• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

porph

Flachlandpirat - übt jetzt Berge...
Registriert
17 Mai 2010
Beiträge
248
Reaktionspunkte
157
Ort
Dresden
... ja, um den roten Saft des Lebens gehts hier. Ich bin zwar was Physiologie angeht zwar auch nicht ganz unbeleckt, aber bei weitem kein Blut-Experte und auch kein Mediziner. Aber vielleicht kennt sich jemand hier ein bisschen aus. Der Rennradler an sich hat's ja mit dem Blut. :)D sorry.) Mir ist klar, dass ich hier KEINE "seriöse" medizinische Beratung bekomme und es liegt auch kein medizinisches Problem vor, sondern nur Neugier und allgemeines Interesse, also schickt mich nicht zum Arzt. ;)

Wer sich mit Blut-/Plasmaspende auskennt, kann sicher auch mehr beitragen.

Folgendes Phänomen ist mir aufgefallen. Seit Anfang des Jahres bin ich regelmäßig Plasmaspenden gegangen (relativ oft, teilweise so oft wie erlaubt = 2 mal / Woche).

Beim Spenden wird ja immer der Hb-Wert kontrolliert. Der lag bei mir von Anfang an immer recht niedrig (knapp über 13 g/dl). Durch einen längeren Spendeausfall in der Mitte des Jahres (April-August) wurden zu dieser Zeit keine Messungen vorgenommen. Außerdem konnte ich im Juni-Juli wg. Krankheit ca. 6 Wochen überhaupt nicht trainieren. Interessanterweise war der Hb-Wert als ich im August wieder mit der Spende anfangen konnte deutlich höher (15,5). Doch schon nach 2-3 Wochen regelmässiger Plasmaspende ist er wieder auf die ca. 13 runtergegangen. Ich habe ca. zur gleichen Zeit auch wieder angefangen, ordentlich zu trainieren.

Nun sind mir die Zusammenhänge etwas schleierhaft (gibt es überhaupt welche?). Nach meinem Verständnis sollte die Plasmaspende nichts am Hb Wert tun, da man die Erythrozyten zurückgepumpt bekommt. Lag es am Trainingsausfall in Juni/Juli, dass Anfang August der Hb Wert so hoch war? Oder gehn vielleicht bei der ganzen Zentrifugations-/Pumpaktion doch ein paar Erythrozyten kaputt?

Nochmals, es geht mir nicht unbedingt um die medizinischen Aspekte, ich fühle mich kerngesund und mein Hb Wert ist, wenn auch am unteren Ende, gerade noch so im physiologischen Normalbereich. Aber die "Steigerung", die mit weniger Training und weniger Plasmaspende zusammenfällt, lässt den Verdacht aufkommen, dass mindestens einer der beiden Faktoren eine Rolle spielt. Weiß jemand genaueres, oder kann die Zusammenhänge etwas beleuchten?
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

Aah, das ist ja interessant. Wusste gar nicht, dass es beim Sport eine signifikante Erniedrigung des Plasmavolumens und vor allem daraufhin eine Überkompensation gibt...

Mutmaßung: Eventuell tritt diese Überkompensation ja sowohl nach Sport als auch nach der Plasmaspende auf, wenn man bedenkt, dass ein "Reiz" bei z.B. 2 x 0,7 L Plasmaverlust in der Woche durch Spende auch gegeben sein sollte. ;) Dann wäre denkbar, dass beide vorhandenen Umstände zum Tragen kommen und sich gewissermaßen addieren.

Danke, jetzt bin ich schonmal schlauer. :)
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

der hämoglobingehalt wird ja als konzentration angegeben, da sich der zellbestandteil ja kaum verändert beim spenden, dafür aber die flüssigen bestandteile des blutes entfernst, würde der hb wert sogar steigen. allerdings gibt es ja regulationsmechanismen die das verhindern.
wenn du plasma spendest würde mich eher weniger der reine flüssigkeitsverlust interesieren sondern die elektrolyte v.a. k, ca und mg. wenn du pro woche 1,5 spendest geht bestimmt viel davon verloren.
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

Halte ich für nicht optimal, dem Kreislauf derart hohe Mengen zu entnehmen. Solltest mal lieber eine ärztliche Meinung dazu einholen.
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

der hämoglobingehalt wird ja als konzentration angegeben, da sich der zellbestandteil ja kaum verändert beim spenden, dafür aber die flüssigen bestandteile des blutes entfernst, würde der hb wert sogar steigen. allerdings gibt es ja regulationsmechanismen die das verhindern.

Ja, richtig, der genannte Effekt würde zwar theoretisch auftreten, allerdings findet der für die Konzentration entscheidende Volumenausgleich in weniger als 24 h statt (und wird sogar überkompensiert, wie wir ja jetzt wissen). Das sollte bei dem beobachteten Abfall, der beim Messintervall ~ 100 h sichtbar ist, also nicht einfließen.

Halte ich für nicht optimal, dem Kreislauf derart hohe Mengen zu entnehmen. Solltest mal lieber eine ärztliche Meinung dazu einholen.

Danke für den gut gemeinten Hinweis, ärzliche Meinung wurde selbstverständlich eingeholt. Etwas anderes wäre auch gar nicht zulässig. ;) Wie es der Kreislauf verträgt ist übrigens von Person zu Person stark unterschiedlich (wie ich schon viele Male selbst sehen konnte); bei mir ist das kein Problem.
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

das gegenteilige beispiel wäre ja auch eine normale OP
man trinkt mind. 6h davor nichts, mit einer ausgeprägten OP verliert man zb. über einen offenen Bauch gut 500ml/h Flüssigkeit und Blut und wird von der Anästhesie mit isotonischen Lösungen gespült. Hier sinkt der HB Wert absolut (Blutverlust)/prozentual (Verdünnung) und es wird bei Herz und Nierengesunden schnell wieder eingependelt.
 
AW: Es geht ums Blut... (Blutwerte; Blut-/Plasmaspende)

das gegenteilige beispiel wäre ja auch eine normale OP
man trinkt mind. 6h davor nichts, mit einer ausgeprägten OP verliert man zb. über einen offenen Bauch gut 500ml/h Flüssigkeit und Blut und wird von der Anästhesie mit isotonischen Lösungen gespült. Hier sinkt der HB Wert absolut (Blutverlust)/prozentual (Verdünnung) und es wird bei Herz und Nierengesunden schnell wieder eingependelt.

Stimmt generell, aber ich glaube, so schnell kann der Körper den Verlust von Erythrozyten und Hämoglobin nicht regenerieren. Laut Wikipedia (leider ohne nähere Quellenangabe) sind das die Bestandteile, die am langsamsten regenerieren:

Wikipedia schrieb:
Der Blutverlust durch eine Blutspende wird nach der Entnahme in nachstehender Reihenfolge ausgeglichen:

Kreislaufregulation innerhalb von 20 Minuten
Flüssigkeitsausgleich innerhalb von 24 Stunden
Plasmaeiweißersatz innerhalb von zwei Tagen
Ersatz von Blutzellen innerhalb von zwei Wochen
Ausgleich des Eisenverlustes innerhalb von acht Wochen, bei Frauen auch länger.

Vor jeder Blut/-Plasmaspende wird ja deshalb auch der Hb-Gehalt photometrisch vermessen, und bei Unterschreitung des Grenzwerts wird man wohl für durchaus längere Zeit gesperrt (kam bei mir selbst noch nicht vor; nur einmal ne Sperre wegen Plasmaeiweiß und die war dann relativ kurz).

Also ich denke bei Blutverlust bei OPs (hab da auch schon ein paar Erfahrungen sammeln müssen ;)) fällt das ganze nicht so sehr ins Gewicht, weil man danach ja eh mehrere Tage/Wochen platt im Bett liegt und keine wirklichen körperlichen Leistungen vollbringen darf/muss. Wenn es natürlich in den Bereich geht, wo auch bei normaler relativ "vegetativer" Lebensweise physiologische Probleme auftreten könnten, wird dann ja mit Blutkonserven nachgeholfen. Dafür spenden wir ja immerhin. ;)
 
Zurück
Oben Unten