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Disc Standard für Rennräder im Kommen

GerdO

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Bin gerade darüber gestolpert:

Campa ist wohl auch bald soweit und wird Scheibenbremsen anbieten.

Interessanter fand ich dies hier:

So what can we surmise from seeing but not actually riding the brakes? Each of the three bikes we were shown had a 160mm front and a 140mm rear rotor.
UCI technical manager Mark Barfield told BikeRadar that the UCI is specifying 160mm rotors with 12x100mm front and 12x142mm rear thru axles for pro teams and neutral service for 2016.
Das könnte das Ende für den lächerlichen Wildwuchs bei Bremsscheiben am Renner bedeuten.

Interessant ist auch das Interview das in dem Zitat verlinkt ist. Es geht darum, daß das Gewichtslimit wohl fallen wird und ähnliche Dinge.
 
In letzter Zeit haben verschd. Firmen jeweils eigene Standards rausgebracht. WIMRE Specialized und Trek.
Bei einem Test in einer Radbravo von scheibengebremsten Rädern waren fast alle mit unterschiedlichen Standards ausgestattet.

Sowas ist nicht gut für Leute, die mit dem Zeug handeln (Lagerkosten). Die Kunden merken es aber erst ein paar Jahre später, wenn sie ein Teil austauschen müssen oder ein neues Rad kaufen und alte Laufräder damit fahren wollen und das dann nicht geht.
 
Ich hab schon befürchtet, dass du damit auch die Scheibengrößen meinst. Für viele ist ja die 160mm Scheibe vorne zu klein.
 
Ich muss mich mal outen und fragen ob es fürs RR überhaupt 160er Scheiben gibt?
Bissher hab ich da bei Crossveranstaltungen und RR im Laden eher was unter 160mm gesehen.
Würde ja auch Sinn machen, zumindest was die Belastung an Gabel und Rahmen anbelangt, die steigt natürlich mit jedem Millimeter Scheibengröße. Das man damit nicht gescheit bremsen kann wissen wir ja vom MTB.

Cu Danni
 
erstes offizielles bild
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Ich muss mich mal outen und fragen ob es fürs RR überhaupt 160er Scheiben gibt?
...
Würde ja auch Sinn machen, zumindest was die Belastung an Gabel und Rahmen anbelangt, die steigt natürlich mit jedem Millimeter Scheibengröße. Das man damit nicht gescheit bremsen kann wissen wir ja vom MTB.
Also die meisten Rennräder die ich bisher in den Händen hatte bzw. im Laden standen waren schon mit 160er Scheiben bestückt. Und MTB und Rennrad kannst Du in diesem Zusammenhang überhaupt nicht vergleichen.
Ich hab schon befürchtet, dass du damit auch die Scheibengrößen meinst. Für viele ist ja die 160mm Scheibe vorne zu klein.
Wer sagt das ? 140er - ok, aber 160er ? Die Masse der Rennradfahrer ist nicht Übergewichtig und fährt ständig die steilsten Abfahrten runter ...
 
Ja vielleicht hab ich mich da getäuscht, sah echt eher wie 125 oder 140 aus.

Ich will das auch hier nicht zerreden aber warum ist beim Thema Scheibendurchmesser MTB und RR nicht vergleichbar?

Cu Danni
 
Ein schmaler, unprofilierter Rennradreifen kann die hohe Bremsleistung nicht auf die Strasse übertragen. Der größere Durchmesser wird eher zur Hitzeableitung gebraucht.
 
Dachte ich mir, dass Campa G3 vorne zurückbringt... Für die Hebel denken sie sich hoffentlich einen neuen Namen aus, den Begriff “Ergopower“ möchte ich nicht von solchen Ungetümen in entweiht sehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Masse der Rennradfahrer ist nicht Übergewichtig und fährt ständig die steilsten Abfahrten runter ...
Der Masse der Rennradfahrer reicht vielleicht die 160mm Scheibe, aber es gibt auch Rennradfahrer die schon nach einer 180mm Scheibe vorne schreien. (um zB Überhitzung bei langen Abfahrten zu vermeiden)

Wenn jetzt die UCI das Limit bei einer 160mm Scheibe setzt und sich dann alle Hersteller daran halten, dann fällt zB bei den übergewichtigen, lange Bergabfahrern das sorglose Bergabfahren ohne eine Überhitzung beführten zu müssen weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn jetzt die UCI das Limit bei einer 160mm Scheibe setzt ....
Die UCI muss ja irgend einen Standard festlegen um im Wettkampf die richtige Marerialversorgung sicherzustellen, das ist wohl momentan das Hauptziel. Sagt ja keiner dass größere Scheiben damit am Rennrad verboten werden. Gleiches gilt für die Achsen.
 
Hallo,

das erreichen der höheren Kraftwirkung bei der Scheibe ist zwar vorhanden, aber auch schon beim MTB oft überflüssig, da man dort bereits bei 180mm schnell den Punkt erreicht an dem die Kraft der Bremse die Traktion des Reifens übersteigt und dann heisst es Vollbremsung. Davon wissen wir, dass sie nicht effizient ist, daher bringt de größere Scheibe in Sachen Bremskraft eigentlich nicht so viel (auch wenn das viele postulieren)

Es geht da sowohl beim MTB als auch beim Rennrad um Wärme.
Dazu sind 2 Punkte wichtig:
- je größer die Scheibe, desto mehr Material, d.h. umso mehr Energie kann sie speichern ehe sie sich um ein Grad erwärmt.
- je größer die Scheibe, desto größer die Fläche über die die Scheibe aufgenommene Wärme aus der Bremsung an die Umgebung abstrahlen kann.

Hier merkt man als 70Kg Fahrer auf einer 150hm Abfahrt mit 4-5 Kehren schon einen signifikanten Temperaturunterschied zwischen 140mm und 160mm. Das ist jetzt noch nix "wildes". Stelle ich mir vor, ich müsste mich darauf verlassen, dass bei 30°C Umgebungstemperatur und mehr, die Bremse bei solch einer Abfahrt im unteren Bereich noch eine Gefahrenbremsung mitmachen soll, d.h. aus Abfahrtstempo (Schätze 55-65Km/h), dann kann ich mir das schon vorstellen, dass hier gewisses Fading bei der 140mm-Scheibe auftritt.
Von einer Hochgebirgsabfahrt wie in den Alpen/Pyrenäen etc. ganz zu schweigen...und das wohlgemerkt bei nem 70Kg-Fahrer und keiner Rennsituation.


Um zur Sache zurück zu kommen;
Der Scheibendurchmesser wäre ja durchaus noch vom Fahrer frei wählbar. Man braucht ja nur einen Bremsenaufnahmestandard und dann kann man größere Scheiben mit Adaptern lösen, wie es etwa beim MTB üblich ist. Interessanter hier ist doch der Achsstandard, wo ich auch das Gefühl habe, dass man dem MTB nacheifert, denn das klingt alles ziemlich nach dem X-12 Steckachsensystem, welches Syntace etabliert hat und mittlerweile Industriestandard ist. Noch interessanter ist, dass man da teilweise schon wieder von Abrückt, nach dem man mal 3-4 Jahre soetwas wie einen "Industriestandard" hatte. Jetzt sind grade wieder Schnellspannachsen mit 10mm in Überlegung oder der Boost-Standard mit deutlich breiterer Hinterradnabe.
Sicherlich, für einen neutralen Service im Renngeschehen, wären ein einheitlicher Bremsscheibendurchmesser und Achsstandard zu begrüßen.
Dann müsste man aber wirklich vorne auf mind. 160mm gehen, wenn man Sicherheit gewähren möchte.
 
Die UCI muss ja irgend einen Standard festlegen um im Wettkampf die richtige Marerialversorgung sicherzustellen, das ist wohl momentan das Hauptziel. Sagt ja keiner dass größere Scheiben damit am Rennrad verboten werden. Gleiches gilt für die Achsen.
Du hast den zweiten Teils meines Wenns vergessen.
und sich dann alle Hersteller daran halten
Mir ging es damit um diesen Satz von @GerdO
Das könnte das Ende für den lächerlichen Wildwuchs bei Bremsscheiben am Renner bedeuten.
 
Das zieht dann noch einen richtigen Rattenschwanz an Leichtbauteilen nach sich, da das Mehrgewicht der Bremsen irgendwo ausgeglichen werden wird. Schön für die Teileindustríe, schliesslich verdient man an jedem Gramm weniger Gewicht eines Produktes überproportional gut und die Schafherde der Hobbyradler hat das Geld schon in der Hand. Der Rubel muss rollen ;)
 
Ich hoffe ja inbrünstig dass sich die Disc langfristig NEBEN der Felgenbremse am Rennrad etabliert. Denn Rennräder ohne Scheibe sind ja nun mal schöner. Vermutlich wird das ab nächstem Modelljahr aber gewaltsam gepusht, und es kommen zunehmend nur noch "einfache" Räder mit Felgenbremse. Die ist dann schnell out, und man entlarvt sich somit als Looser der veraltetes Zeug fährt. Dann muss zwingend ein neues Rad her, und binnen zwei Jahren fährt keiner mehr Felgenbremsen. Ähnlich wie mit dem 29er-Hype.
 
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Das mit der Optik ist so ne Sache. Ich mein bei Mode ists ja auch oft so, dass ich Trends anfangs ganz schrecklich finde. Desto öfter ichs dann sehe, desto mehr gewöhne ich mich dran und teilweise finde ich Sachen plötzlich schön, die ich anfangs hässlich fand.
Carbonrahmen finde ich zB auch schön mittlerweile, wärend ich anfangs nur Rennräder mit "filigranen" Stahlrahmen schön fand.
Woran ich mich aber bisher nicht gewöhnt habe sind Slopingrahmen, mal schauen ob das noch kommt ;)
 
Also ich freu mich schon lange auf ein neues Rennrad mit Scheibenbremsen und wenn jetzt endlich mal die Vielfalt im Markt wächst, dann kann mir das nur recht sein.

Die Festlegung auf einen Achsstandard macht es hoffentlich leichter, gute LRS zu finden ohne mit irgendwelchen Adapter zu hantieren. Steckachsen stehen mit Sicherheit schon fest. Das Kapitel Schnellspanner und Scheibenbremse hab ich beim MTB durch und brauche das nicht unbedingt nochmal.
Ob ich jetzt was Größeres als 160 mm brauch kann ich noch nicht sagen, ist mir aber auch egal, da ich sowieso nicht mit einem Materialwagen durch die Gegend fahre.
 
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