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Die Leiden des Flachlandfahrers in den Hügeln

derrabe

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So, nun will ich mal meine heutige Ausfahrt stellvertretend für meine Fahrraderlebnisse im Siegerland wiedergeben.
Dazu sei gesagt, dass ich ursprünglich vom schönen Niederrhein komme, wo es schön flach ist und man eben so schön Tempo bolzen kann. Habe hier schon meine schön flache Kassette abmontiert. Man muss leider Zugeständnisse machen. Dazu kommt, dass ich seit einigen Jahren nicht mehr richtig gefahren bin, also Strecken > 15 km.

Da die nächste Saison meine erste mit Rennrad sein wird (*freu*), muss ich natürlich schon mal im Terrain meiner Wahlheimat (Siegen) trainieren, um kommendes Jahr nicht völlig von meinem Rennradkollegen in spe abgehängt zu werden...

Uni vorbei - Lust auf Sport. Schlechte Laune beim Gedanken an zwei Stunden Rudern und Kurbeln in der Muckibude. Es ist mild, also Flaschen füllen, umziehen, aufs ATB.
Hügel trainieren. Ich muss besser werden. Also direkt mit dem Hang anfangen. Nach zwei Kilometern rast der Puls. Helm lockern für die Schlagader, die an meiner Schläfe pulsiert. Jacke auf. Weiterfahren. Endlich - der erste Anstieg ist geschafft. Durchatmen, die paar Meter bis es wieder bergab geht. Geschwindigkeitsrausch auf der Abfahrt. Enge Kurven, Angst vor dem Laub. Bremsen - bremsen!
Mitunter steht die Straße meterlang unter Wasser. Sauber bin ich sowieso nicht mehr.
Langsam weicht der Teer Schotter. Am Rand liegt noch Schnee von Freitag. Die von Traktoren ausgefahrenen Spuren sind kleine Bäche. Anhalten auf dem Hügel. Den Blick genießen, plötzlich sieht meine wenig geliebte Wahlheimat doch erstaunlich schön aus. Der Wald dampft. Genau wie ich.
Weiter gehts. Aus Schotterstraße wird Forstweg. Schon wieder schnelle Abfahrt. Auf die Schlaglöcher aufpassen. Nicht im Schlamm ausrutschen. Schlamm macht Spaß. Trotzdem hoffe ich auf die nächste Straße. Wo bin ich hier überhaupt? Endlich. Guter Teer. Freude. Bergauf im Wiegetritt. Die Kondition fehlt. Wieder schlapp gemacht, bevor ich oben bin. Weiterfahren. Wieder im Tal, Tempo bolzen, das kann ich noch, auch bei leichten Steigungen. Rückfahrt, Freude auf die Dusche. Fahre ich den Stich noch? Länge:kurz. Steigung:jenseits von gut und böse. Die Beine sagen ja, die Lunge nein - also ja. Oben. Zumindest nicht angehalten. So eine Übersetzung habe ich am Rennrad dann nicht mehr. Aber dann kann ich ja hoffentlich in solchem Terrain schon besser mithalten.
Zuhause. Schnell unter die Dusche. Mein Fahrrad schreit nach Lappen, Bürste und Öl. Ich vertröste es auf später - open window Effekt.
Zumindest fühle ich mich verdammt gut. Es ging schon besser als beim letzten Mal.

Fazit: Die Kondition ist verdammt schwach. Da muss noch viel passieren. Hoffentlich bleibt der Winter mild.
 
Bei dem Bericht ist mir selbst die Luft beim Lesen weggeblieben ! :D
Ich geh mich erstmal ausruhen.


Trotzdem, Scherz beiseite. Gut geschrieben ! :daumen:


Gruß,
Ragnar

( immer noch wohnhaft in der langweiligsten Stadt Norddeutschland´s ) Hier hat das Wort - Wohnhaft - wirklich noch Bedeutung !
 
Das erinnert mich doch sehr stark daran, wie ich mir vor 15 Jahren mein erstes MTB gekauft habe und immer so ein bisschen in Nürnberg rumgegurkt bin. Dann das erste Mal im Allgäu, und den ersten Berg voll genommen, ist ja immerhin ein MTB! :D Nach ein paar Hm dann eine brennende Lunge und fast umgefallen... etc...

Aber das gibt sich alles, inzwischen liebe ich die Berge.... :)
 
Tja,
da gibt es nur ein mittel gegen und das heißt erstmal Grundlagenausdauer
trainieren und immer wieder trainieren!! :mad:
Und danach GG 2-3 trainieren,dann geht jeder Berg von selbst!! :D
 
Ich meine Elmshorn @ Rigo !

Danke für die Einladung @ Ace, aber ich versuch mich erstmal hier durchzuschlagen !

Elmshorn ist wie ein wunderschöner Weihnachtskalender, Du öffnest jeden Tag ein Türchen und dahinter verbirgt sich - Nichts !
Das machst Du insgesamt 23 - mal, beim 24-ten, also dem großen Türchen denkst Du noch, so gemein kann doch niemand sein. Also aufmachen und - wieder nichts !
So ist Elmshorn ! Schaurig schön. :D
Das Land drumherum allerdings ist ideal zum Speedbiken wie ich es liebe !!!

Bin gerade dabei meinen Memory Stick von der DigiCam scharf zu machen. Danach gibt es Bilder !


Gruß,
Ragnar
 
ich komm ja auch aus hamburg, udn ich muss sagen: hamburg ist die langweiligste Fahrradfahrgegend überhaupt. Insbesondere die Gegend um Elmshorn udn Pinneberg. Das ist dermassen langweilig, dass man aufpassen muss, bei kilometer 20 nicht einzupennen.

- Keine Berge
- bei kurven in der Haseldorfer Marsch erschrecke ich mich immer. Hätt ich nie mit gerechnet.
- ja der Waseberg. Super! Die Strecke da hoch sind vielleicht 350 Meter. Wer will schon diese 350 Meter 200 mal pro Saison trainieren. Da kriegt man doch nen Riß in der Schüssel.

Aber sei's drum. Ich mache das Flachland-Gebolze mit - was soll man machen?

Aber viel lieber trainiere ich in den Hildesheimer Bergen/Leinebergland. Das schockt!!! Mal den Ith hoch und so - yeah. Seit dem ich das mache, verheizen mich die Kollegen aus Elmshorn regelmäßig hinterm Deich. Aber egal! Nen Berg kann ich hochfahren bis ich auffn Lenker kotz.

Also bei mir ist es genau andersherum (Ebene ein Schlaffi - am berg überholen mich nur Rennrad-junks mit Freizeitüberschuss). Ich weiß auch gar nicht genau, wie ich das hingekriegt hab. Nen richtigen Trainingsplan hab ich nämlich nicht.

Ich bin dies jahr erst einmal Abgestiegen, weil's zu steil wurde. Das war aber auch in Norwegen. Und die Steigung hab ich auch fast runtergeschoben, weil ich echten bammel hatte. :)))))

Grüße

Peer
 
Ich finde die norddeutsche Tiefebene herrlich zum radfahren. Kilometerlange gerade Strecken, völlig ohne Autos immer den Deich entlang, bester Asphalt und vielleicht noch Rückenwind, geil!!
Müssen allerdings nur kleine Hügel gefahren werden, gerate ich auch immer schnell an meine Grenzen... Da fehlt wohl die Übung.
 
Moin Kabelbinder,
wenn es dir in Elmshorn zu langweilig ist, kommst immer Frühjahr mal ins Südliche Hamburg, machen wir mal ne schöne Tour durch die Harburger Bergwelt :)
Empfehlenswert sind auch die RTFs hier im Süden Beispielsweise Alpe de Hittfeld.
Oder du erkundest mal die Harburger Bergen mit dem MTB.
Langweilig wird es eigentlich nicht.
Gruß
Marewo
 
@Rigo
kennst du die RTF von Rot-Gold Bremen?
Ist doch immer ne schöne Strecke, oder? Nehm ich immer dran teil, ich reise dann allerdings schon mit dem Rad von Hamburg an.

Gruß Marewo
 
Marewo schrieb:
ich reise dann allerdings schon mit dem Rad ... an.


auf DIE Idee würde hier in Bayern keiner kommen :p

Allerdings muß ich recht geben, ab und an hat auch das Flachlandfahren so seinen Reiz, ich fahre regelmässig (wenn ich oben bin) im hohen Norden lange GA-Touren. Sowas kann man hier kaum so konsequent durchziehen.

Torsten
 
@ Airborne

Du wohnst doch im Flachland! ;)

Jedesmal wenn ich beim Durchfahren der Stauden an das Wertach- und Lechtal stoße (z.B. in Schwabegg) kehre ich schleunigst wieder um. Irgendwie ist mir Flachland zu langweilig.
 
Klar kenn ich die Harburger Berge - bin da ja zur Schule gegangen. Aber da ist ja immer bei 100 Höhenmetern Schluss und ich denk: ach das wars jetzt, oder wie?

Ich finde es dagegen voll geil (beispielsweise von Hildesheim Richtung Sibessee /Alfeld) wenn ich irgendwo weit weg noch einen Rennradler sehe und ich den einholen kann. Da sind dann schnell mal 500 Höhenmeter gemacht. Hätte gern mal einen Höhenmesser um zu checken, wieviel Differenz man bei so einer Runde überwindet. Hat sowas schonmal jemand gemacht? Ich kenn nur die mechanischen Höhenmesser vom Wandern in Norwegen udn Schweden. Wie ist das mit den digitalen? Hat jemand erfahrungen damit ?
:)))

Aber okay. Für GA-Touren ist's hier im Flachland ideal. Und es ist nicht ganz so öde wie auf nem Spinning-Teil in der Mucki-Bude.

Cheers

Peer
 
@ espresso

ja, nur in der kleinen Flachebene hier ist man ja auch begrenzt. Nach spätestens 20-30 km muß man doch den ein oder anderen Hügel mitnehmen, und wie es so ist, wartet danach der Nächste usw usw.

Torsten
 
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