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Berlin: Fahrradladen mit Direkteinkauf aus China?

grunewaldrocks

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Es gibt ja sehr günstige No-Name-Artikel, z.B. Rahmensets und Laufräder aus Carbon, per Direktimport aus China zu bestellen, z.B. hier:

http://velobuild.com/

Das Hauptproblem dabei scheint zu sein, dass man nie weiß, was man bekommt - wenn man Glück hat, stammt die Ware aus der gleichen Produktionscharge wie ein Markenartikel, der dreimal so viel kostet oder mehr, wenn man Pech hat, ist es eine dilletantisch hergestellte Kopie, die man dann wegwerfen kann.

Kennt jemand einen Händler in Berlin, der direkte Einkaufskanäle nach Fernost aufgebaut hat und an Qualitätsware kommt? Eine angebotene Garantie auf die Teile durch den Händler wäre wünschenswert, aber es kann von mir aus auch "unter der Hand" sein. Ich suche jemanden, der mich auch gut beraten kann, Fittings etc. machen kann, das Rad zusammenbaut und sich dann dauerhaft um die Instandhaltung des so zusammengestellten Rads kümmert. Für diese Services zahle ich gerne alle, nicht aber für hübsche Logos und Marketingkosten von Scott, Specialized usw. :)

PS: Wer der Meinung ist, alles aus China ist minderwertig und gefährlich, und man kann nur den lupenreinen Herstellern trauen, die bei der Tour de France zu sehen sind - bitte behaltet das für euch, denn das soll nicht das Thema dieses Threads werden. ;-)
 

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Re: Berlin: Fahrradladen mit Direkteinkauf aus China?
Es gibt keine "Ware" aus der selben "Produktionscharge" wie ein "Markenartikel". Und letzterer kostet auch nicht dreimal soviel, weil eine Marke draufsteht - sicher gibt es genug, die einen kleinen Namensaufschlag nehmen, aber das ist überschaubar. Ansonsten gehört das definitiv in den Bereich der Legenden. Kopien gibt es indes sehr wohl.

Die Rahmen, Felgen etc. sind unter anderem deswegen preiswerter, weil bei den meisten schlicht die Entwicklung weg fällt und die Formen, also das, was dabei so richtig Geld kostet lediglich dupliziert werden oder ähnliches.
Nicht zu vergessen die Teile, die bereits hergestellt wurden und weil das Zeug eben nicht tausendfach abgesetzt wird, oder wie sich das mancher vorstellt, nunmehr bei Alibaba und Co verschleudert wird.

Auch wenn in China die Lohnkosten geringer sind: Handarbeit kostet auch da richtig Geld, gute Handarbeit um so mehr, wenn auch immer noch viel weniger als hier, nur so umsonst, wie es mancher gerne sehen würde, ist es nicht. Ihr Hauptvorteil sind die Produktions-Kapazitäten, die sie scheinbar ohne Ende haben.

Aber gib mal was eigenständiges in Auftrag, entwickle ein eigenes Design, kalkuliere Absatz, Kosten usw.... und schupdiwupp, braucht das Teil einen Endpreis, der sich kaum von dem unterscheidet, was "Markenhersteller" so aufrufen.

Nur nebenbei: ich habe zwei Kanäle nach China, aber das Carbonzeug würde ich im Leben nicht in Größenordnungen einführen. Nicht, weil es schlecht ist, sondern weil es einfach nicht so nachgefragt wird, wie es gerne mal den Anschein hat.
 
Was willst du mir mit deinem Post genau sagen? Du würdest die chinesische Ware nicht "in Größenordnungen" einführen? Musst du auch gar nicht, da man die Ware ja heutzutage auch einzeln direkt importieren kann - über die Kanäle, die du angesprochen hast. Bist du zusätzlich in Berlin, möchtest mir über deine zwei Kanäle nach China die entsprechende Ware bestellen und kannst & wllst du die von mir beschriebenen Dienstleistungen für mich erbringen? Dann freue ich mich so schnell jemanden gefunden zu haben - ansonsten bitte nur noch Postings direkt zum Thema. :)
 
Hersteller/Händlersupport, aber China Preise. Wirst du nicht bekommen, auch nicht für einen Fuffi Aufpreis.
 
Damit wollte ich Dir sagen, dass einige Deiner Annahmen schlicht nicht der Realität entsprechen.

Und "Garantie" gibt, wenn überhaupt, der Hersteller. Aber das ist ein Thema für sich....
 
Es gibt ja sehr günstige No-Name-Artikel, z.B. Rahmensets und Laufräder aus Carbon, per Direktimport aus China zu bestellen, z.B. hier:

http://velobuild.com/

Das Hauptproblem dabei scheint zu sein, dass man nie weiß, was man bekommt - wenn man Glück hat, stammt die Ware aus der gleichen Produktionscharge wie ein Markenartikel, der dreimal so viel kostet oder mehr, wenn man Pech hat, ist es eine dilletantisch hergestellte Kopie, die man dann wegwerfen kann.
Eher nicht. Entweder es sind Kopien oder eben nicht. Das meiste sind eigenständige Produkte.
Kennt jemand einen Händler in Berlin, der direkte Einkaufskanäle nach Fernost aufgebaut hat und an Qualitätsware kommt? Eine angebotene Garantie auf die Teile durch den Händler wäre wünschenswert, aber es kann von mir aus auch "unter der Hand" sein. Ich suche jemanden, der mich auch gut beraten kann, Fittings etc. machen kann, das Rad zusammenbaut und sich dann dauerhaft um die Instandhaltung des so zusammengestellten Rads kümmert.
Ich verstehe nicht, was du dir vorstellst. Soll ein Händler dir einen Rahmen aus China zusammenbauen und dir dann die Garantie darauf geben, die du in China nicht bekommst?

Um überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf die Produktion eines Herstellers nehmen zu können, muss man erhebliche Stückzahlen abnehmen - also hunderte, eher tausende. Über die gelieferte Qualität kann man auch dann nicht bestimmen, sondern man muss sie überprüfen. Und zwar wenn die Rahmen in D angekommen sind. Wenn etwas nicht in Ordnung ist, muss er sie (auf eigene Kosten) zurückschicken und der Hersteller entscheidet dann, wie er sich verhält. Ob er:
  • nachbessert und neu liefert,
  • die alten Rahmen zurückschickt und nur so tut als hätte er nachgebessert
  • die alten Rahmen zurückschickt (auf Kosten der Händlers), weil er die Reklamation des Kunden nicht anerkennt
  • Geld zurückzahlt
  • den Händler fürderhin ignoriert und sich lohnenderen Projekten zuwendet.
Je mehr der Händler abnimmt desto eher ist der Fabrikant geneigt, in seinem Sinne zu handeln.
Dass bei dem Spiel kein kleiner Hinterhofschrauber mitspielen kann, sollte irgendwie klar sein.
Für diese Services zahle ich gerne alle, nicht aber für hübsche Logos und Marketingkosten von Scott, Specialized usw. :)
Das ist eine völlig falsche Einschätzung der Gegebenheiten. Marketing und Logos machen es möglich, dass Waren in hohen Stückzahlen und damit preiswert angeboten werden können. Marketing macht also das Produkt billiger, nicht teurer.

Natürlich gibt es auch Firmen, ich würde bspw. Lightweight dazu zählen, die Marketing betreiben um die hohen Kosten ihrer Produkte zu rechtfertigen. Die schicken Bilder, das Aussehen der Produkte und das Marketinggeschwurbel führen dazu, dass die Leute die Marke für "wertig" halten und daher bereit sind extrem hohe Preise zu zahlen. Das sind dann aber nicht die Marketingkosten, die man bezahlt.

Die Volumenhersteller arbeiten aber meist nicht so, jedenfalls nicht ausschließlich. Im übrigen gilt im Fahrradbereich, wie überall anders auch. Kleine Hersteller/Händler müssen teuer anbieten. Billig können nur solche Anbieter sein, die große Volumen verkaufen.
PS: Wer der Meinung ist, alles aus China ist minderwertig und gefährlich, und man kann nur den lupenreinen Herstellern trauen, die bei der Tour de France zu sehen sind
Noch eine Fehleinschätzung. Die meisten Räder, auch die bei der TdF kommen aus Taiwan, bzw. China. Nicht nur die von Giant (ein taiwanesischer Hersteller) sondern auch die von Canyon, Focus, etc. pp.
 
Noch eine Fehleinschätzung. Die meisten Räder, auch die bei der TdF kommen aus Taiwan, bzw. China. Nicht nur die von Giant (ein taiwanesischer Hersteller) sondern auch die von Canyon, Focus, etc. pp.

Also, ich hab ja selten solche Klugscheißer wie euch kennengelernt. Die sich gleich auf alles stürzen, was sie meinen korrigieren zu müssen, ohne es richtig gelesen zu haben. Dir ist schon klar, dass genau das mein Punkt ist, dass Focus etc. bei den gleichen chinesischen Lieferanten bestellen, bei denen man heutzutage auch direkt bestellen kann? Was soll das, dass ihr hier alle meine Frage mit so einer dämlichen Grundsatzdiskussion zuspammen müsst?

Ich hoffe, es antwortet vielleicht auch noch jemand, der konkret jemanden in Berlin empfehlen kann, ich erwarte nicht, dass der Preis Alibaba-Preis + 50 € entspricht - habe ich aber auch nie behauptet.
 
Also, ich hab ja selten solche Klugscheißer wie euch kennengelernt. Die sich gleich auf alles stürzen, was sie meinen korrigieren zu müssen, ohne es richtig gelesen zu haben. Dir ist schon klar, dass genau das mein Punkt ist, dass Focus etc. bei den gleichen chinesischen Lieferanten bestellen, bei denen man heutzutage auch direkt bestellen kann? Was soll das, dass ihr hier alle meine Frage mit so einer dämlichen Grundsatzdiskussion zuspammen müsst?

Ich hoffe, es antwortet vielleicht auch noch jemand, der konkret jemanden in Berlin empfehlen kann, ich erwarte nicht, dass der Preis Alibaba-Preis + 50 € entspricht - habe ich aber auch nie behauptet.
Ja und dann? Kostet er soviel wie Focus oder andere direkt aufrufen. Das ist dann zu teuer? Du hast halt eine Berliner Schnauze, selber Klugscheißer. Gleich wirst du denn Ball zurückspielen. Deine Intellekt hast du hier schon ausreichend gezeigt, ich bin raus.
 
Also, ich hab ja selten solche Klugscheißer wie euch kennengelernt. Die sich gleich auf alles stürzen, was sie meinen korrigieren zu müssen, ohne es richtig gelesen zu haben. Dir ist schon klar, dass genau das mein Punkt ist, dass Focus etc. bei den gleichen chinesischen Lieferanten bestellen, bei denen man heutzutage auch direkt bestellen kann? Was soll das, dass ihr hier alle meine Frage mit so einer dämlichen Grundsatzdiskussion zuspammen müsst?

Ich hoffe, es antwortet vielleicht auch noch jemand, der konkret jemanden in Berlin empfehlen kann, ich erwarte nicht, dass der Preis Alibaba-Preis + 50 € entspricht - habe ich aber auch nie behauptet.

Genau das, was ich dort fett markiert habe, habe ich gemeint: das ist Unsinn, aber ein gerne geglaubter. So funktioniert das nicht, sondern eben so , wie Dir hier recht ausführlich vom Prinzip her dargestellt wurde. Und das, was ich und andere versucht habe zu erklären ist, dass es deswegen auch keinen Händler, egal wo, geben kann, der Dir sozusagen angebliches, ungelabeltes "Markenmaterial" verkaufen kann - man kann nicht mit Dingen handeln, die nicht existieren. Was jeder Händler machen kann, ist bei den diversen Herstellern - nicht nur in China - einzukaufen und es entweder unter deren Namen oder mit seinem eigenen Label zu versehen, mit eben dann unterschiedlichen, rechtlichen Konsequenzen.
Es gibt einige Modelle für Händlermarken: Ra-Co bietet so etwa an und ein paar andere auch und es gibt ein paar Großhändler. Warum macht das kaum einer mit "China-Carbon"? Weil es sich kaum lohnt und der Aufwand nicht ganz unerheblich ist.
Wenn man mal so durch den Markt schaut, dann gibt es so manche "Laufradbauer", die Carbonfelgen aus China mit Taiwan Naben vebandeln und direkt vertreiben ( Leeze und Co.). Es gibt auch den einen oder anderen, der schlicht fertige Modelle aus China labelt und ebenfalls direkt vertreibt, seltener über Händler. Aber bei all diesen Produkten handelt es sich genauso wenig um "anders gelabelte" Zipp Räder oder "Cervelo" oder sonstwas für Rahmen.

Du schreibst zwar, dass der Service Dir was wert ist und es nicht darum geht etwas "billig abzugreifen". Das ist ja schon mal eine vernünftige Basis. Da frage ich mich aber, was Du konkret von diesen Produkten erwartest?
 
Wahrscheinlich habe ich einfach eure Liebe zum Material ein bisschen beleidigt, wenn ihr euch so sehr daran aufhängt, dass es sich nicht um 100% identische Markenartikel handelt, bei denen lediglich das Label weggelassen wurde. Das ist mir durchaus bewusst, aber ich denke, man muss dafür ein bisschen Offenheit dafür mitbringen, wie in China gearbeitet wird. Die Chinesen sind halt gut darin von ihren westlichen Partnern zu lernen und es dann nach einer Zeit irgendwann auch alleine hinzukriegen. Und ganz ehrlich, aber Carbon-Rahmen und -Laufräder sind jetzt nicht so komplexe Produkte, dass es völlig unerreichbar für die Chinesen wäre, eine vergleichbare Qualität zu erreichen - und mein Eindruck nach dem Lesen in diversen Foren etc. ist, dass dieser Punkt mittlerweile (vielleicht schon seit ein paar Jahren) erreicht ist. Wenn ihr meint, dass die "Kopien", die in China hergestellt werden, nicht de facto von den gleichen Lieferanten stammen, die vorher mit den westlichen OEMs zusammengearbeitet haben, dann versteht ihr einfach die Strukturen der chinesischen Industrie nicht oder ihr betreibt sinnlose Haarspalterei.

Es ist euch überlassen, wenn ihr die neusten marginalen Verbesserungen der führenden Hersteller mitfinanzieren wollt, um aus Enthusiasmus für euer Hobby für Tausende von Euro einen Qualitätsstandard zu erwerben, der bestenfalls im Spitzensport eine geringe Bedeutung hat (und selbst da teilweise nicht). Um deine Frage zu beantworten, was ich konkret von den Produkten erwarte: Ich bin auch mit dem technischen Stand von vor 5 Jahren zufrieden, wo das Rad dann halt noch ein paar hundert Gramm mehr wiegt. Und den können die Chinesen vermutlich auch liefern - für einen Bruchteil vom Preis. Wenn ich mir die Anbieter, die du nennst, wie Leeze, so anschaue und das wirklich das günstigste ist, was es in Deutschland über lokale Vertriebskanäle zu bekommen gibt, dann muss das ja zurzeit noch ein lukratives Geschäft sein, mit Margen von 80% und mehr.
 
Nichts für ungut, aber Dein letzter Beitrag zeigt letztlich auch nur die "übliche Mischung" aus Unkenntnis und Vorurteilen garniert mit noch ein paar "Verschwörungstheorien", die, kaum geht es um "China-Carbon", so endlos in irgendwelchen Foren gepostet werden.

Da stimmt so ziemlich überhaupt nichts. Man benötigt nicht einmal das Beispiel China um festzustellen, dass ein CfK-Produkt ( das gilt auch für jedes andere) nicht den gleichen Preis haben muß, obwohl es primär die selbe Funktion erfüllt: Eine Einzelfertigung ist teurer, als eine Serie, es ist ein anderer Aufwand "Halbzeuge" zu verarbeiten, als aus Rowings diese selbst herzustellen, nur um mal Beispiele zu nennen.
Zuletzt ist es immer eine Aufwands und Ertrags Kalkulation. Und das unterscheidet sich nirgends. Und für ein und das Selbe Produkt, ist der Unterschied in den Kosten zwischen China und Europa keineswegs so riesig wie so mancher "Auskenner" das so annimmt. Rechnet man Transport und Einfuhr-Abgaben hinzu, schrumpfen die weiter. Ich habe da durchaus den Vergleich.
Der Markt für "High-End" Fahrradteile ist zu klein und die Konkurrenz zu groß um sich wirklich eine "goldene Nase" zu verdienen oder solche "Traum-Margen" zu erzielen.

In den 80ern war CfK noch die "Avantgarde" unter den im Fahrradbereich verwendeter Materialien. Heute ist das schon anders und Du kannst für einen Rahmen zwischen 800,00 Euro und 8000,00 Euro bezahlen und bei beidem einen reellen Gegenwert erhalten und beide müssen nicht einmal aus China stammen. Umgekehrt kannst Du in China, resp. in Shen Zhen oder Xiamen oder in welcher Zone auch immer, genauso viel oder wenig bezahlen, je nach betriebenem Aufwand.

Zuletzt mal was aktuelles: Ich habe für einen Kunden Laufräder mit Felgen aus China gebaut: Hier habe ich einen Preis von 250,00 Euro / Stück kalkuliert und habe dabei prozentual die selbe Marge wie bei einer vergleichbaren Felge von Corima / Frankreich, die eben um 400,00 Euro kosten würde, inkl. UST natürlich. Das ist schon anders, als ein "Bruchteil", wenn auch der Unterschied immer noch groß ist. Nur ein wirkliches Geschäft läßt sich ( für mich) mangels Nachfrage eben nicht daraus machen.
 
Das Problem ist ein anderes. Du verstehst nicht, dass es die Sorte Händler, die du suchst, nicht geben kann. Niemand hat etwas gegen Chinarahmen auch nicht gegen ungelabelte.

Ein kleiner Fahrradladen kann keine Rahmen aus Fernost importieren, wenn er es macht, ist das genauso wie wenn du es machen würdest.

Es sei denn du meinst so etwas Dyanamics. Das sind Chinarahmen, die von einem Händler - hier Stadler - importiert werden. Der ist aber nicht klein.
 
Ein kleiner Fahrradladen kann keine Rahmen aus Fernost importieren, wenn er es macht, ist das genauso wie wenn du es machen würdest.

Ja, genau, es kann gerne genauso sein, wie wenn ich es machen würde. Nur, dass ich das noch nie gemacht habe, und er idealerweise schon dutzende Male, sodass er ein besseres Gespür oder sogar konkrete Kontakte hat, um an Qualitätsware zu kommen. Und wenn die Teile dann da sind, soll er sie für mich zusammenbauen und mir die Zeit dafür in Rechnung stellen - auch genau wie wenn ich es selbst importieren und zusammenbauen würde. :-D Was ist daran so absurd? Meine Frage war: Könnt ihr jemanden in Berlin empfehlen, der dafür bekannt ist, dass er sowas macht? Denn wenn man mit diesem Anliegen in die meisten Fahrradläden reingeht, würden die einen unhöflich zum Gehen auffordern. :)
 
Können kann ich schon.... Aber bislang hat es keiner wirklich gewollt: Wenn ich demjenigen dann vorgerechnete habe, was das Ding dann zuletzt kostet - Einkauf plus alle Nebenkosten, plus Marge -, plus drei Monate Wartezeit ( wenn der nicht gerade auf Lager ist), haben bisher alle Interessenten doch wieder abgewunken. Ein paar Felgen, das geht dann und wann, aber die meisten denken da auch, die gibt es für den Preis einer Alu-Felge....

Das Rahmenset bleib auf jeden Fall im vierstelligen Bereich - nur gelegentlich knapp darunter. Und die Vorstellungen der Kunden waren eben etwas unrealistisch. Dabie kann sich jeder ausrechnen, was rauskommt, wenn der das selber importiert: Neben dem Preis fallen an: Transport, Gebühren für Währungsumrechnung, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und schon ist aus dem Schnäppchen ein normaler Preis geworden.
 
Dann rechne ich das mal aus: Ich habe auf der eingangs genannten Seite velobuild.com ein Laufradset und ein Rahmenset in den Warenkorb gelegt und komme inkl. Shipping auf 851 USD. Das sind dann 713 EUR, worauf ich 4,7% Zoll draufschlage und dann noch mal 19% Einfuhrumsatzsteuer. Dann bin ich bei 888 EUR. Alles unter der Annahme, dass ich keine 48,5% Anti-Dumping-Gebühr beim Zoll bezahlen muss, wovon man sich wohl als Privatperson befreien lassen kann.

Das sind nach meinem Verständnis auch keine Artikel aus dem absoluten (Carbon-)Preiseinstieg, sondern eher Mittelklasse. Ist das nicht extrem günstig oder mache ich da einen Denkfehler?
 
Ja, genau, es kann gerne genauso sein, wie wenn ich es machen würde. Nur, dass ich das noch nie gemacht habe, und er idealerweise schon dutzende Male, sodass er ein besseres Gespür oder sogar konkrete Kontakte hat, um an Qualitätsware zu kommen. Und wenn die Teile dann da sind, soll er sie für mich zusammenbauen und mir die Zeit dafür in Rechnung stellen - auch genau wie wenn ich es selbst importieren und zusammenbauen würde. :-D Was ist daran so absurd? Meine Frage war: Könnt ihr jemanden in Berlin empfehlen, der dafür bekannt ist, dass er sowas macht? Denn wenn man mit diesem Anliegen in die meisten Fahrradläden reingeht, würden die einen unhöflich zum Gehen auffordern. :)

1. Der Fahrradhändler geht mit dem Kauf von Chinaware ein Risiko ein, dass er ganz alleine tragen muss. Wenn was mit dem Rahmen ist, muss er haften. Das Risiko muss sich irgendwo im Preis wiederfinden.

2. Der Fahrradhändler muss Geld verdienen. Der geht nicht morgens in Geschäft um dir einen Gefallen zu tun. D.h. er will für seine Arbeit und seine Kentnisse Geld sehen.

3. Ich habe bereits versucht dir zu erklären, dass Qualitätsware nicht im Werk entsteht, sondern dadurch, dass jemand - hier der Händler - die Qualität der Ware überprüft.
Da der Händler, der dir vorschwebt , kaum Umsatz mit Chinarahmen macht, hat er auch keine besondere Erfahrung und auch keine besondere Beziehung zum Hersteller. Die Chance reinzufallen ist für ihn genauso groß wie wenn du es selber machen würdest. Dabei ist es einigermaßen egal, wo er bestellt. Es gibt keine Fabriken, die nur Neuschrott bauen und andere, bei der nur erstklassige Ware verschickt wird.
Da er nur geringe Stückzahlen bestellt, hat er auch keine besondere Erfahrung und auch keine besondere Beziehung zum Hersteller. Oder glaubst du wirklich die Chinesen würden sich aus Nächstenliebe besonders um den netten Berliner Händler kümmern? Da haben die keine Zeit für, die müssen anständige Aufträge ranschaffen, damit ihr Laden läuft.

Wenn sonst jemand an einen Chinarahmen kommen will, dann macht er sich schlau, welche Größe er braucht und guckt hier im Forum rum, mit welchen chinesischen Anbietern gute Erfahrungen bestehen. Dann kauft er sich die Teile seiner Wahl und baut das Teil auf. Mehr Risikominimierung ist nicht drin und wirklich billig ist das auch nicht. Wg. des Geldes macht man sowas auch nicht, sondern wg. des Abenteuers.

Du kannst getrost davon ausgehen, dass Selberbau, auch mit Chinaware, eher teurer kommt als Saisonendangebote von Markenanbietern.

Wenn du meinst dich nicht ausreichend auszukennen, dann geh zu irgendeinem Händler, such dir ein Rad aus und fahr damit. Angebote sollte es spätestens ab Oktober geben.
 
Ich halte deine Rechnung für etwas optimistisch: ich habe einen Rahmen für 379,00 USD mal genommen und komme auf rund 700 Euro bis er hier ist, mit 2% Umrechnungsgebühr, die PayPal haben will ( nicht eingerechnet die Unterschiede für An-und Verkauf von USD), 4,8% Zoll und Einfuhrumsatzsteuer. Und wenn Du die Verzollung nicht alleine machen willst, kommt noch einmal 28 Euro dazu. Also 725,00 Euro. Das kommt so ganz gut hin.

Was mache ich da als Händler? Die Preise, die die Chinesen da aufrufen, sind nämlich in etwa die Gleichen wenn ich nicht wenigstens 5 Stück pro Größe abnehme ( je nach Hersteller auch 10 - 100, bevor es im EK günstiger wird). Ich schlage da noch eine Marge drauf, die den Aufwand belohnt und den Geldeinsatz rechtfertigt. Nicht zuletzt ist das Dingen auch noch nicht lackiert. Eine vernünftige Naßlackierung kostet noch mal 200 Euro hier für einen einzelnen Rahmen, wenn man es vor Ort machen läßt, etwa 50 Euro. Einfarbig.
 
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