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Eurobike 2021: Neue Motobecane Rennräder im Klassiker-Stil

Klang interessant... Bis ich diese hässlichen Löcher, auch unter Ösen für Gepäckträger bekannt, entdeckte. Die 2x8 hätte jeder locker gegen 2x11 tauschen können. Aber die Ösen.:eek:🤮
 

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Re: Eurobike 2021: Neue Motobecane Rennräder im Klassiker-Stil
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Landscape

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Die Ösen find ich nicht so schlimm aber dass es keine langen Ausfallenden hat, denn dann könnte man einen schönen Singlespeeder draus machen.
 
Die kopieren selbst alles Schlechte an den Hobeln (Bremsen) .... wie authentisch und konsequent, aber dann gehen jetzt wenigstens auch die Preise für die Kellerfunde wieder runter! :-D
 
Gefällt mir echt gut. Schlichtes Rad, problemlose Komponenten, schöne Optik, everyday Bike, Klassiker in Neu mit dem ich viel Spaß hätte... nur bissel viel Geld für viel Gewicht.
 
Ich habe die Räder gesehen und mich gleich verliebt. 😍

Ich möchte beim Rennrad-Fahren nicht auf die Bodenbeschaffenheit Rücksicht nehmen müssen. Daher habe ich mir Anfang diesen Jahres eine Gravelbike gekauft.
Ich liebe den Look alter Stahlrennräder sowie deren Fahrgefühl. Rahmenschaltung und Felgenbremsen stören mich überhaupt nicht, auch nicht bei forcierter Gangart. Daher habe ich mir gerade ein über 30 Jahre altes Rennrad gekauft und fit gemacht.

Jetzt diese News. Hätte es das Motobecane bereits Anfang des Jahres gegeben, hätte ich locker 700€ gespart und mehr Platz im Keller. 😀
Echt wahr, ich hätte es sofort gekauft!

Gewicht stört mich übrigens auch nicht, meine beiden Räder wiegen jeweils genauso viel.

Jetzt hätte ich dafür wenig Verwendung, zumal ich zu Hause nicht mit guten Argumenten einen Kauf eines weiteren Rades begründen könnte. 🤔

Mir gefällt diese Kombination aus alt und neu. Ich glaube, Bianchi hatte eine Zeit lang Ähnliches im Angebot.

Ist das Motobecane eigentlich L‘Eroica konform?
 
Die kopieren selbst alles Schlechte an den Hobeln (Bremsen) .... wie authentisch und konsequent, aber dann gehen jetzt wenigstens auch die Preise für die Kellerfunde wieder runter! :-D
...das Original war das Modell "Tour de France", welches seinerzeit komplett mit Campagnolo Record bzw. Nuovo Record ausgestattet war.
Ich muss es wissen, denn ich besitze das entsprechende Modell aus 1972:
DSC_0013_00011-scaled (1).jpg

Gewiss gab es auch Billigmodelle in diesem orangen Lackkleid, aber die wollten die Macher des Retrorenners sicher nicht zitieren.
Ich lehne mich da beruhigt zurück und schaue dem Wertzuwachs des Originals zu...
 
Das ist so, als würde man den legendären 911er mit einem modernen 992 vergleichen. Oder den Käfer mit dem Beetle. Der Schönheit und Exklusivität des Originals kann dieses Retrobike nicht im Ansatz das Wasser reichen.
 
Ganz so schlimm ist's wohl nicht - sonst würde das neue Rad ja über 20kg wiegen...
Hehehe, das ist was dran... 😉, auch wenn der Vergleich absolut hinkt.

Und Klassiker bleibt Klassiker. Dieses Retro-DingsDa kann im Grunde nur ein bestimmtes Klientel ansprechen. Niemand aus der echten Klassikerszene würde auch nur annähernd über eine Anschaffung nachdenken. Zu dem Preis schon mal gar nicht.
 
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Wirklich schöne Räder!
Doch dann kommt die Frage: was ist eigentlich der Einsatzzweck?
Vielleicht bin ich zu engstirnig - doch außer dem Weg zur Eisdiele fällt mir da nicht so viel ein...?!
 
Das ist doch aus billigstem Mist lieblos zusammengeschustert, wer sollte sowas wollen?
Alleine die Bremsen kann doch niemand ernst meinen...?
Wenn du nach langsschenkliger Brems Neuware schaust wirst du kaum was anderes als diese dünnen Gräten finden. Immerhin sind es Zweigelenker. Ansonsten, auf ein Rad aus 525er Reynolds hat die Welt gewartet. Retro-Hype halt.
 
Das ist doch aus billigstem Mist lieblos zusammengeschustert, wer sollte sowas wollen?
Alleine die Bremsen kann doch niemand ernst meinen...?

Wenn du nach langsschenkliger Brems Neuware schaust wirst du kaum was anderes als diese dünnen Gräten finden. Immerhin sind es Zweigelenker. Ansonsten, auf ein Rad aus 525er Reynolds hat die Welt gewartet. Retro-Hype halt.

Der Rohrsatz ist ok, immerhin ein endverstärkter Chrom-Moly-Stahl:
https://www.reynoldstechnology.biz/materials/steel/s-525/
Endlich mal alltagstauglich wegen: Kompaktkurbel, Long-cage-Schaltwerk, innenstadttauglicher Reifen, dank langer Bremsen mit Schutzblech erweiterbar und mit entspannter Vorbauhöhe.

Solche langschenkligen Bremsen musste ich auch mal einsetzen, sind erstaunlich gut.
@Chris-AC hat sowas doch auch an seinem Bob Jackson, wahrscheinlich aber hochwertiger.

Eine Alternative zum Gravel Bike oder Commuter-Rennrad in Zeiten langer Lieferfristen, was meint ihr?

Für ein Retrorad gut durchdacht. Der Preis ist aber gar nicht günstig. Vierhundert Euro weniger hat mal das Kona Honky/Tonk bzw Penthouse gekostet, aber mit STI. Das wollte 2015 kaum noch jemand haben.
 
Das ist doch aus billigstem Mist lieblos zusammengeschustert, wer sollte sowas wollen?
Alleine die Bremsen kann doch niemand ernst meinen...?
Naja, die Claris wird schon funktionieren, ist halt schwer. Und die Bremsen langen zum verzögern...
Billigster Mist ist das nicht, für den Preise wäre aber schon eine vollständige Tiagra erstrebenswert (schwer aber gut).

Ist ja schließlich kein Rennrad (mehr), kein Gravelrad, kein Hybridrad, kein (irgendwie) MTB, kein (irgendwie) Ebike, kein Klassiker, kein Zeitfahrrad, kein Stadtrad, kein Trekkingrad, kein Faltrad.
Aber, zum Teufel, was kann dieses Rad dann eigentlich? Was ist seine Rolle?
 
Aber, zum Teufel, was kann dieses Rad dann eigentlich? Was ist seine Rolle?

Mit einigen Jahren Verspätung den Retro-Vintage-Hype befriedigen bei Leuten, die von Fahrrädern nicht viel Ahnung haben? Und dabei noch dem aktuellen Gravel-Hype folgen?
Fehlt noch der Aero-Hype (Aero-Gravelräder gibt es immerhin wirklich), der Bikepacking-Hype, der Sloping-Hype, der Sitzstreben-tiefer-am-Sitzrohr-Hype, der 1x-Antrieb-Hype, der Nach-unten-geknickte-Kettenstreben-Asymmetrie-Hype, der Scheibenbremsen-Hype, ...

Aber mal im Ernst:
Wer heute klassische Stahlrahmen bauen will, findet dafür eine größere Auswahl an schönen, schlanken, toll gefertigten Muffen, als damals. Teuer sind die auch nicht, also spricht nichts für die eher klobigen Teile, die auf den Fotos zu sehen sind. Mit der Auswahl an Rohren und -qualitäten sieht es ähnlich aus, auch das ist nicht teuer, wenn es nicht rostfrei sein muss.

Wer heute ein Rad bauen will, das klassisch aussieht, gut bremst und trotzdem Platz für fette Reifen hat, findet dafür eine brauchbare Auswahl sehr ordentlicher Mittelzugbremsen samt passender Hebel (aber mit STI bremsen die auch), z.B. bei Dia Compe. Die sehen dann auch klassisch aus, weil sie im Grunde genommen garnicht anders sind, als damals. Wer das wirklich schön umsetzen will, verwendet auch gleich die dafür angebotenen Rahmensockel, aber das wäre natürlich ein weiterer Arbeitsschritt mit weiteren Kosten - ebenso, wie die nötigen Zughalterungen für Mittelzugbremsen. Und wer noch mehr Reifenfreiheit und Bremskraft braucht, könnte zu BMX-U-Brakes greifen, die immernoch besser und hochwertiger aussehen als die hier verbauten Seitenzugbremsen.
Andererseits wären Cantis auch historisch korrekt und können ordentlich bremsen. Mini-Vs können das alles am besten, sehen aber nicht mehr klassisch aus.

Weil aber streng genommen das Gesamtergebnis jetzt auch nicht wirklich klassisch aussieht und jedem, der sich nicht erst seit ein paar Jahren für Rennräder interessiert, als relativ plumper Nachbau auffällt, könnte man auch sagen: Wir machen das gleich gescheit.
Mit schlankem Stahlrahmen, von mir aus notfalls auch Muffen und auf jeden Fall waagerechtem Oberrohr, aber mit ansehnlichen Bremsen, sinnvoller Reifenfreiheit (2,5" müssen da nun wirklich nicht passen) und z.B. 1x11-Antrieb. Schlanke Kurbeln gibt es auch heute noch neu, wenn man auf Pressfit und extra fette Wellen verzichten kann; Vierkant muss dabei nicht mal Pflicht sein, Hollowtech 2 geht auch.

Das Ergebnis wäre dann ein Rad mit wirklich klassisch aussehendem, fein verarbeiteten Rahmen, ggf. mäßigen Oversize-Rohren, unverwüstlich-idiotensicherem Antrieb mit mittenorientierter Abstufung ohne Untersetzung oder 53-11-Unfug (damit das noch mit einem zierlichen Rennradschaltwerk funktioniert), ordentlichen Felgenbremsen (was auch heute noch jederzeit mehr als ausreichend ist) und Lenkerendhebel oder einzelnem STI an einem leichten Rennlenker mit wenig Klemmdurchmesser ("federt") und relativ wenig Reach & Drop ("kann man auch als normaler Mensch mit fahren").
Schutzbleche und Gepäckträger optional, Ösen für beide auf jeden Fall - je versteckter, desto besser.
Keine Wäscheleinen, keine extra Klemmschellen für irgendwelche Züge: Verzicht auf klassische Anmutung überall dort, wo es die Funktion verschlechtern würde.
Ein schön anzusehendes, haltbares Vielzweck-Rad deutlich unter 10 Kilo, mit dem man so ziemlich alles tun kann, was normale Menschen mit Fahrrädern auf halbwegs befestigten Wegen eben wirklich tun können (nicht wollen, nicht einbilden, nicht versprochen bekommen).
 
Was Du beschreibst ist alles sinnvoll, aber das wäre ein ganz anderes Fahrrad. Und wäre eben in der Spezialisten-Zielgruppe zu finden.

Diese Motobecane-Retros sind Lifestyle-Räder. Die preisliche Platzierung deutet auf eine Zielgruppe hin, die genug Geld hat, aber nicht selber schrauben will, oder kann. Die Nachfrage ist aber da.

Also werden neue "Vintage"-Räder mit Garantie und Fachhändler-Betreuung gebaut. Das ist wohl auch der springende Punkt. Bei 1199 Vk bleibt genug für den Fachhandel übrig. Auch nach Preisnachlass. Ein echtes gebrauchtes "Vintage" zu verkaufen lohnt sich für nicht spezialisierte Händler doch gar nicht. Zu viel Risiko durch potentielle Reparaturen.

In knackigem Orange, saftigem Grün und dezentem Blau zu haben.

Der Käufer wiederum erkennt ein Rennrad, "wie früher", "ganz einfach", ohne "Schnickschnack", "aber mit breiteren Reifen, die nicht gleich platt werden", "Form Follows Funktion, weisch". " "Da kann der Junior auch mal mit fahren". "Gekauft!"



Als besonders fein verarbeitet hab ich Motobecane-Räder nun gerade nicht in Erinnerung. Das Modell "Tour de France" von @Vintage-Racer ist da eine Ausnahme, aber auch eine ganz andere Preiskategorie.

Vielmehr war da an irgendeiner Stelle immer ein heftiger Break:

Wenn ich da noch an das silber-bordeaux-farbene Damenrad und das Herren-Gegenstück dazu denke: Motobécane Mirage Sport. Ich glaube der Lenker wurde komplett einteilig! inklusive Hoods mit einem zum Schriftzug passenden bordaux-farbenen-Leder-Umnähungs-Kunststoff-Imitat umgossen. Nie weich, aber ewig haltbar und ganz wichtig: Nahtstellenimitat da wo es am meisten weh tut: oben. Wenn ich die sehe, zuckt der Karpaltunnelnerv.

https://www.catawiki.com/de/l/22340153-motobecane-mirage-sport-2x-set-m-v-rennrad-1983
Oder die Aero-Serien, Profil 1-3
https://www.catawiki.com/de/l/40243667-motobecane-profil-2-rennrad-1982Konzeptionell ganz gut durchgezogen, mit brachialem Steuerrohr und 8er Klemmschraube des Sattelrohrs.

Den speziellen Charme dieser Räder treffen die Retros schon, find ich.
 
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Was Du beschreibst ist alles sinnvoll, aber das wäre ein ganz anderes Fahrrad. Und wäre eben in der Spezialisten-Zielgruppe zu finden.

Diese Motobecane-Retros sind Lifestyle-Räder. Die preisliche Platzierung deutet auf eine Zielgruppe hin, die genug Geld hat, aber nicht selber schrauben will, oder kann. Die Nachfrage ist aber da.

Also werden neue "Vintage"-Räder mit Garantie und Fachhändler-Betreuung gebaut. Das ist wohl auch der springende Punkt. Bei 1199 Vk bleibt genug für den Fachhandel übrig. Auch nach Preisnachlass. Ein echtes gebrauchtes "Vintage" zu verkaufen lohnt sich für nicht spezialisierte Händler doch gar nicht. Zu viel Risiko durch potentielle Reparaturen.

In knackigem Orange, saftigem Grün und dezentem Blau zu haben.

Der Käufer wiederum erkennt ein Rennrad, "wie früher", "ganz einfach", ohne "Schnickschnack", "aber mit breiteren Reifen, die nicht gleich platt werden", "Form Follows Funktion, weisch". " "Da kann der Junior auch mal mit fahren". "Gekauft!"



Als besonders fein verarbeitet hab ich Motobecane-Räder nun gerade nicht in Erinnerung. Das Modell "Tour de France" von @Vintage-Racer ist da eine Ausnahme, aber auch eine ganz andere Preiskategorie.

Vielmehr war da an irgendeiner Stelle immer ein heftiger Break:

Wenn ich da noch an das silber-bordeaux-farbene Damenrad und das Herren-Gegenstück dazu denke: Motobécane Mirage Sport. Ich glaube der Lenker wurde komplett einteilig! inklusive Hoods mit einem zum Schriftzug passenden bordaux-farbenen-Leder-Umnähungs-Kunststoff-Imitat umgossen. Nie weich, aber ewig haltbar und ganz wichtig: Nahtstellenimitat da wo es am meisten weh tut: oben. Wenn ich die sehe, zuckt der Karpaltunnelnerv.

https://www.catawiki.com/de/l/22340153-motobecane-mirage-sport-2x-set-m-v-rennrad-1983
Oder die Aero-Serien, Profil 1-3
https://www.catawiki.com/de/l/40243667-motobecane-profil-2-rennrad-1982Konzeptionell ganz gut durchgezogen, mit brachialem Steuerrohr und 8er Klemmschraube des Sattelrohrs.

Den speziellen Charme dieser Räder treffen die Retros schon, find ich.
...bleibt nur als "interessant" zu konstatieren, dass sich der dänische MBK-Rechteinhaber am Renomée des Teams BIC und seinem orangen Erscheinungsbild orientiert. Von dem Glanze sollten schon damals auch die preiswerten Modelle etwas abbekommen.

Übrigens war Motobecane durchaus in der Lage, sehr feine Velos herzustellen. Alles aus dem sog. "atélier artisanale" war Handarbeit, sorgfältig gearbeitet und gut ausgestattet, z.B. das "Special Pro" oder das "Professionnel 1", siehe in diesem Faden insbesondere in den letzten Seiten:
https://www.rennrad-news.de/forum/t...ier-artisanale-die-modelle-sur-mesure.146236/Aber auch die Katalogmodelle C4, C4C und C5 wussten qualitativ zu überzeugen.
Die hatten übrigens diesen von Hutchinson entwickelten Lenkerüberzug, den ich durchaus als angenehm zu greifen empfinde und welcher die Naht innen hat...
 
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