Ich kann Arvin nur zustimmen, gerade als Anfänger solltest Du erst einmal einfach Fahren, damit kannst erhebliche Fortschritte erreichen.
Viele Leute überschätzen außerdem die Erkenntnisse die man durch Leistungsdiagnostiken gewinnen kann maßlos. Ich wette, dass ich einem Anfänger ziemlich genau vorhersagen kann, welche Schlussfolgerungen und Trainingsempfehlungen man ihm nach seiner ersten LD geben wird
Es gibt bei diesen Diagnostiken zudem zahlreiche unterschiedliche Testverfahren von denen längst nicht alle sinnvolle Ergebnisse liefern. Auch ist nicht jeder Leistungsdiagnostiker auf dem Markt gut bei dem was er oder sie tut. Die Fehlerquellen dabei sind vielfältig und fangen schon bei der Blutabnahme an, wenn da Schweiß rein kommt, kann man die ermittelten Laktat-Werte schon vergessen. Außerdem findet man bei einigen Einrichtungen, die solche Tests anbieten öfter auch Leute, die gerade eben ihr Sportstudium abgeschlossen haben. Aber Hand aufs Herz: Wer beherrscht schon seinen Job, wenn er gerade von der Uni kommt?
Die Fixierung auf Leistungsdiagnostiken ist was sehr Deutsches. Ich vermute, das kommt daher, dass mindestens ein Jahrzehnt in Zeitschriften wie Tour immer wieder propagiert wurde, man könne nur mit einer Leistungsdiagnostik vernünftig trainieren. Das ist aber Quatsch. In anderen Ländern heuern die Sportler nicht wie bei uns einen Leistungsdiagnostiker, der einem neben dem Test manchmal auch noch einen Trainignsplan als Abfallprodukt schreibt, sondern sie heuern einen Trainer an, der manchmal auch eine Leistugnsdiagnostik macht manchmal aber auch nur mit ganz simplen Feldtests erfolgreich arbeitet. Wenn man sich auf dem Rad verbessern will, ist der zweite Weg eindeutig besser, aber auch der lohnt sich nur, wenn man schon eine ganze Weile (mindestens 1-2 Jahre!) fährt.