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Erfahrungen mit Tubeless-Reifen

Hier macht sich langsam Ernüchterung breit: ein GP5000tl konnte in einer Mavic OpenPro UST Disc mit einem Werkstattkompressor nicht zum Setzen gebracht werden. Trotz ausgeschraubten Ventils und Einsatz von Spüliwasser reichte der Druck von knapp 5bar, den der Kompressor im Reifen aufrecht halten konnte nicht aus, um die Wulste in die Felgenflanken zu drücken. Der Reifen war während der Zeit am Kompressor rundherum so fest, dass der angezeigte Druck des Manometers von 5bar als Reifeninnendruck plausibel schien. Aber zwischen Wulst und Felgenhorn blieb dennoch ein gut 1-2mm großer Spalt, durch den die Luft sofort wieder überall entwich.

Ich habe nun einen Schlauch eingezogen. Dieser hat zum Glück die etwas hemdsärmliche Montage mit den Reifenhebern überlebt. Es brauchte hier einen Druck von etwas über 6bar, bis die Reifenwulste in die Felgenflanken sprangen (die Felge ist eigentlich nur bis 6bar freigegeben, der Maximaldruck des Reifens ist 6,5bar)

Ich lasse das Rad jetzt so mal eine Weile stehen und hoffe dass der Reifen sich noch dehnt und es sich dann tubeless montieren lässt. Sollte das nicht zum Erfolg führen werde ich das Tubeless-Experiment vermutlich abbrechen, den zweiten ungenutzen Reifen und Ventil und Dichtmilch zurückgeben und mir das Thema tubeless noch eine Weile aus der Ferne ansehen...
 
ich hoffe man das war nur ne ungünstige Kombi. Ich liebäugle mir derm 23mm GP5000 fürs Vorderrad beim TT. Hoffe bis dahin auf mehr Erfahrungen mit dem Reifen. Sonst muss ich beim Schwalbe bleiben.
 
Echt, das ist ja Mist. Dann ist der sowieso raus. Abgesehen das ein 25er gar nicht in meine Rahmen passt, ist der 23er Schwalbe schon 26,5 breit. Hatte gehofft, das neben etwas besserem Rollwiderstand auch etwas schmaler ist und so besser mit meiner Felge abschliesst.
 
Noch eine weitere Hiobsbotschaft: als ich dann das zweite Laufrad mit dem "Mavic UST-Felgenband für Road" bestücken wollte, musste ich feststellen, dass die Rolle für immerhin €13,50 nicht für zwei Felgen reicht, wenn man nach der mitgelieferten Montageanleitung arbeitet und sich keinerlei Verschnitt leistet: es fehlen dann ca. 50cm Felgenband. Da kommt man sich dann doch etwas verarscht vor...

Zwischenzeitlich habe ich dann den Schlauch aus dem anderen Rad wieder vorsichtig entfernt und darauf geachtet, dass die eine Wulstseite im Felgenhorn blieb, was nicht weiter schwer war: einmal gesetzt sitzen die Flanken dort recht stabil.
Ich habe dann das Ventil wieder eingezogen, den Reifen wieder montiert (meine Reifenheber haben inzwischen eine Gewerkschaft gegründet) und einen erneuten Aufpumpversuch gestartet -- wieder ohne Erfolg.

Ich habe dann den Reifen komplett runtergezogen und sah den Grund: der montierte Schlauch hat offensichtlich das Felgenband so sehr in die Löcher der Speichennippel gedrückt, so dass dieses dort zerstört wurde -- argh!

Ich habe dann mit dem zweiten Laufrad und dem nun vorgedehnten Reifen einen Montageversuch gewagt. Da ich inzwischen auch weiß, wie ich die Reifenheber zu führen habe ging das einigermaßen flott und siehe da: das Aufpumpen und Setzen ohne Ventil nur mit Rennkompressor klappte nach einigen Versuchen -- Hurra.

Ich habe dann nach einigen Minuten ohne merklichen Druckverlust etwa 40ml Dichtmilch eingefüllt, wieder aufgepumpt und die Milch gründlich mit Schütteln, Drehen, Aufspringen lassen und waagrecht liegen lassen verteilt und es scheint jetzt zu halten.

Zum Glück muss das zum Laufrad gehörige Rad erst noch in den nächsten Tagen gebaut werden (ich warte noch auf den Rahmen)

Ich werde nun nochmal in eine weitere Rolle Felgenband investieren und dann zusehen, dass ich das zweite Rad auch montiert bekomme -- ich weiß ja jetzt wie es geht.

Mein vorläufiges Fazit an angehende Tubeless-Umrüster:

Es geht, man kann es lernen. Aber ich empfehle erstmal ein normales, billiges Felgenband in die Felge einzulegen, den Reifen mit einem Schlauch zu montieren und das dann aufgepumpt eine Weile stehen zu lassen. Dann würde ich raten, die Montage mit den Reifenhebern ein paarmal zu üben, bis man das einigermaßen drauf hat. Erst dann das empfindliche Tubeless-Felgenband einkleben und das Loch fürs Ventil durchstoßen aber das Ventil noch nicht einsetzen.
Dann die eine Seite des Reifens einlegen.
Nun das Ventil durch das Ventilloch drücken, es aber noch nicht fixieren und auch noch nicht ganz nach unten drücken.
Dann die zweite Seite des Reifens einlegen. Hier muss mit Reifenhebern gearbeietet werden: aufpassen, dass man damit das empfindliche Felgenband nicht verletzt.
Sobald der Reifen sitzt kann man durch den Reifen das Ventil innen ertasten, es richtig ausrichten, festdrücken und von der anderen Seite mit dem Dichtgummi festschrauben.
Den Ventileinsatz entfernen, die Standpumpe anschließen und kräftig und schnell pumpen, bis sich der Reifen setzt und man einigermaßen auf Druck kommt.
Ventileinsatz wieder einschrauben, Reifen auf Maximaldruck aufpumpen und ein paar Minuten warten, ob er die Luft hält. Wenn ja, Dichtmilch rein und beten :)
 
Mein vorläufiges Fazit an angehende Tubeless-Umrüster:

Es geht, man kann es lernen. Aber ich empfehle erstmal ein normales, billiges Felgenband in die Felge einzulegen, den Reifen mit einem Schlauch zu montieren und das dann aufgepumpt eine Weile stehen zu lassen. Dann würde ich raten, die Montage mit den Reifenhebern ein paarmal zu üben, bis man das einigermaßen drauf hat. Erst dann das empfindliche Tubeless-Felgenband einkleben und das Loch fürs Ventil durchstoßen aber das Ventil noch nicht einsetzen.
Dann die eine Seite des Reifens einlegen.
Nun das Ventil durch das Ventilloch drücken, es aber noch nicht fixieren und auch noch nicht ganz nach unten drücken.
Dann die zweite Seite des Reifens einlegen. Hier muss mit Reifenhebern gearbeietet werden: aufpassen, dass man damit das empfindliche Felgenband nicht verletzt.
Sobald der Reifen sitzt kann man durch den Reifen das Ventil innen ertasten, es richtig ausrichten, festdrücken und von der anderen Seite mit dem Dichtgummi festschrauben.
Den Ventileinsatz entfernen, die Standpumpe anschließen und kräftig und schnell pumpen, bis sich der Reifen setzt und man einigermaßen auf Druck kommt.
Ventileinsatz wieder einschrauben, Reifen auf Maximaldruck aufpumpen und ein paar Minuten warten, ob er die Luft hält. Wenn ja, Dichtmilch rein und beten :)

Du liebe Zeit! Solche Probleme hatte ich nicht einmal ansatzweise. Bisher klappte die Montage glücklicherweise bei mir immer problemlos. Woran es liegt, kann ich allerdings nicht sagen. Vielleicht habe ich eine günstigere Reifen/Felgen Kombi oder es liegt daran, dass ich einen Booster benutze. Was ich damit sagen will: TL-Montage muss kein Drama sein.
 
Noch eine weitere Hiobsbotschaft: als ich dann das zweite Laufrad mit dem "Mavic UST-Felgenband für Road" bestücken wollte, musste ich feststellen, dass die Rolle für immerhin €13,50 nicht für zwei Felgen reicht, wenn man nach der mitgelieferten Montageanleitung arbeitet und sich keinerlei Verschnitt leistet: es fehlen dann ca. 50cm Felgenband. Da kommt man sich dann doch etwas verarscht vor...

Das ist leider so, die verkaufen Felgenband als Meterware.
Günstiger fährst mit von @Osso angeführten Tesa 4289.
Wird inzwischen auch von großen Versendern als Eigenmarke angeboten
https://www.bike-components.de/de/bc/Felgenband-p55090/


...Ich habe dann den Reifen komplett runtergezogen und sah den Grund: der montierte Schlauch hat offensichtlich das Felgenband so sehr in die Löcher der Speichennippel gedrückt, so dass dieses dort zerstört wurde -- argh!...

Das sollte nicht passieren.
Ich hab zum Teil eine dünneres Tabe von Ventilloch bis Ventilloch, also nur über die Speichenlöcher geklebt.
https://www.bike-components.de/de/NoTubes/Universal-Rim-Tape-Felgenband-p15700/
Und dann das richtige Felgenband drüber.
Es gibt auch Stopfen für die Felge. VeloPlugs oder Specialized.
Versuche von Bekannten mit den Stopfen von Specialized ohne Felgenband war ohne Erfolg.
Haben dann jeweils noch eine Lage Felgenband über die Stopfen geklebt.

:)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hatte mit TESA 4289 nie Probleme. Wenn man es auf Zug verlegt, dann zieht es sich auch gut um die Radien im Felgenbett. Man muss halt relativ kräftig ziehen udn danach nochmal mit dem Daumen alle ins Felgenbett andrückten (auch bevor die zweite Lage drüber kommt).

Die Berichte hier bestätigen meine Skepsis. Ich habe zwar zwei TL Felgen, werde aber bei Faltreifen und Latex bleiben.
 
ich hatte bei einer felge, ich weiss aber nicht mehr welcher, dann Schwierigkeiten das Felgenband blasenfrei in das Bett zu drücken. Da war in der Mitte so eine "Rinne". Und da ich ja auch tubeless fahre soll das ja auch 100% sicher dicht sein. War es dann auch, aber ich hab da soch länger als sonst dran gesessen. Und vor allem im Vergleich ist z.b. DT Swiss Felgenband einfacher zu verlegen, aber eben auch erheblich teurer.
 
Ja, die konservative Fraktion wird weiter mit Schlauch fahren., das ist klar. Jeder wie er mag ;)

Dafür von mir heute echte Erfahrung mit dem Panaracer GravelKing in 32mm Reifen. Hab ich im Sonderangebot gekauft und fahre ihn jetzt als Winterreifen an der Randonneuse auf der Strasse.
Pannenschutz ist ist nicht so dolle. Hatte jetzt Durchstiche. Einmal ein Steinchen das sich durchgearbeitet hatte. Dichtmilch hielt aber komplett dicht, erst als ich zu Hause den Stein raus operiert hatte spritzte die Dichtmilch raus. Dauerte relativ lange, so im die 10 Minuten, bis der Reifen wieder 4 bar hielt.
Musste aber nix flicken. Heute spritze dann Dichtmilch vorne während der Fahrt raus, das war ganz erfreulich, obwohl das schlimmer aussah hab ich nur 0,5 bar verloren.
Fazit zum GravelKing: Pannenschutz verbesserungswürdig, Abdichtung zugelassenen Druckbereich von 60psi in Ordnung.
Mit schauch würde ich den nciht fahren. Da ist dann der Pro4 endurance oder 4season klassen besser.
 
Was soll ich sagen... Ich hab zwei LRS für TL, einmal DT Swiss PR1400 Dicut Oxic, einmal Campagnolo Shamal Ultra 17C TwoWayFit. Auf beide geht der Pro One aus der Schachtel ohne Hebel und ohne gebrochene Finger. Flutschi drauf, dann geht das. Beim ersten Reifensatz ging nichts ohne Kompressor, beim zweiten hätte auch eine Handpumpe gereicht. Das mit der ungenügenden Dichtfunktion der Milch oberhalb 6bar, auch bei kleinen Löchern, sehe ich auch so, stelle mir allerdings die Frage, ob das an der Milch liegt (Doc Blue+Stan's) oder am Reifen. Es gibt mittlerweile Milch mit Glitzer drin, die soll das ja wesentlich besser können. Als nächstes teste ich den GP5000TL auf den Shamals. Ich bin gespannt, weil vom Grip und Rollwiderstand des Pro One war ich schon sehr angetan.
 
Ja, die konservative Fraktion wird weiter mit Schlauch fahren., das ist klar. Jeder wie er mag ;)
Eher die Fraktion die kleine Lust hat sich bei der Montage blutige Finger zu holen, letzten Endes dann doch zum Radladen zu müssen weil das System nicht dicht zu kriegen ist und sich bei nem Deffekt von der Frau abholen lassen müssen, weil die Montage mit Schlauch nicht funktioniert. Ausserdem sind mir die Dinger auch zu steif. Da zieh ich nen geschmeidigen Reifen + Latexschlauch vor. Oder ich fahr Schlauchreiifen.
 
, stelle mir allerdings die Frage, ob das an der Milch liegt (Doc Blue+Stan's) oder am Reifen.
an beidem. Der one pro dichtet nicht so dolle, lässt sich dafür aber sehr gut flicken . Ich baue den Reifen dafür nciht mal aus und lassen baue dir milch drin.
Mlich mit mehr Feststoff dichtet besser, hält aber nicht so lange. Ich mische ja selber und mische etwas Modellbaugras rein
 
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