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Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Marcel73

Vollbehaarterschwarzsockenfahrer
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Rösrath
Ich habe heute eine Terminanfrage bei Staps in Köln zur Leistungsdiagnostik
gestartet.

Da ich erst seit kurzem regelmäßig fahre ,
erhoffe ich mir dadurch die Bestimmung vom Soll/Istzustand,
Trainingsempfehlungen und was ich besser nicht mache.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem Anbieter und oder der Leistungsdiagnostik ganz allgemein.

Grüße
Marcel
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Ich tus mal.

Erfahrung damit hab ich keine und davon ganz viel, aber...

dann nehm ich meistens die Su Fu. Der Begriff "staps" bringt hier in diesem Unterforum 16 Treffer. Fang doch mal damit an und Du bist schonmal einen Schritt weiter;)
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Werde das auch irgendwann mal machen, würde aber das Ergebnis nicht überbewerten, weil:
1. Die Endleistung nur bedingt aussagekräftig ist, da unterschiedlich lange Stufen und unterschiedliche Leistungsabstufungen genommen werden.
2. Die anaerobe Schwelle (sowohl was Leistung und Puls angeht) nicht wirklich exakt bestimmt werden kann. (Die setzen normalerweise die iANS einfach bei 4 mmol Laktat die anaerobe Schwelle, die kann aber auch schon bei 2,3 mmol/l oder erst bei 6,8 mmol/l sein.)
3. Leistung/Gewicht kein aussagekräftiges Leistungskriterium ist, selbst am Berg ist ein schwererer Fahrer mit gleichem Watt/kg noch etwas im Vorteil.

Trotzdem kann man natürlich die Bereiche genauer bestimmen, als irgendwie so abschätzen, was der Pulsomat bei Vollgas so sagt und davon dann 70% davon is GA1, dafür sollte der Test schon sinnvoll sein. Aber so ein Test sagt natürlich nichts darüber aus, ob der Antritt fehlt, man eher nach 100km oder so nen Einbruch kriegen kann etc.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Werde das auch irgendwann mal machen, würde aber das Ergebnis nicht überbewerten, weil:
1. Die Endleistung nur bedingt aussagekräftig ist, da unterschiedlich lange Stufen und unterschiedliche Leistungsabstufungen genommen werden.
2. Die anaerobe Schwelle (sowohl was Leistung und Puls angeht) nicht wirklich exakt bestimmt werden kann. (Die setzen normalerweise die iANS einfach bei 4 mmol Laktat die anaerobe Schwelle, die kann aber auch schon bei 2,3 mmol/l oder erst bei 6,8 mmol/l sein.)
3. Leistung/Gewicht kein aussagekräftiges Leistungskriterium ist, selbst am Berg ist ein schwererer Fahrer mit gleichem Watt/kg noch etwas im Vorteil.

Trotzdem kann man natürlich die Bereiche genauer bestimmen, als irgendwie so abschätzen, was der Pulsomat bei Vollgas so sagt und davon dann 70% davon is GA1, dafür sollte der Test schon sinnvoll sein. Aber so ein Test sagt natürlich nichts darüber aus, ob der Antritt fehlt, man eher nach 100km oder so nen Einbruch kriegen kann etc.

und genau deswegen sollte man ne spiro machen und auf das lactat pfeiffen, ist eh nur ein abfallprodukt:D:lol:;)
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Bevor Du Dich an irgendwelchen Zahlen eines *wieauchimmer* durchgeführten LD Voodoo's aufhängst fahr doch erstmal länger regelmäßig :D das entwickelt zunächst genügend weiter. Dokumentier Dein Training und die Fortschritte die sich unweigerlich einstellen.
Ich würde das Geld wenn überhaupt erst später investieren und selbst dann überlegen ob ichs nicht lieber in einen Powermeter stecke.

Ich fahre selber erst seit Ende Juli RR und habe erstmal "so" d.h. einfach durch Fahren Fortschritte erzielt. Hat sogar für ein erstes kleines Jedermann-rennen gut gereicht.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Ich kann Arvin nur zustimmen, gerade als Anfänger solltest Du erst einmal einfach Fahren, damit kannst erhebliche Fortschritte erreichen.

Viele Leute überschätzen außerdem die Erkenntnisse die man durch Leistungsdiagnostiken gewinnen kann maßlos. Ich wette, dass ich einem Anfänger ziemlich genau vorhersagen kann, welche Schlussfolgerungen und Trainingsempfehlungen man ihm nach seiner ersten LD geben wird :D

Es gibt bei diesen Diagnostiken zudem zahlreiche unterschiedliche Testverfahren von denen längst nicht alle sinnvolle Ergebnisse liefern. Auch ist nicht jeder Leistungsdiagnostiker auf dem Markt gut bei dem was er oder sie tut. Die Fehlerquellen dabei sind vielfältig und fangen schon bei der Blutabnahme an, wenn da Schweiß rein kommt, kann man die ermittelten Laktat-Werte schon vergessen. Außerdem findet man bei einigen Einrichtungen, die solche Tests anbieten öfter auch Leute, die gerade eben ihr Sportstudium abgeschlossen haben. Aber Hand aufs Herz: Wer beherrscht schon seinen Job, wenn er gerade von der Uni kommt?

Die Fixierung auf Leistungsdiagnostiken ist was sehr Deutsches. Ich vermute, das kommt daher, dass mindestens ein Jahrzehnt in Zeitschriften wie Tour immer wieder propagiert wurde, man könne nur mit einer Leistungsdiagnostik vernünftig trainieren. Das ist aber Quatsch. In anderen Ländern heuern die Sportler nicht wie bei uns einen Leistungsdiagnostiker, der einem neben dem Test manchmal auch noch einen Trainignsplan als Abfallprodukt schreibt, sondern sie heuern einen Trainer an, der manchmal auch eine Leistugnsdiagnostik macht manchmal aber auch nur mit ganz simplen Feldtests erfolgreich arbeitet. Wenn man sich auf dem Rad verbessern will, ist der zweite Weg eindeutig besser, aber auch der lohnt sich nur, wenn man schon eine ganze Weile (mindestens 1-2 Jahre!) fährt.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Hi,
ich glaub eine LD bringts erst ab gewissen Umfängen und dem festen Vorsatz nach einem Trainingsplan zu trainieren. Mit einer LD ist es dann auch nicht getan, der Trainingsfortschritt muß dann regelmäßig 'nachgemessen' und der zugehörige Plan angepasst werden. Trainingsempfehlungen der verschiedenen Glaubensrichtungen gibts u.a. hier im Forum reichlich. Falls Du mehr über Trainingslehre lesen willst, ist die Trainingsbibel von Friel ein guter Einstieg. Da sind auch verschiedene Selbstests zur LD beschrieben.
Ach so, eine LD hab ich vor kuzem auch mal gemacht. Ich soll jetzt nur noch im GA1 rumeiern und meinen Fetstoffwechsel aktivieren. Da das keinen Spaß macht und bei meinem Zeitbudget voraussichtlich nix bringt, lass ich es sein und hätte mir die LD auch sparen können.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Bei mir sieht es so aus, das ich Berufs/Familien bedingt 2 - 3 mal zum Fahren komme einheiten von 1,5 - 3 Std. die ich aber meistenes
alleine Fahre. Da mir der Schrittmacher fehlt und ich den an meinem
Computer nicht nutze fahre ich für meine verhältnisse schnell.
Laut meinem HFM. habe ich Oktober bei 14 Einheiten das meiste in GA 1= 32%, GA 2 = 28% und im GA 3 = 5%.
Dieses Pensum mache ich von anfang Juli an und merke bei mir schon ein deutliches Leistungsplus ich erhole mich schneller nach Anstiegen der Ruhepuls sinkt, Fett schmilzt....!

Ich wollte den Test als Basis Trainingsempfehlung nutzen,
aber fahren scheint da wohl mehr zu nützen.

Was hat es den mit dem Powermeter auf sich, habe ich dann nicht nur so
etwas wie eine Pulsuhr für meine Beine zusätzlich, wie setze ich den die anzeigten Werte um, wenn ich jetzt mir so ein Teil anschaffe.
Oder ist das für Fahrer wie mich eher ein 1000 € Briefbeschwerer.

Grüße
Marcel
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Ich kann Arvin nur zustimmen, gerade als Anfänger solltest Du erst einmal einfach Fahren, damit kannst erhebliche Fortschritte erreichen.

Viele Leute überschätzen außerdem die Erkenntnisse die man durch Leistungsdiagnostiken gewinnen kann maßlos. Ich wette, dass ich einem Anfänger ziemlich genau vorhersagen kann, welche Schlussfolgerungen und Trainingsempfehlungen man ihm nach seiner ersten LD geben wird :D

Es gibt bei diesen Diagnostiken zudem zahlreiche unterschiedliche Testverfahren von denen längst nicht alle sinnvolle Ergebnisse liefern. Auch ist nicht jeder Leistungsdiagnostiker auf dem Markt gut bei dem was er oder sie tut. Die Fehlerquellen dabei sind vielfältig und fangen schon bei der Blutabnahme an, wenn da Schweiß rein kommt, kann man die ermittelten Laktat-Werte schon vergessen. Außerdem findet man bei einigen Einrichtungen, die solche Tests anbieten öfter auch Leute, die gerade eben ihr Sportstudium abgeschlossen haben. Aber Hand aufs Herz: Wer beherrscht schon seinen Job, wenn er gerade von der Uni kommt?

Die Fixierung auf Leistungsdiagnostiken ist was sehr Deutsches. Ich vermute, das kommt daher, dass mindestens ein Jahrzehnt in Zeitschriften wie Tour immer wieder propagiert wurde, man könne nur mit einer Leistungsdiagnostik vernünftig trainieren. Das ist aber Quatsch. In anderen Ländern heuern die Sportler nicht wie bei uns einen Leistungsdiagnostiker, der einem neben dem Test manchmal auch noch einen Trainignsplan als Abfallprodukt schreibt, sondern sie heuern einen Trainer an, der manchmal auch eine Leistugnsdiagnostik macht manchmal aber auch nur mit ganz simplen Feldtests erfolgreich arbeitet. Wenn man sich auf dem Rad verbessern will, ist der zweite Weg eindeutig besser, aber auch der lohnt sich nur, wenn man schon eine ganze Weile (mindestens 1-2 Jahre!) fährt.

...dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen ausser:

Bevor Du Dich an irgendwelchen Zahlen eines *wieauchimmer* durchgeführten LD Voodoo's aufhängst fahr doch erstmal länger regelmäßig das entwickelt zunächst genügend weiter. Dokumentier Dein Training und die Fortschritte die sich unweigerlich einstellen.
Ich würde das Geld wenn überhaupt erst später investieren und selbst dann überlegen ob ichs nicht lieber in einen Powermeter stecke.

Ich fahre selber erst seit Ende Juli RR und habe erstmal "so" d.h. einfach durch Fahren Fortschritte erzielt. Hat sogar für ein erstes kleines Jedermann-rennen gut gereicht.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Die Trainingsempfehlung aus einer Leistungsdiagnostik wird bei Dir mit Sicherheit lauten, du sollst erstmal Deine Grundlagen verbessern. Man wird einem Anfaenger sinnvoll auch gar nichts anderes raten koennen. Wenn Du mal ein oder zwei Jahre gefahren bist koennte man mittels einer Spiroergometrie untersuchen, wie Deine Sauerstoffaufnahme-Kapazitaet ist und anderes mehr. Dazu ist es aber jetzt noch zu frueh. Bei Anfaengern geht es in erster Linie darum, moeglichst regelmaessig moeglichst viel und moeglichst konsistent zu fahren und sich dabei langsam zu steigern. Die Optimierung des Stoffwechsels und anderer physiologischer Parameter erfolgt dabei von alleine auch ohne dass man sich sklavisch an Hf-Bereiche und andere Trainingsvorgaben haellt. In diesem sehr simplen Trainingsansatz ist genug Potenzial um dich die naechsten 1 - 2 Jahre kontinuierlich zu verbessern. Erst wenn das ausgereizt ist, lohnt es sich, ueber Leistungsdiagnostiken und Powermeter nachzudenken.
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Ich hab jetzt auch mein erstes Jahr hinter mir und hatte mal die gleichen Überlegungen mit der Leistungsdiagnostik. Habe es verworfen, weil:

- Gerade als Anfänger macht man schnell Fortschritte und der Test müsste daher alle Nase lang (4-6 Wochen) wiederholt werden um den Trainingsplan / die Zielintensität anzupassen
- Während des Tests werden Messgeräte benutzt die ich im Training nicht habe um mein Training zu steuern. Was nützt es mir wenn die Sagen "fahr mal 20 min bei 95% der iANS" wenn ich kein Powermeter habe um das zu prüfen / einzuhalten und selbst mit Powermeter ist es schwierig weil die Geräte in der LD meist stark von den eigenen abweichen

Ein Powermeter ist meiner Meinung nach ein tolles Werkzeug, aber es nützt einem gerade ohne genügend KM in den Beinen wenig, weil es nur bei strukturiertem Training nützt und man Anfangs gerade mit wildem KM fressen super Fortschritte machen kann. (Hab mir jetzt auch einen gekauft und es nicht bereut)
 
AW: Eure Erfahrungen mit Leistungsdiagnostik

Danke für eure Antworten und Tips ich werde dann lieber einfach so weiter Trainieren und das gesparte Geld für eine Frühjahrs Trainingsreise
investieren.

Grüße
Marcel
 
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