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Canyon Ultimate rollt nicht besonders gut

Fetzi

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9 Juni 2018
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Hallo!

Im Herbst habe ich mir das Canyon Ultimate CF SL Disc 8.0 direkt in Koblenz gekauft. Es sieht hammer geil aus und eigentlich war ich damit auch 100% zufrieden. Es müsste das Vorgängermodell dieses Bikes sein: https://www.canyon.com/road/ultimate/2018/ultimate-cf-sl-disc-8-0.html

Jedoch wundere ich mich bereits eine Weile, weshalb in Abfahrten (egal ob steil oder nur leicht bergab) meine Teamkollegen ohne Treten schneller sind als ich mit ordentlich Treten.

Ich fahre im Verein, ohne Ambitionen, jedoch schon sportlich. Bei 100km-Fahrten mit 1000hm haben wir einen Schnitt von etwa 25 km/h.

Ich bin 1,68m groß, habe das Canyon in Größe XS. Am Berg ziehe ich meinen Kollegen davon, in Abfahrten jedoch muss ich richtig hart treten. Klar, ich habe ein geringes Gewicht, aber das alleine kann es nicht sein. Auch Windschatten entfällt als Grund. Auch stehe ich bei Abfahrten nicht besonders auf der Bremse.

Meine 25mm-Reifen (Continental Grand Prix 4000) haben 7,5 bis 8 bar. Die Räder laufen rund, ohne schleifen, ohne Achter.

Gerne würde ich auf einem Bike sitzen, das ordentlich rollt...

Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte? Was kann ich tun?

Beste Grüße
Fetzi
 

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Re: Canyon Ultimate rollt nicht besonders gut
ch bin 1,68m groß, habe das Canyon in Größe XS.
Frage ist doch damit beantwortet ;)

Wenn ich mit solchen Heringen unterwegs bin, dann müssen die bergab treten. Ich rolle jedoch ohne zu treten vorbei (habe je nach Saison 75-80Kg). Mache dich auf dem Rad klein und vermeide flatternde Klamotten.
 
Hallo!

Danke. Aber wie gesagt ist mein Gewicht sicher nicht alleiniger Grund für das schlechtere Rollen. Im Verein fahren auch Frauen in meiner Größe und ähnlicher Statur mit, die besser rollen. Flatternde Klamotten habe ich nicht.

Männern mit 80 kg bin ich in steileren Abfahrten gar nicht erst in der Lage zu folgen. Wenn die nur rollen, kann ich volle Power treten, und komme doch nicht hinterher.

Es muss auch am Rad liegen.
 
laufen die Räder denn leicht wenn du sie anstößt? Evtl. schleifen die Disc ein wenig?

Die Hauptsache dürfte aber die Aerodynamik ausmachen. Seitdem ich mich auf dem Rad richtig flach mache, bin ich zumeist vorne. Anfangs ein paar kräftige Kurbelumdrehungen und dann die optimale Haltung einnehmen - dann gehts ab. Musst halt probieren wie und wo du am schnellsten wirst (Unterlenker ist zB. langsamer als die STI in Aeroposition greifen). Dazu noch einen Rundrücken machen, Kopf runter, die Pedale in 9:00 Stellung und Knie ans Oberrohr. Probiers aus :)

Ach ja, steile Abfahrten sind eher nicht das Maß, da entscheidet bei höherem Tempo auch der Mut ;)
 
Nicht nur die Größe ist entscheidend, sondern auch das Gewicht. Du wärst mit 55 kg noch normalgewichtig, Frauen deiner Größe können locker 15 kg mehr wiegen, ohne "dick" zu sein.

Bergab kommen dann mehrere Größen zusammen, einerseits ist die Hangabtriebskraft von schwereren Fahrern größer, dabei ist der Luftwiderstand für schwerere Fahrer relativ geringer als für leichte (Stokes-Reibung).

Bist du also klein und leicht, hast du den Nachteil: geringere Hangsabtriebskraft bei höherem relativen Luftwiderstand - das ist bei hohem Tempo massiv.

Darum gibt es keine kleinen und leichten Fahrer, die als Sprinter erfolgreich sind, physikalisch sind sie einfach massiv im Nachteil, sobald es schneller wird. Selbst wenn sie im Verhältnis zum Gewicht die gleiche Power hätten wie der schwerere Fahrer, macht ihnen der Stokes-Faktor den garaus.

Allrounder, die gut Zeit fahren und bergauf fahren, sind daher auch nie der Bergfloh-Typ, sondern immer eher "leichte Sprinter". Bergauf können sie mit der Power-Gewichts-Ratio mit den Bergflöhen gleichziehen, bergab und in der Ebene profitieren sie von der Aerodynamik.

Warum Dicke wirklich schneller sind -> https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/alumni/unimagazin/2008/08_1_2_56_59_herrmann.pdf
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für all eure Antworten und Erklärungen. Anscheinend sind es doch nur das Körpergewicht und die Sitzposition - obwohl das schon sehr krass ist.

Meine Räder drehen sich astrein, ohne jegliches Schleifen. Ich versuche mal, bei einer längeren Abfahrt meinen Körper so aerodynamisch wie möglich zu machen. Dann sollte ich doch zumindest den Kollegen im Windschatten hinterherkommen, die nur wenige Zentimeter größer und ebenso schlank sind.

Der Artikel "Warum Dicke wirklich schneller sind" ist stark geschrieben.
 
Windschatten wirkt auch nur optimal, wenn du da in Aeroposition sitzt und dem Vordermann ganz dicht am Hinterrad hängst. Das würde ich auf einer steilen und schnellen, gar kurvigen Abfahrt lieber unterlassen.

Ganz eng anliegende Kleidung und ggf. ein Aerohelm, auch ein entsprechendes Rad können da schon etwas helfen, machen aber auch nicht den Riesenunterschied.
 
Hallo!

Danke. Aber wie gesagt ist mein Gewicht sicher nicht alleiniger Grund für das schlechtere Rollen. Im Verein fahren auch Frauen in meiner Größe und ähnlicher Statur mit, die besser rollen. Flatternde Klamotten habe ich nicht.

Männern mit 80 kg bin ich in steileren Abfahrten gar nicht erst in der Lage zu folgen. Wenn die nur rollen, kann ich volle Power treten, und komme doch nicht hinterher.

Es muss auch am Rad liegen.

Als Bobpilot hättest du auch keine Schnitte .
Und der Rollwiderstand vom Rad selbst ist doch gegenüber dem Fahrwiderstand nur ein Fliegenschiss .
Stell auf dem Gipfel einen 5o Kg. Rucksack bereit , schnall den über , dann versägst du alle ....:rolleyes::D
 
Wechsle doch einfach mal mit einem Mitfahrer, der dir immer weg rollt, den LRS. Dann siehst du schon, ob es daran liegt.
 
61 kg bei 165 cm ist klein, aber für die Größe nicht wirklich leicht. Quintana wiegt 58 bei 168, und bei Bergfahrern glaub ich kein offizielles Gewicht, die sind bei Rennen meist ein paar kg leichter als angegeben, denn höheres angegebenes Gewicht täuscht die Wettbewerber über die tatsächlichen Möglichkeiten.
 
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Als Vergleich: Emanuel Buchmann wiegt 62 kg bei 1,81 m laut dieser offiziellen Quelle: https://www.bora-hansgrohe.com/de/rider/emanuel-buchmann/797387
Er muss wirklich miserabel rollen, wiegt kaum was und ist dazu noch groß, also mit eher schlechtem cw-Wert :idee:
Kann mir kaum vorstellen, das der Alltag mit so einem Körper Spaß macht. Das einzige was man mit so einem Körper machen kann ist Fahrrad fahren. Schon den Einkauf schleppen ist so eine Qual. Kann man nur hoffen, das er so viel verdient das sowas andere für ihn machen.
 
ja schon bedenklich, wie auch bei den Skispringern...

Ich wiege nun 75, hätte bis zum Ötzi gerne noch 1Kg weniger, bin 184cm und meine Kollegen und Bekannten wollen mich jetzt schon immer füttern. 61Kg, das muss in normalen Klamotten furchtbar aussehen...
 
Emu Buchmann sieht dünn aber nicht dürr aus. Keine Ahnung wo er das Gewicht eingespart hat oder ob das Gewicht schlicht falsch ist. Andere, z. B. Warren Barguil spielen in der selben Liga. Als Weltklasse-Bergfahrer muss das wohl sein.
 
Ist auch eine Frage des allgemeinen Körperbaus. Ich bin schon schlank, kenne aber Leute, die z.B. nochmal deutlich dünnere Handgelenke und damit allgemein leichteren Knochenaufbau haben als ich.

Man kann unter 70 kg bei 185 cm wiegen, ohne dass das unathletisch sein muss. Grad junge Leute, die noch nicht angefangen haben, an jeder Ecke und an jedem Organ Fett abzulagern, wiegen oft erstaunlich wenig, ohne dass man sie als dürr bezeichnen würde. Und essen dabei ohne Ende. Nach BMI ist man bei 185 mit 69 kg noch normalgewichtig! 62 kg bei 181 cm wie bei Emu ist nur ganz leichtes Untergewicht.
 
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