• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Einschätzung Rennradreise Alpentour 2018 des RTC Stuttgart

NeulingStgt

Neuer Benutzer
Registriert
2 März 2018
Beiträge
5
Reaktionspunkte
1
Ort
Leinfelden
Hallo,

ich bin neu hier im Forum und hätte einige Fragen, die Ihr mir vielleicht aus Eurer Sicht und Einschätzung beantworten könnt!
Dieses Jahr will ich eine Rennradreise in die Alpen unternehmen. Beim Stöbern bin ich neben professionellen Veranstaltern wie z.B. ULP Tours und Bike4Passion, mit ihren Transalps, auf den Rennradverein RTC Stuttgart mit deren Alpentour 2018 gestoßen. Preislich ist diese Tour wesentlich billiger und zusätzlich auch noch länger als vergleichbares von Reiseveranstaltern! Die Tour und deren Eckdaten liest sich sehr gut, auch wenn ich etwas Zweifel habe, ob ich diese Tour durchstehen kann? Hat jemand von Euch schon einmal etwas ähnliches gemacht und kann einschätzen, ob ich, ein halbwegs sportlicher Mann von 45 Jahren, mit einer Jahresfahrleistung von ca. 8000 Km, diese Tour mit "Anstand" durchhalten kann? Fahre im Sommer auch immer einige RTFs mit bis zu 160 Km und 2500 Hm, mittleres Tempo. Allerdings nicht mehrere Tage hintereinander!
Zusätzlich kennt jemand den RTC Stuttgart und kann mir sagen, wie "die" so drauf sind? Vielleicht ist ja jemand auch schon einmal deren Stuttgart-Straßburg-Stuttgart mitgefahren, das hört sich auch sehr gut an! Von den Bildern und Beiträgen der Homepage zumindest habe ich den Eindruck, dass sie eher locker und nicht zu verbissen das Radeln betreiben.
Sollte jetzt jemand Erfahrungen mit so einem Event/dem RTC haben, dann wäre ich auch dankbar, neben der Einschätzung, für Trainingstipps oder einer Grundlage, die man mindestens für eine erfolgreiche Bewältigung vorweisen sollte!

Danke schon jetzt für Eure Meinungen!

Henning
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Einschätzung Rennradreise Alpentour 2018 des RTC Stuttgart
Weil ich hier im Forum gerne eine "neutrale" Beurteilung des Vereins und der nötigen Voraussetzungen hätte!
Parallel habe ich beim RTC bereits angefragt, ob es überhaupt noch Startplätze gibt, und die gibt es!
Außerdem kann ich die Tourfakten (Höhenprofil, Tageskilometer, ...) ja der Beschreibung detailliert entnehmen.
Gerne hätte ich eben eine Einschätzung von Fahrern (in so einem Forum gibt es bestimmt einige!) die so etwas ähnliches bereits gemacht haben und mir so ungefähr sagen können, ob es für mich machbar sein könnte und/oder was ich dafür für Voraussetzungen in den nächsten Monaten schaffen müsste!
 
Ich habe noch keine Alpenüberquerung in dieser Art gemacht. Aber ich bin in neun Tagen quer durch Deutschland gefahren, von Nord nach Süd. Mit Tagesetappen zwischen 140 und 200 Kilometern. Ich fahre etwas mehr Jahreskilometer als du, denke aber dass 8000 KM eine gute Grundlage sind. Da du auch nicht vor Höhenmetern zurückschreckst, sollte das auch nicht so ein Problem sein.

Was ich in den Alpen als fordernder betrachte, sind die langen Anstiege. Zehn bis über zwanzig Kilometer nur bergauf zu fahren kann man in den deutschen Mittelgebirgen schwer trainieren. Da braucht man vor allem mentale Kräfte. Persönlich finde ich es anstrengender kurze Rampen und Wellen zu fahren, als zum Beispiel das Timmelsjoch hochzukurbeln.

Letztendlich liegt es an dir persönlich ob du es schaffst. Das läßt sich nicht so direkt von einem Fahrer auf den Anderen übertragen. Auch bei gleichen Voraussetzungen wie Alter, Gewicht, Jahreskilometer. Daher kann ich dir nur den Tipp geben einmal zu probieren ob du drei Tage hintereinander 150 km mit einigen Höhenmetern fahren kannst. Zum Beispiel am Osterwochenende, wenn es deine familiären Umstände erlauben. Danach schaust du wie es dir geht. Ich denke wenn du drei Tage hintereinander schaffst, und danach nicht völlig platt bist, dann sollte der Rest auch machbar sein.

Du wirst natürlich Durchhänger haben. Aber dann musst du eben die Zähne zusammenbeißen und durch. Das vergeht auch wieder. Aus dem Sattel werfen wird es dich nicht. Und so eine Gruppe kann einen richtig schön mitziehen, wenn man alleine vielleicht schon lange vom Rad gestiegen wäre. Achte auf ausreichend Schlaf, die richtige, für dich passende Ernährung und feiere nicht jeden Abend an der Hotelbar die bezwungenen Pässe. ;)

Vor allem aber freue dich auf das Abenteuer. :daumen:
 
Vielen Dank laidback für Deine Einschätzung!
Ja, leicht wird es bestimmt nicht werden, aber das zu erwartende Abenteuer und Erlebnis sind schon sehr verlockend!
 
Niemand kann hier beurteilen, ob du das schaffst oder nicht. Ich mache jedes Jahr 1-2 solcher Touren über 6-8 Tage. Auch ich hatte ein erstes Mal und dabei lernst du einfach deine Grenzen kennen. Daran kommst du nicht vorbei. Wenn du es also machen willst tu es einfach und zögere nicht!
Das Angebot ist gut und ein Begleitfahrzeug gibt es auch. Was willst du mehr? Am Berg fährt sowieso jeder sein Tempo, da darfst du du dich nicht an anderen orientieren.
 
Laut Ausschreibung finden doch vor der Tour ein bis zwei Ausfahrten a la einer Tagesetappe statt. Da sollten sich doch die Fragen beantworten.

Ich habe für meinen Verein Etappenfahrten mitorganisiert, daher eine kleine Warnung. Vereine sind zwar meist für Nichtmitglieder offen, sie sind aber keine kommerziellen Veranstalter. Verein ist immer „wir für uns“ und Leute, die Vereinsveranstaltungen als „macht mal schön und ich mecker dann, wenn ich meinen kostbaren Urlaub für das kleine Geld nicht als absolut perfekt empfinde“ nehmen kriegen durchaus die Leviten gelesen. Du kannst auch nicht den Rundum-Sorglos-Servicestandard eines kommerziellen Veranstalters erwarten. Und ein wenig gruppentauglich solltest Du sein, einschließlich Gruppenfahren. (Bei uns besonders beliebt waren immer die Supersparsamen, die mit abgefahrenen Reifen und bereits mehrfach geflickten Ersatzschläuchen antraten und gleich am ersten Tag verschleißbedingte Defekte hatten. Und die mit Problemen a la „Ich hätt‘s vielleicht doch noch zur Wartung bringen sollen - macht nicht so schnell, komme nicht aufs große Blatt“. Ein professioneller Guide muss das professionell nehmen, ein Verein wird das nicht tun.)
 
Danke für die Tipps!
Mir ist bewusst, dass es kein Rundum-sorglos-Paket ist, bei dem ich reiner Konsument bin!
Der tolle Preis macht es zusätzlich leichter, auch einmal etwas spendabler und relaxter zu sein.
Normalerweise bin ich sozial kompatibel und relativ entspannt, also sollte das auch kein Problem darstellen!
Mein Material ist super, viel besser als ich, von hier droht also auch keinerlei Gefahr!
Zusammengefasst heißt das also, ich soll trainieren, so viel es geht und wenn es einmal hart wird, die Zähne zusammen beißen und es durchstehen!
 
Wenn du Lust hast und deine Motivation groß ist ab jetzt bis nach dieser Alpenüberquerung sich richtig vorzubereiten dann mache das unbedingt. Du wirst sehen du bekommst Lust nach mehr.

2016 war ich mit unserem Radclub das erste mal dabei bei einer 7 Tages Tour quer durch Frankreich. Wir hatten kein Schuttlebus dabei. Für mich war es hart weil die guten das Tempo vorgegeben haben. Der Muskelkater würde Tag für Tag härter aber ich bin trotzdem alles mitgefahren weil ich diese Impressionen selbst erleben wollte und nicht von den anderen erzählt bekomme.

Jetzt ist der Zeitpunkt zum starten ins Training. Fahre nicht Vollgas dahin du musst eine top Grundlage aufbauen neben Härte in den Bergen zu fahren. Ihr habt jeden Tag große Distanzen mit viel Höhenmeter und das wo es hoch und lange bergauf geht.

Ich würde vorher auch mal ein langes Wochenende in den Bergen einlegen wo du mal spürst wie das ist wenn man z.b den Splügenpass ab Chiavena (wie wir gefahren sind) rund 25km bergauf geht. Zwar ist dieser gleichmäßig zum fahren aber keine Flachen Passagen dabei.

Du schaffst das sicher, aber es sollte auch Spaß machen und nicht eine quellende Reise. Obwohl es sicher auch dabei sein wird da es Hochsommer ist und jeder Tag ist anders mal gut mal schlecht.
 
Das schaffst Du. Wichtig ist, dass Du an den ersten beiden Tagen nicht losheizt wie ein Bescheuerter, keine Bergrennen zwischendurch fährst und immer genug ißt.
Und Du mußt einigermassen wetterfest sein bzw, wenn Du weisst, dass Du zB mit Hitze Probleme hast, musst Du wissen was Du machen musst.
Richtige Kleidung kann den Spass retten.
Ich mache seit ein paar Jahren solche Touren mit und hab schon einige lustige Sachen erlebt.
 
Was ich herausgelesen habe kennst du diesen Club nicht bzw. die Mitglieder. Oder doch? Bist mit denen schon mal gefahren? Hier wäre es auch von Vorteil wenn du mal Ausfahrten mit denen mitfährst. Um das Gefühl zu bekommen wie die fahren, wie die dicken, einfach auch um das kennenlernen.

Würde bei dieser Tour die ersten 2 Tage mich hinten anschließen, den Windschatten genießen und mal schauen. Bergauf fährt sicher jeder sein Tempo. Es gibt sicher Fahrer die aufzeigen möchten und andere wiederum was Genießer sind.

Am Abend 1-2 Bier oder Gläser Wein machen nichts. Ist ja normal das man zusammensitzt und über den Tag spricht oder über die nächste Ausfahrt. Schlafe ausreichend. Nicht schwer essen. Ausreichend frühstücken. In der Ausfahrt auch nicht zu viel essen weil man sonst die Leistung auch nicht abrufen kann. Nehme evtl. ein Compex mit. Mir hilft dieses Gerät sehr um die Oberschenkel zu lockern.

Wenn es echt nicht gehen sollte z.b ein schlechter Tag. Scheue dich nicht und sage es. Und wenn du mit dem Besenwagen mitfährst mal ist es auch ok.

Würde auch einen Leistungstest machen damit du weißt in welchen Zonen du dich vorbereiten kannst.
 
Ich fahre schon seit einigen Jahren bei Stuttgart- Straßburg- Stuttgart mit. Ich finde diese Tour sehr gut organisiert. Es gibt pro Tag 2 Verpflegungsstationen, die keine Wünsche offen lassen. Das Tempo ist ok und an den längeren Anstiegen im Schwarzwald gibt es freie Fahrt. Oben muss dann auf die langsameren gewartet werden. In Straßburg gibts dann ein gemeinsames Abendessen.
Für die Alpenüberquerung hätte ich mich auch interessiert, es geht von meiner Seite aber zeitlich nicht.
 
So, jetzt muss ich mich hier auch mal zu Wort melden :)
Ich bin derjenige welche die hier diskutierte Alpentour des RTC Stuttgarts geplant hat und organisiert.
https://www.rtc-stuttgart.de/touren/alpentour/
Bei Fragen kontaktier mich einfach unter +49 176 273 12414. Es sind übrigens noch 3-4 Plätze frei.
Vielleicht ein paar Fragen vorab beantwortet.
Der RTC Stuttgart ist einer von drei Radtouristik-Vereinen in Stuttgart. Unser Ausfahrten und Veranstalungen sind für jedermann/frau offen.
Vereinsmeierei gibt es bei uns nicht. Wir schwätzen auch niemand eine Mitgliedschaft auf. Wer Bock hat sich mit einzubringen... jederzeit gerne.

Seit vielen Jahren bieten wir unsere beliebte Etappenfahrt nach Straßburg an (die ich u.a. mit organisiere).
Eine 9-tägige Etappenfahrt bieten wir dieses Jahr zum das ersten Mal an. Die Strecke hab ich mir ausgedacht, die passenden Unterkünfte reserviert, Begleitfahrzeug usw. Alles basierend auf den Erfahrungen von vergleichbaren Fahrten in den letzten 4 Jahren.
Meine Fahrleistung liegt bei ca. 10.000km / Jahr, mal mehr mal weniger.
Warum ist die Tour "so günstig". Ganz einfach, weil wir, wie beschrieben alle Kosten auf die Teilnehmer umlegen und nichts aufschlagen (echt!).
Wer einen Ruhetag braucht, fährt Begleitfahrzeug (entweder selbst oder mit).
Da nicht alle Teilnehmer gleich fit, werden wir nur die Passagen in der Gruppe fahren, die Sinn machen. Die Starken hängen sich vorne in den Wind, die weniger Starken lutschen Windschatten. Kein Problem bei uns.
Der Streckenverlauf ist noch nicht komplett in Stein gemeiselt. Die Optionen diskutieren wir bei der Vorbesprechung.
Ich bin mir sicher, dass bei der Tour jeder auf seine Kosten kommt.
 
Zurück
Oben Unten