Fahrrad-Navi mit gutem Akku gesucht

[Drek]

Kann ich mit dem Wahoo oder den höherpreisigen Garmins eigentlich Navigation und z.B. ein Intervalltraining gleichzeitig laufen lassen? Ich hab derzeit noch einen Edge 510 ohne Navigation und überlege evtl. upzugraden.

Vielleicht hilft das Video für die Entscheidung "Brauche ich ein Fahrradnavi wenn ich schon ein Händy habe"
Wo sind die Vor- und Nachteile beider Systeme

 

[Drek]

Wasserdicht ist es natürlich auch nicht.

Wenn Handy nicht wasserdicht, dann ist es auch nicht geeignet.
Sony, teilweise Samsung und ein paar Qutdoorhandys können auch bei Regen am Lenker bleiben.

 

[Gelöschtes Mitglied 68574]

Wenn Handy nicht wasserdicht, dann ist es auch nicht geeignet.
Sony, teilweise Samsung und ein paar Qutdoorhandys können auch bei Regen am Lenker bleiben.

Das geht schon, wenn man Quadlock + Quadlock Poncho als Halterung verwendet.

 

[dilettant]

Das Thema Stabilität aus dem Video ist vielleicht nicht zu verachten. Ich nutze ein S9 mini an SP Connect Outfront Halter. Auf Pflaster hoppelt das ganz schön rum, zumal, wenn unten am SP Connect noch eine Lampe hängt. Dabei ist das S9 mini ja für heutige Verhältnisse recht klein. Mit einem Durchschnittshandy könnte sich die Wackelei noch verstärken, da hat ein Fahrradcomputer sicher Vorteile. Es steht und fällt halt damit, was man für ein Smartphone hat. Gleiches gilt für die Wasserdichtigkeit.

Das Thema Sensoren geht im Video unberechtigt an die Computer. Viele Smartphones haben ANT+ an Bord, Bluetooth haben alle. Meine Wahoo-Sensoren lassen sich problemlos über BT wie über ANT+ verbinden.

Da das Ausgangsthema ja Navigation war: Wenn ich das richtig verstehe, muss man zumindest die Wahoo-Computer erst übers Handy mit den Routen füttern. Das wäre mir zu umständlich. Ich plane die Routen mit Komoot am PC und kann sie am Handy direkt in der Komoot-App aufrufen, oder eine frühere Tour direkt auswählen und erneut fahren, ohne parallel mit Handy und Radcomputer rumbasteln zu müssen. Alternativ, wenn es nur von A nach B gehen soll, kann man mit Google Maps prima navigieren.

Man ist am Smartphone einfach flexibler. Auch die Frage von @TCaad10 nach Intervalltimern - keine Ahnung, was die Computer anbieten, am Smartphone gibt's eine Auswahl von Apps (allerdings dann nicht in Navigation und Aufzeichnung integriert).

Der Gewichtspunkt kann auch nur bedingt an die Fahrradcomputer gehen, denn auch mit dem Wahoo am Lenker werden die wenigsten das Handy zu Hause lassen?

 

[Endurocker]

Ich plane die Routen mit Komoot am PC und kann sie am Handy direkt in der Komoot-App aufrufen, oder eine frühere Tour direkt auswählen und erneut fahren,

Das funktioniert so auch mit einem wahoo Gerät. Die Companion App ist sozusagen nur die Schnittstelle über die das Komootkonto hinterlegt und dem Gerät bekanntgegeben wird.

Am PC unter besagtem Komootkonto planen und am wahoo Gerät einfach die Route starten.

 

[Gelöschtes Mitglied 101182]

Das scheint tatsächlich super simpel und bequem zu sein.

 

[usr]

Viele Smartphones haben ANT+ an Bord

Ungefähr 60% der Samsung-Modelle, 10% der Nokia-Modelle und null Prozent der Modelle aller anderen Hersteller.

Ich bin ein großer Anhänger von ANT+, binde darüber sogar selber gelötete und programmierte Hardware an den Edge an, aber was ANT+ in Smartphones angeht ist der Zug definitiv abgefahren.

 

[Sadwick]

Am PC unter besagtem Komootkonto planen und am wahoo Gerät einfach die Route starten.

Genauso! Oft mache ich die Planung in Komoot auch direkt von Handy aus, da brauche ich nicht mal den PC für anschalten.
Und für mich ist kein Touchscreen am Radcomputer ein echter Vorteil. Mein ROX 12 machte sich darüber bei Tropfen auf dem Diaplay nämlich schonmal selbständig, weil er diese als Berührung registrierte. Nach meiner 1 1/2 jährigen Erfahrung würde ich von diesem Gerät aber generell abraten.

denn auch mit dem Wahoo am Lenker werden die wenigsten das Handy zu Hause lassen?

Und genau aus dem Grund verstehe ich auch nicht warum viele Leute meinen dieses Konzept wäre ein Nachteil für Wahoo. Ausnahme sind hier natürlich die wahrscheinlich wenigen auf-dem-Rad-Smartphoneverweigerer. Wobei grundlegende Funktionen auch vom Gerät selbst bedient werden können.

Das scheint tatsächlich super simpel und bequem zu sein.

Ist es!

 

[tebis]

Hallo zusammen,

ich benutze den Elemnt Bolt jetzt bereits einige Jahre, sowohl mit MTB als auch mit Rennrad und Gravelbike. Meine Anfänge waren auch das mitgeführte Handy und eine Navigationsapp. Was mich daran tierisch genervt hat, war die Ablesbarkeit bei Sonne, die Akkulaufzeit und der Touchscreen (in Verbindung mit Langfingerhandschuhen). Außerdem immer natürlich die Gefahr, das große Gerät in exponierter Lage bei einem Sturz zu beschädigen oder zu zerstören.

Der Bolt ist in meinen Augen ein Sorglos-Gerät. Die Akkulaufzeit ist >10h. Wenn die Fahrt länger dauert, hat man in der Regel sowieso ein wenig Gepäck dabei. Da stört es auch nicht, noch eine kleine Powerbank mit Kabel in der Oberrohrtasche unterzubringen. Laden funktioniert während des Betriebs. Man sollte darauf achten, dass, je nach Montageposition, der Stecker nicht im Weg ist.

Das Weglassen eines Touchscreens empfinde ich als absoluten Vorteil. Die Bedienung während der Fahrt ist dadurch deutlich sicherer, da ich die Tasten im wahrsten Sinne des Wortes "ertasten" kann. Das Ergebnis sehe ich mit einem schnellen Blick. Wenn ich erst schauen müsste, wohin ich drücken muss, empfände ich dies als Nachteil, auch hinsichtlich Sicherheitsaspekt.

Die Bedienung ist einfach und übersichtlich, das Synchronisieren mit Komoot ein Kinderspiel. Farbdisplay und die zusätzlichen Funktionen des Roam benötige ich nicht. Sollte ich wirklich mal unterwegs abbrechen müssen und auf dem schnellsten Weg zurück nach Hause, kann ich dies mit dem sowieso immer mitgeführten Handy auf Komoot planen und direkt auf den Bolt synchronisieren.

Ich habe den Bolt bereits in mehreren Ländern genutzt, will sagen: Auf mir vorher nicht bekannt Wegen. Auch Stürze musste das Gerät schon einige mitmachen. Egal ob mit Komoot geplant oder von Portalen geladenen Tracks: Der Bolt hat immer funktioniert

Gruß
tebis

 

[Sadwick]

Sollte ich wirklich mal unterwegs abbrechen müssen und auf dem schnellsten Weg zurück nach Hause, kann ich dies mit dem sowieso immer mitgeführten Handy auf Komoot planen und direkt auf den Bolt synchronisieren.

Ich habe auf dem Roam unsere Ortsmitte als Heimatort gespeichert. Für den von dir genannten Fall, kann ich direkt am Roam (oder auch in der Elemnt App) über Route->Bring mich zu->Heimatort direkt dahin navigieren lassen. Habe es einmal ausprobiert und das Ergebnis war für RR astrein. Die Strecke führte ausschließlich über asphaltierte Straßen/Wege und ich kam sogar noch über bis dato mir unbekannte Nebensträsschen

 

[usr]

Und genau aus dem Grund verstehe ich auch nicht warum viele Leute meinen dieses Konzept wäre ein Nachteil für Wahoo. Ausnahme sind hier natürlich die wahrscheinlich wenigen auf-dem-Rad-Smartphoneverweigerer.

Und Leute denen es schon öfter mal passiert ist dass sie in einem Funkloch was an der Strecke herumfummeln wollten. Dort stellt sich Garmin allerdings auch ein wenig doof an, mit Bordmitteln bekommt man im Funkloch auch bei denen keinen Track vom Handy aufs Navi. Immerhin kann man diesem Problem vorbeugen indem man ein Pärchen von third party apps (gimporter/gexporter) auf Garmin und Telefon installiert dem dies auch ohne Hilfe aus dem Internet direkt via Bluetooth gelingt.

 

[Gelöschtes Mitglied 99103]

@elvispressluft wie du siehst ist das ganze Thema sehr unentschieden, und letztlich machst du mit keinem etwas falsch. Wobei, ist der blaue Rand bei Garmin Mittlerweile Geschichte?
Es ist reine Geschmackssache.

 

[Gelöschtes Mitglied 101182]

Ja, wobei ich jetzt schon sehr viel klarer sehe.
Ich freue mich vor allem, dass hier eine so konstruktive Debatte entstanden ist. Ohne „Garmin ist Mist, Wahoo ist das einzig Wahre“ oder ähnlicher Kindergartenkram.

 

[tebis]

@elvispressluft
Falls Du Podcasts hörst, empfehle ich (ohne sie vorher gehört zu haben!), die heutige Folge von enjoyyourbike, zu finden unter anderem hier auf YouTube oder den üblichen Verdächtigen wie Spotify, Apple, etc.

Die beiden Jungs (Händler aus Hannover) machen wie ich finde einen unterhaltsamen und informativen Podcast zu vielen Aspekten um das Thema Rad, ohne dass man den Eindruck hat, hier macht jemand permanent Werbung für´s eigene Geschäft. Just heute ist das Thema Navigation das Hauptthema. Und wie es zu deinem letzten Post nicht passender sein könnte: Einer der Moderatoren nutzt Wahoo, der andere Garmin....

Wie gesagt, ich kenne die heutige Folge noch nicht. Die vorherigen fand ich immer sehr kurzweilig und informativ. Könnte Dir vielleicht bei der Entscheidungsfindung helfen.

Gruß
tebis

 

[Reinki]

Ich nutze schon seit langer Zeit die Kombination Apple Watch und iPhone. Bei Navigation und Display an, komme ich auf etwa 6 Stunden Akku Laufzeit, wenn ich nur aufzeichne natürlich deutlich länger. Es lassen sich auch hier sämtliche Sensoren koppen (BT only) wenn man es den braucht. Mir reicht die Herzfrequenz um mal zu prüfen in welchen Zonen ich so unterwegs bin. Die iPhones der letzten Generationen sind alle Wasserdicht, das sollte kein Problem mehr darstellen. Das iPhone habe ich sowieso und nehme es eh mit auf Tour, warum also noch ein weiteres Gerät anschaffen? Das Gleiche gilt wahrscheinlich auch 1:1 für Android.

 

[Gelöschtes Mitglied 101182]

Kurze Rückmeldung: ein Bolt ist es geworden.

Der ist aber noch unterwegs und so bin ich gestern nochmals mit dem Smartphone gefahren und es war gut drei Stunden in Betrieb, vorher voll geladen.

Vorhin habe ich draufgeschaut und der Akku hat noch mehr als 60%! Letztens bei knapp über Null Grad war das Ding nach nur einer Stunde platt. Dass die Kapazität bei Kälte leidet, ist bekannt. Aber so extreme Unterschiede erstaunen doch einigermaßen.

 

[Oxylomorph]

Kann ich mit dem Wahoo oder den höherpreisigen Garmins eigentlich Navigation und z.B. ein Intervalltraining gleichzeitig laufen lassen? Ich hab derzeit noch einen Edge 510 ohne Navigation und überlege evtl. upzugraden.

Beim 530 kann man zu dem Training auch eine Strecke laden, also ja - unproblematisch.

Gerüchten zufolge soll im nächstem Jahr der 540er oder zumindest ein 530 Plus kommen.

 

[usr]

oder zumindest ein 530 Plus kommen.

530 Plus halte ich für nahezu ausgeschlossen: den 520+ hatte es gegeben um die Lücke zwischen 520 und 530 zu füllen die entstanden war als Garmin die 5x0 und die 8x0 Reihen von “immer im Wechsel, jedes Jahr einen aktualisieren“ auf gleichzeitigen Release umgestellt hat. 530 und 830 sind dann ja am gleichen Tag vorgestellt worden.

Beim 1030+ erwarte ich das gleiche, wahrscheinlich wird als nächstes zusammen mit 540 und 840 gleich noch ein 1040 kommen. Der 1030+ war als Zwischenschritt dringend notwendig weil der 830 (wegen dem ein Jahr späteren Produktionsstart) spürbar bessere Chips hatte als der 1030 was den alten 1030 zwischenzeitlich fast unverkaufbar gemacht hatte. Früher hatten sich die drei Geräteklassen auch stark im Funktionsumfang unterschieden, heute ist das mehr oder weniger die gleiche Software nur mit unterschiedlichen Gehäusekonzepten (Bildschirmgröße, Eingabemethode) und damit gilt es nun dringend zu vermeiden dass ein billiger angebotenes Gehäusekonzept in manchen Jahren moderner ist als das teurere.

Ich erwarte also alle drei “Vierziger“ am gleichen Tag, vielleicht schon nächstes Jahr, vielleicht auch nicht (ich tippe auf nächstes). Raum oder Notwendigkeit für Plus-Zwischenschritte sehe ich dann nicht mehr. Statt einem 5/8/10 Plus-Trio würde es dann sicherlich eher einen “kleineren Zehnerschritt“ geben, man denke nur an den 810 der ja wie die Plus das gleiche Gehäuse hatte.

 

[Gelöschtes Mitglied 101182]

Der Elemnt Bolt kam heute und wurde umgehend eingeweiht. Das Laden der App und die Verbindung mit Smartphone-Bolt-Wlan-Komoot war in fünf Minuten erledigt.

Halterung ans Rad geschraubt und die Corona-Hügelchallenge aufgezeichnet. Das Display ist super, alle relevanten Daten sind auf einen Blick zu sehen und das kleine Gerät macht sich am Lenker schön schlank - kein Vergleich mit dem Brett von Handy (im Urlaub habe ich einen Typen mit 10“ iPad vorn dran gesehen! ).

Die Runde wurde, soweit ich das beurteilen kann, fehlerfrei aufgezeichnet und anschließend problemlos auf Komoot übertragen. Wenn die Navigation ebenso gut funktioniert, bin ich rundum zufrieden.

 

[Plautzilla]

@dilettant Der größte Vorteil der Navis ist die Ablesbarkeit bei Sonneneinstrahlung, sowie natürlich die Akkulaufzeit.
Bei mir dreht sich beim Handy auch ständig die Anzeige bei Erschütterung.

Schalt halt einfach die Drehung auf Bewegung aus? Gut das nervt wenn man dann wieder was am Smartphone machen will, muss man das wieder einschalten, aber ist ja nur ein Handgriff.

Nutze aber auch ein 1030+ statt Smartphone

Hauptnutzen Navi gegenüber Smartphone:
- wesentlich robuster! Smartphone aus 40km/h vom Lenker abgeschmiert nach Schlagloch = Totalschaden, Garmin mit Silikonhülle hat nur müde gelächelt darüber... (und ich möchte nach einem Unfall wegen Sturz noch bitte irgendwen anrufen können und nicht die Scherben des Smartphone zusammenklauben)

- Ablesbarkeit bei Sonne, mein S7 muss ich auf hellste Stufe dazu drehen, bedeutet mit Navigation ist der Akku nach 3 Stunden leer! Auch hier lacht das 1030+ nur müde

- bei hohen Temperaturen (Sommer) sagt das Smartphone übrigens auch irgendwann NEIN

- Akkulaufzeit deutlich überlegen. Selbst mit 3 Sensoren, gekoppeltem Smartphone & Navigation sind bei eingeschaltetem Energiesparmodus nach 9 Stunden mal höchstens 14% Akku wech am 1030+ - da hätte mein S7 schon lange kapituliert, das hatte bei selber Nutzungsdauer (nur Musik hören!) 50% Akku weg...

- willste dein Smartphone auch noch zum Fotografieren nutzen oder für social media nebenher? Dann wird es ganz ätzend das immer abzumachen zwischendurch und natürlich AKKU AKKU AKKU

P.S.: Zum Thema Touchscreen, am 1030+ kannste die Empfindlichkeit einstellen. Ich hab medium eingestellt, null Reaktion auf Regen oder andere Störungen, und man kann das Ding auch sperren dann ist es eh egal was drauf prasselt. Und jetzt im Winter nutze ich ne Fernbedienung das ist einfach bequemer mit dicken Handschuhen für mich.

Klar, man kann sein Smartphone alle 30 Minuten per Powerbank nachladen wenn man das für alles nutzt unterwegs, aber will man das womöglich bei strömendem Regen am Lenker haben und ständig füttern müssen statt einfach sorglos auch durch fieses Gelände zu brettern sorgenfrei?