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"Die tägliche Dröhnung" Doping im Breitensport.

glaub die kam schon mal auf ARD? Ist das die, in der ein "Läufer" seine Erfahrungen mit (pseudo)ephitrin schildert?
 
Ja, ist alt und kam schon mal.

Vor allem die Begründung des Läufers, dass er seine Grenzen austesten will und deshalb dopt, ist totaler Schwachsinn. Mit dem Doping wird er seine natürlichen Grenzen nie erfahren, sondern nur hinausschieben.
 
Habe die Sendung schon mal gesehen, kam vor ca. 4-5 Monden auf ARD oder ZDF
... hat mich an vieles erinnert, ob das nun die Tablettenfresser am Arbeitsplatz (ohne sportlichen Hintergrund)
oder die Leistungen eines MitradlerKandidaten mit permanentem Betablocker/ACE-Hemmerkonsum am Berg oder in immer wieder vorgetragenen Zwischensprints waren - Für einfach Traurig, feststellen zu müssen, wie sehr es sich in den Hirnen dieser Alltags- & Gewohnheitsdoper verfestigt hat, daß das normal sei, wie man immer wieder andere anzuspornen versucht & wie wenig an Langzeitfolgen gedacht wird.
 
So eine IM-Distanz verdient schon Respekt; man sollte bedenken, dass es da noch mehr als nur den Radteil gibt (welcher für 'unsereins' wohl das geringste Problem darstellen würde). Die meisten scheitern schon an einem der drei Teile.

Welcher Sport der 'härteste' ist, ist sowieso rein subjektiv. Am Ende kommen sicher auch noch die Golfer an und sagen, dass ihr Sport hart ist.. ;)
 
Die Qualität diese Beitrages stelle ich mal in Frage. Ich kann ja nicht viel überprüfen, aber das was geht ergibt peinliches. Schaut mal in dem youtube-Beitrag bei Zeit 6:56 auf den Bildschirm im Bericht.

Und dann lest mal selbst:
http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?40629-h%E4matokrit-steigern&highlight=knuster

Schön aus dem Kontext gerissen...


Warum sagt der Veranstalter ab 11:15 nicht wieviel Prozent der vielen Tests ein positives Ergebnis brachten?
 
Was mich bei der Doku wundert ist, dass Doping aufgrund der daraus resultierenden gesundheitlichen Gefahren abgelehnt wird. Auch scheint dieser Pumperhansel seine Aufklärung darauf zu beschränken, den Schülern die medizinische Problematik aufzuzeigen. Wäre es nicht sinnvoller, das Übel an der anthropologischen Wurzel zu packen und zu fragen, was für ein Menschenbild hinter der Dopingkultur (das gleiche gilt natürlich für Leistungsmessung, etc.) steht? Stellte sich so mancher die Frage "was für ein Mensch möchte ich sein?", würde er vielleicht aus Überzeugung die Finger von gewissen Präparaten lassen (oder bewusst zugreifen).
 
Wenn du das von der Seite angehen willst, wirst du noch weniger Erfolg haben. Die Menschen sind nicht so moralisch einwandfrei wie du dir erhoffst, wenn man einem Menschen die Möglichkeit zum Erfolg gibt, dann ist er scharf darauf. Eine Aufklärung über Risiken hilft in den meisten Fällen, wenn die Risiken sehr groß sind und die Chance auf Erfolg nicht unendlich groß ist.
Es gab eine Studie darüber, ob Sportler ein Dopingmittel einnähmen, das ihnen Gold bei Olympia GARANTIERT, aber gleichzeitig zu 100% feststeht, dass sie nur ein Jahr später sterben würden. Ich glaube ca. 1/3 oder noch mehr waren dazu bereit, es einzunehmen. (Ich habe die Zahl leider nicht mehr im Kopf, ist eine Doku von 'hitec' gewesen)
Sowas zeigt doch, dass den Menschen auch die moralische Komponente egal ist, denn die physischen Folgen waren ihnen ja (in dem hypothetischen Fall) vollkommen bewusst und egal.
Und wie soll man dagegen argumentieren, dass man nicht dopen soll? Schon in der Schule versuchen Kinder zu betrügen, das zieht sich durch das gesamte Leben; und wenn man nicht alleine ist, dann gibt es sowieso keine Gewissensbisse mehr "Die anderen betrügen doch auch.."
Daher finde ich die Aufklärung über die physische Komponente immernoch effektiver, auch wenn es mir bei weitem lieber wäre, wenn man die Betrüger über das Argument "Fairness" zum Umdenken anregen könnte. Denn der Sport ist in dieser Hinsicht nur die Spitze des Eisberges - verhältnismäßig noch harmlos (im Hobbybereich).
 
Das Problem ist, dass der Ansatz zur Aufklärung und Vermeidung von Doping den gleichen utilitaristischen Zügen folgt, wie das Doping selbst. Man sucht das beste x, um y zu erreichen, anstatt zu fragen, ob x und y sinnvoll sind. Es ist kontingent, die Fragen mit "ja" zu beantworten. Sollte das der Fall sein, würde ich die metaphysische Mottenkiste öffnen und nach dem Konzept personaler Identität des Antwortenden fragen, also in Erfahrung bringen wolen, ob der Doper konsistent behaupten kann, er wäre er selbst, wenn er leistungssteigernde Medikamente nimmt. Sollte die Argumentation widerspruchsfrei sein, würde ich sie akzeptieren. Auch führt ein Utilitarismus bei einem so grundlegenden Problem schnell zu Inkonsistenzen, weil die Auswahl der Ziele ihrerseits von gegebenen deontischen Prinzipien abhängt.
Ich glaube, das Thema Doping ist unglaublich kompliziert, wenn man das sauber philosophisch ausarbeiten möchte. Ich tendiere meinen Vorlieben folgend ja in Richtung eines Tugendethischen Lösungsansatzes, muss aber zugeben, gerade keine Ahnung zu haben, wie der im Detail aussehen würde. Vielleicht verfass ich mal eine Arbeit zu dem Thema. Vielen Dank für die Inspiration!
 
... Vor allem die Begründung des Läufers, dass er seine Grenzen austesten will und deshalb dopt, ist totaler Schwachsinn. Mit dem Doping wird er seine natürlichen Grenzen nie erfahren, sondern nur hinausschieben.
Natürliche Grenzen kann man nur nackt und ohne Hilfsmittel austesten. Plastikschuhe mit dämpfender Kuschelsohle auf popoglattem Untergrund sind dafür nicht geeignet.

Von Fahrrädern und Schwimmanzügen müssen wir, in diesem Zusammenhang, wohl garnicht reden. :)
 
Was mich bei der Doku wundert ist, dass Doping aufgrund der daraus resultierenden gesundheitlichen Gefahren abgelehnt wird.

Weil das der einzige Grund ist der ein Dopingverbot rechtfertigt.
Es ist auch nicht die Aufgabe der Gesellschaft/des Staates sich in das Menschenbild seiner Bürger einzumischen. Auch nicht wenn du das für notwendig hältst.
 
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