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Der "Doping in anderen Sportarten" Thread

Findet man in vielen Hustensäften. Hatte ich mal bekommen, konnte allerdings keinen Leistungzuwachs beobachten.....
 
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Re: Der "Doping in anderen Sportarten" Thread
Findet man in vielen, auch frei verkäuflichen, Hustensäften. Hatte ich mal bekommen, konnte allerdings keinen Leistungzuwachs beobachten.....

In vielen frei verkäuflichen Hustensäften? Welche sollen das sein? Clenbuterol ist in Deutschland in jeder Dosierung verschreibungspflichtig.
 
Manchmal wirkt es ja vielleicht etwas unübersichtlich bei all den Medikamenten, den Generika, wie man denn da wohl den Überblick behalten soll, wenn man interessiert diese ganzen Dopingfälle verfolgt.

Aber ich finde, wenn man sich dann mal wieder zurückholt, auf den einzelnen Sportler, dessen Leben, dann gibt es eigentlich keine Ausreden:

Ich habe vielleicht Standard-Medikamente, etwas gegen Heuschnupfen, gegen Kopfschmerzen - da habe ich alle Zeit der Welt, das in Ruhe zu checken, Listen durchzugehen, mich fachkundig beraten zu lassen.

Oder ich habe einen medizinischen Sonderfall, in dem ich neue, mir unbekannte Medikamente bekomme. Da habe ich dann aufgrund eben dieses Sonderfalles eh Sportpause (Operation, Krebs, ...), oder "ich hatte einen Job", nämlich mich dann einmal kurz und intensiv mit den vielleicht zwei neuen Medikamenten zu befassen. Eigentlich auch machbar.

Bleibt nur die Kategorie, die sich permanent diverse verschiedene, neue Medikamente reinpfeift, und das dürfte eh fragwürdig, bzw. kein Fall für den Leistungssport sein.
 
..., mich fachkundig beraten zu lassen.

Das hat sie ja eigentlich. Sie ist schließlich nicht zu irgendeinem Hausarzt gegangen sondern hat während eines offiziellen Wettkampfs den betreuenden Arzt aufgesucht. Da würde ich auch erstmal erwarten, dass der sich seiner Rolle bewusst ist und keine verbotenen Substanzen verschreibt.
Entbindet sie nicht von ihrer Schuld, aber unglücklich ist das schon.
 
Auszug aus dem Beipackzettel eines "klassischen" Hustensaftes:

Hinweis
Die Anwendung von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Siehe auch Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge von SPASMO-MUCOSOLVAN Saft eingenommen haben als Sie sollten“.

Im Endeffekt haben im Fall Carl doch zwei Leute geschlafen:
  1. Wenn ich als Arzt Leistungssportler, und in diesem Fall sogar auf Weltklasseniveau, betreue, muss ich prüfen, ob von mir verschriebene Medikamente unbedenklich sind.
  2. Als Leistungssportler muss ich alles tun, um einen positiven Dopingtest zu vermeiden, das heißt auch, die Inhaltsstoffe von allen Nahrungsmitteln, Supplementen, Medikamenten zumindest nach Zutatenliste oder Beipackzettel prüfen.
 
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Ja, aber...

...es ist 2025, und Clen ist echt kein doll wirksames Anabolika und die Fettverbrennung kann jedes GLP-1 RA besser, Sema, Tirze, Reta. Warum sollte man sowas noch gezielt nehmen wollen?

Am wsl.-sten war sie wirklich kurzfristig krank, hat das Zeug mit dem guten Wirkstoff genommen und gehofft, dass sie bei den Militärspielen damit durchkommt.
 
Victoria Carl hat den Medienberichten zufolge seit langem und immer wieder an Husten und Belastungsasthma gelitten. Unter Langläufern nichts ungewöhnliches...Da sollte es doch von Athletin und Ärzten, auch beim Sport-Militär, einen routinierten und legalen Umgang mit geben. Der medizinische Notfall mit "unter Druck" Handeln des Arztes erschliesst sich mir garnicht.
Und selbst wenn - dann kann man sich doch zumindest im Nachgang anschauen, was konsumiert wurde. Und Selbstanzeige machen, statt auf die Dopingprobe zu warten?
 
Das hat sie ja eigentlich. Sie ist schließlich nicht zu irgendeinem Hausarzt gegangen sondern hat während eines offiziellen Wettkampfs den betreuenden Arzt aufgesucht. Da würde ich auch erstmal erwarten, dass der sich seiner Rolle bewusst ist und keine verbotenen Substanzen verschreibt.
Entbindet sie nicht von ihrer Schuld, aber unglücklich ist das schon.
Nene, aus dem ursprünglichen Bericht ging hervor, dass er das normale verschrieben hatte und das falsche aus der Bundeswehr Apotheke geliefert wurde.

So die Story.

Wäre das sonst eigentlich ein Kündigungsgrund gewesen so einen Kapitalfehler in so einer Position gemacht zu haben wenn er es wirklich falsch verschrieben hätte?! Ich meine da unterliegen Olympiasiegerinnen seiner Obhut. Das wäre ein wirklich krasser Bock.

Am Ende stehts auf der Packung und auf dem Beipackzettel und ansonsten schafft es jeder Hobbysportler der sich drum schert mal nen Blick bei Nada Med rein zu werfen.
 
Nene, aus dem ursprünglichen Bericht ging hervor, dass er das normale verschrieben hatte und das falsche aus der Bundeswehr Apotheke geliefert wurde.

So die Story.

Wäre das sonst eigentlich ein Kündigungsgrund gewesen so einen Kapitalfehler in so einer Position gemacht zu haben wenn er es wirklich falsch verschrieben hätte?! Ich meine da unterliegen Olympiasiegerinnen seiner Obhut. Das wäre ein wirklich krasser Bock.

Am Ende stehts auf der Packung und auf dem Beipackzettel und ansonsten schafft es jeder Hobbysportler der sich drum schert mal nen Blick bei Nada Med rein zu werfen.

Gerade nochmal nachgeschaut. Laut Bundeswehr Statement wurde nix verschrieben, sondern direkt verabreicht. Im Medikamentenkoffer war aber fälschlicherweise Spasmo statt dem normalen Zeug. Der Truppenarzt verabreichte es aufgrund von "Zeitdruck" und Mangel an Alternativen trotzdem. Ohne darauf hinzuweisen oder eine Ausnahmeregelung zu beantragen.
Wäre mMn schon eine grobe Sorgfaltspflichtverletzung.
 
Ziemlich hartes Urteil das einige von euch hier fällen, ohne die genauen Umstände zu kennen...
 
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Ein Urteil bezüglich der charakterlichen Eigenschaften würde ich nicht fällen. Was mich aber wundert ist, dass ein Leistungssportler, wenn der Wirkstoff auf die Packung gedruckt ist. (ich gehe davon aus, dass da steht. Wirkstoff: Clenbuterol) nicht hellhörig wird. Da fragt man sich eigentlich schon, was anhand von Doping Diskussionen der letzten 20 Jahre bei den Leuten angekommen ist.
Beziehungsweise der Arzt wird doch wohl drei Sätze zu dem, was er abgibt, sagen. Spätestens da müssten die Alarmglocken läuten.
 
Ich weiß nicht, wie viel sich seit "meiner Zeit" dort getan hat, aber die BW war technisch dem Leben da draußen ja schon immer etwas hinterher. Und Medikamente gab's mit anderen Verpackungen entweder beim Doc in die Hand gedrückt, oder ein paar Zimmer weiter über den Tresen "geworfen". In einer zivilen Apotheke, mit E-Rezept, Scanner, wo einem gesagt wird, in welcher Lade was zu finden ist, dürften meines Erachtens nicht so leicht Fehler passieren, wie in der Truppe.

Foto dient der humoristischen Veranschaulichung.

1764171717500.png
 
...

Am Ende stehts auf der Packung und auf dem Beipackzettel und ansonsten schafft es jeder Hobbysportler der sich drum schert mal nen Blick bei Nada Med rein zu werfen.
So ist es. Selbst wo ich jetzt gerade keine Lizenz habe gucke ich schon aus reiner Neugier bei allem was ich nehme (ist zum Glück ganz selten mal der Fall) in die Datenbank. Das ist wirklich kinderleicht und schnell gemacht, sollte bri jedem Leistungssportler erst recht zur Routine gehören, egal wie sehr man dem eigenen Arzt vertraut.
 
Gerade nochmal nachgeschaut. Laut Bundeswehr Statement wurde nix verschrieben, sondern direkt verabreicht. Im Medikamentenkoffer war aber fälschlicherweise Spasmo statt dem normalen Zeug. Der Truppenarzt verabreichte es aufgrund von "Zeitdruck" und Mangel an Alternativen trotzdem. Ohne darauf hinzuweisen oder eine Ausnahmeregelung zu beantragen.
Wäre mMn schon eine grobe Sorgfaltspflichtverletzung.
https://www.sportschau.de/regional/...robe-bei-langlauf-star-victoria-carl-100.html

Zitat:
Carl habe laut DSV-Mitteilung während der Wettkämpfe unter einer spastischen Bronchitis gelitten. Bei der Behandlung des Hustens sei dem Arzt dann ein Fehler unterlaufen. "Statt des ursprünglich bestellten Hustensafts Mucosolvan (Ambroxol) wurde durch die Bundeswehrapotheke irrtümlich das Kombinationspräparat Spasmo Mucosolvan (Ambroxol + Clenbuterol) geliefert", heißt es. "Der behandelnde Truppenarzt verabreichte das Mittel unter hohem Zeitdruck, versäumte jedoch, auf den dopingrelevanten Inhaltsstoff hinzuweisen oder einen Notfallantrag für eine medizinische Ausnahmegenehmigung zu stellen."


Hat auf der Grundlage die Sportlerin die Bundeswehr eigentlich auf Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagt?

Wenn es so war wie veröffentlicht:

Die Bundeswehr übernimmt die Verantwortung und stellt die Sportlerin so, als wäre der Fehler nicht passiert. Also mindestens Ausgleich aller finanzieller Schäden und Ausgleich der seelischen Belastung durch den Vorfall durch ein Schmerzensgeld.

Oder es war anders, dann hat man vielleicht nicht die Wahrheit veröffentlicht und dann versickert das alles in irgendeinem Sumpf.

Also wären ja mal die nächsten Fragen: wurde der Arzt wegen des krassen und folgenreichen Fehlers gefeuert und in welcher Form entschädigt die Bundeswehr die Sportlerin. Wenn beides nicht passiert, liegt ja schon der Verdacht nahe, dass es vielleicht doch nicht ganz so gelaufen sein könnte.

Weil so einen Fehler passieren zu lassen, die Schuld zu zugeben, keine Konsequenzen zu ziehen und die Sportlerin die Folgen tragen zu lassen wäre aufgrund der selbst vorgetragenen Vorgehensweise absurd.


Am Ende bleibt es wie es ist.... Clenbuterol ist Doping und der Sportler ist verantwortlich für das was drin ist. Dafür trägt er die Folgen. Wenn jemand anders Schuld dran ist (wie zB bei nachweislich verunreinigtem NEM und langem Atem und Kohle für nen Prozess) klagt man den Schaden beim Verursacher ein. Hier hat der Verursacher sein Versagen ja öffentlich zugegeben. Sollte also easy sein wenn es so war.
 

https://www.nada.de/medizin/aktuelle-medizinische-hinweise

Zitat:​

Hinweis zum Umgang mit erlaubten Substanzen​

Generell gilt: Bei einer Dopingkontrolle sollten stets alle eingesetzten Medikamente und medizinischen Behandlungen auf dem Dopingkontrollformular angegeben werden.



Interessant wäre übrigens in diesem Zusammenhang, was sie bei der Kontrolle angegeben hat. Wenn sie wegen dem Saft sogar beim Arzt war, wird ihr das ja in Erinnerung gewesen sein, dass da was war. Dann hätte sie das sowieso bei der Kontrolle angeben müssen. Im Zweifel mit " war mit Hustenanfällen beim Arzt, hab was bekommen, weiß aber nicht was es war".
 
Wenn es so war wie veröffentlicht:

Die Bundeswehr übernimmt die Verantwortung und stellt die Sportlerin so, als wäre der Fehler nicht passiert. Also mindestens Ausgleich aller finanzieller Schäden und Ausgleich der seelischen Belastung durch den Vorfall durch ein Schmerzensgeld.

Oder es war anders, dann hat man vielleicht nicht die Wahrheit veröffentlicht und dann versickert das alles in irgendeinem Sumpf.

Also wären ja mal die nächsten Fragen: wurde der Arzt wegen des krassen und folgenreichen Fehlers gefeuert und in welcher Form entschädigt die Bundeswehr die Sportlerin.

Bedenke bei diesem besonderen Sport, bzw. Arbeitsverhältnis, dass sie bezüglich Schadenersatz (vom deutschen Schmerzensgeld reden wir gar nicht) womöglich recht schlechte Karten hat. Sie wird hier "gnadenhalber" staatlich für einen Sport bezahlt, mit dem man eigentlich nichts verdienen kann. Sie wäre weder für den FC Bayern noch für Canyon SRAM unter Vertrag gekommen, "wenn ihr das nicht widerfahren wäre". Sie wird nicht bezahlt um Siege für sich einzufahren, sondern fürs gelobte deutsche Vaterland. Etwas überspitzt gesagt. Man könnte(!) also sagen, nicht sie hat Schaden getragen, sondern höchstens der Staat.
 
Also wären ja mal die nächsten Fragen: wurde der Arzt wegen des krassen und folgenreichen Fehlers gefeuert und in welcher Form entschädigt die Bundeswehr die Sportlerin. Wenn beides nicht passiert, liegt ja schon der Verdacht nahe, dass es vielleicht doch nicht ganz so gelaufen sein könnte.
Hm... ich weiß nicht...
Der Staat und Entschädigungen...
Bist Du ab und zu mal bei Langlaufwettkämpfen? Ist in mancherlei Hinsicht nicht unbedingt vergleichbar mit Radsport, auch wenn beides unter Ausdauersport firmiert. Wegen der extremen Bedingungen husten sich dort viele direkt nach Zieleinlauf schon die Seele aus dem Leib. Kurze aber maximale Belastung bei sehr niedrigen Temperaturen. Luftröhre und Bronchien gereizt bis über das Limit. Gesund ist was anderes. Die abgegebene Erklärung/Begründung klingt für mich schon plausibel.
Den Arzt entlassen wegen eines fahrlässigen Fehlers wird bei der Bundeswehr aufgrund der Sorgfaltspflicht des Dienstherrn eher nicht passieren. Das ist nicht wie im Profisport und die Gehälter sind es auch nicht.
Das die Sportlerin nicht dopen wollte, halte ich auch für plausibel. Die Militär-WM ist für jemanden, der schon olympisches Gold und WM Medaillen gewonnen hat und die beste Athletin des Nationalkaders ist, einfach viel zu nebensächlich. Aber sie kommt aus meinem Nachbarort, vielleicht fehlt mir da die Objektivität.
Egal, die Regeln sind wie sie sind und sie ist leider nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte sein, die für einen kleinen Fehler schwer büßen muss, aber Doping im eigentlichen Sinn ist für mich etwas anderes.
 
Hm... ich weiß nicht...
Der Staat und Entschädigungen...
Bist Du ab und zu mal bei Langlaufwettkämpfen? Ist in mancherlei Hinsicht nicht unbedingt vergleichbar mit Radsport, auch wenn beides unter Ausdauersport firmiert. Wegen der extremen Bedingungen husten sich dort viele direkt nach Zieleinlauf schon die Seele aus dem Leib. Kurze aber maximale Belastung bei sehr niedrigen Temperaturen. Luftröhre und Bronchien gereizt bis über das Limit. Gesund ist was anderes. Die abgegebene Erklärung/Begründung klingt für mich schon plausibel.
Den Arzt entlassen wegen eines fahrlässigen Fehlers wird bei der Bundeswehr aufgrund der Sorgfaltspflicht des Dienstherrn eher nicht passieren. Das ist nicht wie im Profisport und die Gehälter sind es auch nicht.
Das die Sportlerin nicht dopen wollte, halte ich auch für plausibel. Die Militär-WM ist für jemanden, der schon olympisches Gold und WM Medaillen gewonnen hat und die beste Athletin des Nationalkaders ist, einfach viel zu nebensächlich. Aber sie kommt aus meinem Nachbarort, vielleicht fehlt mir da die Objektivität.
Egal, die Regeln sind wie sie sind und sie ist leider nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte sein, die für einen kleinen Fehler schwer büßen muss, aber Doping im eigentlichen Sinn ist für mich etwas anderes.
Naja, die Folgen sind für sie schon heftig wenn man die Regeln der Nada während einer Sperre befolgt. Keine Teilnahme am organisierten Training etc. Keine Ahnung wie sie bei der Bundeswehr beschäftigt ist, aber einfach weiter mit trainieren wie gehabt und dann nach der Sperre weiter geht eigentlich nicht. Sie dürfte durch die Sperre fernen alle Sporthilfe Zuschüsse etc und damit eigentlich am ordentlichen Dienstbetrieb teilnehmen, wenn ihr Vertrag nicht sogar eine Kopplung vorsieht und sie durch einen positiven Befund noch ihren Job gleich mit verliert. Das war bei Pechstein als Bundespolizistin ja aber und an mal Thema wie das ausgeht.

Da kann die Bundeswehr jetzt auch nicht sagen: sorry, unser Fehler, machen wir hier mal anders. Weil die Regeln die anzuwenden sind sind die der Nada/Wada.

Die Dopingregeln gelten immer und nicht nur wenn es für den Sportler spannend ist.

Sachenbacher wurde damals für einen Riegel gesperrt den sie unvorsichtigerweise gegessen hatte angeblich.

Was ist Doping und was nicht? Bei Hormondoping ist die Grenze für Toleranz extrem klein. Bei ihr also OK, was machst Du mit dem nächsten der mit Mikrodosen Clenbuterol da steht? Wer soll das im Einzelfall bewerten wenn die Regel glasklar ist? Ach komm, mit dem Zeug dopt doch keiner, das lassen wir mal durchgehen? Schwierig.

Bei dem Arzt ist es genau sein Job genau darauf zu achten, dass die betreuten Athletin genau das was hier passiert ist nicht passiert. Genau das hat er angesichts der Erklärung mit drastischen Folgen für die Athletin nicht gemacht.
 
Naja, die Folgen sind für sie schon heftig
Mehr als das. Wenn es ganz dumm läuft, dann ist die Karriere vorbei. Steht das in irgendeinem Verhältnis zu dem was eigentlich geschehen ist?

Wer hier argumentiert, sie hätte halt vorher mal selber den Beipackzettel studieren sollen, oder wieso hat sie das Mittel nicht bei der Dopingprobe angegeben usw., dem halte ich entgegen, dass eigentlich die Situation in der das passiert ist, nicht ungewöhnlich war. Klingt komisch, ist aber im Langlaufsport leider so.
Die Sportlerin hatte direkt nach Wettkampf einen Bronchospasmus und Probleme zu Atem zu kommen. Da studiert sie selbst keine Beipackzettel. Sie bekam das Mittel direkt von ihrem anwesenden Mannschaftsarzt, wie schon etliche male vorher. Warum soll sie es noch mal prüfen. Der Arzt ging nach seiner Aussage vom üblichen Mittel aus, das war es aber diesmal nicht und er hätte der Sportlerin dies mitteilen, die medizinische Indikation direkt melden und einen Notfallantrag stellen müssen. Die Sportlerin selber hat den ihr bekannten Hustensaft bei der Dopingkontrolle ja angegeben. Es ist ein rein organisatorisches Problem.
Dies alles ist der NADA bekannt. Es gibt Zeugenaussagen die dies glaubhaft belegen und trotzdem wird die Hexenjagd genauso gestartet, als hätte sie jahrelang mit was auch immer gedopt. Das ist in meinen Augen absolut unverhältnismäßig.
Der von Dir angeführte Fall von Sachenbacher war, ohne darauf eingehen zu wollen, besonders bezüglich der Verantwortung der Athletin, nicht annähernd so eindeutig wie hier.

Was ist Doping und was nicht? Bei Hormondoping ist die Grenze für Toleranz extrem klein. Bei ihr also OK, was machst Du mit dem nächsten der mit Mikrodosen Clenbuterol da steht? Wer soll das im Einzelfall bewerten wenn die Regel glasklar ist? Ach komm, mit dem Zeug dopt doch keiner, das lassen wir mal durchgehen? Schwierig.
So glasklar ist die Regel gar nicht, weil keine Regel ohne Ausnahmen und die können im Einzelfall schon bewertet werden. Was sie genommen hat, ist ja nicht mal absolut verboten. Es muss aber medizinisch indiziert sein, direkt danach gemeldet und ein Notfallantrag gestellt werden.
Von einfach mal durchgehen lassen, kann man doch sowieso schon nicht mehr reden, selbst wenn man jetzt keine Sperre mehr aussprechen würde. Olympia ist durch. Der vorläufige Wettkampf- und Trainingsausschluss durch den DSV kommt dahingehend ja schon einer Vorverurteilung gleich. So langsam wie die Mühlen der Sportbürokratie laufen, wird sich das wohl auch noch eine Weile so hinziehen.

Das Argument vielleicht war es ja gar nicht so und man will im nachhinein nur etwas vertuschen, halte ich für wenig plausibel. Klar theoretisch möglich, aber mal ehrlich, wer, bei auch nur halbwegs klarem Verstand, macht so etwas nach Saisonende bei einem nahezu unbedeutenden Wettkampf und auch noch mit dem Wissen wahrscheinlich gleich getestet zu werden?

Bei dem Arzt ist es genau sein Job genau darauf zu achten, dass die betreuten Athletin genau das was hier passiert ist nicht passiert. Genau das hat er angesichts der Erklärung mit drastischen Folgen für die Athletin nicht gemacht.
Richtig. Die Bundeswehr hat eingeräumt, dass der Fehler nicht bei der Athletin lag. Bringt ihr nur halt nichts. Ist das in Ordnung? Wer bei der medizinischen Abteilung alles Fehler gemacht hat, geht nicht klar hervor, da es sich wohl um eine Verwechslung des Hustensaftes handelt. Die Verantwortung trägt natürlich der leitende Sportarzt.
 
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