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Eine große blaue Mücke macht noch keinen Sommer - der Aufbauthread

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Re: Eine große blaue Mücke macht noch keinen Sommer - der Aufbauthread
Das werde ich wohl auch machen müssen. Aber dazu muss ich in meine Werkstatt. Da hatte ich jetzt einfach keine Lust mehr zu. Außerdem muss das Langloch noch nach unten verlängert werden. Sonst sitzt das Schutzblech unter der Gabel zu knapp über dem Reifen.
Vor dem Verlängern prüfe erst mal, ob du das Schutzblech überhaupt höher einbauen kannst. meist scheitert es nicht an der Gabel, sonder an der Bremse, die das Blech nach unten drückt.
 
Heute die erste Fahrt mit dem Mücke. Es ging 85 km durchs Münsterland.

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Und was soll ich sagen? Das Rad fährt sich einfach genial. Der ideale Randonneur für mich. Der Rahmen passt so gut, das ich mich frage warum ich bisher eigentlich kleinere Rahmen gefahren bin. Mein Koga Traveller mit 60 cm Rahmenhöhe wird wohl jetzt einen schweren Stand haben.
Das Mücke ist einfach nur bequem. Bin noch nie so entspannt 85 km gefahren. Es passt einfach alles. Auch der Rolls Sattel passt perfekt zu meinem Hintern. Die Sitzposition ist entspannt, aber trotzdem noch etwas sportlich. Berghoch merke ich das geringere Gewicht gegenüber meinem Koga Miyata. Es ist trotz des kurzen Vorbaus sehr spurtreu, aber sicher nicht als Renner für winklige Kriterien geeignet.

Nur einen Fehler habe ich leider gemacht. Ich habe mich selber falsch eingeschätzt. Ich hatte die Kette relativ kurz gehalten, um mehr Kettenspannung zu haben. Und ich wusste ganz genau das ich groß/groß auf gar keinen Fall schalten darf. Auf gar keinen Fall. Und was mache ich blöde Kuh? Genau! In geistiger Umnachtung, mich gerade des stabilen tollen Geradeauslaufs erfreuend, schalte ich ohne triftigen Grund plötzlich hinten aufs große Ritzel. Das Hinterrad blockierte augenblicklich und es gab ein sehr hässliches Krachen. Ich bekam das Rad ohne Sturz zum Stehen und wusste sofort was ich da angerichtet hatte. Die Kette war blockiert und das Schaltwerk war in die Speichen gerissen worden. Das Hinterrad stand schief. Schadensbilanz: eine lockere und geknickte Speiche, ein völlig verdrehtes Schaltwerk . Das Hinterrad ließ sich nach lösen des Schnellspanners wieder gerade einbauen, hatte aber einen Schlag. In einer längeren Operation gelang es mir, zusammen mit @RoKaDo das Schaltwerk wieder halbwegs gerade zu biegen und die Speiche zu spannen. Ein leichter Knick ist noch drin, aber der Seitenschlag ist fast raus. Das Ganze passierte nach knapp 50 km. Dank der Reparatur konnte ich wieder fast alle Gänge einigermaßen schalten und wir kamen gut zurück.

Jetzt muss ich auf jeden Fall das Schaltwerk wechseln. Ich nehme dafür das 9-fach 105er vom Rickert (da gehört eh ein Ultegra dran), das Hinterrad wird erst einmal nachzentriert. Aber werde die kaputte Speiche auf jeden Fall so bald wie möglich auswechseln. Das Schaltauge wird überprüft und gegebenenfalls gerichtet (die Methode dafür kenne ich, habe ich auch schon angewendet). Schweren Herzens werde ich die Kette wieder etwas verlängern. Mit diesen Maßnahmen dürfte das Mücke nächsten Samstag wieder voll einsatzbereit sein.

War auch begeistert wie gut ich Heute auch die längeren Steigungen hoch kam. Langsam aber sicher scheint mein Rollentraining und die Ernährung Früchte zu tragen.
 
Versuch mal einen längeren Käfig an die Schaltung zu montieren oder gleich eine Schaltung mit mittlerem Käfig. Und natürlich eine neue längere Kette.
Übrigens habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass größere Rahmen auf Langstrecken sehr gut passen können. Früher bin ich immer 55-57 cm gefahren (wobei 56 die "optimale" Größe war), jetzt kommt nix mehr unter 58 ins Haus.
 
Versuch mal einen längeren Käfig an die Schaltung zu montieren oder gleich eine Schaltung mit mittlerem Käfig. Und natürlich eine neue längere Kette.
Übrigens habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass größere Rahmen auf Langstrecken sehr gut passen können. Früher bin ich immer 55-57 cm gefahren (wobei 56 die "optimale" Größe war), jetzt kommt nix mehr unter 58 ins Haus.

Das wäre auch noch eine Idee. Dann könnte ich hinten auch eine Kassette bis 32 Zähnen montieren. Werde mal statt das Rickert mein Koga plündern. Da ist ein neures (10-fach) 105er Schaltwerk mit längerem Käfig dran. Das schaltet definitiv 32 Zähne. Eine neue 8-fach Kassette mit bis zu 32 Zähnen habe ich auch noch. Werde mir dann wohl auch mal sicherheitshalber eine neue Kette bestellen.
 
Und ich wusste ganz genau das ich groß/groß auf gar keinen Fall schalten darf. Auf gar keinen Fall. Und was mache ich blöde Kuh? Genau!

Ich bin der Meinung, dass ICH nicht in der Lage bin das immer und in jeder Lage zu vermeiden (gross-gross schalten).
Irgendwann kommt die Situation, in der man übermüdet oder geistig umnachtet ist und das Richtige tun will aber den falschen Hebel oder die falsche Richtung wählt. Das sollte dann nicht in einer Katastrophe enden.
Beileid :(
 
Ich bin der Meinung, dass ICH nicht in der Lage bin das immer und in jeder Lage zu vermeiden (gross-gross schalten).
Irgendwann kommt die Situation, in der man übermüdet oder geistig umnachtet ist und das Richtige tun will aber den falschen Hebel oder die falsche Richtung wählt. Das sollte dann nicht in einer Katastrophe enden.
Beileid :(

Bin ja selber Schuld. Aber die Sache hat auch ein Gutes. Werde jetzt eine größere Kassette und ein Schaltwerk mit langem Käfig plus längerer Kette montieren. Und ich werde mir in dieser Sache nicht mehr selber trauen und das Ganze idiotensicher montieren. :D
 
Falls das mit den STIS mal wieder passiert: Hier ab Minute 7.

Sollte für 105er/600er/RSX gelten. Ist eine ewige Fummelei.
Das mit dem langen Schaltwerk ist eine gute Idee und ach ja: Ist ein sehr schönes Rad geworden:daumen:

Danke für das Video. Sehe auch schon direkt einen Fehler den ich bezüglich des Dichtungsrings gemacht habe. Dachte der gehört in die Nut des Deckels. :oops:
 
Schöne Aufbaustory hier. Bei dem geringen Auszug der Stütze sieht der Rahmen aber für mich eher zwei cm zu groß aus.
Wie kann man erklären, dass du das Gefühl hast, er passe perfekt?

crestfallen
 
Schöne Aufbaustory hier. Bei dem geringen Auszug der Stütze sieht der Rahmen aber für mich eher zwei cm zu groß aus.
Wie kann man erklären, dass du das Gefühl hast, er passe perfekt?

crestfallen

Weil er für mich perfekt ist. Heutzutage fährt man ja völlig merkwürdige Geometrien mit elend langen Sattelstützen (und potthässliche Rahmen).
Ich habe in den 70er Jahren mit dem Rennrad angefangen. Da fuhr man noch verhältnismäßig große Rahmen. Die Sattelstütze hat bei dem Mücke immerhin noch 7 cm Auszug. Das ist gar nicht so wenig. ;)
 
Schöne Aufbaustory hier. Bei dem geringen Auszug der Stütze sieht der Rahmen aber für mich eher zwei cm zu groß aus.
Wie kann man erklären, dass du das Gefühl hast, er passe perfekt?

crestfallen

Randonneure haben üblicherweise eine andere Geometrie als Rennräder. Man fährt mit weniger Überhöhung und in der Regel auch mit kürzeren Vorbauten. Das führt zu einer etwas komfortableren Sitzposition.
 
Bin ja selber Schuld. Aber die Sache hat auch ein Gutes. Werde jetzt eine größere Kassette und ein Schaltwerk mit langem Käfig plus längerer Kette montieren. Und ich werde mir in dieser Sache nicht mehr selber trauen und das Ganze idiotensicher montieren. :D
Und noch ein Gutes hat es: Es ist dir jetzt passiert und nicht nachts um halb 2 auf einer 600er-Runde bei km 324 und Dauerregen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich vorhin mal an die Behebung der Schäden gemacht. Hinterrad nachzentriert. Dabei konnte ich den Knick aus der Speiche fast ganz rausziehen. Die kommt aber bei Gelegenheit trotzdem neu.

Das Schaltauge war verbogen und verdreht, konnte ich aber problemlos mit der üblichen Methode richten. Habe jetzt ein 9-fach MTB-Schaltwerk montiert mit langem Käfig. Dazu eine neue Kette (lang genug) und eine andere Kassette (11-32). Damit wird das Rad sogar noch bergtauglicher. Der Spender von dem noch relativ neuen Schaltwerk (letztes Jahr neu gekauft), das Rose-MTB wird jetzt endgültig in den verdienten Ruhestand (an der Wand im Keller) gehen. Es hat mir 18 Jahre die Treue gehalten und mich überall hingebracht. Aber mittlerweile fahre ich das ältere GT-MTB aus Stahl einfach lieber. Damit werden jetzt die beiden einzigen Aluräder (das Kinesis Teamrad ebenfalls) meinen Fuhrpark verlassen. Also wieder Platz für weitere Stahlräder. :D

Morgen kommen noch neue Ultegra Bremsbeläge ans Rad und ich muss leider einen neuen Schaltzug einziehen. Der montierte hat sich natürlich aufgedröselt. :rolleyes:

Aber zum Glück kam Heute wieder eine Lieferung Verschleißteile an (Züge, Ketten, Bremsbeläge).

Fotos mit dem neuen, eher hässlichen Schaltwerk gibt es Morgen.
 
Morgen früh gibt es wirklich neue Fotos. Die ganze Sache wurde jetzt doch etwas aufwändiger. Das Hinterrad ließ sich nicht mehr ganz zentrieren. Ein Seitenschlag bleibt. Und der stört mich einfach. Habe deshalb jetzt andere Laufräder eingebaut. Habe die vom Meral genommen. Die sind zwar schwarz, aber das geht zur Not auch. Habe den ganzen Kram gerade wieder umgebaut. Das Meral wird jetzt mit dem leicht eiernden Rad auf der Rolle gefahren. Da stört es nicht so.
Da die schwarzen Felgen etwas breiter sind, muss ich Morgen früh noch die Bremsen neu einstellen. Aber wollte ja sowieso noch die neuen Bremsbeläge montieren.

Mit den schwarzen Felgen habe ich jetzt für die längeren Brevets auch noch eine Option. Habe noch ein Vorderrad mit Nabendynamo und schwarzer Felge. Das Rad ist momentan noch am Koga Traveller verbaut. Da könnte ich leicht für die langen Strecken das Mücke mit Dynamolicht aufrüsten.
Scheinwerfer dafür plus Halter hätte ich auch noch. Gepäckträger mit festem Rücklicht ist auch noch im Fundus. :)

So langsam wird das Mücke von der Randonneuse zum absoluten Randonneur (aber erst ab 600 km Strecken). ;)

Das Koga werde ich wieder erleichtern und als schweren Crosser im leichteren Gelände einsetzen. Die Idee hatte ich schon mal. Hab noch ein paar passende Geländereifen. Nur über Hindernisse tragen möchte ich das Rad bei dem Gewicht nicht. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Mücke ist jetzt wieder fertig. Anderer Radsatz, größere Kassette hinten (11-32) und MTB-Schaltwerk mit langem Käfig. Bremsen neu eingestellt und mit Ultegra Belägen versehen.

muecke4286_2qruqo.jpg


Der angenehme Nebeneffekt: die neuen Felgen sind zwar nicht so schön, aber leichter. Das Rad wiegt jetzt nur noch 11,9 kg statt 12 kg. Und das trotz größerer Kassette und wahrscheinlich schwererem Schaltwerk. Jetzt kann ich dem 200er Brevet Morgen in Maastricht beruhigt entgegen sehen. :)

All´s well, that ends well. ;)
 
Das Schutzblech vorne wird noch optimiert:idee:, ist auch nicht ganz ungefährlich so wie es jetzt montiert ist;).

Da kommt noch ein festes Schutzblech dran. Aber das muss ich noch etwas bearbeiten damit es passt.
Aber wo siehst Du bei dem jetzigen eine Gefahr? Durchs Gelände fahre ich mit dem Rad ja nicht. Also die Gefahr das sich da ein Stock verklemmt dürfte eher gering sein. Und vom Schmutzlappen bis zum Boden sind es noch 10 cm. Bei hohen Bordsteinen muss ich etwas aufpassen. Aber da fahre ich mit so einem Rad eh nicht drüber oder runter.
 
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