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Bremsbeläge weich/hart

Yennce Wood

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Guten Tag zusammen!

Wenn ein weicherer Bremsbelag schneller verschleißt als ein harter, dann müsste sich doch die Lebensdauer der Alufelge umgekehrt bei Verwendung weicher Bremsbeläge verlängern, oder nicht? Und das sogar bei mehr Bremspower. (weiche Gummimischung = mehr Reibung?)

Wenn das stimmt, dann würde ich gerne die weichesten Bremsbeläge an meiner Shimano-Bremse nutzen, die man bekommen kann. Ich würde lieber öfter die Bremsbeläge tauschen, wenn das die Felge schont. Außerdem sammeln sich in alten Bremsbelägen auf die Dauer kleinste Partikel von Aluminium und Sand und Sonstigem an, was die Felge zusätzlich runterschmirgelt. Noch ein grund für häufigeren Wechsel. Was spricht gegen möglichst weiche Beläge? Und wo ist da die Grenze?

Sieht das jemand genauso und wenn ja, welche Bremsbeläge fahrt Ihr da passend für Shimano Ultegra Bremsen? Oder übersehe ich da was?

Besten Dank!
 
Guten Tag zusammen!

Wenn ein weicherer Bremsbelag schneller verschleißt als ein harter, dann müsste sich doch die Lebensdauer der Alufelge umgekehrt bei Verwendung weicher Bremsbeläge verlängern, oder nicht? Und das sogar bei mehr Bremspower. (weiche Gummimischung = mehr Reibung?)

Wenn das stimmt, dann würde ich gerne die weichesten Bremsbeläge an meiner Shimano-Bremse nutzen, die man bekommen kann. Ich würde lieber öfter die Bremsbeläge tauschen, wenn das die Felge schont. Außerdem sammeln sich in alten Bremsbelägen auf die Dauer kleinste Partikel von Aluminium und Sand und Sonstigem an, was die Felge zusätzlich runterschmirgelt. Noch ein grund für häufigeren Wechsel. Was spricht gegen möglichst weiche Beläge? Und wo ist da die Grenze?

Sieht das jemand genauso und wenn ja, welche Bremsbeläge fahrt Ihr da passend für Shimano Ultegra Bremsen? Oder übersehe ich da was?

Besten Dank!

Meine Erfahrungen mit weichen Kools Stop in salmon/lachsrot zu Kool Stop schwarz, diversen Shimano Belägen und Tektro Belägen:

Weiche Beläge:

+

- weniger Verschleiß
- mehr Bremskraft bei Nässe

°
- etwas weniger Bremskraft im Trockenen
- etwas schlechterer Druckpunkt
 
Ich hätte jetzt vermutet, dass weichere Beläge immer mehr Bremspower bedeuten, sowohl bei Nässe, als auch bei Trockenheit. Aber Euren Antworten entnehme ich, dass ich damit wohl nicht richtig liege.
 
Reduziert alleine auf die Bremswirkung bei trockenen Verhältnissen gilt: Je weicher der Belag ist, um so länger wird der Bremsweg. Je härter der Belag ist, um so schwieriger ist die Bremswirkung zu dosieren.
 
Weich bremst einfach ein Stück anders. Fahre ja die Salmon am CX. Bei Tockenheit bremsen die in wirklich etwas schlechter, macht aber nix weil es da nciht kritisch ist. Wenn es nass ist packen die am Anfang eher sachte zu und entwickeln dann aber ein gute Bremswirkung. Das ist ist auch gar nciht so schlecht weil man sich das Vorderrad nicht so schnell verreisst. Aber wenn man eingermaßen scharf bremsen will, muss man schon ordentlich zupacken. Aber das bringt dann, im Gegensatz zu harten Belägen, auch was
 
Ja, wahrscheinlich muss ja auch erst mal der Wasserfilm von der Felge gebremst werden. Ich glaube, ich komme nicht umhin, schlussendlich herum zu experimentieren. Aber ein paar Prinzipien zu verstehen, ist schonmal nicht schlecht. Bei meiner Fahrweise brauche ich bei Trockenheit auch nicht die stärkste Bremspower. Vielleicht finde ich da einen guten Kompromiss.
 
Ja, wahrscheinlich muss ja auch erst mal der Wasserfilm von der Felge gebremst werden. Ich glaube, ich komme nicht umhin, schlussendlich herum zu experimentieren. Aber ein paar Prinzipien zu verstehen, ist schonmal nicht schlecht. Bei meiner Fahrweise brauche ich bei Trockenheit auch nicht die stärkste Bremspower. Vielleicht finde ich da einen guten Kompromiss.

Die Dual Compound (salmon/lachs + schwarz) von Kool Stop sind IMHO ein guter Kompromiss.

Nimm aber die Version Dura2:

- sind schmaler und daher besser auf Bremsflanken einzustellen
- haben keine Nase/Lippe, die einen komischen Druckpunkt erzeugen bis dieselbige irgendwann abgebremst ist

https://www.radempire.de/epages/632...MIuqbhp6e71wIVo7vtCh2NqQUOEAkYByABEgJSCfD_BwE
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gut, danke! Die werde ich mal ausprobieren, denke ich. (leider doof nur, mit der Farbe) :)

Ich bin halt insgesamt überrascht, wie lange meine Beläge am RR halten. Fahre noch nicht so lange RR. An meinem Stadtrad (Laufleistung ca. 2500km/Jahr) fahre ich seit 12 Jahren V-Brakes und wechsel die Beläge viel öfter. (auch Shimano Beläge)

Auf flachen Stücken bremse ich mit dem RR natürlich fast gar nicht. Aber es waren schon einige Höhenmeter und Alpenpässe mit dabei während der letzten 6000km und ich fahre hinten immer noch die ersten Beläge! (Vorne gerade mal gewechselt, hätte man aber wahrscheinlich auch noch fahren können)
Mein neuer LRS hat dagegen gerade mal 2700km gelaufen und es machen sich schon gut Verschleißerscheinungen bemerkbar.

Daher dachte ich, sind die Beläge vielleicht unnötig hart.
 
Da fällt mir ein: wird Gummi nicht durch Alterung auch über die Jahre härter? Bei Reifen ist das doch glaube ich auch so. Das Rad war nämlich sogar noch gebraucht gekauft und ist Baujahr 2009. Vielleicht sind die Beläge auch einfach gealtert....
 
Da fällt mir ein: wird Gummi nicht durch Alterung auch über die Jahre härter? Bei Reifen ist das doch glaube ich auch so.

Das gilt auch für Bremsbeläge. Allerdings müssen da schon ein paar Jahre in den hiesigen Gefilden ins Land gehen (zumindest, wenn das Rad nicht gerade dauerhaft in direkter Sonneneinstrahlung geparkt wird).

Zusätzlich kann die oberste Schicht durch starkes Erhitzen beim Bremsen auch verhärten/verglasen.
Die trägt man dann einfach ab.
 
Gut, danke! Die werde ich mal ausprobieren, denke ich. (leider doof nur, mit der Farbe) :)

Ich bin halt insgesamt überrascht, wie lange meine Beläge am RR halten. Fahre noch nicht so lange RR. An meinem Stadtrad (Laufleistung ca. 2500km/Jahr) fahre ich seit 12 Jahren V-Brakes und wechsel die Beläge viel öfter. (auch Shimano Beläge)

Auf flachen Stücken bremse ich mit dem RR natürlich fast gar nicht. Aber es waren schon einige Höhenmeter und Alpenpässe mit dabei während der letzten 6000km und ich fahre hinten immer noch die ersten Beläge! (Vorne gerade mal gewechselt, hätte man aber wahrscheinlich auch noch fahren können)
Mein neuer LRS hat dagegen gerade mal 2700km gelaufen und es machen sich schon gut Verschleißerscheinungen bemerkbar.

Daher dachte ich, sind die Beläge vielleicht unnötig hart.

Ich hatte vor Jahren auch das Problem, dass mir ungeeignete Bremsbeläge eine regelrechte Rille in ein Shamal-Vorderrad gefräst haben. Seinerzeit stieß ich beim Suchen auf Swissstop. Die schwarzen sind explizit für weiche Alu-sowie Magnesiumfelgen und bestehen nur aus Gummi (ohne reingepanschten Bremssand). Diese Dual Compound scheinen ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, aber sind wohl nur ein Kompromiß zwischen den Standard-Belägen (die Felgen zum Fressen gern haben) und den besagten Swissstop-Belägen. Insbesondere die extrem dünnwandigen Drahtreifenfelgen auf Hed-Trispokes zeigen sich bis heute äußerst dankbar-und zum Rad Blockieren reichen die auch im Notfall, zumal mit den heute wieder üblichen Doppelgelenk-Bremsen vorne UND hinten eigentlich ohnehin schon ein Bremskraft-Overkill vorhanden ist.
 
leider doof nur, mit der Farbe
Die Farbe erkennt man bei meinen Belägen nur direkt nach dem Wechsel, wenn sie ein bisschen gefahren sind, bekommen sie eher die Farbe des Asphalts...

Ich bin schon sehr lange mit den grünen SwissStop-Belägen unterwegs und komme mit denen sowohl bei Nässe als auch bei Trockenheit sehr gut zurecht. Der Felgenverschleiß hat sich deutlich verbessert gegenüber vorherigen harten Shimano-Belägen.
Am Campa-Renner hatte ich zunächst Campa-Beläge, die ziemlich gut beim Bremsen waren, aber sehr schnell weggerubbelt waren, als das Wetter schlechter wurde. Auch da sind die SwissStop eine Verbesserung gewesen.

Ich finde, sie sind ein sehr guter Kompromiss zwischen hart/weich/Verschleiß/Nässe/Trockenheit. Ändert natürlich auch hier nichts daran, dass man bei Nässe etwas früher bremsen sollte. Aber dann kommt man auch tatsächlich zum gewünschten Ergebnis.
Das sind also die GHP2-Beläge.

Die für empfindliche Alu-Felgen sind die "original black", die ich aber noch nicht ausprobiert habe.
 
Cool, schon sehr informativ alles! Danke! Mein Eindruck, dass die Shimano-Beläge die Felge stark verschleißen, scheint also nicht ganz falsch zu sein.
 
Nö, der Eindruck passt. Shimano hat seit einiger Zeit aber unterschiedliche Beläge im Sortiment: R55C3 und R55C+1.
Erstere scheint Shimanos "Standard" zu sein und rubbelt Felgen recht zügig runter, die +1-Beläge sind schonender.
 
O.K....

Was fahrt ihr überhaupt noch mit diesem veralteten Zeug aus Opas Rennradmuseum durch die Gegend. Die Scheibenbremse ist da und wird bleiben, die Felgenkneifer sind am Ende, egal welche Bremsbeläge. Da kommt langfristig keiner dran vorbei! Bremsleistung und Dosierbarkeit, Wetterunabhängigkeit und Wartungsaufwand sprechen eine eindeutige Sprache. Die Gewichtszunahme ist marginal.

@feelthesteel So in etwa? :D:D:D
 
jetzt schreib endlich einer was über die unbestreitbaren vorteile der obergenialen scheibenbremse...
ja die sparen beim anbremsen die Klingel. Ein echtes Sicherheitsplus wenn die Passanten vor schreck in den Graben hopsen.

Zum Thema: die Swiss Stop und Koolstoop RR Beläge sind wohl alle besser/verschleißschonender als die Beläge von Shimano/Campa. Die legen ihre Beläge halt eher auf maximale Bremspower im Trockenen aus, auf Kosten der Felgen.
 
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