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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

Schöner Thread, Laufradbauen ist wirklich eine feine Sache. :)

Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen, aber meiner Meinung kommt ein Punkt immer zu kurz und zwar auch in den Büchern, die ich gelesen habe.

Dies ist die letzte Kreuzung der Speichen zur Felge hin. Dieser Punkt sollte möglichst bei allen Speichen"paaren" den gleichen Abstand zur gedachten Nabenmitte hin haben. Wie die Speichen ja auch im Felgensitz und im Nabensitz (jede zweite) logischerweise den gleichen Abstand zur Nabenmitte hin haben sollte dies auch hier der Fall sein.

Dies kann man schön sehen, wenn man das Laufrad im Zentrierständer hat und beim schnelleren Drehen ganz flach drauf schaut. Oder auch durch Lichtreflexionen, dann sollten möglichst keine "Lichtbewegungen" zu sehen sein.Sind hier Abweichungen wurden die "Paare" nicht gleichmäßig oder besser nicht gleichzeitig gleichmäßig gespannt, wenn ihr versteht was ich meine.
Also man sollte das Laufrad beim Zentrieren nicht nur punktuell an der Zentrierabnahme sehen, sondern mindestens immer dies Paare im Auge behalten.

Nur so erhält man ein wirklich gleichmäßiges Rad. Außerdem isses dann aerodynamischer. ;)

Viel Spaß un Freude weiterhin allen Laufradbauern!

:)
 
Mich hat halt irritiert, wie leicht sich die Nichtantriebseite beim Abdruecken entlasten liess. Das kam mir zu lasch vor, ist aber fuer so ein HR offensichtlich normal.

Das haben Hinterräder ( oder auch asymmetrische Vorderräder) so an sich. Das ist völlig normal.

Ich habe jetzt hier nicht alles gelesen, aber meiner Meinung kommt ein Punkt immer zu kurz und zwar auch in den Büchern, die ich gelesen habe.

Dies ist die letzte Kreuzung der Speichen zur Felge hin. Dieser Punkt sollte möglichst bei allen Speichen"paaren" den gleichen Abstand zur gedachten Nabenmitte hin haben. Wie die Speichen ja auch im Felgensitz und im Nabensitz (jede zweite) logischerweise den gleichen Abstand zur Nabenmitte hin haben sollte dies auch hier der Fall sein.

Dies kann man schön sehen, wenn man das Laufrad im Zentrierständer hat und beim schnelleren Drehen ganz flach drauf schaut. Oder auch durch Lichtreflexionen, dann sollten möglichst keine "Lichtbewegungen" zu sehen sein.Sind hier Abweichungen wurden die "Paare" nicht gleichmäßig oder besser nicht gleichzeitig gleichmäßig gespannt, wenn ihr versteht was ich meine.
Also man sollte das Laufrad beim Zentrieren nicht nur punktuell an der Zentrierabnahme sehen, sondern mindestens immer dies Paare im Auge behalten.

Nur so erhält man ein wirklich gleichmäßiges Rad. Außerdem isses dann aerodynamischer. ;)

Ich fürchte, dass Du hier ein wenig der allgemeinen "Laufradbauer-Esotherik" aufgesessen bist, denn: bei einem Symmetrischen Laufrad liegen die Kreuzungspunkte immer auf einer Höhe, wenn gleichmäßig gekreuzt wurde. Rechts und links hat man natürlich etwas "Versatz", aber die "Dreiecke" haben dann immer die gleichen Maße. Auch bei ungleichmäßiger Spannung dürften die Unterschiede so gering sein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Wen Du hier ungleichmäßige Spannungen erkennen kannst, soll es so sein. Aber ich denke, anzupfen oder messen dürfte zuverlässiger sein.

Wenn ein Kreuzungspunkt wirklich sichtbar abweicht, hat man dann wohl ein paar Speichen falsch eingelegt.

Bei asymmetrischen Laufrädern, bei denen die Naben unterschiedlich große Flansche haben, oder wenn man unterschiedlich kreuzt oder bei asymmetrischen Felgen, hast Du das natürlich nicht, in dem Sinne, dass links und rechts die Kreuzungen geomtrisch abweichen.
 
Ich finde am Sitz des Speichenkopfes in der Nabe geht noch was ;).
424491-kzh3p8f9u2q9-fir_03-medium.jpg
 
Also die Speichenköpfe an den Flansch zu "dengeln" sollte man lieber lassen, meine ich. Wenn, dann mit mit irgendwas festem mal die Speichen unterhalb der Kreuzugspunkte gegeneinander biegen. Das bringt die Bögen näher an die Flansche und manchmal auch die Köpfe zum setzen.
 
Das haben Hinterräder ( oder auch asymmetrische Vorderräder) so an sich. Das ist völlig normal.



Ich fürchte, dass Du hier ein wenig der allgemeinen "Laufradbauer-Esotherik" aufgesessen bist, denn: bei einem Symmetrischen Laufrad liegen die Kreuzungspunkte immer auf einer Höhe, wenn gleichmäßig gekreuzt wurde. Rechts und links hat man natürlich etwas "Versatz", aber die "Dreiecke" haben dann immer die gleichen Maße. Auch bei ungleichmäßiger Spannung dürften die Unterschiede so gering sein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.

Wen Du hier ungleichmäßige Spannungen erkennen kannst, soll es so sein. Aber ich denke, anzupfen oder messen dürfte zuverlässiger sein.

Wenn ein Kreuzungspunkt wirklich sichtbar abweicht, hat man dann wohl ein paar Speichen falsch eingelegt.

Bei asymmetrischen Laufrädern, bei denen die Naben unterschiedlich große Flansche haben, oder wenn man unterschiedlich kreuzt oder bei asymmetrischen Felgen, hast Du das natürlich nicht, in dem Sinne, dass links und rechts die Kreuzungen geomtrisch abweichen.

Äh, ne, ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden oder ich mich nicht unzweifelhaft ausgedrückt.... wie auch immer.

Ich habe nicht von der Höhe oder so geredet, die ist natürlich immer gleich, ich sprach von dem Abstand zur gedachten Nabenmitte. Ich denke, ich meine das, was Du als "rechts und links immer etwas Versatz" bezeichnest. Der sollte eben im Idealfall nicht sein.
Hier in meiner rudimentären Zeichnung meine ich Abstand a. Der sollte nach Möglichkeit immer gleich sein:


Im schlechtesten Fall ist die äußere (an der Kreuzung) Speiche komplett gerade gespannt und die andere biegt sich drumrum, dann hast Du maximalen Ausschlag zur Mitte, oder die innere Speiche ist komplett gerade dann hast Du maximalen Ausschlag nach außen (größtmögliches a). Umschlingen sich beide Speichen gleichmäßig ist a der ideale Abstand. Folglich sollte der bei allen Speichenpaaren immer der selbe sein, weil sonst ist eine Speiche zu gerade!
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Speichenköpfe an den Flansch zu "dengeln" sollte man lieber lassen, meine ich. Wenn, dann mit mit irgendwas festem mal die Speichen unterhalb der Kreuzugspunkte gegeneinander biegen. Das bringt die Bögen näher an die Flansche und manchmal auch die Köpfe zum setzen.

Habe ich gemacht, doppelt sogar.
Zum einen biege ich gleich beim Einlegen die aussen des Flansches laufenden Speichen ueber den Flansch etwas nach innen. Spaeter nehme ich nochmal die Sheldon-Kurbel-Methode.

Alternativ zum Abdruecken benutze ich noch die Robert Musson-Handschuh-Methode (die jeweils 4 "parallelen" Speichen ) feste zusammendruecken. Ich stelle aber dennoch fest, das Abdruecken etwas bringt. Nach einer Runde fester spannen ist es schon mehrfach vorbekommen, dass leichte Ungleichmaessigkeiten im Seitenschlag oder in der Spannung nach dem Abdruecken einfach verschwunden sind. Ich nehme an, das liegt daran, dass beim Abdruecken auch Speichen entlastet werden (und eventuelle Verdrehungen dabei verschwinden), waehrend die Musson-Methode ja nur fester zieht?!
Ja, ich ueberdrehe und gegendrehe die Nippel um Verdrehungen zu vermeiden.

Ich finde am Sitz des Speichenkopfes in der Nabe geht noch was ;).
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Das ist der Nabe geschuldet. Habe ich schon beim Einlegen gemerkt, dass die Speichenloecher an der vorderen Nabe sehr eng sind.

Uebrigens ist das HR jetzt fertig.
Laut Parktool TM-1 (ich weiss, den absuluten Zahlen darf man nicht trauen) liegt die Spannungs rechts zwischen knapp 800 bis knapp 1000 N, links haben gut die Haelfte der Speichen ~500 N, die andere Haelfte ist darunter (da sagt die Tabelle nix).

Nach den gemachten Erfahrungen lasse ich das so und gucke erstmal, wie sich das beim Fahren verhaelt.

Vielen Dank fuer eure wertvollen Hinweise!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist der Nabe geschuldet. Habe ich schon beim Einlegen gemerkt, dass die Speichenloecher an der vorderen Nabe sehr eng sind.

Das ist gut so! Sind die Speichnlöcher zu weit, sitzt der Speichenbogen zu locker. Man sollte das vorher mit einer Speiche testen. Einfach eine duchfädeln und in Position bringen. Ist dann Spiel, sind Unterlegscheiben erforderlich.
 
Äh, ne, ich glaube Du hast mich nicht richtig verstanden oder ich mich nicht unzweifelhaft ausgedrückt.... wie auch immer.

Ich habe nicht von der Höhe oder so geredet, die ist natürlich immer gleich, ich sprach von dem Abstand zur gedachten Nabenmitte. Ich denke, ich meine das, was Du als "rechts und links immer etwas Versatz" bezeichnest. Der sollte eben im Idealfall nicht sein.
Hier in meiner rudimentären Zeichnung meine ich Abstand a. Der sollte nach Möglichkeit immer gleich sein:


Im schlechtesten Fall ist die äußere (an der Kreuzung) Speiche komplett gerade gespannt und die andere biegt sich drumrum, dann hast Du maximalen Ausschlag zur Mitte, oder die innere Speiche ist komplett gerade dann hast Du maximalen Ausschlag nach außen (größtmögliches a). Umschlingen sich beide Speichen gleichmäßig ist a der ideale Abstand. Folglich sollte der bei allen Speichenpaaren immer der selbe sein, weil sonst ist eine Speiche zu gerade!
:bier:
Okay, da habe ich Dich wirklich falsch verstanden. Und nein: mit "Versatz" meinte ich auch die Dreiecke von der Seite betrachtet.

Aber auch so muß man die Speichenspannung sehr stark unterschiedlich haben, damit das passiert. Aber klar, wenn das so ist, hat man etwas nicht richtig gemacht:

BTW: Unterlegscheiben für die Köpfe sind nur in sehr seltenen Fällen erforderlich: Sie ändern ja nichts an der Größe der Speichenlöcher. Aber bei Flanschen, die sehr schmal sind, können Scheiben sinnvoll sein.
 
Uebrigens habe ich so ganz nebenbei meinen Rose TS-2 Klon mal "richtig" mittig eingestellt. So'n bisschen laestig war das ja doch.
Zeigt jetzt (wenn das LR normal und nicht zu fest geklemmt wird) fuer HR und VR perfekt die Mitte an - das ist schon fein. Bei Naben, die links einen deutlich anderen Anschlagdurchmesser als rechts haben wird's prinzipbedingt (vor allem beim VR) wohl weiterhin scheitern, aber fuer gaengige Bauweisen ist das schon nett, wenn man die Zentrierlehre gar nicht zuecken muss. Bei den letzten beiden Raedern hat das jetzt perfekt hingehauen.

Ich wollte auch mal kundtun, dass man (also ich zumindest) bei jedem Mal besser/sicherer wird. Es entwickelt sich ein Gefuehl, was wie/wo funktioniert und die Umwege fallen zusehends weg. Ich brauche jetzt etw 15-20min um ein 36/32 Loch LR einzuspeichen und etwa eine Stunde um es zu zentrieren. Ich lasse mir dabei viel Zeit und gucke/ueberlege lieber 2x mehr, bevor ich in Aktion trete. Es rechnet sich (zumindest war's bei mir so) 2 oder 3 fach beim initialen Aufdrehen der Nippel (das mache ich mit einem Mini-Akkuschrauber und einem fuer den Zweck angeschliffenen Bit) sehr sorgfaeltig zu sein.

Nochmal herzlichen Dank an wirklich alle, die mich hier mit wertvollen Kommentaren versorgt haben! Was klassische Laufraeder angeht bin ich jetzt wohl angekommen :)
 
So,
nach des Ausfahrt heute ist das aufgetreten, womit ich eigentlich gestern schon gerechnet hatte: Ich habe einen moderaten Seitenschlag ueber einen recht weiten Bereich (viertel bis drittel Felgenumfang etwa). Vermutung: Leicht gespannte Speichen haben sich losgedreht. Ich habe das wohl auch dadurch forciert, dass ich die schmalen 20er Paribas heute mit 9 statt mit 8bar gefahren bin - ein Tribut an mein Gewicht.

Im Zentrierstaender bestaetigt sich meine Vermutung. Der Schlag geht zur Antriebsseite und die betroffenen linken Speichen fuehlen sich recht lose an (Reifen ist noch aufgepumpt drauf). Normalerweise korrigiert man einen Seitenschlag ja, indem man die eine Seite loest und die andere festzieht. Ich wuerde jetzt aber dazu tendieren nur die linken wieder anzuziehen. Was machen die erfahrenen Laufradbauer in diesem Fall?

Gebrannt durch das Chippingerlebnis gehe ich jetzt schrittweise vor. Ich korrigiere erstmal den Fehler und gucke, ob das Problem auch mit den geplanten breiteren Reifen (23er oder 25er) und weniger Druck noch auftritt. Wenn ja, muss ich die Spannung noch leicht erhoehen. Wenn das auch nicht hilft muessen die linken Speichen nochmal raus und mit Leinoel eingesetzt werden.

Schoen ist, dass mit den gewonnenen Erkenntnissen und Fertigkeiten die Nachzentrierung ein Klacks von wenigen Minuten war :)

Ansonsten faehrt sich das Rad mit den neuen Laufraedern einfach super. Unglaublich wie schnell der Bock durch Kurven geht und wie sicher er sich dabei anfuehlt.
 
Die Frage ist, ob sich die Speichen wirklich gelockert haben, oder ob sie sich gesetzt haben.

Wenn sie sich nur gelockert haben, zieht man die eben wieder fest.

Zentriere das Laufrad einfach unter Beachtung des vertikalen Rundlaufes. Und schau mal, wie gleichmäßig die Speichenspannung noch ist.
 
Meine Beobachtung ist, dass bei weichen Felgen die Speichenspannung abnimmt, sobald der Reifen aufgepumpt wird.
Miss mal die Speichenspannung am selben Laufrad mit Luft und ohne. Dan weißt dus.
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass bei "Industrierädern" beim ersten Aufpumpen die Speichen knacken (als wenn sie entspannt würden und sich erstmal in eine neutrale Lage brächten). Und das schon bei rel. geringem Druck (2-3 bar).
 
Bevor das jemand ausprobiert, sollte er nachfragen, ob denn eine Kalibrierungstabelle beiliegt und für welche Speichen. Ohne diese Tabelle wäre das Teil ziemlich nutzlos. Ein Kalibrierungstool dürften jedenfalls die wenigsten zuhause haben.

Ich bin ehrlich gesagt gar nicht an der absoluten Spannung interessiert, sondern nur an der Gleichmaessigkeit.
Kalibrieren selbst gemacht:
Sollte auch mit 2 Haken in der Wand oder einem an der Decke gehen, wenn die Duebel was taugen ....
 
Das Rad, fuer das dieser LRS bestimmt ist ist noch nicht fertig. Aber dem Alltagscrosser steht rot auch nicht schlecht ....

DAS kann ich bestätigen!

Und nun wieder das HR, diesmal aber vorsichtiger:

Was für ein Zentrierständer ist das?
Ich suche noch Ersatz für meinen uralten, der zwar schön frei steht (ohne Befestigung am Tisch o.ä.) aber leider bezüglich der Mittigkeit eine Katastrophe ist.

Ciao

dirk
 
Ich bin ehrlich gesagt gar nicht an der absoluten Spannung interessiert, sondern nur an der Gleichmaessigkeit. ...

Naa,

wie wäre es mit der guten alten Klangprobe... :idee: :rolleyes:

Auch ohne ein absolutes Gehör zu besitzen kann man ganz gut feststellen wie es mit der Gleichmäßigkeit der Spannung ausschaut... ;)

Wenn es mit technischem schnickschnack sein muß, da gibt es bestimmt ozillatives zum Gucken... :D

gestimmte Grüße

Martin
 
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