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Die letzten 5 Tage vor dem Wettkampf

MatzRace

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19 Mai 2019
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Servus Zusammen,

meine Frage an Euch: Wie sieht Euer Tapering vor dem wichtigsten Wettkampf des Jahres im Detail aus? Welche Einheiten fahrt ihr in der Woche davor? Wie ernährt ihr Euch? Was bereitet Ihr alles vor?

Danke für Euren Input!
 
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Alles wie immer, aber von allem etwas weniger/weniger intensiv.

Die Frage ist aber auch, um was es geht, und wie sonst das Wettkampfprogramm ist. Wenn jemand eh jede Woche Rennen fährt, eines aber mal besonders wichtig ist, ist das Programm vielleicht anders, als wenn einer alle paar Wochen/Monate nen Alpenmarathon fährt, und als Highlight den Ötztaler.
 
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Ich hatte mal von einem Athleten gelesen, der sich in der Woche vor dem Wettkampf komplett leer gefahren hat um dann die Kohlehydrat Speicher wieder voll aufzufüllen - war am Ende aber auch nicht besonders besser. Ich glaub sogar, dass da das Risiko einer Erkältung oder anderem Infekt höher ist.

Ich erinnere mich, dass ich vor den Wettkämpfen meinen Körper "warm" gehalten habe, aber eben kaum harte Belastung gefahren bzw. gelaufen bin.

Selbst bei langen Wettkämpfen (Maraton (auch Ski) und Langdistanz Rennen) waren die Profi Athleten auch immer noch 1 Tag vor dem Wettkampf unterwegs...zum einrollen, einlaufen quasi.
 
Umfang runter, nur noch ga(aa)nz kurze intensive Einheiten im geplanten Renntempo, die letzten drei Tage besser pausieren.

Train low, Compete High! Also die letzten Tage etwas mehr Kohlenhydrate, z.B. 1 Glas Rote Bete-Saft 250ml/Tag extra.

Ist aber auch alles abhängig von der individuellen Situation, und besonders von dem Umfang des geplanten Rennens!
 
..die letzten drei Tage besser pausieren.
..damit muss man gaaanz vorsichtig sein, manche reagieren darauf genau gegenteilig, und fühlen sich dann am Tag der Tage wie ein nasser Sack. Ist aber Typ-abhängig.

Es gibt Fahrer, wenn die ein Doppel-Rennwochenende haben, blühen die erst am zweiten Renntag richtig auf. Physios müssen ihre Athleten z.B. sehr gut kennen, Einigen muss man vorm Wettkampf die Beine komplett locker kneten, anderen muss man einen recht hohen Muskeltonus bewahren, sonst geht gar nichts.
 
Servus Zusammen,

meine Frage an Euch: Wie sieht Euer Tapering vor dem wichtigsten Wettkampf des Jahres im Detail aus? Welche Einheiten fahrt ihr in der Woche davor? Wie ernährt ihr Euch? Was bereitet Ihr alles vor?

Danke für Euren Input!
Ich hatte das zur Ernährung hier mal beschrieben.

In den versuchen von SALTIN u.a 1967 und 1972 wurde die Muskelglykogenkonzentration im Oberschenkel bei verschiedenen Diäten untersucht. Am 2. Tag nach Training war der Glykogengehalt doppelt so hoch wie nach einem tag nach Training. Nach mehrtägiger Entleerung und Diät war der Effekt in etwa doppelt so groß. Wobei auch hier am 2. tag die doppelte Konzentration zum 1. Tag der Auffüllung beobachtet wurde. Der dritte Tag brachte jeweils keine Erhöhung zum Vortag aber auch kein Absinken.
Training vor langen Wettkämpfen: würde am Tag 4 vor dem Wettkampf noch mal etwas gewohntes trainieren und nicht mehr so extrem entleeren, 3 und 2 eher Pause und am Vortag eine Stunde rollen mit einer kurzen Tempobelastung. Was auch funktioniert sind bei kürzeren Wettkämpfen "mehrwöchige Wettkampfrhythmen" Mi und sonntags und dazwischen locker. Oder Mi HIIT und Sonntag Wettkampf.
 
Servus Zusammen,

meine Frage an Euch: Wie sieht Euer Tapering vor dem wichtigsten Wettkampf des Jahres im Detail aus? Welche Einheiten fahrt ihr in der Woche davor? Wie ernährt ihr Euch? Was bereitet Ihr alles vor?

Danke für Euren Input!
Lehrbuchmässiges Vorgehen wären Ruhetage und nur 1-2 lockere Einheiten, am Tag vor dem Wettkampf noch bisschen intensiver, z. B. 2*4 bis 5 min. EB, ohne aber zu sehr an die Leistungsgrenze zu gehen.
Untersuchungen mit Ausdauersportlern in olympischen Disziplinen zeigen allerdings, dass diese sich in der Vorbereitung für ihren Schlüsselwettkampf sehr oft nicht an diese (durch Studien etablierten) "Lehrbuchabläufe" halten und zum Beispiel keine Ruhetage gemacht haben, in den letzten Tagen vor dem erfolgreichsten Wettkampf ihrer Karriere. Das kann man hier nachlesen
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0101796
Es gibt also offensichtlich mehrere Wege, die zum Ziel führen. Sicher ist nur, dass man nicht zu hart und zu viel trainieren darf.

Eine spezielle Ernährung vor dem Wettkampf ist nicht nötig. Das früher übliche Carbo-Loading vor Wettkämpfen hat sich als kontraproduktiv erwiesen, weil es die Gefahr einer unerwünschten Gewichtszunahme birgt (nicht eingelagerte KH werden einfach in Fett umgewandelt) und keinen relevanten Einfluss auf die KH-Verfügbarkeit im Wettkampf hat. Anders gesagt. Was Du während des Wettkampfs zu Dir nimmst an KH, ist für die KH-Verfügbarkeit weit, weit wichtiger, als das was Du in den Tagen vor dem Wettkampf gegessen hast.
Mehr dazu hier: https://www.drmirkin.com/fitness/carbohydrate-loading-does-not-work.html
 
Die Trainingspläne der Profis kann man sich anschauen, und sicher auch daran angelehnt trainieren.

In die Wettkämpfe geht ein Profi mit dem Selbstverständnis seiner Leistungsfähigkeit, die der Fragesteller hier nicht hat! Sonst würde er solche Fragen nicht stellen.

Daher tendiere ich zu dem Rat: In den letzten Tagen ist weniger mehr!

Bin zwar in erster Linie Läufer, aber kann aus Erfahrung sagen dass man die schlimmsten Fehler im Marathon oft schon in den 2-3 Tagen davor macht! (Indem man zu viel gemacht hat).
 
Die Trainingspläne der Profis kann man sich anschauen, und sicher auch daran angelehnt trainieren.

In die Wettkämpfe geht ein Profi mit dem Selbstverständnis seiner Leistungsfähigkeit, die der Fragesteller hier nicht hat! Sonst würde er solche Fragen nicht stellen.

Daher tendiere ich zu dem Rat: In den letzten Tagen ist weniger mehr!

Bin zwar in erster Linie Läufer, aber kann aus Erfahrung sagen dass man die schlimmsten Fehler im Marathon oft schon in den 2-3 Tagen davor macht! (Indem man zu viel gemacht hat).
Diese Aussage würde ich auch teilen wenn es sich um Wettkämpfe wie Ultrarennen oder Laufmarathon handelt.
Und wenn es nicht neuerdings andere Beispiele gäbe. Wie war nochmal der Wettkampf des Anfragenden?
 
Hey,
das freut mich, dass sich hier noch ein Austausch entwickelt.
Danke schonmal für Eure Sicht auf das Tapering. Danke auch an Dich @pjotr für Deine verlinkten Studien und Artikel.

Welche meiner Fragen bringt Dich genau zu dem Schluss, @Clemens1000 ?
In die Wettkämpfe geht ein Profi mit dem Selbstverständnis seiner Leistungsfähigkeit, die der Fragesteller hier nicht hat! Sonst würde er solche Fragen nicht stellen.
Mir geht es nicht darum Fragen zu stellen aufgrund fehlenden Wissens oder Erfahrung, mir geht es um Austausch und wie ich bereits geschrieben habe: wie macht ihr das?

Diese Aussage würde ich auch teilen wenn es sich um Wettkämpfe wie Ultrarennen oder Laufmarathon handelt.
Und wenn es nicht neuerdings andere Beispiele gäbe. Wie war nochmal der Wettkampf des Anfragenden?
Ich fahre mehrere Marathon pro Jahr, einen suche ich mir aber immer raus, an dem ich mein Jahrespeak/Bestzeit erreichen möchte.

Es gibt also offensichtlich mehrere Wege, die zum Ziel führen. Sicher ist nur, dass man nicht zu hart und zu viel trainieren darf.
Wie immer in einem lebenden System. ;-) Jeder muss für sich den richtigen Weg finden.

Für mich ist wichtig, dass ich nicht vollständig ruhe. Bei mir ist nämlich dieses "nasser Sack" Phänomen da, wenn ich gar nichts mache. Also Einlagerung von KH und Wasser, was mich lahmer macht. @Teutone hats mit Muskeltonus umschrieben. Vielmehr ist lockeres Fahren in den den Tagen vor den Wettkämpfen wichtig für mich. Ich baue aber immer wieder SIT ein, um auch die kurzen, harten Belastung zu haben.

Kleine Einschränkung. Am Vortag die Glykogenspeicher aber normal füllen. Keine Diät.
Guter Punkt, ich versuche auch ganz normal zu essen. Vielleicht ein bisschen weniger Fette, KH und Proteine halte ich aber im normalen Bereich.

Schönen Abend Euch.
 
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