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Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Ist die Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Zu dicht überholt, „geschnitten“, beschimpft, Vorfahrt genommen — die Liste der Gefahrensituationen auf dem Fahrrad ist lang und schrecklich. Dashcams versprechen Hilfe. Aber welche Dashcams sind in Deutschland erlaubt? Und wie benutzt man sie richtig?

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Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Was denkt ihr über Dashcams am Fahrrad: hilfreich, notwendig – oder unnützer Ballast?
 
Was mich bisher von den Kameras abgehalten hat, ist die hier in Bayern fehlende Möglichkeit, eine Online-Anzeige für die einschlägigen Situationen aufzugeben, bzw. der Aufwand, der für die altmodische Art erforderlich ist. Daher meine Frage an die Polizisten und Juristen hier: Soweit ich mich erinnere, kann ich jederzeit auf jeder Polizeiwache eine Anzeige (unabhängig von der Zuständigkeit der konkreten Wache) erstatten.
Würde das dann nicht auch heißen, dass ich einfach in einem anderen Bundesland eine Online-Anzeige für ein Vorkommnis in Bayern erstatten könnte und die Kollegen dort das dann einfach nach Bayern weiterleiten müssten? Die Polizei Hessen schreibt auf ihrer Seite z.B.: "Sollte der Ereignisort nicht im Bereich der hessischen Polizei liegen, wird die Anzeige von uns an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet."

Dann hätte man ja womöglich auch in der polizeilich dritten Welt hier die Möglichkeit, einfach Online-Anzeigen über Umweg aufzugeben. :D
 

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Re: Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von GravelTrailer

Hilfreich
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Was mich bisher von den Kameras abgehalten hat, ist die hier in Bayern fehlende Möglichkeit, eine Online-Anzeige für die einschlägigen Situationen aufzugeben, bzw. der Aufwand, der für die altmodische Art erforderlich ist. Daher meine Frage an die Polizisten und Juristen hier: Soweit ich mich erinnere, kann ich jederzeit auf jeder Polizeiwache eine Anzeige (unabhängig von der Zuständigkeit der konkreten Wache) erstatten.
Würde das dann nicht auch heißen, dass ich einfach in einem anderen Bundesland eine Online-Anzeige für ein Vorkommnis in Bayern erstatten könnte und die Kollegen dort das dann einfach nach Bayern weiterleiten müssten? Die Polizei Hessen schreibt auf ihrer Seite z.B.: "Sollte der Ereignisort nicht im Bereich der hessischen Polizei liegen, wird die Anzeige von uns an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet."

Dann hätte man ja womöglich auch in der polizeilich dritten Welt hier die Möglichkeit, einfach Online-Anzeigen über Umweg aufzugeben. :D
Mir hat die Hamburger Polizei kürzlich gesagt, in der Onlinewache ginge "alles außer Straßenverkehr", daher musste ich dort wegen einer Unfallflucht zu meinem Nachteil noch einmal selbst vorbeigehen. Eine Beleidigung im Straßenverkehr geht aber über die Onlinewache. Wie es mit der örtlichen Zuständigkeit aussieht, wäre mal interessant.
 
Was mich bisher von den Kameras abgehalten hat, ist die hier in Bayern fehlende Möglichkeit, eine Online-Anzeige für die einschlägigen Situationen aufzugeben, bzw. der Aufwand, der für die altmodische Art erforderlich ist. Daher meine Frage an die Polizisten und Juristen hier: Soweit ich mich erinnere, kann ich jederzeit auf jeder Polizeiwache eine Anzeige (unabhängig von der Zuständigkeit der konkreten Wache) erstatten.
Würde das dann nicht auch heißen, dass ich einfach in einem anderen Bundesland eine Online-Anzeige für ein Vorkommnis in Bayern erstatten könnte und die Kollegen dort das dann einfach nach Bayern weiterleiten müssten? Die Polizei Hessen schreibt auf ihrer Seite z.B.: "Sollte der Ereignisort nicht im Bereich der hessischen Polizei liegen, wird die Anzeige von uns an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet."

Dann hätte man ja womöglich auch in der polizeilich dritten Welt hier die Möglichkeit, einfach Online-Anzeigen über Umweg aufzugeben. :D
Grundsätzlich kannst du das so machen. Der Nachteil an der Sache ist, dass die sowieso schon lange Bearbeitungszeit noch mehr verlängert wird und mehr Köche entsprechend den Brei verderben können. Insbesondere wenn’s keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit ist, kann das dann noch zu ausgelaufenen Fristen führen und dann kommt am Ende gar nichts bei rum. Mal abgesehen davon, dass die meisten „Online-Anzeige-Formulare“ auch wirklich bescheiden sind und man nicht mal Dokumente/Bilder/Videos hochladen kann. Ich würde immer den klassischen Weg auf die Wache empfehlen, auch wenn’s aufwendiger und undankbar ist.
 
Grundsätzlich kannst du das so machen. Der Nachteil an der Sache ist, dass die sowieso schon lange Bearbeitungszeit noch mehr verlängert wird und mehr Köche entsprechend den Brei verderben können. Insbesondere wenn’s keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit ist, kann das dann noch zu ausgelaufenen Fristen führen und dann kommt am Ende gar nichts bei rum. Mal abgesehen davon, dass die meisten „Online-Anzeige-Formulare“ auch wirklich bescheiden sind und man nicht mal Dokumente/Bilder/Videos hochladen kann. Ich würde immer den klassischen Weg auf die Wache empfehlen, auch wenn’s aufwendiger und undankbar ist.
Die Videos kann erfahrungsgemäß auch keine Polizeidienststelle entgegennehmen. Die schicke ich meist via Wetransfer.com direkt an den oder die SachbearbeiterIn. Meist sollen die "auf CD gebrannt" werden. Das geht hier schon seit Jahren nicht mehr. :D
 
Ich habe das gerade mal recherchiert und mit meiner PI vor Ort und mit dem Bürgertelefon der Polizei Berlin gesprochen. Wie erwartet sind die lokalen bayerischen Kollegen von meiner Idee gar nicht angetan, hatten aber auch kein richtiges Gegenargument dafür, dass ich damit ja nur ein künstlich vom Innenministerium geschaffenes Problem für den Bürger zurück in den Problembereich des Innenministeriums verschiebe.

In Berlin sagte man mir, ich könne das genau so machen und es würde dadurch natürlich ein gewisser Aufwand entstehen, weil in Berlin zwei Beamte die Anzeige durchlesen müssten und dann über die Staatsanwaltschaft nach Bayern schicken. Diesen Aufwand soll ich aber nicht scheuen, weil es auch nicht sein kann, dass sie hier in Bayern sich damit die Arbeit vom Hals halten wollen. Finde ich natürlich super, dass die Vernunft (die aus meiner Sicht/Erfahrung mit jedem Kilometer gen Norden wächst!) hier vor der Arbeitslast gesehen wird.

Also von daher: Fröhliches Online-Anzeigen, ihr Bayern! ;)
 
Ich hatte leider das zweifelhafte Vergnügen 2019 von einem Pkw auf die Hörner genommen zu werden. Hatte natürlich einen Helm mit Visier auf, gut fest gezogen. Die 84-jährige Frau ist beim Linksabbiegen in meine Fahrbahn abgebogen und mir frontal ins Rennrad gefahren. Ich musste an dieser T-Kreuzung nach links schauen und wollte dann rechts abbiegen. In diesem Moment- Peng! Die Frau ist stehengeblieben und hat auch nichts abgestritten. Wäre sie allerdings weitergefahren hätte ich keinerlei Erinnerung gehabt und keinerlei Daten. Also wäre ich auf meinen div. Schäden sitzen geblieben (ich habe ein Jahr später bei der Verhandlung insgesamt knapp 5 Tsd. Euro bekommen).

Daraufhin machte ich mich auf die Suche nach einer passenden DashCam…wirklich schwierig. Ich habe verschiedene ausprobiert, aber alle hatten irgendetwas was nicht passte. Das größte Problem ist die Auflösung und die Aufnahmedauer.

Nach langem Tüfteln und vielen Stunden im Keller ( ich habe auch div. Autokameras umgebaut und getestet) bin ich nun bei der SJCam 100 plus hängen geblieben. Sie ist nicht teuer, um die 80 €, leicht, löst in 4K auf (ist wichtig, was hilft dir eine Aufnahme, wenn du die Kennzeichen und/oder Gesichter nicht erkennst) und ich kann einen externen Akku anschließen.
Die Halterung für das Teilchen habe ich im 3D-Drucker gemacht.
Funktioniert gut, ist leicht zu bedienen.
Ich nutze sie auch im Alltag, eigentlich immer, wenn ich auf einem meiner Bikes sitze.
Sie lässt sich über eine App steuern und einstellen.

Die Aufnahmen kannst du im Beweisfall auf die wichtigen Momente reduzieren und herausschneiden und keiner weiß wie lange du die Aufnahme gemacht hast. Ansonsten die Aufnahmen immer wieder löschen, nicht veröffentlichen.
Das wichtigste überhaupt ist einen stichhaltigen, unantastbaren Beweis zu haben (wenn du nicht selber schuld bist !?), denn leider werden die anderen Unfallteilnehmer vor Gericht wahrscheinlich alles abstreiten oder anders darstellen.



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Zuletzt bearbeitet:
Die Aufnahmen kannst du im Beweisfall auf die wichtigen Momente reduzieren und herausschneiden und keiner weiß wie lange du die Aufnahme gemacht hast.
Das ist eine recht mutige Sache, denke ich. Ich würde da schnell in Zweifel ziehen, dass du nur anlassbezogen gefilmt hast und wenn du dazu dann eine Aussage treffen müsstest, musst du ja eigentlich eine Falschaussage machen, wenn du an einer Verwertung interessiert bist. Bei Eigenbauten sind wohl sowohl Richter und Verteidiger aber vermutlich auch die Staatsanwaltschaft eher skeptisch.
Falls du sie mal benötigst, was ich natürlich nicht hoffe, würde mich echt interessieren, ob du mit den Aufnahmen durchgekommen bist.
 
Danke für das testen und die Infos! Auch an die Redaktion - super Thema.

Ich denke da auch schon länger darüber nach, wegen der vielen Erziehungs-Überholer rund um Berlin. Vorgestern hat mich mein Handy gerettet, a) ich wurde mit ca. 30 cm Abstand überholt, b) und konnte es im Affekt leider nicht lassen, einen unfreundlichen Finger zu zeigen (ich arbeite daran) c) Fahrer steht außerhalb des Ortes quer auf dem Radweg und wartet auf mich. Umdrehen war mir zu blöd, also Handy raus und fürs Album gefilmt.
Die Konversation war einigermaßen absurd, er hat schnell gesehen, dass jedwede weitere Aktion seinerseits nachteilig für ihn ausgehen würde.

Am liebsten wäre mir eine Kamera am linken Oberarm, gut sichtbar. Sobald das in den Bereich von 8 Stunden Laufzeit kommt und bezahlbar ist, werde ich das machen.

Das Beste wäre vielleicht ein ordentlicher Standard, also die Kamera schiebt die letzte Minute anlassbezogen aufs Handy, von dort asap unlöschbar in die Blockchain, nur Polizei, Anwälte und Staatsanwälte haben Zugriff.
 
Danke für das testen und die Infos! Auch an die Redaktion - super Thema.

Ich denke da auch schon länger darüber nach, wegen der vielen Erziehungs-Überholer rund um Berlin. Vorgestern hat mich mein Handy gerettet, a) ich wurde mit ca. 30 cm Abstand überholt, b) und konnte es im Affekt leider nicht lassen, einen unfreundlichen Finger zu zeigen (ich arbeite daran) c) Fahrer steht außerhalb des Ortes quer auf dem Radweg und wartet auf mich. Umdrehen war mir zu blöd, also Handy raus und fürs Album gefilmt.
Die Konversation war einigermaßen absurd, er hat schnell gesehen, dass jedwede weitere Aktion seinerseits nachteilig für ihn ausgehen würde.

Am liebsten wäre mir eine Kamera am linken Oberarm, gut sichtbar. Sobald das in den Bereich von 8 Stunden Laufzeit kommt und bezahlbar ist, werde ich das machen.

Das Beste wäre vielleicht ein ordentlicher Standard, also die Kamera schiebt die letzte Minute anlassbezogen aufs Handy, von dort asap unlöschbar in die Blockchain, nur Polizei, Anwälte und Staatsanwälte haben Zugriff.
Vielen Dank. Fahrradfahren im Straßenverkehr ist dank des ständigen Kontakts mit unaufmerksamen oder aggressiven Autofahrenden unnötig lebensgefährlich und ein Graus – und daran ändert auch eine Dashcam zunächst einmal gar nichts. Nur, dass man bald eine Vollzeit-Schreibkraft für die Anzeigen benötigt.
Einerseits ist es sowohl hilfreich als auch befriedigend, dass man eben Beweise sichern kann, andererseits führt man durch Radfahren im Straßenverkehr unabwendbar einen Kampf gegen Windmühlenflügel. Meine Lehren aus diesem Test sind a) keinen Meter Straße mehr ohne Dashcam zu fahren und b) wieder möglichst viele Kilometer NICHT auf der Straße zu fahren. c) Engagement für funktionierende Radinfrastruktur kann gar nicht groß genug sein. :confused:
 
Möchtet ihr wirklich eine Gesellschaft, in der jeder jeden filmt, nur für den Fall dass?

Ok, das ist eine rhetorische Frage.
Ich persönlich möchte nicht ständig ohne Grund in Lebensgefahr gebracht werden. Dann lieber filmen und zur Verantwortung ziehen. Ich kenne so viele Menschen, die aufgrund dessen nicht oder nur eingeschränkt Rad fahren. Wie enorm viel vergeudetes Potenzial!
 
Hast du denn schon Erfahrungen gemacht mit Strafanzeigen und generell mit dem Umgang der Staatsmacht, wenn es um solche Angelegenheiten geht?
Das strafrechtlich relevante Zeug hab' ich im Artikel weggelassen. Vielleicht wird das ja mal ein Follow-Up, wenn die betreffenden Vorgänge mal zu einem Ende gefunden haben. Zurzeit und im Zusammenhang mit diesem Test laufen: 4x Beleidigung und Nötigung, 1x Fahrerflucht zu meinem Nachteil und ein Verkehrsunfall ohne meine Beteiligung, nach dem mir aber vom Verursacher (vor laufender Kamera) u.a. Prügel angedroht wurden, weil ich ja ein Video davon gemacht hatte – und deshalb schuld sei. 🙈
 
Ich persönlich möchte nicht ständig ohne Grund in Lebensgefahr gebracht werden. Dann lieber filmen und zur Verantwortung ziehen. Ich kenne so viele Menschen, die aufgrund dessen nicht oder nur eingeschränkt Rad fahren. Wie enorm viel vergeudetes Potenzial!
Die Lebensgefahr sinkt nicht durch das Filmen. Wenn alle wissen, dass alles gefilmt wird, dann kann das als Abschreckung dienen, Risiken für sich und andere einzugehen. Nun, es gibt ein sehr großes Land, wo das als Großversuch läuft, sogar mit Punktesystem.
 
Die Lebensgefahr sinkt nicht durch das Filmen. Wenn alle wissen, dass alles gefilmt wird, dann kann das als Abschreckung dienen, Risiken für sich und andere einzugehen. Nun, es gibt ein sehr großes Land, wo das als Großversuch läuft, sogar mit Punktesystem.
Ist ein Themenwechsel. Und nimmt TäterInnen aus der Verantwortung. Wenn bei Dir 3x pro Nacht eingebrochen wird, lässt Du die Tür auch nicht mehr angelehnt, ohne, dass Autokratie-Vergleiche bemüht werden müssen, oder? :)
 
Zur Online Anzeige:
Online Anzeige hört sich komfortabel an ist es aber nicht. 2 mal habe ich diesen Service in MV genutzt. Hier ging es um Datendiebstahl einschl. Selbstbedienung von meinem Girokonto.
Meine Erfahrung:
Erst schreibt man den Sachverhalt online auf der zur Verfügung gestellten Plattform (Man schreibt sich die Finger wund)
Dann wird man zur Polizeidienststelle einbestellt und schildert den Sachverhalt erneut.

Mein Fazit
Sollte eine Anzeige erneut nötig werden, fahre ich direkt zur Polizeidienstelle. In der Hoffnung man kümmert sich zeitnah und nicht erst nach 3 oder 4 Wochen.
 
Ob ich mir als Pendler den Aufwand geben möchte, auch noch eine Dashcam zu laden und mitzunehmen glaube ich eher nicht. Als Alternative bin ich am überlegen, eine Kamera nur für den "Schadensfall" mitzunehmen, die per Knopfdruck unauffälliger und schneller aufnimmt als ein Smartphone. Da ich durchweg Radwege oder Radstreifen benutze fallen mir wenige Situationen ein, bei denen eine Kamera zur Klärung der Schuldfrage unabdingbar wäre. Der monatliche Hundeangriff ist vorhersehbar, direkt nach einer Kollision die Szene inklusive verbaler Reaktion eines Unfallgegners aufzunehmen klärt auch schon Vieles.
Generell begrüße ich es, wenn viele Kameras im Verkehr unterwegs sind, im Sinne des gesitteten Miteinanders kann das nur helfen.
 
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