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Disc Renner und die Kettenlinie

sickgirl

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Renner der Woche
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Ich plane fuer naechstes Jahr den Bau des fuer mich ultimativen Brevetrad und das hat fuer mich aus Verschleissgruenden Disc.

Wegen der Nabenauswahl wollte ich hinten auf 135 mm Einbaumass gehen. Jetzt mache ich mir Gedanken wie es da um die Kettenlinie bei Verwendung einer Rennradkompaktkurbel aussieht.

Hinten wandert ja alles 2,5 mm nach rechts.

Inzwischen muessten ja die ersten Discrenner unterwegs sein. Wie sind da die Erfahrungen?
 
Fahre seit Januar 2013 ein Volagi Liscio: Scheibenbremsen, hinten 135 mm Klemmbreite, Sram Force (50/34 und 11-28Z.)

Die abweichende Kettenlinie macht sich nur dadurch bemerkbar, daß die Kombination von kleinem Kettenblatt und den kleinsten 3 Ritzeln zu einem Schleifen der Kette am großen KB führt. Praktische Auswirkung ist null, da ich diese Gänge eh nicht verwende.
 
Genau so ein Rad habe ich mir im Winter aufgebaut und es hat jetzt die ersten 1000km runter. Als Basis diente ein Orbea Avant M30 Disc. Nachdem ich einen Teil der Anbauteile gegen höherwertige Teile und noch einen leichten Laufradsatz mit Tune Naben ergänzt habe, ist jetzt ein annährend perfektes Marathon- bzw. sehr leichtes Reiserennrad draus geworden. Der Gepäckträger passt direkt auf die im Rahmen integrierten Gewindelöcher. Feste Schutzbleche sind ebenfalls montierbar. Als Bremsanlage ist jetzt eine TRP HY/RD verbaut. Aber auch eine Felgenbremse und passender Laufradsatz wäre möglich, mit zwei 2,5 mm Spacer von Orbea fürs Hinterrad. Alles funktioniert perfekt....auch die Kettenlinie mit einer Ultegra 6800, Kompaktkurbel, 11-fach.

Da ich bei Dunkelheit nur gelegentlich fahre sind im Bedarfsfall Akkuleuchten für mich absolut ausreichend, dahingehend vielleicht nicht die erste Wahl für Brevets.

Foto mal ohne Gepäckträger:


http://fotos.rennrad-news.de/p/341518
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Foto hier funktioniert irgendwie nicht, habe Deinen Renner aber gerade im Fotoalbum gesehen.

HAMMER :daumen:
 
Ich versuchs nochmal, Foto mal ohne Rahmentaschen:
20140324_105843.jpg
 
Bezüglich der Kettenlinie spielt ja die Länge der Kettenstreben eine erhebliche Rolle. Was wird es denn für ein Rahmen?
Mein Croix de Fer mit Disc und 135er Einbaumaß hat eine 425mm Kettenstrebe und ich fahre eine 10-Fach Sram Rival (hinten 11-32 = nicht optimal, vorne 48/34 = gut). Mit der Kettenlinie gibt es da keinerlei Probleme. Das 11er Ritzel wird allerdings fast nicht benötigt und mittelfristig werde ich die Kassette durch eine 12-32er ersetzen. Sicherlich ist die Linie beim Gang 34-11 ungünstig, aber das ist ja auch eine sinnlose, nicht praktizierte Kombi. Ich würde mir keine Gedanken machen, es sei denn, du planst die Anschaffung eines Rahmens mit deutlich kürzeren Kettenstreben.

Nebenbei ein Tip für bezahlbahre, realtiv leichte aber solide Disc Naben: "The P.O.G.". Vom Aufbau und Preis in etwa Novatec-Niveau, aber m.E. etwas besser verarbeitet. Allerdings sind deren Disc Naben, so viel ich weiß, nur in 32 Loch erhältlich. Deutlich weniger würde ich an einem Brevet Rad nicht nehmen, aber für leichte Fahrer(innen?) sind Laufräder mit 28 Speichen sicher auch stabil genug. Auch mit meiner Felge bin ich total zufrieden: Die H+S Archetype ist inzwischen ja fast ein Klassiker. Mit 17mm Maulweite perfekt für "Brevet-Reifen" (also 28 bis 35mm), sieht gut aus und hat zwar eine abgedrehte Bremsflanke, die aber bei der schwarzen Version mit anodisiert ist. Also mit Disc kombiniert, behält man eine schön schwarze Felge. Die Archetype gibt es auf jeden Fall auch mit 28 Loch. Wenn es das Budget erlaubt wären übrigens jenseits von Novatec/ The P.O.G. die "Hope Pro 2 Evo" die nächsten sinnvolen 6-Loch Disc-Naben. Auch kein Geheimnis…

Viel Spaß beim Zusammenstellen Deines Brevet-Rades!
Zeig es uns dann mal.
 
Die Kettenstreben werden eher nicht so lange, ich muss heute abend mal nachmessen aber ich glaube es sind etwa 400 mm.

Lochzahl wird 32 ist na vorne schon durch den Son gegeben und 571er Felgen ausser der Open Pro sind nicht so gut verfuegbar.
 
571er - verstehe! Mit dem Thema beschäftige ich mich ja auch gerade, da ich ein sportliches Rad für meine Tochter suche bzw. aufbauen möchte. (Schau hier)
Da könntest Du mir evtl sogar helfen, denn wenn es ein Brevet Rad wird, wirst Du ja kaum einen Rahmen wählen, wo nicht mehr als 25er Reifen durch passen. Was hast Du denn im Auge mit 135mm Einbaumaß, Disc Sockeln für 571er Räder? Das würde mich jetzt echt interessieren.

Bezüglich der Kettenlinie wird es bei der angestrebten Rahmengröße tatsächlich dazu führen, dass Du mehr "verbotene Gänge" hast, also evtl. die beiden kleinsten Ritzel nicht gut mit dem kleinen Kettenblatt zu fahren sein werden. Aber das sind eigentlich beides entbehrliche Gänge. Das ganze liegt dann aber mehr an der kurzen Kettenstrebe, als an der 135mm Einbaubreite.
 
Na ja, es wird ein Massrahmen. Von der Stange wuesste ich jetzt auch nichts. Ich habe zwei LRS geplantfuer den Sommer mit 571er Felgen und 23 mm GP 4000 Reifen und fuer den Winter und meinen jaehrlichen Trip nach Ungarn mit 5559 und GP Asphalt 28 mm Reifen. Die 559er Reifen sind nur 8 mm im Durchmesser kleiner. Selber nachgemessen und wegen der Disc muss man ja keine Bbremskloetze beim wechseln verschieben.
 
Die Kettenstreben werden eher nicht so lange, ich muss heute abend mal nachmessen aber ich glaube es sind etwa 400 mm.

Lochzahl wird 32 ist na vorne schon durch den Son gegeben und 571er Felgen ausser der Open Pro sind nicht so gut verfuegbar.

Um den gleichen Kettenschräglauf zu bekommen wie bei 130mm hinten müsstest Du minimum 450 mm Streben haben. Bei so kurzen Streben wie bei Dir ist einfach der Schräglauf deutlich größer so das Du da Abstriche machen musst. Es gab mal vor 1,5 Jahren eine Excelliste bei Velo News oder so. Da wurden die erforderlichen Strebenlängen für unterschiedliche Kurbeln und Übersetzungen angegeben.
 
Maßrahmen ist natürlich schick! Das würde bei mir dann doch das Budget für das Rad meiner 11-jährigen Tochter sprengen…

Die 2 LRS sind sinnvoll. Die Differenz zwischen 571 und 559 müssten theoretisch 12mm im Durchmesser, sprich 6 im Radius sein. Wobei nach ETRTO, glaube ich, im Felgenbett gemessen wird (?). Die zwei Maße im gleichen Rahmen zu fahren, ist mit Disc-Bremsen jedenfalls kein Problem. Übrigens auch das jedes-mal-wieder-neu-Einbremsen beim wechsel der LR (und damit ja auch der Scheiben) ist unproblematisch. Das geht ruckzuck und kostet auch keinen übermäßigen Belag-Verschleiß beim Wechsel.

Steht denn die Geo für den Rahmen schon? Ich würde an Deiner Stelle das Thema der Kettenstrebenlänge genau mit Deinem Rahmenbauer erörtern. Wenn man an eine reines Roadbike denkt, wird man die Kettenstrebe möglichst kurz halten um ein wendiges, spritziges Rad zu erhalten. Die Kettenstrebe doch etwas länger zu machen kann aber aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein. Zum einen, wie gesagt, die ungünstige Kettenlinie. Wenn es damit nach Ungarn gehen soll, kommt vermutlich ein Gepäckträger drauf. Ein kurzer Hinterbau kann da sehr lästig sein, Fersenkontakt mit den Taschen hervorrufen, bzw. gebastelte Workarounds nötig machen, um dies zu verhindern. Auch ist das Fahrverhalten eines etwas längeren Rades auf langer Strecke nicht zu verachten. Schau Dir zur Inspiration mal die Geo des Long Haul Truckers bzw des Disc Truckers von Surly an. Das sind ja auch als Randonneure konzipierte Räder, die bei den kleinen Größen als 26" gebaut werden. Die Kettenstrebe misst 46cm, was ich dann allerdings wieder als etwas zu lang empfinde. Weiter kommt es darauf an, wo der Bremssattel sitzt. Der Hinterbau nimmt die Bremskräfte besser auf, wenn der Sattel auf der Kettenstrebe sitzt und außerdem stört er dort nicht den Gepäckträger. Daher findet man den Bremssattel inzwischen bei den meisten Rahmen auch dort. Bei einer sehr kurzen Kettenstrebe, kann aber auch das zu Fersenkontakt mit dem Bremssattel führen. All das hängt natürlich auch sehr mit der Kurbellänge und nicht zuletzt Deiner Schuhgröße zusammen: eine 155mm Kurbel mit einem Schuh der Größe 35 kommt eher nicht an den Hinterbau. Es müssen einfach die Aspekte Kettenstrebenlänge, Gepäckträgerfrage, Bauform und Montageort des Bremssattels, Kurbellänge und schließlich Fußgröße zu einander in Relation gesetzt werden. Ein guter Rahmkonstrukteur weiß das natürlich, muss aber auch von Dir erfahren, was der Rahmen alles können soll. (Wer ist es denn und welches Material wird es?)
 
Die Geometrie hätte ich gern genau so wie bei meinem jetztigen Bevetrad, Habe geade nhgeschaut, da haben die Kettenstreben 395 mm. Habe da jetzt schon einen Tubus Fly drangebaut und mit den kleinen Frontrollertaschen passt es mit der Fersenfreiheit.

Disc möchte ich auf der Kettenstebe und denke das mit dem Fußkontakt hinhaut. Mein Fully hat auch eine 405 mm Kettenstrebe und durch das X12 System ja einen noch breiteren Hinterbau.

Ich habe mir überlegt halt rechts einen 1 mm Spacer unter die Lagerschale zu legen. Das habe ich an meinen beiden MTBs, wo ich 3fach Kurbel mit 2 Kettenblätter fahre auch gemacht. Vielleicht könnte man auch die Tretlagerbüchse mit einem kleinen Versatz anschweißen.
 
Na, wenn Du die Erfahrungen bereits mit Deinem vorigen Bike gemacht hast, ist es ja für Dich relativ einfach.

Ich denke, es wird nicht nötig sein, zu versuchen, mit den Blättern weiter nach außen zu kommen. Denn wenn Dir die Gänge der kleinsten Ritzel beim kleinen Blatt fehlen, ist das, wie gesagt, egal. Blöd wäre es aber, wenn Du vom großen Blatt aus 2 oder gar 3 der großen Ritzel verlierst. Ich selber fahre vorne 48/34 und finde es schon bequem, bis zum 25er oder 28er Ritzel vom 48er Blatt zu schalten, bevor ich dann auf das 34er gehe. Vom großen Blatt aus, ist bei mir also nur das größte Ritzel ungenutzt, vom kleinen aber zumindest die 2 kleinsten, auch das 3. (bei mir das 13er) eher selten. Sprich eine ungünsitige Kettenlinie vom kleinen Blatt zu den kleinen RItzlen ist eher verschmerzbar, als vom großen Blatt zu den großen Ritzeln.
Welche Gänge sind denn bei Deinem aktuellen Rad nicht machbar - bei einer 395mm Strebe müssten das ja schon spürbar sein. Sind da Kombinationen dabei, die Du vermisst?
 
Das meiste fahre ich auf dem großen Blatt und kann etwa bis zum drittgrößten Ritzel schalten. Das reicht mir auch. Beim kleinen kann ich es gerade nicht sagen. Aber so reicht mir das.

Habe aber eher bedenken, das 50 zu 11 nicht mehr sauber läuft.
 
Rutscht das Ritzelpaket übehaupt nach rechts?

Im Vergleich zur Felgenbremse ist doch nur links die Scheibe neu. Da würde es doch reichen, links 5mm zu spendieren.
Wenn man links und rechts 2,5mm hinzugibt, aber "nur" links die Scheibe anflanscht, dann wandert der Reifen nach rechts und ist nicht mehr mittig.
 
Der Hinterbau ist ja nicht asymetrisch. Die 5 mm Zuwachs werden ja nach rechts und links gleich verteilt.

Meine Disclaufraeder sind auch alle mittig zentriert.
 
Danke. Trek hat keine Disc Renner, deshalb fehlt mir da die Erfahrung.
Vielleicht gleicht man es am Tretlager wieder aus. Mehr Schräglauf wäre jedenfalls blöd.
 
Wenn das Ritzelpaket 2.5 mm nach rechts rutscht, müsste 50-11 doch mit weniger Schräglauf zu fahren sein.
Nö, mehr. Das kleinste 11er ist doch ganz rechts. Das 50er Blatt auch, ok. Aber das 50er bleibt, dass 11er rutscht (vielleicht?) 2,5mm nach rechts, also läuft die Kette etwas schräger.

Der Hinterbau ist ja nicht asymetrisch. Die 5 mm Zuwachs werden ja nach rechts und links gleich verteilt.
Meine Disclaufraeder sind auch alle mittig zentriert.
Eben!

Rutscht das Ritzelpaket übehaupt nach rechts?
Im Vergleich zur Felgenbremse ist doch nur links die Scheibe neu. Da würde es doch reichen, links 5mm zu spendieren.
Wenn man links und rechts 2,5mm hinzugibt, aber "nur" links die Scheibe anflanscht, dann wandert der Reifen nach rechts und ist nicht mehr mittig.

Natürlich wird das Rad mittig zentriert. Es ändern sich gegenüber mit/ohne Scheibe bzw. 130/135mm eben der Abstand der Speichenflansche und damit die Winkel der Speichen. (die übrigens bei den hier in Frage stehenden 571er Rädern übrigens günstiger sind, als bei "unseren" 622ern). Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob sich damit auch tatsächlich die Lage der Kassette um diese 2,5mm ändert. Vielleicht wird zumindest ein Teil der 2,5mm auch am rechten Achsstummel zugegeben. Je nach Aufbau der Nabe, lässt sich das ja auch mit Spacern noch ändern. Bei meinen P.O.G Naben, mussste ich z.B. wegen der Lage des Bremssattels die Achsstummel spacern, sprich im Prinzip das ganze Rad leicht verschieben. Es bewegte sich unter einem Millimeter, sodass ich an der Zentrierung nichts geändert habe. Theoretisch hätte ich es neu mittig zentrieren müssen.

Wie so oft beim Rad, fürchte ich, dass hier nichts so ganz genau genormt ist. Dein Rahmenbauer wird Dir den Rahmen innerhalb der einschlägigen Normen aufbauen. Am Ende musst Du schauen, ob die wichtigen Gänge auch laufen. Feinjustage wird am Ende sicher über Spacer möglich sein, sei es bei der Nabe oder bei der Kurbel. Und villeicht doch mal über eine etwas längere Kettenstrebe nachdenken… Für ein Brevetrad sicher nicht ganz falsch.

Da ich gerade an meinem Crosser (das Croix der Fer meines Avatars) Modifikationen durchführe, fahre ich seit 2 Wochen ein auf Rennrad getrimmtes, altes Trekkingrad (90er Jahre VSF mit gemufftem Stahlrahmen) . Sicher vermisse ich einige Eigenschaften meines Crossers. Aber dieses Gefühl, bei gerader Strecke wie auf Schienen zu fahren, hat irgendwie auch etwas. Da ich mich gerade mit dem Thema Brevet beschäftige, kam mir tatsächlich der Gedanke, ob nicht die alte Gurke statt des Crossers das bessere Brevet Rad sei. Also ich würde an Deiner Stelle mal über 400 doer 405mm Kettenstrebe nachdenken, oder das Thema zumindest mal mit Deinem Rahmenbauer erörtern. Er hat dazu sicher auch eine Meinung.
Übrigens:
(Wer ist es denn und welches Material wird es?)
Magst Du es uns nicht verraten?
 
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