hinten 11-34-er Kassette - und zwar genau in dem Gelände, wie der TE auch (Nordschwarzwald/Kraichgau). Ca. 80 - 90% der Strecken kann ich auf dem großen KB fahren. Bei Nutzung der Kassette hinten von 11- 23 und variabler Trittfrequenz muss man da nirgends "nur am schalten" sein. Bei einer TF zw. 70 und 90 kann man auf dem großen KB und den Ritzeln 23 - 11 der Kassette alles zw. ca. 18 - 52 km/h abdecken. Da muss man vorne weder auf die Mitte noch auf das kleine KB runter. Die kurbel ist mit Vierkant-Lager und kurzer Welle (110 mm) auf "Kletter-Kettenlinie" angepasst.
Nur für die im Schwarzwald gerne auftretenden Anstiege mit 8 - >12% muss man vorne mal wechseln um sich, je nach Länge des Anstiegs, nicht quälen zu müssen. Hier genügt in der Regel dann das mittlere Blatt. Das kleine KB wird also nur in üblen Ausnahmefällen mal benötigt. Das große Blatt ist Hauptarbeitsblatt, die Mitte geht für die meisten Anstiege - bei vernünftiger Abstimmung des Antriebs auf die eigenen Bedürfnisse. Ich habe also eher eine Zweifach-Kurbel mit zusätzlichem Notfall-Blatt.
Wenn man bei Dreifach am RR nur das "übliche" Angebot 50/40/30 zu 11-27 betrachtet - dann ist Dreifach natürlich Müll, wenn man nicht austrainierter Radrennfahrer ist.
 
Hallo Sesselpupser, richtig, dass ist der Rahmen. An meinem aktuellen Renner habe ich eine 48/32-Kurbel und fahre eine 11-32 Kassette. Ich komme damit schon überall hoch, aber ich trauere trotzdem noch meinem 2003-er Alu-Renner mit einer 105-er Dreifach-Kurbel und hinten 9-fach nach. Die Gangsprünge bei Zweifach-Kurbeln sind einfach größer und das Schalten mit der Trimmfunktion bzw. das Einstellen derselben bei Schaltkabelwechseln hat immer bestens funktioniert. Und wenn ich mir schonmal ein neues Rad aufbaue, wäre eine Tiagra 4703 halt eine Option gewesen..
 
mit 46/30 und 11fach 11-34 kommt man auf eine ähnliche Bandbreite wie mit Deiner 3 fach Lösung.
Ok untenrum bei 10km verliert man ein wenig ... aber für einen Neuaufbau mit der GRX möglicher weise eine Option.

https://www.ritzelrechner.de/?GR=DE...48&RZ2=11,13,15,17,19,21,23,26,30,34&UF2=2215
Das ist, nur die Enden (dickster und dünnster Gang) betrachtet, richtig und wäre eine Option, wenn man (ohne Gepäck) auf die kleinen 1 - 2 Klettergänge verzichten kann. Am Gravelbike fahre ich annähernd die gezeigte Bestückung: 28/44 zu 11-34. Das passt dort, weil eben die Streckenwahl mit dem Rad deutlich anders ist, wie mit dem Straßenrad.

An meinem aktuellen Renner habe ich eine 48/32-Kurbel und fahre eine 11-32 Kassette. ...... Die Gangsprünge bei Zweifach-Kurbeln sind einfach größer
Das ist das Grundproblem aller Zweifach-Lösungen, die viel Bandbreite vom kleinsten bis größten Gang anbieten: Du fällst beim Wechsel vorne immer in ein Trittfrequenz-Loch (16 Z Differenz) und musst hinten entweder hektisch gegenschalten (3 - 4 Ritzel) - oder bei annähernd gleicher Trittfrequenz das Tempo eben soweit abfallen lassen, bis es wieder passt.

. Und wenn ich mir schonmal ein neues Rad aufbaue, wäre eine Tiagra 4703 halt eine Option gewesen..
Ich will nicht ausschließen, dass es passt - wie gesagt: Trial and Error.
Ich würde mir notfalls 'ne billige Gebrauchtkurbel für eine Montageprobe besorgen, bevor man Geld für eine neue Gruppe ausgibt.
Die Dreifach-Kurbel hat aber eine weiter nach außen orientierte Kettenlinie, was auf der großen Scheibe dann eben zu mehr Kettenschräglauf führt, wenn man hinten in Kassettenmitte - oder weiter nach innen - aufliegen hat.
 
ja für ungeübte Fahrer dürfte 3fach am Zweckmäßigsten sein
https://www.j-berkemeier.de/Ritzelr...f=100+dtf=5+ru=211+vr=3-2-3+ge=false+rt=false
oder gleich 3x12 :cool:
3x12.png


https://www.j-berkemeier.de/Ritzelr...f=100+dtf=5+ru=211+vr=3-2-3+ge=false+rt=false
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An meinem Carbonrad funktionirt 3x10 prima. Die Kettenlinie ist perfekt. Fahren tu ich hauptsächlich auf dem 39er Blatt, in der Mitte der Shimano SC-6604 Kurbel. Besser trainiert, tausche ich vielleicht auf 42 Zähne. Weder das 30er als Reserve, noch das 52er Blatt möchte ich missen - ich bevorzuge kleine Gangsprünge.

Die Auswahl eines passenden Umwerfers, ist tatsächlich oft eine trial and error Angelegenheit. So kenne ich das von den Stahlrennrädern. Die optimale Achslänge, sowie der Umwerfer, der nicht schleift und überall hinkommt, ist von Rahmen zu Rahmen individuell. Manche 2-fach Umwerfer funktionieren 3-fach. (So jedenfalls meine Erfahrung mit Shimano und Campagnolo Umwerfern aus den 80,90,00er Jahren).

An dem fotografierten Rad schalten die Campagnolo Ergopowers den Shimano FD 6603 Umwerfer ohne Probleme, aufgrund der Mikrorasterung am linken Hebel. Die sind allerdings aus der alten Generation mit Rundhöcker. Mit Shimano STI Bremsschalthebeln wird es diffizil, da diese recht grob gerastert,
FFAA5040-8F5E-4985-920E-AB143F84DE1C.jpeg
. nicht immer für 3-fach geeignet waren.
 
"Wer wagt, gewinnt". Ich hab's einfach riskiert und m.E. klappt das mit der Dreifach-Kurbel. Komplett verbaut ist die Schaltung noch nicht, aber die Kettenlinie stimmt und der Umwerfer setzt nirgends auf. Danke allerseits für die Diskussion!
 

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