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Eine Lanze für's Hinterradfahren

tempofester

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Aus gegebenem Anlaß breche ich mal eine Lanze für's Hinterradfahren:

Falsch ist:
  1. Wer oft am Hinterrad fährt, ist ein Schmarotzer!
    Richtig ist vielmehr: Wer grundsätzlich am Hinterrad fährt, ist mannschaftsdienlich/sozial eingestellt, weil er seine Energie für die nächst Führung aufspart und so der Gruppe am meisten hilft.
  2. Wer nicht so dicht am Hinterrad fährt, ist verantwortungsbewußt und rücksichtsvoll.
    Richtig ist vielmehr: Von der etwas geringeren Sturzgefahr abgesehen, ist es kontraproduktiv, am Hinterrad zu fahren und 1 - 2 m Abstand zu halten. Ein idealer Abstand (ca. 30 - 50 cm) macht es nämlich auch dem Vordermann leichter (bis zu 7% Energie/Leistungsersparnis).
  3. Wer am Hinterrad fährt, ist nicht nur ein Schmarotzer und nutzt den anderen nicht nur aus, sondern nimmt ihm auch einen Teil seiner Leistung, um selber leichter zu fahren.
    Richtig ist vielmehr, daß auch der Vordermann durch das Hinterradfahren profitiert - und zwar bis zu 7% (vgl. oben).
Richtig ist:
  1. Wer mit dem richtigen Abstand am Hinterrad fährt, handelt "sozial" und hilft der Gruppe, zusammenzuhalten und Energie zu sparen.
  2. Wer immer eine große Lücke läßt, macht es dem Vordermann unnötig schwer.
  3. Wer Hinterrad fährt, spart Energie - unter anderem für eine bessere Führung.
Noch ein Tipp:
Wenn du "tot" bist, fahr trotzdem "durch die Führung", daß ist für dich letztlich weniger anstrengend und auch für die Gruppe besser. Du kannst eine ganz kurze Führung fahren und gehst anschließend an das Hinterrad des Fahrers, der vor dir abgelöst hat.
Noch einer:
Immer gleichmäßig das Tempo des Vordermannes weiter führen, notwendige Korrekturen nur in kleinen Schritten! Wer nicht so stark ist, wird nicht langsamer, sondern fährt kürzere Führungen, wer "zu stark" ist, wird nicht schneller, sondern fährt längere Führungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist in der Praxis meistens ein Non-Topic, auch wenn sich hier viel über Lutscher ausgelassen wird. Bei der Trainingsausfahrt fahren halt die starken Leute vorne und die etwas schwächeren / älteren halt hinten im Windschatten. Das ist für alle gut, denn die starken Fahrer haben auch keine Lust immer mit der gleichen Kleingruppe durch die Gegend zu düsen.

Bei RTFs hängen sich an unsere Vereinsgruppe immer welche dran. Na und, hat kein Mensch was dagegen und die Leute sind froh, eine ordentlich laufende Gruppe zu erwischen. Manche davon übernehmen auch die Arbeit im Wind und treten später ein.

Ärgerlich ist allenfalls, wenn einer im Forum mit seinem tollen Strava-Schnitt angibt und verschweigt, dass er ihn bei ner flachen RTF "erlutscht" hat.
 
Und was soll das jetzt bringen?
Und was soll diese Frage bringen?
Damit du nicht dumm sterben mußt: Das soll z.B. bringen, daß mich demnächst Hobbyfahrer, denen ich gestattet habe, an meinem Hinterrad zu fahren (was ich eigentlich immer tue), nicht doof anpflaumen, wenn ich ihnen sage, wenn schon, sollen sie es richtig machen. Oder daß mich Leute, an deren Hinterrad ich fahre, nicht mit lebensgefährlichen Manövern auszubremsen versuchen. Oder... oder... oder...
 
Das ist in der Praxis meistens ein Non-Topic, auch wenn sich hier viel über Lutscher ausgelassen wird.
Wenn das so ist, tät es mich freuen.
Bei der Trainingsausfahrt fahren halt die starken Leute vorne und die etwas schwächeren / älteren halt hinten im Windschatten. Das ist für alle gut, denn die starken Fahrer haben auch keine Lust immer mit der gleichen Kleingruppe durch die Gegend zu düsen.

Bei RTFs hängen sich an unsere Vereinsgruppe immer welche dran. Na und, hat kein Mensch was dagegen ...
Irgendwie machst du positivere Erfahrungen. Mir ist es sogar schon im Jedermann-Rennen passiert, daß mich einer nicht in "seine Gruppe" reinlassen wollte, obwohl ich sie unterstützen und selbstverständlich selbst Führungen übernehmen wollte.
Ärgerlich ist allenfalls, wenn einer im Forum mit seinem tollen Strava-Schnitt angibt und verschweigt, dass er ihn bei ner flachen RTF "erlutscht" hat.
Das würde mir dann eher am A... vorbei gehen. Aber ich halte diesen ganze Strava-Käse sowieso für Schwachsinn - u.a. aus genau solchen Gründen wie die von dir begründete Unvergleichbarkeit.
 
Du solltest dich vielleicht mal im Zeitfahren versuchen. So wie es scheint liegt dir das vielleicht besser.
 
Wenn das so ist, tät es mich freuen.Irgendwie machst du positivere Erfahrungen. Mir ist es sogar schon im Jedermann-Rennen passiert, daß mich einer nicht in "seine Gruppe" reinlassen wollte, obwohl ich sie unterstützen und selbstverständlich selbst Führungen übernehmen wollte.Das würde mir dann eher am A... vorbei gehen. Aber ich halte diesen ganze Strava-Käse sowieso für Schwachsinn - u.a. aus genau solchen Gründen wie die von dir begründete Unvergleichbarkeit.

Also ich achte bei RTFs schon ein wenig darauf, dass die Leute, die nur mitfahren wollen, die Gruppe respektieren und halt hinten bleiben. Machen die meistens aber von selbst. Schwieriger sind ängstliche Mitfahrer, die bei Zweier-Reihe unbedingt einen Meter Sicherheitsabstand zum Vordermann halten möchten und alles durcheinander bringen.

Bei Jedermann kämpft natürlich jeder um seine Position in der Gruppe. Die höflich den Vortritt lassenden Mitstreiter werden durchgereicht und sind nach dem nächsten Kreisverkehr weg.
 
Also ich achte bei RTFs schon ein wenig darauf, dass die Leute, die nur mitfahren wollen, die Gruppe respektieren und halt hinten bleiben. Machen die meistens aber von selbst. Schwieriger sind ängstliche Mitfahrer, die bei Zweier-Reihe unbedingt einen Meter Sicherheitsabstand zum Vordermann halten möchten und alles durcheinander bringen.

Bei Jedermann kämpft natürlich jeder um seine Position in der Gruppe. Die höflich den Vortritt lassenden Mitstreiter werden durchgereicht und sind nach dem nächsten Kreisverkehr weg.
Das war ja alles nicht das Problem. Und ich habe ja auch keine Schwierigkeiten, mich in solchen Situationen durchzusetzen, schließlich fahre ich seit 48 Jahren Lizenzrennen. Ich will ja nicht lutschen (im Training, im Rennen ist das erlaubt) und ich will mich meistens an der Führung beteiligen.

Offenbar wissen viele auch nicht, wie das Ganze funktioniert. Deswegen habe ich ja das Thema aufgemacht.
 
Ich muss mich endlich mal bei tempofester bedanken!!!:)
Erst seit dem 19.06.18 aktiv und so hilfreich mit seinen Wissen, an dem er mich teilhaben lässt!!!:daumen:
Ja wirklich, keine Ironie!!!:rolleyes:

All das Wissen, dass ich mal vor Jahren hier im Forum erlernt, aber damals nie verstanden habe,
werde ich nun endlich in die Praxis umsetzen können.:daumen:

Und ganz besonders gut finde ich es, dass all das Wissen, dass ich von anderen netten Foristen wie
-Kamikaze Das Original
-karl 4711 oder so ähnlich
und die vielen, vielen andern Namen desselben Foristen schon wieder vergessen hatte, kommt wieder hoch und brennt sich wieder ein.
:bier:
Danke dafür nochmal.o_O
 
Eines ist mir jetzt klar: Von Radrennsport hast du Null Ahnung. Es gibt da ein paar höchstwahrscheinlich angelesene und aufgeschnappte Weisheiten aus den letzten ca. 5 Jahren, mehr nicht.

Über alles andere, was dich betrifft, möchte ich mich nicht äußern. Aber es gibt mir schon zu denken, daß du von Fragen meinerseits sprichst, obwohl es in meinem Beitrag keine Fragezeichen und auch keine entsprechenden Formulierungen gibt.

Ok.

Nun noch zu den besonderen "Blüten":
Redest du hier vom Training, Rennen oder RTF? o_O
...
a) Training scheidet aus, weil da will jeder im Wind fahren.
Blödsinn. Im Training trainiert man alles, also auch Hinterradfahren, Gruppenfahrten, im Wind fahren, bergauf, bergab - kurz: alles.
b) Rennen scheidet auch aus, weil da alle nur schmarotzen. ...
Auch Blödsinn: wenn das wahr wäre, würde es Stehversuche und eine Kaffeefahrt bei 30 km/h wie manchmal vor 40 Jahren in der C-Klasse geben.
c) d. h. deine Aussage kann sich nur auf RTF beziehen.
Komplett nicht nachvollziehbare Schlußfolgerung.
(Da fahren alle zusammen wie in einem Team. Im Rennen fährt man gegeneinander, also vollkommen anders.)
Auch im Rennen fährt man oft "wie in einem Team", nennt man auch Zweckbündnis. Du hast in deinem ganzen Leben noch nicht ein einziges richtiges Radrennen gefahren, soviel ist klar (jetzt verstehe ich auch vieles, was du an anderer Stelle schreibst).
... Kommt der Wind von links, fährt man links. Kommt der Wind von rechts, fährt man rechts. Im Rennen ist es genau anders herum.
Blödsinn. Im Rennen fährt man lediglich dann so (wie du behauptest), wenn man die Gruppe sprengen möchte. Dann fährt man trotzdem nicht ganz auf der "falschen" Seite, sondern soweit, daß genug "Mitstreiter" mitkommen. Also wieder mal: Null Ahnung bei dir und ein Beispiel für deine Methode des "Aufschnappen" und "Abgucken" - nur: nichtmal richtig hinschauen kannst du...
Das finde ich wirklich witzig, dass du genau diese Frage stellst, wo du doch noch an anderer Stelle an mir herumgenörgelt hast. Da ist ein Widerspruch. Ich könnte deine Frage beantworten, aber warum sollte ich?:idee:
Richtig. Ich habe ja keine gestellt, also warum solltest du welche beantworten?

Fazit: Du hast ein Problem - hier würde ich dich um etwas Zurückhaltung bitten!
 
Schade.

Ich lese immer nur "Blödsinn", "Null Ahnung" usw. Kommt mir so vor wie im Rennen, wo sie sich gegenseitig anschreien...:rolleyes: Wegen Gruppenfahrten: Mein PM sagt mir, dass es effektiver ist, alleine zu trainieren. Kann das sein, dass du schon 'zig Jahre Rad fährst? Deine Erkenntnisse hören sich so an wie die von den Typen, die bei mir hinten rausfallen und hinterher erzählen, sie hätten sich absichtlich rausfallen lassen. :D Damals hatte man vom Training eben noch nicht so viel Ahnung, das muss man respektieren. Die Zeiten haben sich geändert.
Aber: was hat #11 mit dem topic zu tun? Ich sehe da keinen Zusammenhang...
Laß einfach gut sein.
 
Ab und an lohnt es sich auch, sich mal mit solch "wissenschaftlichen Themen" wie "Strömungswiderstand" zu beschäftigen. Keine Sorge, so richtig will ich jetzt gar nicht in die Theorie eintauchen. Aber ein "Phänomen" (ist es nicht, es ist Teil der gesetzmäßigen Geschehnisse) ist sehr interessant und wurde von mir bis vor ca. 10 Jahren noch als "Einbildung" eingestuft und abgetan:

Lange Jahre dachte ich, wenn ich an der Spitze einer lange Reihe von Fahrern fahre, ist mein Luftwiderstand geringer. Irgendwie kannst du an der Spitze schneller fahren.

Einbildung? Das dachte ich und es gibt ja auch gute Gründe so zu denken: An der Spitze fahren hebt irgendwie das Selbstbewußtsein und allein das setzt zusätzliche Kräfte frei. Soweit eigentlich klar und abschließend zuende gedacht. Dachte ich. Is' aber falsch: Es ist keine Einbildung, es ist real. In verschiedenen Publikationen geistert dazu ein Bildchen mit 4 Radfahrern herum, denen von vorne nach hinten Prozentwerte - etwa 93%, 75%, 68%, 78% oder so - zugeordnet sind. Natürlich wird man nicht bei jedem Bahnvierer, Straßenvierer, Vierergrüppchen usw. die gleich Verteilung finden, aber ungefähr scheint das hinzukommen und wird tw. auch durch Messungen mit SRM belegt.

Das kann man jetzt so nehmen oder wissenschaftlich/pseudowissenschaftlich oder sonstwie zu erklären versuchen - eine Tatsache ist es allemal.

Was sich mehr lohnt, ist über die praktischen Schlußfolgerungen nachzudenken, z.B.

1. Hängt sich im Training jemand an dein Hinterrad und ist es mal grade nicht so, daß du dir die "volle Kante" geben willst, verjage ihn nicht, er hilft dir schneller zu fahren!
2. Wenn eine Lusche in einer Gruppe nie führt, hängt sie erst kurz vor Schluß ab, denn sie macht es euch leichter.
3. Bist du im Rennen voll am Anschlag, gibt es gute Gründe, nicht ganz hinten zu fahren: Einer davon ist der "Gummiband-Effekt". Aber auch der Luftwiderstand spielt hier eine Rolle, denn je mehr es "zur Mitte" geht, desto geringer ist der ja wohl. Also zumindest nicht an letzter, sondern eher an 2.-letzter Stelle fahren! Problem: Das verträgt sich nicht gut mit einer anderen Strategie, nämlich der, vor den Kurven ein wenig (5 - 8m) abreißen zu lassen, um mit dem Schwung in der Kurve wieder aufzuholen und keine Energie durch Bremsen zu verplempern. Das Ganze erfordert also schon ein gewisses Maß an Erfahrung und Abgebrühtheit.
4. Bist in einer Gruppe "am A...", fahr trotzdem deine Ablösung, aber nur kurz, dann kommst du in den Genuss des höheren Windspareffekts in der Mitte der Gruppe, mußt nicht jedesmal passgenau eine Lücke für die von vornekommenden lassen, hast weniger Ärger usw.
 
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