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Das Coronavirus erreicht den Radsport

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Re: Das Coronavirus erreicht den Radsport
Dass es zu einer starken Erkrankungswelle kommt (an Grippe erkranken jährlich 5-20 Millionen in Deutschland, daher schätze ich hier auf 20-40 Millionen) ist immer wahrscheinlicher. Fraglich ist primär, wie sich das wärmere Wetter auswirkt, Hygiene- und Quarantänemaßnahmen wirken sich primär auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit aus. Das allein ist kein Disaster. Die Todesraten werden primär davon abhängen wie gut man kurzfristig die Komplikationsfälle versorgen kann. Hausarztpraxen kriegen schon jetzt keine Atemschutzmasken mehr zu kaufen und die Anzahl der Respiratoren in Krankenhäusern ist begrenzt.

Da aber Menschen im Berufsalter kaum von Komplikationen betroffen sind werden die wirtschaftlichen Auswirkungen primär von den ergriffenen Schutzmaßnahmen im weitesten Sinne abhängen. Da kommen dann eine ängstliche, irrationale Bevölkerung und Politiker mit Machtinstinkt und wenig Sachverstand zusammen, sowie die grundsätzliche Angst irgendwie haftbar gemacht zu werden wenn man nicht alles ergriffen hat. Und genau das macht mir am meisten Sorgen. Tourismus, Gastronomie und Transport wird es auf jeden Fall hart treffen. Lufthansa und Easyjet kann man jetzt leerverkaufen. In wie weit es sich auf andere Dienstleistungen und Produktion auswirkt hängt davon ab, wie besonnen Politik, Bevölkerung und Wirtschaft reagieren.

Rational wäre es jedenfalls, zu schauen wie man Verbreitungsherde möglichst vermeiden kann, Beispiel Veranstaltungen (auch kleinere) und ÖPNV, Hygiene in öffentlichen Einrichtungen. Und dann muss man aber primär an der Bewältigung der Krankheitswelle arbeiten, also Schutz von Risikogruppen (Alte, Kranke, Raucher), Notfallpläne und Kapazitätserweiterungen im Gesundheitssektor, Sicherstellung von medizinischem Material.
 
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Dass es zu einer starken Erkrankungswelle kommt [...] Notfallpläne und Kapazitätserweiterungen im Gesundheitssektor, Sicherstellung von medizinischem Material.

Im Prinzip eine gute Einschätzung. Allerdings schätze ich die zu erwartende (über-)Forderung der Gesundheitssysteme doch deutlich höher ein, denn nicht nur die Sterbequote ist höher als bei üblichen Grippewellen sondern auch die Komplikationsquote, sie liegt bei beiden grob beim zehnfachen der Sterbequote. Dazu schnellere Verbreitung, fehlende Bestandsimmunitäten (möglicherweise wäre die brutto-Verbreitungsgeschwindigkeit aber etwa gleich und nur die Bestandsimmunitäten bremsen die Grippewellen im Vergleich) und ich glaube auch längere Liegezeiten pro krankenhausbedürftigem Fall. Diese Unterschiede reichen dann doch um dramatische Bremsmaßnahmen zu begründen, denn bei gesättigter medizinischer Versorgung wird jeder etwas schwerere Verlauf lebensbedrohend. In Wuhan schaffen sie das ja auch nur weil Wuhan in großem Stil Material und Personal aus weniger betroffenen Regionen transferiert wird und da scheint aufgrund der radikalen Shutdown-Maßnahmen (die nicht überall gleichzeitig funktionieren können!) auch nur ein recht kleiner Teil der Bevölkerung infiziert zu sein.
 
Allerdings schätze ich die zu erwartende (über-)Forderung der Gesundheitssysteme doch deutlich höher ein, denn nicht nur die Sterbequote ist höher als bei üblichen Grippewellen sondern auch die Komplikationsquote, sie liegt bei beiden grob beim zehnfachen der Sterbequote.
Das stimme ich durchaus zu, ich wollte es nicht so drastisch ausdrücken. Die Todesrate der Infektionswelle wird primär von der Überlastung der Gesundheitsversorgung abhängen.

bei gesättigter medizinischer Versorgung wird jeder etwas schwerere Verlauf lebensbedrohend
Nicht unbedingt. Das Hauptproblem sind die Beatmungskapazitäten und andere Intensivmedizin, das Risiko ist also eher dass die lebensbedrohenden Fälle tödlich werden. Solange der Patient trinken und atmen kann ist bei einem "normalen schweren" Verlauf eigentlich nichts zu machen außer der Gabe von Virustatika und Bettruhe.

Es ist eine politische Entscheidung ob man 1-2 Jahre lang das ganze Land lahm legen will und Wirtschaft und Leben von großen Bevölkerungsanteilen ruinieren will (samt Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung) oder die Erkrankungswelle zu einem stärkeren Grad hinnimmt, was letzlich einen geringeren Effekt haben würde.
 
Nicht unbedingt. Das Hauptproblem sind die Beatmungskapazitäten und andere Intensivmedizin, das Risiko ist also eher dass die lebensbedrohenden Fälle tödlich werden. Solange der Patient trinken und atmen kann ist bei einem "normalen schweren" Verlauf eigentlich nichts zu machen außer der Gabe von Virustatika und Bettruhe.
Genau das hatte ich natürlich gemeint. Die Frage ist nun welchem Schweregrad die “stationär Behandlung“-Statistik in stark betroffenen Regionen entspricht, also dort wo definitiv nicht mehr jeder einzelne nachgewiesene Fall eingesammelt wird egal wie symptomarm. Schwer einzuschätzen.

Etwas makaber, aber eigentlich auch wichtig: wie ist die Überlebensrate bei Patienten mit Intensivbehandlung? Wenn sich z.B. herausstellen sollte dass das in 95% der Fälle sowieso nur aufschiebt dann wären die Bremsmaßnahmen die den Peak glätten nicht annähernd so wichtig wie wenn die Intensivbehandlung meistens erfolgreich ist.
 
Etwas makaber, aber eigentlich auch wichtig: wie ist die Überlebensrate bei Patienten mit Intensivbehandlung? Wenn sich z.B. herausstellen sollte dass das in 95% der Fälle sowieso nur aufschiebt dann wären die Bremsmaßnahmen die den Peak glätten nicht annähernd so wichtig wie wenn die Intensivbehandlung meistens erfolgreich ist.
Man kann das auch noch einen Schritt weiter denken: Was ist die Auswirkung auf die Gesamtgesundheit im Allgemeinen (1) wegen möglicher intensiver "Shutdown Maßnahmen" und (2) wenn wir die Erkrankungswelle über ein Jahr hinaus ziehen und ein Jahr lang sämtliche Krankenhauskapazitäten mit Coronapatienten belegen. Und wieviele der Patienten wären ohnehin binnen einem Jahr gestorben?
 
P.S.: Was mich eigentlich brennend interessieren würde ist, ob ein infektiöser, asymptomatischer Patient einen positiven Rachenabstrich zeigt (= Quarantäne unnötig) und Welcher Anteil der Bevölkerung in den Epedemiegebieten einen positiven Immuntest zeigt (= Dunkelziffer der schwachen oder asymptomatischen Verläufe). Stattdessen werden wir zugedröhnt mit unnötigen Livetickern. Wenn beispielsweise die Dunkelziffer 90% beträgt, dann könnte man sich die ganze Panikmache sparen.
 
Im Krisenstab in Ösiland nix Neues. Meine Neffe sitzt da drin. Außer das Wien rotiert gibt es nix aufregendes. Ich soll beruhigt meine Malle Reise antreten. Oder will der nen alten Onkel nur beruhigen?
 
Im Krisenstab in Ösiland nix Neues. Meine Neffe sitzt da drin. Außer das Wien rotiert gibt es nix aufregendes. Ich soll beruhigt meine Malle Reise antreten. Oder will der nen alten Onkel nur beruhigen?
Johann, mach dir keinen Kopf, und pass lieber auf, das dich auf der Radlerinsel kein bescheuerter Autofahrer über den Haufen fährt......
Und bei einem (nicht bei dir Johann) sehr eifrigen Schreiber in diesem Thread, fällt mir ein Zitat von Karl Valentin ein....
..."Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben, und trotzdem den Mund halten"...
 
Nach Gerüchten auf Twitter hatten die Virus-Verdachtsfälle bei der UAE-Tour den Virus gar nicht, sondern waren einfach nur erkältet. Schade. Jetzt hat man uns anscheinend völlig ohne Grund ein sportlich so mitreißendes Rennen mit grandiosen Landschaften und spektakulären Zuschauermassen vorenthalten. Der Saisonauftskt ist versaut, dass kann OHN morgen auch nicht mehr retten ...
 
Der Saisonauftskt ist versaut
Also MEIN Saisonauftakt findet statt. Wer will kann versuchen mich in 2 Wochen am Pico de las Nieves zu schlagen.
OK, in gewisser Hinsicht ist er versaut, weil ich die Bremse am neuen Rad nicht entlüftet kriege und mit meinem alten, dafür zuverlässigen Gefährt fliegen muss.
 
Gekommen, um zu bleiben.
bild.gif

Die gelben Flächen zeigen Staaten mit bestätigten Infizierten, geben aber keinen Aufschluss zum jeweiligen Ausmaß.
 
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