Erfahrungen mit dem französischen Versanddienst »Colissimo«

[flammberg]

Guten Abend,

seit einigen Tagen verspüre ich im Zeigefinger meiner Biethand (die rechte Hand) ein gewisses Ziehen, das sich gelegentlich in einem von mir unkontrollierbaren Zucken Bahn bricht — Grund genug, sich nun mit dem französischen Versender »Colissimo« zu beschäftigen, denn aus dem Land des Franzosen soll sich ein sehr empfindliches Stück zu mir auf den Weg machen.

Interessieren würden mich Erfahrungen anderer Forumsbenutzer mit diesem Versender, dabei besonders die Qualität der Sendungsverfolgung und die Zusammenarbeit mit Colissimos Geschwisterteil und deutschem Zustellpartner »DPD«, beide wohl Ableger der französischen Post »La Poste« (Korrekturen willkommen).

Da ich diesen Forumsteil als frankreichverliebt weiß, freue ich mich auf Schilderungen von Erfahrungen, für die ich im Voraus Dank sage.

 

[hans_beimer]

Ich bestelle häufiger in Frankreich und zumindest die Rahmen und großen Pakete sind bisher immer angekommen. Kleine Teile bringt aber der normale Postbote, die bei uns auch gerne mal verschwinden. Da der keine Lust hat bei seinem 10 Stunden Tag auch noch Einschreiben abzufertigen. Ich meine auch, dass DHL Partner ist, auch bei den großen Paketen. Also bei DHL und bei der deutschen Post auf die Webseiten schauen, ob die Sendung in der Auslieferung ist.

 

[Gelöschtes Mitglied 88782]

Was für eine Frage. Versandlösungen und die Kooperation unter den Versendern sind keine deutschen Erfindungen sondern seit Klassifizierung als Branche (Logistik) und spätestens seit Etablierung des EDIFACT-Standards eher eine gut vernetzte international ausgerichtete Industrie.

Datenübermittlung für´s Tracking ist dieser Branche Butter auf dem Brot (deshalb auch EDIFACT), deren Vorzüge über die Portale seit geraumer Zeit auch dem Privatmann Auskunft über den aktuellen Verweilort der Sendung im vernetzten Dschungel aus Subunternehmen, Ausbeutung, sonstigen Kooperationen, Beteiligungen, Wegen, Routen und kulturellen Unterschieden gibt.

Colissmo ist dabei quasi eine Mischung aus franz. Hermes und Post. Manchmal geht´s rasend schnell, manchmal und speziell in entlegenen bisweilen ländlichen Regionen liegt das Pakerl länger in einem der Relay genannten Umschlagorte oder der Traffik, manchmal trödelt das Pakerl auch ziemlich. So hatte ich schon Pakerl in unter vier Tagen von der franz. Küste hier (meint früher München mit DHL als Partner, heute Wien mit der österreichischen Post als Partner) und habe aber auch schon gute drei Monate auf eine Sendung aus dem Zentralmassiv gewartet.

Hier zählt zudem ebenso wie daheim - wenn´s der Versender ordentlich verpackt, dann kommt´s auch ordentlich und unbeschädigt an und sobald es die Landesgrenze in Richtung deutsche oder österreichische Gefilde überschritten hat, geht´s normal schnell.

 

[Hannesauswien]

Die Wege der Pakete sind manchmal wirklich etwas komisch, z.B. nahm ein Paket daß in Linz Pasching weggeschickt wurde den Weg über Deutschland in das Verteilzentrum Regensburg den weg nach Wien. Entsprechend lange hat es dann auch gedauert. Das war mit DHL.

 

[Gelöschtes Mitglied 62190]

Schon einige Male gemacht. Bislang nur gute Erfahrungen.

 

[xbiff]

Ich bestelle sehr oft in Frankreich und hatte noch nie Probleme mit Colissimo. Leider ist der Laden ein klein wenig langsam, aber absolut zuverlässig. Ist ja auch in France nix anderes wie bei uns DHL- ein Zweig der nationalen POST.
Auch die Sendungsverfolgung klappt wunderbar, aber auch ein wenig träger als bei DHL. DHL ist in Deutschland auch der Partnerbetrieb!
Was mich hingegen oft stört, ist, daß die Franzosen gerne mal "minimal" überhöhte Versandkosten geltend machen wollen. Ich habe jedoch das Glück an der Grenze zu wohnen und habe zwei Kontaktadressen "drüben". Der Inlandversand ist im allgemeinen nicht teurer als hier bei uns.

Also: Trau dich!!!

 

[Bonfra]

Ich bekomme auch viele Pakete und Päckchen aus Frankreich und versende auch nach Frankreich an Verwandte. Der Versender sollte folgendes beachten:

• Sie dürfen das Paket nicht in Papier hüllen, auch nicht teilweise.
• Sie dürfen die Pakete nicht mit Umreifungen, Schnüren usw. bündeln...

Die Päckchen, die ich in letzter Zeit bekommen habe sind alle komplett mit Klebeband umwickelt gewesen. Wenn man das nicht beachtet, kann es sein, dass das Päckchen wochenlang unterwegs ist, bis es wieder beim Absender landet.

 

[xbiff]

• Sie dürfen das Paket nicht in Papier hüllen, auch nicht teilweise.
• Sie dürfen die Pakete nicht mit Umreifungen, Schnüren usw. bündeln...

Was man aber bei keinem Versender machen sollte!!

 

[Alberto da Giussano]

Ich hatte schon durchaus Pech mit Päckchen aus Frankreich!

Meine Erfahrungen sind die: wenn es ein Problem gegeben hat, dann war das der grenzüberschreitende Postverkehr. Innerhalb der einzelnen Länder funktioniert das besser, auch die Nachverfolgung von Sendungen. Außerdem habe ich es als ein Irrwitz empfunden, daß ein Päckchen, was sich eigentlich nur vom nahen Elsass ins benachbarte Südbaden auf den Weg hätte machen müssen, dann irgendwo in einem Paketzentrum in Berlin oder sonstwo verschütt gegangen ist.

Jetzt habe ich aber das Glück, daß ein Arbeitskollege von mir, drüben im Elsass wohnt. Dort kann ich Sachen, in Absprache mit ihm hinschicken und er bringt sie mir dann mit. Das funktioniert eigentlich bisher immer.

 

[Gelöschtes Mitglied 40342]

Colissimo war lange Zeit die teure 'Luxusvariante' der Paketversendung der französischen Post. Seit einigen Jahren sind sie aber zum Standard geworden, indem günstigere und nicht unbedingt viel schlechtere Versandformen abgeschafft wurden und man also gezwungen war das teure Colissimo zu nehmen. Aus dem Gedächtnis, man muss mit mindestens 15€ auch für kleine Pakete rechnen. Sendungsdauer ist sehr durchschnittlich, die ursprünglich garantierten Zeiten von 2 Tagen in Frankreich und wenn ich mich recht entsinne 4-5 ins europäische Ausland werden längst nicht mehr eingehalten.
Sendungsverfolgung bringt mir nix, dadurch geht's nicht schneller und früher sind auch nicht mehr Pakete verschwunden; in dem Bereich sind einzig und allein sie Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter maßgebend.