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Erfahrungen mit diesem Ortungssystem für gestohlene "Gegenstände"?

ceti

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Hallo,

ich habe gerade dzufällig folgende Tracking-Lösung für u. a. gestohlene Fahrräder gefunden:
https://bike-bean.de/produkt/bike-bean-mit-langen-antennenkablen/
Hat jemand praktische Erfahrungen mit dem Produkt?
Wäre z. B. für mein Stadtfahrrad oder auch im Hinblick auf diejenigen, die das teure RR im Keller abstellen (s. thread "gestohlene Fahrräder"), eine mgl. Lösung. Falls das gut funktioniert.

Könnte mir auch vorstellen, damit einfach mal einen Köder auszulegen, um gewisse Subjekte vor Probleme zu stellen.

Grüße
 

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Re: Erfahrungen mit diesem Ortungssystem für gestohlene "Gegenstände"?
Und dann steht das Teil beim Dieb im Keller in einem Mehrfamilienhaus. Und dann? Du bekommst bestimmt keinen Durchsuchungsbefehl für 20 Kellerabteile
 

Wenn im o. g. Sonderfall die Kenntnis über die infragekommenden 20 Kellerräume als vorausgesetzt betrachtet werden kann:
" Außerdem kann Bike Bean ein eigenes Wlan aussenden welches, mithilfe der App, zur Nahortung genutzt werden kann. " Sagen die so.
Wenn diese WLAN-Signalauflösung hinreichend feinstufig ist, erledigt sich das dann auch mit den "20 Durchsuchungsbefehlen".

Gemäß Eingangspost auch alles mit einem Fragezeichenbzgl. Praxis versehen.

Zumal nach gängiger Physik das Beamen des Bikes vom Tatort zu den 7 bzw. 20 Kellerräumen hinter den 7 Bergen vmtl. noch nicht möglich ist. Man hat also zumal im Fall des vorsätzlichen Köderauslegens ggf. durchaus die Möglichkeit, auf dem Weg zu den 7 Zwergen zu intervenieren. Das wäre die Theorie.


PS:
Ich will hier keine Werbung für den Artikel machen. Die Frage ist, ob das nur unter Laborbedingungen funzt oder auch im wahrscheinlichen/plausiblen Praxisfall.
 
Wenn diese WLAN-Signalauflösung hinreichend feinstufig ist, erledigt sich das dann auch mit den "20 Durchsuchungsbefehlen".
Du glaubst wirklich, mittels WLAN herauszufinden, dass sich der Sender im dritten Keller hinten links befindet? Du stehst irgendwo vor dem Gebäude mit dem Handy. Irgendwo auf der Strecke ist noch das eine oder andere Gebäudeteil aus Stahlbeton.
 
Du glaubst wirklich, mittels WLAN herauszufinden, dass sich der Sender im dritten Keller hinten links befindet? Du stehst irgendwo vor dem Gebäude mit dem Handy. Irgendwo auf der Strecke ist noch das eine oder andere Gebäudeteil aus Stahlbeton.

Das heißt nicht, dass man keine Rückschlüsse ziehen kann, vermute ich. Wenn ich in einem MIetshaus durch das Treppenhaus laufe, bekomme ich viele WLAN-Signale aufs 0815-Handy. Sollte ich nun einerseits ein GSM-Signal (dessen Präzision ich im konkreten Fall nicht kenne) haben, welches den Rückschluss zulässt, dass es sich um dieses gegebene Gebäude handeln muss, bei welchem ich im Treppenhaus kein Bike-Signal erhalte, dann würde ich nach dem Ausschluss-Prinzip danach trachten, mal in den Keller zu schauen. Das wäre auch schon ein plausibler behördlicher Ermittlungsansatz derart, dass man sich - wenn überhaupt nötig - Zugang zum Kellerbereich verschafft, ohne gleich die einzelnen Kellerabteile öffnen zu müssen. Wenn dann in diesem Bereich durch WLAN-Nahortung plötzlich ein Signal auftaucht, dann hat man einen Ansatz. Falls nicht, muss man warten, bis sich das GSM-Signal bzw. die Ortungssignal durch umliegene WLANS ändert.

Man kann vmtl. viele Gegenbeispiele finden. Aber dankenswerterweise gibt es auch hinreichend einfältige Diebe, die das Diebesgut nicht im abgeschirmten Gebäude verstecken (oder gar auf Funkwanzen untersuchen), sondern in einer Garage, einem Garten, im Lieferwagen etc..

Auf der anderen Seite stünde: Ein gestohlenes Fahrrad ohne jede Sende-Einrichtung.
Dann bleibt halt Ebay-Kleinanzeigen.

Spekulatius. Ich glaube kaum, dass es hier niemanden gibt, der sein Baby verwanzt hat. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade in Gebäuden hast du so viele Einflüsse, die die Lokalisierung des Senders erheblich erschweren. Aus meiner Sicht keine Chance, da ranzukommen. Es sei denn, der Freund deiner Schwester ist bei den Hells Angels oder so. ✊

Was die Ortung betrifft: versuche doch mal, mit Hilfe deines Handys den genauen Standort deines WLAN-AP zu ermitteln. Vor dem Haus stehend.

Ich persönlich halte von diesen Trackern nichts. Sie schützen nicht vor Verlust, und auch die Wiedererlangung ist fraglich. Da sind die Chancen höher, das Rad auf einer der üblichen Verkaufsplattformen zu finden.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es in der Praxis nicht funktionieren wird. Die einzige gesicherte Standortinformation erhältst du durch die ID der Funkzelle. Der Bereich ist aber noch recht groß und zu ungenau. Das Gerät kann zwar eventuell erreichbare WLAN Netzwerke erkennen, deren genauer Standort ist aber unbekannt. Jetzt aus diesen Informationen den eigenen Standort zu triangulieren halte ich für nicht möglich. Es steht nur die Signalstärke zur Verfügung die halt nicht nur von der Entfernung abhängig ist. Eine Richtung der Signale kann mit der vorhandenen Antenne nicht ermittelt werden.
Hinzu kommt die Akkukappazität, die 3200 mAh reichen in einem Standbymodus eventuell tatsächlich für ein Jahr, dann darf das Ding aber auch keinen noch so kleinen Funkrülpser aussenden. Sollte dein Rad geklaut werden, wird sich das GSM Modul beim Transport in jede Funkzelle an der es vorbei kommt einwählen. Dann kommt noch das WLAN Modul, das mit jedem erreichbaren Netz einen Handshake durchführen will. Was glaubst wie lange reicht der Akku dann noch?
Meiner Meinung nach ist das ein nutzlosen Gerät.
 
In der c't gab es vor nicht allzu langer Zeit einen Erfahrungsbericht zu dem Thema. Es ging um ein abhanden gekommenes Telefon und das erfolgreiche Wiederfinden. Ja, es besteht eine Chance, kommt aber sehr auf die örtlichen Gegebenheiten an. Und die Akkulaufzeit des "Peilsenders" muss ordentlich dimensioniert sein.

Artikel ist hinter einer Paywall:

https://www.heise.de/select/ct/2020/17/2017513091100930364
Zum Wiederfinden wurden ein akkubetriebener WLAN-Router mit Betriebssystem OpenWrt sowie eine Peilantenne verwendet.
 
Ja natürlich gibt es Techniken die das ermöglichen. Allerdings arbeiten die nicht mit WLAN Netzen. Sondern mit GPS oder eben wie bei Van Moof mit GSM und BT.
 
Ja natürlich gibt es Techniken die das ermöglichen. Allerdings arbeiten die nicht mit WLAN Netzen.

Offensichtlich muss ich meinen Beitrag präzisieren. Die Stichwörter "Suchportal des Herstellers" bzw. "Apples Ortungsdienst" waren anscheinend nicht ausreichend. Und ja, diese Suchhilfen arbeiten nicht mit WLAN.

Der in dem Artikel gewählte Ansatz ist zweistufig. Mit der relativ ungenauen Handyortung (d.h. typischerweise basierend auf Navigationssatellitensystem bzw. Funkzellenbestimmung) wurde zuerst der ungefähre Aufenthaltsort ermittelt. Mittels WLAN (--> Peilantenne) erfolgte die Feinsuche vor Ort.

Das vom TE genannte Produkt hat meinem Verständnis nach integriertes WLAN, so dass der gleiche Ansatz gewählt werden könnte.
 
Ich denke es macht keinen Sinn über fiktive Einzelfälle zu debattieren wo ein Ortungssystem möglicherweise nutzlos ist.

Ich würde das ganze aus zwei Perspektiven betrachten.

1. Macht es statistisch für mich Sinn?

Wenn man sie das vorhandene Zahlenmaterial anschaut scheint es zu ~70% möglich zu sein mit einer Technik, wie sie im oben genannten Produkt beschrieben ist bzw. bei vanmoof genutzt wird, sein Fahrrad wieder zu erlangen. Das ein 100%iger Schutz nicht möglich ist, ist hierbei unbestritten.

Wenn man davon ausgeht das sein 1000€ teures Rad innerhalb von z.B. 5 Jahren - was ich mal als Produktlebensdauer annehme - zu 20% gestohlen wird entsteht also ein Schaden von statistisch 200€

Wenn dieser zu 70% vermieden werden kann hätte man also 140€ gewonnen - Was so ungefähr dem doppeltem Produktpreis entspricht. - Jetzt muss jeder für sich abschätzen ob die obigen Annahmen für ihn zutreffen oder abgeändert werden müssten.

2. Was bringt gesellschaftlich den meisten nutzen:

Wenn ich mein Fahrrad sichern will gibt es die drei üblichen Möglichkeiten:

Schlösser:
Sein Fahrrad mit massiven Schlössern sichern. Dann wir mein Fahrrad nicht geklaut dafür vermutlich das meines Nachbarn welches "nur" mit einem Schloss gesichert ist.

Versicherung:
Die Versicherung stellt die gleiche Rechnung an die in Punkt 1 beschrieben - statistisch wird hier aber die Versicherung gewinnen.

Ortungssystem:
Kann zur Fahrraddiebstahl-Aufklärungsquote beitragen und damit langfristig und nachhaltig die Diebstahlwarscheinlichkeit senken. Dieser Ansatz ist folglich der einzige der die Wurzel des Problems anpackt.
 
Ortungssystem:
Kann zur Fahrraddiebstahl-Aufklärungsquote beitragen und damit langfristig und nachhaltig die Diebstahlwarscheinlichkeit senken
Die Betonung liegt auf "kann", ergänzt um "vielleicht".
Wahrscheinlich aber werden sich (berufsmäßige) Fahrraddiebe einfach umstellen. Bereits heute fliegt bei hochwertigen Rädern der identifizierbare Rahmen in den Fluss oder in die Tonne beim Nachbarn, die Komponenten werden verkauft. Das Ortungsding geht den gleichen Weg wie der Rahmen.

Weniger hochwertiges Zeug geht im Sprinter nach Osteuropa. Kannst ja mal bei der Pozilei in Ostpolen anrufen, dass sich dein Fahrrad von dort gemeldet hat. 🤣
Für die dortigen Gebrauchtradhändler ist so ein Ortungsding eine Lachnummer. Zack, isses ab. Oder eh egal.

Dann gibts noch den, der gern ein schönes MTB besitzen möchte, aber keine Kohle hat. Glaubt jemand allen Ernstes, dass ein Richter einen unklaren (da in dem Hochhaus in $sozialer Brennpunkt steht mein Rad!!1!elf) Durchsuchungsbeschluss unterschreibt? Doch, da glaubt jemand dran. Der, der mit so einem Ortungsding Geld verdienen will.
 
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