Da muss ich etwas weiter ausholen und ich bin mir auch gar nicht mehr sicher. Ich wollte das evtl. im Friel-Faden ansprechen, aber wo Du hier fragst, erläutere ich das mal. Vielleicht ergibt sich ja einen spannende Diskussion daraus.
Hintergrund
Ich hatte die Idee, mein Wochenpensum anhand der Relativen Leistung von Strava zu planen und zu messen. Gegenüber der Planung auf Stundenbasis hat die Relative Leistung den Vorteil, dass sie intensive mit extensiven Einheiten vergleichbar macht, ähnlich TSS. Wie gut sie das am Ende im Detail tut, ist mir relativ unwichtig, besser als reine Stunden ist es allemal. Und anders als bei TSS brauche ich kein
Powermeter.
Ich hatte also die Idee, über einen Vier-Wochen-Zyklus die Relative Leistung pro Woche 3 x zu steigern, dann folgt eine Erholungswoche. Und in diesem Sinne habe ich diese Woche mein Trainingsziel nicht erreicht. Sieht also so aus:
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Ab 9. November war Erholungswoche. Ab 18. November war dann wieder Trainingswoche. Der Einstieg war relativ hoch, weil ich in Thüringen war und die Gelegenheit für eine Radtour mit Hügeln nutzen wollte. Die schlägt sich natürlich in einer relativ hohen Relativen Leistung nieder. Diese Woche (ab 23. November) wollte ich ungefähr auf das Niveau der Vorwoche kommen und gleichzeitig meine Hügelchallenge abschließen. Durch diverse Einflüsse kam mein Wochenrhythmus durcheinander und letztlich hatte ich gestern eine, nun ja, für mich härtere Einheit und heute Zeit für eine extensive Einheit. Die bin ich nun überwiegend im GA1-Bereich gefahren, was natürlich nicht auf die Relative Leistung einzahlt. Also Wochenziel verfehlt. Um satte 100 Punkte, mindestens.
Ist die Relative Leistung überhaupt für eine Progression geeignet
Die Relative Leistung berechnet sich ja aus der Herzfrequenz bzw. daraus, wie lange man in welcher Zone ist. Es ist, so fiel mir heute ein, vermutlich Unsinn, die Relative Leistung wöchentlich um 10 Prozent oder so zu steigern, wie man es mit TSS machen würde. Denn die Relative Leistung für die gleiche absolute Belastung sinkt ja mit dem Trainingsfortschritt. Erbringt man also Woche für Woche immer die gleiche Relative Leistung, und ist das Training sinnvoll aufgebaut, so dass es eine Superkompensation bewirkt, dann hat man ja bereits eine Steigerung der absoluten Belastung. Wenn überhaupt, dürfte man also die Relative Leistung nur wenig steigern, weniger, als man TSS steigern würde.
Und nun?
Nach der Fahrt heute morgen ging es mir richtig gut. Heute Nachmittag war ich doch müde. Vielleicht reicht's ja auch. Mal kucken, wie ich morgen Zeit habe und mich fühle, und dann entscheide ich, ob ich noch was fahre.