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Fahrradbranche zur Klimakonferenz Glasgow: Radfahren allein reicht nicht

Fahrradbranche zur Klimakonferenz Glasgow: Radfahren allein reicht nicht

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Zur Klimakonferenz in Glasgow fordern Radfahrverbände eine Pflicht zu mehr Radverkehr. Fahrradunternehmen veröffentlichen Selbstverpflichtungen.

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Fahrradbranche zur Klimakonferenz Glasgow: Radfahren allein reicht nicht

Was denkt ihr über die Initiativen aus der Branche?
 
Wie bitte soll denn die "Pflicht zu mehr Radverkehr" ausschauen und ab wann, wäre Ich verpflichtet aufs Rad zu sitzen ?!
Viele denken mir da einfach viel zu einfach und glauben tatsächlich, daß es damit getan ist, wenn man mehr Rad fährt.

Grundsätzlich gilt:
Es sollte mal endlich was gemacht und nicht nur oberschlau gelabert werden.

Den Hebel gehört meiner Meinung nach ganz woanders angesetzt.
 
Die „Pflicht zu mehr Radverkehr“ wird nicht beim Radfahrer ansetzen, sondern kann nur bei Städten und Gemeinden ansetzen, dass diese verpflichtet werden mehr für den Radverkehr zu tun. Z.B. durch Schaffung der entsprechenden Infrastruktur und Anreizen zur Nutzung des Rades.

Gerade hier kann und muss noch sehr viel passieren. Am besten aber gleich von Leuten geplant, die selbst das Rad nutzen und nicht von reinen Autofahrern, die ihren Status quo waren wollen.
 
So bequem wie der PKW wird das Fahrrad nie sein. Ich befürchte, es reicht nicht, Radfahren attraktiver zu machen.
 
"Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad spare 150 g CO2 pro Kilometer. E-Lastenfahrräder würden die Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu Diesel-Lieferwagen um 90 % senken"
Wer solche Vergleiche aufstellt, lebt nicht in der Realität.

Trotzdem ist die Förderung des Radverkehrs sinnvoll. Am ehesten geht das über indirekte Maßnahmen, z. B. Sperrungen von Innenstädten für Autos. Dann aber bitte auch für E-Autos, sonst wird das Platzproblem in Innenstädten weiterhin bestehen oder sogar noch verstärkt.
 
Spannend, aber es reicht nicht mit Euphorie und bestem Gefühl einfach auf das vermeintlich weniger stark besetzte Feld auszuweichen …

Wir brauchen eine klare Bilanzierung all unseren Handlungen und der mit ihnen verbundenen Belastungen/Schäden/Wirkungen – dann werden die Meisten ihr Verhalten UND ihren Anspruch an (auch) Hersteller klarer definieren.

Sog. "freiwillige Selbstverpflichtungen" zeigen lediglich die Absenz von verantwortlichem Handeln auf.

Nicht falsch verstehen – ich spreche mich keineswegs gegen derartigen Aktionismus aus, aber es bedarf einfach eine Perspektive außerhalb des "Fahrradfahren alleine ist gut"-Biotops.
 
"Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad spare 150 g CO2 pro Kilometer. E-Lastenfahrräder würden die Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu Diesel-Lieferwagen um 90 % senken"
Wer solche Vergleiche aufstellt, lebt nicht in der Realität.

Trotzdem ist die Förderung des Radverkehrs sinnvoll. Am ehesten geht das über indirekte Maßnahmen, z. B. Sperrungen von Innenstädten für Autos. Dann aber bitte auch für E-Autos, sonst wird das Platzproblem in Innenstädten weiterhin bestehen oder sogar noch verstärkt.
Dem zweiten Teil stimme ich ja sehr zu.

Aber welcher Vergleich genau entspricht nicht der Realität, unter welchen Annahmen? Die 150 g zwischen Fahrrad und Auto sind alles in allem wahrscheinlich noch zu wenig: Beim direkten Ausstoß im Durchschnitt wahrscheinlich ganz okay (die neu zugelassenen (!) Pkw in Deutschland lagen zuletzt bei ~140 g – auf Basis der offiziellen Werte, also real höher). Dazu kommen viel bessere Werte bei der Herstellung des Fahrzeugs und die quasi nicht vorhandene Abnutzung der Infrastruktur durch Fahrräder. Es ist halt einfach ein Riesenunterschied, ob das Fahrzeug vier oder fünfmal leichter ist als die transportierte Person – oder 15 oder 25 mal schwerer.

Beim Lieferverkehr wird man natürlich nicht das Päckchen von Hamburg nach München mit dem E-Lastenrad transportieren, aber beim Zustellfahrzeug sind die Emissionen eben sehr viel niedriger, und die tuckern in Summe auch zigtausend km an jedem einzelnen Tag durch die Wohngebiete. Nebenbei steht so ein Lastenrad auch weniger doll im Weg rum als ein Lieferwagen.

Die Radindustrie würde natürlich gut dran tun, Dinge (wieder) langfristig reparierbar (Standard-Teile bzw. lange Verfügbarkeit proprietärer Ersatzteile, wo nötig… austauschbare Akkus) und am Ende recyclebar (Carbon…?) zu gestalten. Und wir haben natürlich auch öfter die Wahl…
 
So bequem wie der PKW wird das Fahrrad nie sein. Ich befürchte, es reicht nicht, Radfahren attraktiver zu machen.
Das ist in zahlreichen Städten (ev. ausserhalb Deutschlands) seit Jahren bereits Tatsache. Da kommt man mit dem Auto so gut wie gar nicht voran, und nur ausgesprochene Masochisten benutzen dieses.
 
Ja, das eine bringt das andere mit sich… beispielsweise Fahrspuren umzuwidmen macht gleichzeitig Radfahren attraktiver und MIV unattraktiver – die Rezepte sind da, man müsste halt wollen.

Aufwendig produzierte Audio-"Lektüre" zum Thema: Radio-Feature bei WDR5.
 
So bequem wie der PKW wird das Fahrrad nie sein. Ich befürchte, es reicht nicht, Radfahren attraktiver zu machen.

Das ist in zahlreichen Städten (ev. ausserhalb Deutschlands) seit Jahren bereits Tatsache. Da kommt man mit dem Auto so gut wie gar nicht voran, und nur ausgesprochene Masochisten benutzen dieses.
Das ist meiner Meinung nach auch eine Frage, was man als "bequem" empfindet. Mit dem Auto ständig im Stau zu stehen mit dem Gefühl Zeit zu verplempern, Tanken zu müssen und Parkplätze zu suchen finde ich nicht "bequem". Dagegen kann ich gut damit Leben beim Radfahren mich zu bewegen und das Wetter zu spüren (Naja, letzteres ist gerade nicht so dolle...).

Wenn ich mir aber so anschaue was für die Radfahrer in den letzten Jahren hier im Umkreis getan worden ist habe ich eher den Eindruck Radfahren so unbequem und gefährlich wie möglich zu machen.
 
Das ist meiner Meinung nach auch eine Frage, was man als "bequem" empfindet. Mit dem Auto ständig im Stau zu stehen mit dem Gefühl Zeit zu verplempern, Tanken zu müssen und Parkplätze zu suchen finde ich nicht "bequem". Dagegen kann ich gut damit Leben beim Radfahren mich zu bewegen und das Wetter zu spüren (Naja, letzteres ist gerade nicht so dolle...).
Hängt halt immer von der jeweiligen Lebenssituation ab.
Man kann schlecht seine eigenen Verhältnisse absolut für alle setzen und daraus verbindliche Maßstäbe und Verhaltensregeln ableiten wollen...

Auf dem Land lebend ohne Notwendigkeit, ständig die Großstadt aufzusuchen, ist es durchaus bequemer (und meist auch schneller), dem Nieselregen zu entfliehen und gemütlich im beheizten Auto, Musik hörend, die einem gefällt, direkt von A nach B zu fahren und dabei die Sachen, die man transportieren möchte, unbeschädigt, trocken und ohne lange Verstauorgien mitzunehmen...

Jedenfalls, wenn man kleine Kinder (und oft noch Gepäck) transportieren muss und nicht alle Zeit der Welt hat, liegt es nahe, bei miesem Wetter die "Ich-bin-so-hart-ich-lasse-mich-weder-von-Blitzkrieg-noch-von-Blitzeis-schrecken"-Attitüde aufzugeben und sich nicht mehr einbilden, dadurch, dass man viel Fahrrad fahre, sei man ein besserer Mensch und rette die Welt.

Wenn man unabhängig und gesundheitlich fit ist, Zeit genug hat und es der Job zulässt, sieht das natürlich anders aus. Ich bekomme es oft unter, kann oft sogar zu Fuß gehen, aber dass ich dadurch einen steigenden Meeresspiegel aufhalten kann oder moralisch höherstehend bin als jemand, der mit dem Auto fährt, würde ich mir nie einbilden...
 
Hängt halt immer von der jeweiligen Lebenssituation ab.
Man kann schlecht seine eigenen Verhältnisse absolut für alle setzen und daraus verbindliche Maßstäbe und Verhaltensregeln ableiten wollen...

Auf dem Land lebend ohne Notwendigkeit, ständig die Großstadt aufzusuchen, ist es durchaus bequemer (und meist auch schneller), dem Nieselregen zu entfliehen und gemütlich im beheizten Auto, Musik hörend, die einem gefällt, direkt von A nach B zu fahren und dabei die Sachen, die man transportieren möchte, unbeschädigt, trocken und ohne lange Verstauorgien mitzunehmen...

Jedenfalls, wenn man kleine Kinder (und oft noch Gepäck) transportieren muss und nicht alle Zeit der Welt hat, liegt es nahe, bei miesem Wetter die "Ich-bin-so-hart-ich-lasse-mich-weder-von-Blitzkrieg-noch-von-Blitzeis-schrecken"-Attitüde aufzugeben und sich nicht mehr einbilden, dadurch, dass man viel Fahrrad fahre, sei man ein besserer Mensch und rette die Welt.

Wenn man unabhängig und gesundheitlich fit ist, Zeit genug hat und es der Job zulässt, sieht das natürlich anders aus. Ich bekomme es oft unter, kann oft sogar zu Fuß gehen, aber dass ich dadurch einen steigenden Meeresspiegel aufhalten kann oder moralisch höherstehend bin als jemand, der mit dem Auto fährt, würde ich mir nie einbilden...

Naja, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen ;) Autofahren ist, so wie in unseren und vielen anderen Ländern, die asozialste Form der Fortbewegung. Die gesellschaftlichen Kosten
dafür sind enorm, geradezu irrational hoch. Dabei spreche ich nicht nur von den Effekten für die Umwelt und das Klima und die Kosten für den Bau und die Instandhaltung der Infrastruktur. Obendrauf kommt noch eine aberwitzige Beanspruchung von Raum. Lärmemissionen, die längste Zeit auch Atemluftverschmutzung und nebenbei produziert der MIV den größten Anteil des Mikroplastiks...und ich habe bestimmt noch was vergessen.

Wann immer darauf bewusst verzichtet wird und ein Verkehrsmittel genutzt wird, das weniger schädlich ist, ist das doch wünschenswert, weil besser für einen selber seine Mitmenschen. Quasi sozialer und damit auch moralisch besser? ;)

Man möchte das Verhalten von Menschen ja beeinflussen, darum geht es doch in der Politik. Gesetze und die Durchsetzung dieser sind das gängige Mittel, aber die gesellschaftliche Akzeptanz und Förderung von bestimmten Verhalten ist mindestens genauso effektiv. Und das funktioniert häufig über (moralisches) Tadeln und Loben 😋

Zurück zum Auto: Ich sehe durchaus die individuellen Vorzüge gegenüber praktisch allen Verkehrsmitteln. Ich erlebe das als Beifahrer ja auch manchmal. Die Selbstverständlichkeit, mit der diese Art der Fortbewegung allerdings verknüpft wird, steht jedoch in keinem Verhältnis zu den Kosten, die Gesellschaften dafür tragen müssen. Ganz langsam versteht man das glaube ich auch.
 
Du lädst das ganze moralisch auf.

Die Behauptung oben war: Fahrradfahren ist bequemer, es ist nur eine Einstellungssache. Dass diese Behauptung in der Allgemeingültigkeit nicht stimmt, habe ich oben dargelegt, kann bei Bedarf aber auch gerne näher dazu ausführen.

Dass Autofahren toll für die Umwelt ist, habe ich im Übrigen nie behauptet.

Ich habe lediglich dargelegt, dass dieses Schwarz-Weiß-Denken (Radfahrer Helden - Autofahrer immer stinkfaule Bösewichter, die den Planeten schrotten) schlicht unangebracht ist.

Ich wollte dazu einladen, mal einen Perspektivwechsel zu machen und vielleicht zu sehen, dass die eigenen Verhältnisse nicht die sind, die für jeden gelten. Auf dass vielleicht ein paar Leute die Scheuklappen abnehmen und von ihrem hohen Ross herunter steigen.

Was Lob und Tadel usw. angeht: Wenn ein gesundheitlich angeschlagener Rentner zur Physiotherapie im 9 km entfernten größeren Ort muss, wird er sich da wohl in den meisten Fällen nicht mit dem Rad durch den Regen schlagen. Da helfen dann auch weder der erhobene Zeigefinger, noch die goldene Ehrennadel für den Verzicht auf's Kfz, noch ein einigermaßen sicher ausgebauter und flüssig zu befahrender Radweg...
Dasselbe gilt für die Mami, die morgens 2 Kinder "fertig machen", zu KiTa und Schule bringen und dann zu ihrem Halbtagsjob in der Sparkasse o. ä. muss.

Was "hilft", diese beiden vom Auto wegzubringen, wäre, die Kosten so hoch zu treiben, dass sie es sich nicht leisten können oder direkte Verbote. Wie man dazu steht, muss jeder für sich selbst überlegen.
 
Du lädst das ganze moralisch auf.
Natürlich sind das auch moralische Fragen, was denn sonst. Kategorischer Imperativ und so? Kannst du wollen, dass die verbreitete Autonutzung in Deutschland allgemeines Gesetz werde – weltweit?

Niemand behauptet, dass Radfahren beziehungsweise eigentlich der "Verzicht" auf motorisierten Individualverkehr allein die Welt "rettet". Aber eine Autonutzung wie in vielen westlichen Ländern bringt sie zuverlässig um die Ecke. Allein die privaten Personenfahrzeuge in Deutschland blasen pro Jahr so viel Co2 in die Atmostphäre wie ein Land wie Bangladesch insgesamt. Die haben doppelt so viele Einwohner wie wir.

Mich wundert übrigens, dass immer die jungen Familien mit ihren hochkomplexen Transport-Anforderungen vorgeschoben werden. Sollten die nicht gerade ein Interesse daran haben, den Planeten lieber langsamer als schneller vor die Wand zu fahren?
 
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Die Behauptung oben war: Fahrradfahren ist bequemer, es ist nur eine Einstellungssache. Dass diese Behauptung in der Allgemeingültigkeit nicht stimmt, habe ich oben dargelegt, kann bei Bedarf aber auch gerne näher dazu ausführen.

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Sorry, aber als so einseitig wollte ich das gar nicht verstanden haben.
Natürlich ist Autofahren in den meisten Fällen bequemer als Radfahren. Von den ca. 15000 km im Jahr die in meinem Haushalt mit dem Auto gefahren werden sind auch realistisch wahrscheinlich 14800 km gar nicht mit dem Rad machbar.
Ich bin da ganz bei Dir, wenn Du sagts, dass Schwarz-Weiß-Denken nicht angebracht ist. Die Entscheidung ob man Auto, Rad, Bus/Bahn oder was auch immer nimmt ist sicher von der Lebenssituation und sogar von der aktuellen Situation abhängig. Das kann und soll jeder für sich selber entscheiden. Und auch ohne dass sich jemand genötigt fühlt diese Entscheidung positiv oder negativ zu bewerten.

Ehrlich gesagt mache ich mir da jetzt auch keinen Stress indem ich mich jedes mal selber fragen würde "darf ich jetzt das Auto nutzen?"... Und ich kann Radfahren noch nicht mal empfehlen.

Ich sehe aber auch, dass Autofahren per se als "bequem" angenommen wird. Obwohl es das aus meiner Sicht in einigen Fällen gar nicht ist.
 
@MJK: So gehe ich das absolut mit. :)

@Goradzilla: Wenn Du schon solche weltweiten Vergleiche anstellst, um verbindlich die Autonutzung in Deutschland zu untersagen, dann mach Dir bitte auch klar, dass der deutsche Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß bei ca. 2% liegt, Tendenz eher sinkend, wenn man sich die Projekte vor Augen hält, wie die Welt künftig ihre Energie bereitstellen möchte. Für Deutschland finde ich auf die Schnelle keine Werte, für die EU liest man, dass der Individualverkehr ca. 30% des CO2-Ausstoßes ausmacht.

Klar kann man immer argumentieren mit "einer muss ja anfangen" und "wenn alle so denken, ändert sich nie was", man sollte aber Realist genug sein, um zu sehen, dass "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" bisher immer krachend gescheitert ist und vermutlich auch künftig nicht funktionieren wird.

Realistisch betrachtet, läuft es also eher auf einen symbolischen Akt raus als auf eine relevante Einflussgröße, wenn jetzt hier mehr Rad gefahren wird, auch wenn das einigen Ideologen nicht passen wird...

Dies alles unter den Prämissen, dass der menschliche CO2-Ausstoß die monokausale Ursache für weltweiten Klimawandel ist und dass dieser Wandel, anders als der natürlich Klimawandel in der Erdgeschichte, in Zukunft zwingend eine negative Bilanz aufweist.

Mich wundert übrigens, dass immer die jungen Familien mit ihren hochkomplexen Transport-Anforderungen vorgeschoben werden. Sollten die nicht gerade ein Interesse daran haben, den Planeten lieber langsamer als schneller vor die Wand zu fahren?
Wieso vorgeschoben? Und: Wenn man in der Situation ist, ist einem einfach das Hemd näher als der Rock.

Damit soll's von meiner Seite aus gut sein. Könnt Ihr gerne alles anders sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@MJK: So gehe ich das absolut mit. :)

@Goradzilla: Wenn Du schon solche weltweiten Vergleiche anstellst, um verbindlich die Autonutzung in Deutschland zu untersagen, dann mach Dir bitte auch klar, dass der deutsche Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß bei ca. 2% liegt, Tendenz eher sinkend, wenn man sich die Projekte vor Augen hält, wie die Welt künftig ihre Energie bereitstellen möchte. Für Deutschland finde ich auf die Schnelle keine Werte, für die EU liest man, dass der Individualverkehr ca. 30% des CO2-Ausstoßes ausmacht.

Klar kann man immer argumentieren mit "einer muss ja anfangen" und "wenn alle so denken, ändert sich nie was", man sollte aber Realist genug sein, um zu sehen, dass "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen" bisher immer krachend gescheitert ist und vermutlich auch künftig nicht funktionieren wird.

Realistisch betrachtet, läuft es also eher auf einen symbolischen Akt raus als auf eine relevante Einflussgröße, wenn jetzt hier mehr Rad gefahren wird, auch wenn das einigen Ideologen nicht passen wird...

Dies alles unter den Prämissen, dass der menschliche CO2-Ausstoß die monokausale Ursache für weltweiten Klimawandel ist und dass dieser Wandel, anders als der natürlich Klimawandel in der Erdgeschichte, in Zukunft zwingend eine negative Bilanz aufweist.


Wieso vorgeschoben? Und: Wenn man in der Situation ist, ist einem einfach das Hemd näher als der Rock.

Damit soll's von meiner Seite aus gut sein. Könnt Ihr gerne alles anders sehen.
Und jetzt? Den Diskurs als unnötig deklarieren und abwarten ob in 200 Jahren die Erdgeschichte nicht doch eine positive Bilanz aufweist. Kann mensch machen und wenn das die Kinden auch so sehen - geht das auch klar.
Ett kütt wie ett kütt.
Gut das wir darüber gesprochen haben.
 
Wenn Du schon solche weltweiten Vergleiche anstellst, um verbindlich die Autonutzung in Deutschland zu untersagen,
Das habe ich nicht, und das weißt du.

Realistisch betrachtet,
Schlägst du vor, einfach nichts zu tun?


Wieso vorgeschoben?
Weil in diesen Debatten mit Vorliebe Familien mit Kindern, malade Greise und zum Pendeln gezwungene Krankenpflegerinnen vorgeschoben werden – und zwar oft von Leuten, die gar keiner dieser Gruppen angehören.
Wenn du selbst Kinder hast, sind die natürlich nicht vorgeschoben… dann verstehe ich die Haltung aber noch weniger. Aber das diskutieren die Kinder in ein paar Jahren sicher gern mit dir weiter.
 
Um die Frage zu verstehen: "Was denkt ihr über die Initiativen aus der Branche?" muss man erst mal den Aufruf anklicken und lesen!

"Der Europäische Fahrradverband (ECF) und eine globale Koalition von über 60 Radfahrerorganisationen fordert die Regierungen auf, die Zahl der Radfahrer in ihren Ländern deutlich zu erhöhen, um die globalen Klimaziele schnell und effektiv zu erreichen. Dazu sollen sich die Regierungen bei der Klimakonferenz in Glasgow verpflichten...."

Die Einleitung zu diesem Thread heißt aber: "Pflicht zu mehr Radverkehr..." So denkt man an etwas anderes, als ob man Bundesbürger zum Radfahren verpflichten soll. Das täten die meisten nicht einmal, wenn es kostenlos wäre, was es schon ist.

Also: Radstraßen bauen (in der Stadt und von Dorf zu Dorf), Autospuren und Parkplätze zu Radstraßen umbauen, nicht wie bisher Radwege oder Schmalstreifen aus Resten des Autostraßenbaus hinwerfen. Tempolimits herabsetzen, nicht nur auf der Autobahn.
Die Tretfahrzeuge werden dann vermehrt gekauft und genutzt werden. Die braucht man gar nicht fördern. Die verkaufen sich automatisch. Geld ist vorhanden.
Das alles hilft allen und unserer unmittelbaren Umwelt, überall. Um den Klimawandel zu bremsen, ist das nur ein kleiner Beitrag. Es braucht viele kleine und viele großen Beiträge.

Folglich halte ich die Initiative der Branche für gut. Ein Beitrag, wie auch immer.
 
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