Hallo,
mein Name ist Felix und ich bin eigentlich vom Rennradfahren wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Normalerweise mache ich nur Laufsport, d.h. seit genau gesagt 10 Jahren laufe ich jetzt, eher moderates Tempo und auch nur maximal 11km am Stück, keine Wettkämpfe.
Durch ständige Knieprobleme bei höheren Umfängen hab ich mich mal in der Laufgruppe umgehört und siehe da, ein Rennradfahrer war auch dabei. Das war im August. Anfang August hatte ich mich dann mal umgesehen und mir fast überfallartig ein Rad gekauft in einem Laden, wurde in der Schrittlänge vermessen und habe mir dann ein Rad von Stevens gekauft. Da allerdings nichts passendes da war, beriet mich der Verkäufer, mir für den anstehenden Winter eine Art Mountainbikerennrad zu kaufen, einen sogenannten Cyclecrosser. Auf den ersten Blick konnte ich als Laie garkein Unterschied feststellen, die Reifen sind auch extrem dünn, allerdings mit leichtem Profil.
Nach 2x 20km Einfahren mit meinem Lauftreffkollegen ging es am Samstag auf die große Piste. Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich mich wahrscheinlich gedrückt, aber was man nicht weiß...
Die Tour sollte über Straße und Radrouten führen, morgends um 7 Uhr sollte es pünktlich losgehen, das Streckenprofil laut der Mitfahrenden 300 Höhenmeter, 96km.
Marathon bin ich einmal gelaufen, daher dachte ich - wird schon werden.
Los ging es, es war kühl und ich hatte nur meine 4fach schichtigen Laufklamotten mit Laufjacke an, die sich als eigentlich viel zu winddurchlässig rausstellte, ist mir vorher nie aufgefallen beim Laufen hatte sie genügt.
Die ersten 20km waren noch extrem kalt bei 7 Grad und ich glaub, so hab ich schon lang nicht mehr gefroren, wir waren 18 Leute, die ganze Fahrbahn haben wir gefüllt, ich mittendrinnen, da kann man nicht denken, da tritt man einfach. Ich bin nur mit meinem einen Bekannten aus dem Lauftreff dort gewesen, hatte ansonsten keinen gekannt, ausgesehen habe ich wie ein Papagei, war wohl der einzige, der so unprofessionell angezogen war, ich hatte nicht einmal ein Sitzpolster, da ich nur Lauftights habe. Lediglich Radschuhe mit Klickpedalen und einen Helm hatte ich auf, was mich zum Radler machte, die Klickpedale mich auch bei der ersten Fahrt mit meinem Bekannten mit zwei netten Hinfallern begrüßt hatten.
Nach 60km hatten wir kurz Pause gemacht, einer der Mitfahrer war so freundlich, mir noch was ander Schaltung einzustellen, anschließend gings durch die Hölle, die Abfahrten waren bombastisch, obwohl meine Reifen nicht die dünnsten waren, zogen wir mit 70kmh die Abfahrten am Wald herunter, die Straßen führten direkt durch den Wald, es war eiseskalt und vor allem nass, als Unerfahrener hießt das für mich entweder mithalten und Gehirn ausschalten und einfach fahren oder hinterherrollen und die Gruppe verlieren, also blieb ich dran an dieser halsbrecherischen Aktion.
Als wir wieder zu Hause angekommen waren, war mein weißes Rad erstmal eingeschmuddelt, was ich während der Fahrt garnicht gemerkt hatte, merkte ich es erstmals so richtig in den Beinen, einen 34er Schnitte zeigten die Tachos an, auch die der Mitfahrer, konnte es kaum glauben, da ich zuvor höchstens mit dem Rad mal zum Bäcker gefahren bin. Scheinbar hatte das Lauftraining die Kondition doch garnicht so falsch aufgebaut, zumindest war ich nicht der einzige, der ordentlich schnaufte, aber der einzige, der fast erfroren war auf der Fahrt.
Also die nächsten Anschaffungen sind geplant: Ordentliche Klamotten und Überschuhe, außerdem Handschuhe, meine Hände sind jetzt noch aufgerissen an der Oberfläche.
Das Erlebnis war echt genial. Leider war es die letzte Ausfahrt in diesem Sommer, die Gruppe wird sich erst im März wieder finden und zwischenzeitlich stark verkleinern auf 7 Leute, die ebenso einen Cyclecrosser hatten und im Gelände weiterfahren, wo ich mich anschließen werde, um für den Sommer fit zu werden, was das Rad anging.
Erstaunt war mein Mitfahrer aus dem Lauftreff, der meinte, er habe eigentlich schon geplant, dass wir nach 30km abbiegen und unsere eigene gemütlichere Runde weiterfahren, als er aber gemerkt hatte, dass ich vorn mitfahre, habe er mir den Spaß nicht vermiesen wollen und wollte schauen, ob ich die Strecke durchhalte, er war direkt etwas angefressen, da er mir das garnicht zugetraut hatte als puristischen Läufer.
Was den Aufwand angeht, ist mir das Laufen doch um einiges lieber, vor allem musste ich das Rad erstmal abwischen nach der Fahrt, und ich brauchte sicher 2 Stunden fürs Auftauen.
Aber trotzdem möchte ich diese Abwechselung jetzt nicht mehr missen - ein super Hobby.
mein Name ist Felix und ich bin eigentlich vom Rennradfahren wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Normalerweise mache ich nur Laufsport, d.h. seit genau gesagt 10 Jahren laufe ich jetzt, eher moderates Tempo und auch nur maximal 11km am Stück, keine Wettkämpfe.
Durch ständige Knieprobleme bei höheren Umfängen hab ich mich mal in der Laufgruppe umgehört und siehe da, ein Rennradfahrer war auch dabei. Das war im August. Anfang August hatte ich mich dann mal umgesehen und mir fast überfallartig ein Rad gekauft in einem Laden, wurde in der Schrittlänge vermessen und habe mir dann ein Rad von Stevens gekauft. Da allerdings nichts passendes da war, beriet mich der Verkäufer, mir für den anstehenden Winter eine Art Mountainbikerennrad zu kaufen, einen sogenannten Cyclecrosser. Auf den ersten Blick konnte ich als Laie garkein Unterschied feststellen, die Reifen sind auch extrem dünn, allerdings mit leichtem Profil.
Nach 2x 20km Einfahren mit meinem Lauftreffkollegen ging es am Samstag auf die große Piste. Hätte ich vorher gewusst, was auf mich zukommt, hätte ich mich wahrscheinlich gedrückt, aber was man nicht weiß...
Die Tour sollte über Straße und Radrouten führen, morgends um 7 Uhr sollte es pünktlich losgehen, das Streckenprofil laut der Mitfahrenden 300 Höhenmeter, 96km.
Marathon bin ich einmal gelaufen, daher dachte ich - wird schon werden.
Los ging es, es war kühl und ich hatte nur meine 4fach schichtigen Laufklamotten mit Laufjacke an, die sich als eigentlich viel zu winddurchlässig rausstellte, ist mir vorher nie aufgefallen beim Laufen hatte sie genügt.
Die ersten 20km waren noch extrem kalt bei 7 Grad und ich glaub, so hab ich schon lang nicht mehr gefroren, wir waren 18 Leute, die ganze Fahrbahn haben wir gefüllt, ich mittendrinnen, da kann man nicht denken, da tritt man einfach. Ich bin nur mit meinem einen Bekannten aus dem Lauftreff dort gewesen, hatte ansonsten keinen gekannt, ausgesehen habe ich wie ein Papagei, war wohl der einzige, der so unprofessionell angezogen war, ich hatte nicht einmal ein Sitzpolster, da ich nur Lauftights habe. Lediglich Radschuhe mit Klickpedalen und einen Helm hatte ich auf, was mich zum Radler machte, die Klickpedale mich auch bei der ersten Fahrt mit meinem Bekannten mit zwei netten Hinfallern begrüßt hatten.
Nach 60km hatten wir kurz Pause gemacht, einer der Mitfahrer war so freundlich, mir noch was ander Schaltung einzustellen, anschließend gings durch die Hölle, die Abfahrten waren bombastisch, obwohl meine Reifen nicht die dünnsten waren, zogen wir mit 70kmh die Abfahrten am Wald herunter, die Straßen führten direkt durch den Wald, es war eiseskalt und vor allem nass, als Unerfahrener hießt das für mich entweder mithalten und Gehirn ausschalten und einfach fahren oder hinterherrollen und die Gruppe verlieren, also blieb ich dran an dieser halsbrecherischen Aktion.
Als wir wieder zu Hause angekommen waren, war mein weißes Rad erstmal eingeschmuddelt, was ich während der Fahrt garnicht gemerkt hatte, merkte ich es erstmals so richtig in den Beinen, einen 34er Schnitte zeigten die Tachos an, auch die der Mitfahrer, konnte es kaum glauben, da ich zuvor höchstens mit dem Rad mal zum Bäcker gefahren bin. Scheinbar hatte das Lauftraining die Kondition doch garnicht so falsch aufgebaut, zumindest war ich nicht der einzige, der ordentlich schnaufte, aber der einzige, der fast erfroren war auf der Fahrt.
Also die nächsten Anschaffungen sind geplant: Ordentliche Klamotten und Überschuhe, außerdem Handschuhe, meine Hände sind jetzt noch aufgerissen an der Oberfläche.
Das Erlebnis war echt genial. Leider war es die letzte Ausfahrt in diesem Sommer, die Gruppe wird sich erst im März wieder finden und zwischenzeitlich stark verkleinern auf 7 Leute, die ebenso einen Cyclecrosser hatten und im Gelände weiterfahren, wo ich mich anschließen werde, um für den Sommer fit zu werden, was das Rad anging.
Erstaunt war mein Mitfahrer aus dem Lauftreff, der meinte, er habe eigentlich schon geplant, dass wir nach 30km abbiegen und unsere eigene gemütlichere Runde weiterfahren, als er aber gemerkt hatte, dass ich vorn mitfahre, habe er mir den Spaß nicht vermiesen wollen und wollte schauen, ob ich die Strecke durchhalte, er war direkt etwas angefressen, da er mir das garnicht zugetraut hatte als puristischen Läufer.
Was den Aufwand angeht, ist mir das Laufen doch um einiges lieber, vor allem musste ich das Rad erstmal abwischen nach der Fahrt, und ich brauchte sicher 2 Stunden fürs Auftauen.
Aber trotzdem möchte ich diese Abwechselung jetzt nicht mehr missen - ein super Hobby.